CH687992A5 - Oberriemchenhalter fur Spinnereimaschinen-Streckwerke. - Google Patents
Oberriemchenhalter fur Spinnereimaschinen-Streckwerke. Download PDFInfo
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Description
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CH 687 992 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Oberriemchenhalter für Spinnereimaschinen-Streckwerke mit einem unter dem Druck einer Feder das Oberriemchen spannenden und umlenkenden Riemchenführer, der an einem Mittelstück des Oberriemchenhalters gehalten wird.
Oberriemchenhalter werden in Streckwerken für Spinnereimaschinen mit einem gegenüber den maschinenfesten Unterwalzen abhebbaren Trag- und Belastungsarm für Doppeloberwalzen als Teil des Doppelriemchenaggregates eingesetzt, wie es in der DE-PS 2 257 961 dargestellt ist. Das Oberriemchen, dem ein um die antreibende Unterwalze und eine Brücke laufendes Unterriemchen gegenübersteht, umschlingt eine Obenwalze und den Oberriemchenhalter mit einer Umlenkkante.
Aus der CH-PS 494 831 ist ein Oberriemchenhalter bekannt, bei dem ein Riemchenführer, der an einem Mittelstück des Oberriemchenhalters gehalten wird, das Oberriemchen unter dem Druck einer Feder spannt. Der Riemchenführer hat einen U-för-migen Querschnitt. Im Inneren der Schenkel, die das Mittelstück umgreifen, ist die Feder angeordnet. Der untere Schenkel weist Langlöcher auf, in die am Mittelstück befestigte Stifte eingreifen, wodurch eine Führung des verschiebbaren Riemchenführers erreicht wird.
Die Führung des Riemchenführers ist aber nicht genau genug, was sich auf das Laufverhalten des Oberriemchens negativ auswirkt. Der Riemchenführer umschliesst das Mittelstück mit Spiel, wodurch der Riemchenführer zum Kippen neigt, so dass die durch seitliche Vorsprünge am Mittelstück eingestellte Maulweite nicht eingehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberriemchenhalter so auszubilden, dass ein einwandfreies Laufverhalten des Oberriemchens erreicht wird und dass die eingestellte Maulweite eingehalten wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemässen Oberriemchenhalter durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Führung durch die Zapfen in den Kanälen verhindert ein Kippen des Riemchenführers. Der rechteckige Querschnitt der Zapfen und der Kanäle gemäss Anspruch 2 erlaubt eine besonders masshaltige Ausführung des aus Spritzguss-Kunststoffteilen zusammengesetzten Oberriemchenhalters.
Die Rastnasen gemäss Anspruch 3 verhindern, dass der Oberriemchenhalter auseinanderfällt, wenn das Oberriemchen entfernt ist. Die Merkmale des Anspruches 5 kennzeichnen eine vorteilhafte Weiterentwicklung, bei der die das Oberriemchen spannende Feder gegen Verflugung geschützt ist.
Gemäss Anspruch 6 kann es sinnvoll sein, in das Mittelstück längere Riemchenführer einzusetzen, wie sie beispielsweise für längere Fasern erforderlich sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 erlaubt einen Austausch des Oberriemchens, auch wenn der Oberriemchenhalter in der Maschine eingebaut ist. Durch Zusammendrücken des Mittelstücks und des Riemchenführers entgegen der Federkraft wird das Oberriemchen spannungslos und es kann leicht über die nach aussen gerichtete, niedrige Führungsnase hinweg abgehoben werden. Die höhere, zum Mittelstück gerichtete Führungsnase wirkt beim Auflegen eines neuen Oberriemchens sicher als Anlage.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht des Oberriemchenhalters,
Fig. 2 einen Schnitt A-A, ergänzt durch Oberwalze und Oberriemchen und
Fig. 3 einen Schnitt B-B, der die Führung des Riemchenführers verdeutlicht.
Der Oberriemchenhalter besteht aus einem Mittelstück 1 und aus zwei Riemchenführern 2. Das Mittelstück 1 wird auf eine Achse 3 einer Doppeloberwalze 4 aufgesetzt. Die Doppeloberwalze 4 wird in üblicher Weise (nicht dargestellt) am Lenker eines Trag- und Belastungsarms gehalten. Die Riemchenführer 2 sind den beiden drehbaren Oberwalzen 4 zugeordnet.
Ein Oberriemchen 5 umschlingt die Obenwalze 4 und den Riemchenführer 2, der mit dem Mittelstück 1 verschiebbar verbunden ist und, belastet durch eine Feder 6, die sich am Mittelstück 1 abstützt, das Oberriemchen 5 unter Spannung hält. Am Mittelstück 1 und am Riemchenführer 2 sind ineinandergreifende Rundkanäle 7 ausgebildet, in denen die Feder 6 vor Flug geschützt angeordnet ist.
Der Riemchenführer 2 weist rechteckige Zapfen 8 auf, die in entsprechende Kanäle 9 im Mittelstück 1 eingreifen. Da das Mittelstück 1 und der Riemchenführer 2 aus Kunststoff gefertigte Spritzgussteile sind, ist die Führung der Zapfen 8 in den Kanälen 9 so exakt, dass ein Kippen des Riemchenführers 2 zuverlässig vermieden wird. Die eingestellte Maulweite, d.h., der Abstand zwischen Oberriemchen 5 und nicht dargestelltem Unterriemchen beim Austritt des Fasermaterials aus dem Doppelriemchenaggregat, bleibt unverändert erhalten.
An den Zapfen 8 sind Rastnasen 10 angeformt, die in entsprechende Ausnehmungen in den Kanälen 9 eingreifen. Dadurch wird verhindert, dass der Oberriemchenhalter auseinanderfällt, wenn das Oberriemchen 5 entfernt wurde.
Durch Führungsnasen 11 und 12, die am Riemchenführer 2 angeformt sind, wird eine seitliche Verschiebung des Oberriemchens 5 begrenzt. Die nach aussen gerichtete Führungsnase 11 ist niedrig gehalten, damit das Oberriemchen 5 nach einem leichten Zusammendrücken des Riemchenführers 2 und des Mittelstücks 1 von Hand gegen die Kraft der Feder 6 seitlich abgehoben werden kann, wenn ein Austausch erforderlich ist. Der Oberriemchenhalter kann dabei in der Maschine eingebaut bleiben.
Beim Aufschieben eines neuen Oberriemchens 5 begrenzt die deutlich höhere Führungsnase 12 die exakte Lage des Oberriemchens als Anschlag.
Da die Feder 6 als Spiralfeder ausgebildet ist, weist sie eine flache Kennlinie auf. Sie kann deshalb kleine systembedingte Längenunterschiede
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des Oberriemchens 5 ausgleichen. Die Führung der Zapfen 8 in den Kanälen 9 ist entsprechend lang ausgebildet.
Beim Einsatz des Oberriemchenhalters in Streckwerken zur Verspinnung von Mittelstapelfasern können in das gleiche Mittelstück 1 Riemchenführer 2 eingesetzt werden, die einen längeren Körper und eine entsprechend längere Gleitfläche 12 aufweisen. Die Oberriemchen 5 sind dann der veränderten Felderstreckung angepasst.
Claims (7)
1. Oberriemchenhalter für Spinnereimaschinen-Streckwerke mit einem unter dem Druck einer Feder das Oberriemchen spannenden und umlenkenden Riemchenführer, der an einem Mittelstück des Oberriemchenhalters gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemchenführer (2) mit angeformten Zapfen (8) in Kanälen (9) im Mittelstück (1) exakt geführt ist.
2. Oberriemchenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (8) und die Kanäle (9) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
3. Oberriemchenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (8) Rastnasen (10) aufweisen, die in Ausnehmungen in den Kanälen (9) eingreifen.
4. Oberriemchenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (6) eine flache Kennlinie aufweist und dass die Führung der Zapfen (8) in den Kanälen (9) so lang ist, dass Oberriemchen (5) unterschiedlicher Länge einsetzbar sind.
5. Oberriemchenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Riemchenführer (2) und im Mittelstück (1) ineinandergreifende Rundkanäle (7) vorgesehen sind, in denen die als Spiralfeder ausgebildete Feder (6) geführt ist.
6. Oberriemchenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Riemchenführer (2) unterschiedlicher Felderstreckung in das Mittelstück (1) einsetzbar sind.
7. Oberriemchenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von den am Riemchenführer (2) angeformten Führungsnasen (11; 12), die eine seitliche Verschiebung des Oberriemchens (5) begrenzen, die zum Mittelstück (1) gerichtete Führungsnase (12) höher ist als die nach aussen gerichtete Führungsnase (11).
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