CH680068A5 - - Google Patents

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CH680068A5
CH680068A5 CH367889A CH367889A CH680068A5 CH 680068 A5 CH680068 A5 CH 680068A5 CH 367889 A CH367889 A CH 367889A CH 367889 A CH367889 A CH 367889A CH 680068 A5 CH680068 A5 CH 680068A5
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Fritz Stahlecker
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Fritz Stahlecker
Stahlecker Hans
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H15/00Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

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CH 680 068 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchführen eines Fadenansetzens an einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, mit Mitteln zum übernehmen eines Endes eines auf eine Spule gewickelten alten Fadens, mit Mitteln zum Übernehmen eines von der Spinnstelle produzierten neuen Fadens, mit Mitteln zum Verbinden des alten und des neuen Fadens, mit Mitteln zum Zwischenspeichern der während des Verbindens produzierten Fadenlänge des neuen Fadens und mit Mitteln zum Aufwickeln des verbundenen Fadens auf die Spule, die einen Antrieb enthalten, der gesteuert von einer Steuerung bis zum Aufbrauchen der zwischengespeicherten Fadenlänge auf einer gegenüber der Betriebsgeschwindigkeit erhöhten Geschwindigkeit gehalten ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist Gegenstand der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 3 829 151.7. Es wird angestrebt, nach dem Herstellen der Fadenverbindung den Zwischenspeicher möglichst schnell zu entleeren, damit die betreffende Spinnstelle möglichst schnell ihren Betriebszustand wieder einnehmen kann. Dies ist insbesondere bei einer verfahrbaren, einer Vielzahl von Spinnstellen zugeordneten Vorrichtung sinnvoll, damit die Vorrichtung möglichst schnell wieder für einen Ansetzvorgang an einer anderen Spinnstelle bereit ist. Zum anderen muss sichergestellt werden, dass bei dem Entleeren des Zwischenspeichers keine zu hohen Fadenbelastungen auftreten, die insbesondere bei einem Faden mit geringer Reissfestigkeit sonst zu einem Fadenbruch führen könnten. Ein besonders kritischer Zeitpunkt besteht dabei am Ende des Aufbrauchens der zwischengespeicherten Fadenlänge, da spätestens dann nicht mehr mit der hohen Aufwickelgeschwin-digkeit abgezogen werden kann, da sonst eine zu einer Zerstörung des Fadens führende Spannungsspitze auftreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass einerseits eine schnelle Entleerung des Zwischenspeichers möglich ist und andererseits Spannungsspitzen weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Steuerung an einer Einrichtung zum Ermitteln des zu erwartenden Zeitpunkts des Aufbrauchens der zwischengespeicherten Fadenlänge angeschlossen ist und davon abhängig das Reduzieren der Geschwindigkeit der Mittel zum Aufwickeln steuert.
Durch diese Ausgestaltung wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Aufwickelvorgang bei dem Entleeren des Zwischenspeichers mit sehr unterschiedlichen Bedingungen und mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen kann. Die Spulen können sehr unterschiedliche Durchmesser aufweisen und/oder auch Unterschiede in der Dichte der Wicklung und damit in der Härte ihrer Oberfläche, so dass sich sehr unterschiedliche Beschleunigungsverhalten ergeben, mit denen die Spulen zu der erhöhten Aufwickelgeschwindigkeit hoch beschleunigt werden. Dabei ist auch zu beachten, dass der Faden auf keinen Fall zu locker auf die Spuie aufgewickelt werden darf, da sich sonst Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung ergeben können. Diesen unterschiedlichen Verhältnissen, die zu einem unterschiedlichen Schlupf zwischen einem Antriebselement und einer Spule führen, wird dadurch Rechnung getragen, dass das Aufwickeln überwacht und der Zeitpunkt ermittelt wird, zu welchem das Aufbrauchen der zwischengespeicherten Fadenlänge erwartet wird. Entsprechend wird die Geschwindigkeit der Spule gesteuert, so dass Spannungsspitzen vermieden werden. Es ist damit möglich, die Geschwindigkeiten sowohl beim Beginn als auch beim Ende des Aufwickeins mit erhöhter Geschwindigkeit genau zu steuern, so dass sanfte Übergänge erhalten werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Steuerung einen die für das Aufbrauchen verbleibende Zeitspanne ermittelnden Rechner enthält, dem eine ein für eine noch aufzuwickelnde Fadenlänge repräsentatives Signal erzeugende Signalgebereinrichtung zugeordnet ist. Der Antrieb wird dann abhängig von den tatsächlichen Gegebenheiten gesteuert, so dass alle sich aufgrund unterschiedlicher Schlupfbedingungen zwischen Antriebselement und Spule ergebenenden Fehlerquellen kompensiert werden.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, dass die Signalgebereinrichtung Mittel zum Erfassen der Länge einer in dem Zwischenspeicher aufgenommenen Fadenschlaufe enthält. Durch ein kontinuierliches Überwachen der zwischengespeicherten Fadenlänge lässt sich somit das Entleeren des Zwischenspeichers sehr genau steuern.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, dass die Signalgebereinrichtung an dem Zwischenspeicher angeordnete Mittel zum Erfassen des Zeitpunktes enthält, zu welchem die gespeicherte Fadenschlaufe während des Entleerens eine vorgegebene Restgrösse aufweist. Der Zeitpunkt des Erreichens dieser Restgrösse einer Fadenschlaufe ist ein genügend genaues Signal, aus welchem sich das zu erwartende Ende des Aufbrauchens der zwischengespeicherten Fadenlänge ermitteln lässt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Zwischenspeicher ein eine definierte Fadenlänge aufnehmender Zusatzspeicher vorgeschaltet ist und dass die Signalgebereinrichtung Mittel zum Erfassen des Fadens zum Zeitpunkt des Verlassens des Zwischenspeichers enthält. Bei diesen Ausführungsformen spielt es auch keine Rolle, welche Länge an Faden tatsächlich in dem Zwischenspeicher gespeichert wurde.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, dass die Signalgebereinrichtung Mittel zum Erfassen des Verlaufs der Aufwickelgeschwindigkeit nach dem Verbinden des alten und neuen Fadens enthält. Diese Ausführungsform geht davon aus, dass mit ausreichender Genauigkeit festliegt, welche Fadenlänge in dem Zwischenspeicher gespeichert ist, so dass über den Verlauf der Aufwickelgeschwindigkeit der Zeitpunkt des Aufbrauchens an Fadenlänge festge5
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stellt werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform wird unter den gleichen Voraussetzungen vorgesehen, dass die Signalgebereinrichtung Mittel zum Erfassen der nach dem Verbinden aus dem Zwischenspeicher abgezogenen Fadenlänge enthält. Auch hier wird vorausgesetzt, dass die abzuziehende Fadenlänge mit ausreichender Genauigkeit bekannt ist. Da diese von der Liefergeschwindigkeit der Spinnstelle abhängig ist, an der das Fadenansetzen durchgeführt wird, ist dies mit ausreichender Genauigkeit gegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung während des Verbindens eines alten und eines neuen Fadens und des Füllens eines Zwischenspeichers,
Fig. 2 die Ausführungsform nach Fig. 1 zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich nach dem Herstellen der Fadenverbindung und während des Auf-wickelns der zwischengespeicherten Fadenlänge,
Fig. 3 die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 nach Beendigung des Fadenansetzens und Entleeren des Zwischenspeichers,
Fig. 4 eine Vorrichtung ähnlich Fig. 1 bis 3 nach dem Durchführen einer Fadenverbindung und während des Abziehens des Fadens aus einem Zwischenspeicher mit einer die abgezogene Fadenlänge oder den Verlauf des Abziehens ermitteltenden Signalgebereinrichtung und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung ähnlich Fig. 1 mit einem eine Fadenschlaufe mit definierter Länge aufnehmenden Zusatzspeicher während des Entleerens des Zwischenspeichers.
In den Zeichnungen ist von einer einzelnen Spinnstelle einer Spinnmaschine nur eine Liefereinrichtung (1) dargestellt, die aus zwei Lieferwalzen (2 und 3) gebildet ist. Diese Lieferwalzen (2 und 3), die in Pfeilrichtung (A) drehen, liefern einen Faden (4) in Richtung des Pfeiles (B). Wie mit einer gepunkteten Linie in Fig. 1 angedeutet ist, läuft der gelieferte Faden (5) in Pfeilrichtung (D) zu einer Aufwickeleinrichtung, die eine sich in Pfeilrichtung (C) drehende Wickelwalze (6) enthält. Die Wickelwalze (6) treibt eine in nicht näher dargestellter Weise mit einem Spulenrahmen gehaltene Spule (7) an, die sich während des Betriebes in der gestrichelt dargestellten Position (8) befindet. Wenn ein Faden (5) mit nur relativ geringer Reissfestigkeit aufgewickelt werden soll, beispielsweise ein aus zwei durch pneumatisches Falschdrallspinnen nur vorverfestigten Fadenkomponenten gebildeter Doppelfaden (5), so ist die Aufwickelgeschwindigkeit nur geringfügig grösser als die Liefergeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsdifferenz soll nur sicherstellen, dass eine ausreichende Fadenspannung zum Erzielen eines korrekten Spulenaufbaus erhalten wird.
Nach einem Fadenbruch muss an der Spinnstelle ein Ansetzen durchgeführt werden. Dies geschieht im Prinzip so, dass von der Spule (7), die dann von der Wickelwalze (6) abgehoben ist, der alte Faden
(10) abgezogen wird, der mit einem durch Einschalten der Spinnstelle wieder gelieferten neuen Faden (20) verbunden wird. Dieses Verbinden geschieht beispielsweise mittels einer pneumatischen Spieissvorrichtung (9), in die der alte Faden (10) und der neue Faden (20) eingelegt werden. Die Spieissvorrichtung (9), die auf einem vorzugsweise der Spinn-stelie zustellbaren Arm (16) einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung angeordnet ist, enthält einen Spleisskana! (11), in welchem die Fäden (10, 20) eingelegt werden. Dieser Spieisskanal (11) ist über eine Druckluftdüse (14) mit einer Druckluftversorgungsleitung (15) verbunden, die in bekannter Weise über ein Ventil an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
Die Spieissvorrichtung (9) enthält in üblicher Weise Fadenklemmen (12, 13), die nur angedeutet sind. Während des Herstellens der Spieissverbindung werden die beiden Fäden (10, 20) geklemmt gehalten. Die während dieser Zeit von der Liefereinrichtung (1 ) weiter gelieferte Länge des Fadens (20) wird in einem Zwischenspeicher (17) aufgenommen.
Wie bereits angedeutet wurde, ist die das Fadenansetzen durchführende, entlang einer Spinnmaschine verfahrbare und den einzelnen Spinnstellen zustellbare Wartungsvorrichtung nur schematisch und auch nicht vollständig dargestellt. Diese Wartungsvorrichtung enthält nicht dargestellte Sauggreifer, die den alten Faden (10) an der Spule (7) aufnehmen und in die Spieissvorrichtung (9) einlegen. Dabei wird die Spule (7) mittels einer Hilfs-wickelwalze (27) angetrieben, die um einen Arm (28) verschwenkbar ist und die einen nur schematisch dargestellten Antrieb (26) aufweist, durch den die Hilfswickelwalze (27) in beiden Drehrichtungen antreibbar ist. Ebenso enthält die Wartungsvorrichtung einen Sauggreifer, die den neu ersponnenen Faden an der Liefereinrichtung (1) aufnimmt und in die Spieissvorrichtung (9) einlegt.
Sobald die Spieissverbindung zwischen dem alten Faden (10) und dem neuen Faden (20) hergestellt ist, wird die Spieissvorrichtung (9) geöffnet, so dass der angesetzte Faden (29) freigegeben wird (Fig. 2). Die Hilfswickelwalze (27) wird in Aufwickelrichtung (Pfeilrichtung H) eingeschaltet, so dass die Spule (7) in Aufwickelrichtung (Pfeilrichtung I) angetrieben wird. Der angesetzte Faden (29) wird in Pfeilrichtung (K) abgezogen und auf die Spule (7) aufgewickelt.
Der angesetzte Faden (29) wird in Pfeilrichtung (G) aus dem Zwischenspeicher (17) abgezogen, während andererseits gleichzeitig noch in Pfeilrichtung (E) weiter Faden in den Zwischenspeicher (17) einläuft. Der Zwischenspeicher (17) besteht beispielsweise aus einem einseitig offenen, mit dem offenen Ende dem Fadenlauf zustellbaren Rohr, das an eine Saugluftquelle angeschlossen ist, so dass ein Saugzug in Richtung (F) entsteht, der den neu produzierten Faden in Form einer Fadenschlaufe (18) in dem Zwischenspeicher (17) gespannt hält. Um den Zwischenspeicher (17) zu entleeren, muss die Wickelgeschwindigkeit (Bewegung in Pfeilrichtung G) grösser als die Liefergeschwindigkeit (Pfeilrichtung E) sein. Um den Zwischenspeicher (17) möglichst schnell zu entleeren, wird die Spule (7) hierzu mit ei-
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ner möglichst hohen Wickelgeschwindigkeit angetrieben. Wenn die zwischengespeicherte Fadenlänge aufgebraucht ist und der Faden im wesentlichen den betriebsmässigen Verlauf (gestrichelte Linie 5 in Fig. 1) wieder einnimmt, muss die Wickelgeschwindigkeit wieder an die Liefergeschwindigkeit der Liefereinrichtung (1) angepasst sein, damit keine Spannungsspitze entsteht, die zu einem Zerreissen des Fadens führen könnte, und damit die Spule wieder an die Wickelwalze (6) übergeben werden kann (Position 8 in Fig. 1). Um hier rechtzeitig einen sanften Übergang von der hohen Aufwickelgeschwindigkeit auf die geringere betriebsmässige Wickeige-schwindigkeit zu ermöglichen, wird der Antrieb (26) der Hilfswickelwalze (27) über eine Verbindung (25) an eine einen Rechner enthaltende Steuerung (24) angeschlossen, die die Geschwindigkeit der Hilfswickelwalze (27) steuert. Die Steuerung (24) ist über eine Verbindungsleitung (23) mit einem Detektor (21, 22) beispielsweise einer Lichtschranke, verbunden, die an den Zwischenspeicher (17) angeschlossen ist. Dieser Detektor (21, 22) erfasst den Zeitpunkt, zu welchem die Fadenschlaufe (18) eine Restgrösse erreicht hat und den Bereich des Detektors (21, 22) verlässt. Der Rechner der Steuerung (24) errechnet daraus die noch verbleibende Zeitspanne bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Fadenüberlänge vollständig aufgebraucht und der Faden der betriebsmässigen Position (gestrichelte Linie 5 in Fig. 1) erreichen wird. Entsprechend steuert die Steuerung (24) den Antrieb (26) derart, dass die hohe Aufwickelgeschwindigkeit in der verbleibenden Zeitspanne auf die geringere betriebsmässige Aufwickelgeschwindigkeit reduziert wird. Anschliessend wird dann die Spule (7) der Wickelwalze
(6) der Spinnstelle wieder übergeben (Position 8 in Fig. 1), siehe auch Fig. 3. Dabei kann vorgesehen werden, dass die Hilfswickelwalze (27) der Spule (7) folgt, so dass die Spule (7) (in der Position 8) kurzzeitig sowohl von der Hilfswickelwalze (27) sowie von der Wickelwalze (6) angetrieben wird, bis mit Sicherheit eine ausreichende Mitnahme zwischen der Wickelwalze (6) und der Spule (7) erreicht ist.
Bei einer abweichenden Ausführungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist, verlässt die Spule (7) die Hilfswickelwalze (27) während der Übergabe. Die Spule
(7) besitzt einen Spulenrahmen (31), der die Spulenhülse (30) der Spule (7) hält. Dieser Spulenrahmen (31) ist um eine maschinenfeste Achse (32) verschwenkbar. Bei der Übergabe in die Betriebsposition bringt die Wartungseinrichtung eine Zusatzbelastung (P) auf den Spulenrahmen (31) auf, so dass die Spule (7) mit erhöhter Kraft gegen die Wickelwalze (6) angedrückt wird. Dadurch wird ein möglicher Schlupf zwischen der Wickelwalze (6) und der Spule (7) verringert.
Bei den nachfolgend noch erläuterten Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5 werden für die Spinnstelle und die Wartungsvorrichtung die gleichen Bezugszeichen verwendet, soweit es sich um entsprechende Elemente handelt. Diese Elemente werden nicht noch einmal erläutert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird in den Lauf des verbundenen Fadens (29) ein Messrad (33) der Wartungsvorrichtung gebracht. Dieses
Messrad (33) ist möglichst leichtgängig gelagert und möglichst trägheitslos ausgeführt. Dem Messrad (33) ist eine Bremse zugeordnet, die aus einem um eine Achse (35) zwischen den Positionen (34 und 36) verschwenkbaren Bremshebel besteht, der normalerweise an dem Messrad (33) anliegt und der / durch einen Magneten (37) abgehoben wird, der mit der Steuerung (24) über eine Leitung (38) verbun- * den ist. Diese Bremse wird mit Beginn des von der '<» Hilfswickelwalze (27) gestarteten Aufwickelvorgangs gelöst, so dass das Messrad (33) mitgenommen wird. Das Messrad (33) ist mit einer oder mehreren Markierungen (39) versehen, denen gegenüber ein Signalaufnehmer (40) angeordnet ist, der über eine Leitung (41) an die einen Rechner enthaltende Steuerung (24) angeschlossen ist. Das Messrad (33) misst die abgezogene Fadenlänge und gibt entsprechende Signale an den Rechner der Steuerung (24). Dieser Rechner errechnet daraus den zu erwartenden Zeitpunkt, zu weichem die zwischengespeicherte Fadenlänge abgezogen und der Fadenlauf des angesetzten Fadens im wesentlichen dem betriebsmässigen Fadenlauf entsprechen wird. Entsprechend wird vorher die erhöhte Aufwickelgeschwindigkeit mit einem sanften Übergang auf die betriebsmässige Aufwickelgeschwindigkeit reduziert, wonach die Spule (7) an die Wickelwalze (6) der Spinnmaschine übergeben wird.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird das Messrad (33) der Spule (7) zugestellt, so dass es die tatsächliche Wickelgeschwindigkeit an dem Umfang der Spule (7) misst.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist einem Zwischenspeicher (43) ein Zusatzspeicher (44) vorgeschaltet. Der Zwischenspeicher (43) ist an eine Saugluftquelie (F1) angeschlossen. Er besitzt ebenfalls eine rohrförmige, zum Fadenlauf hin offene Gestalt. In entsprechender Weise besitzt auch der Zusatzspeicher (44) eine rohrförmige, zum Fadenlauf hin offene Gestalt, die an eine Saugluftquelle (F2) anschliessbar ist. Während des Herstellens der Fadenverbindung in der Spieissvorrichtung (9)
ist nur der Zwischenspeicher (43) aktiviert. Nach dem Herstellen der Fadenverbindung wird der verbundene Faden (29) durch Antreiben der Hilfswickelwalze (27) in Aufwickelrichtung abgezogen.
Der Zwischenspeicher (43) ist mit einem der Fadenschlaufe (45) zugeordneten Detektor (48) ausgerüstet, der über eine Leitung (49) an die Steuerung (24) angeschlossen ist. Sobald die Fadenschlaufe (45) eine Restgrösse erreicht und den Bereich des Detektors (48) verlässt, wird von der Steuerung (24) der Zusatzspeicher (44) an die Saugquelle (F2) angeschlossen. Der anschliessend von der Liefereinrichtung (1) gelieferte Faden läuft in Richtung des Pfeiles (E) in den Zusatzspeicher -«
(44) ein und wird dort in Form einer Schlaufe (51) gehalten. Erst wenn der Zwischenspeicher (43) durch Abziehen in Richtung des Pfeiles (G) entleert ist,
beginnt die Entleerung des Zusatzspeichers (44). '■ Der Zusatzspeicher (44) ist mit wenigstens einem Detektor (54) ausgerüstet, der über eine Leitung (57) an die Steuerung (24) angeschlossen ist. Wenn die Schlaufe (51) aus dem Bereich dieses Detektors (54) gelangt, errechnet der Rechner der Steuerung
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(24) die verbleibende Restzeit bis zum Aufbrauchen der vollen zwischengespeicherten Länge und steuert den Antrieb (26) der Hilfswickelwalze (27) entsprechend, d.h. mit einer sanften Reduzierung von der hohen Aufwickelgeschwindigkeit auf die betriebsmässige Wickelgeschwindigkeit.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist zusätzlich ein zweiter Detektor (56) in axialem Abstand des Zusatzspeichers (44) zu dem Detektor (54) angeordnet. Dieser Detektor (56) ist über eine Verbindungsleitung (55) ebenfalls an die Steuerung (24) angeschlossen. Es wird dadurch ermöglicht, das Entleeren des Zusatzspeichers (54) zu zwei Zeitpunkten zu überwachen, d.h. auch den Verlauf des Reduzierens der Aufwickelgeschwindigkeit der Spule. Aufgrund des Signales des zuerst ansprechenden Detektors (56) ermittelt der Rechner der Steuerung (24) die verbleibende Restzeit bis zum völligen Aufbrauchen der zwischengespeicherten Fadeniänge. Aufgrund des Signals des Detektors (54), das ebenfalls dem Rechner zugeführt wird, kann dieser ermitteln, ob die beabsichtigte Geschwindigkeitsreduzierung in der gewünschten Weise erfolgt oder nicht. Notfalls kann hier noch eine Korrektur vorgenommen werden.
In Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 5 kann vorgesehen werden, dass der Zusatzspeicher (44) Bestandteil der Spinnmaschine ist, d.h. an jeder Spinnstelle angeordnet ist. In diesem Fall kann die Wartungsvorrichtung bereits nach Entleeren des Zwischenspeichers (43) die Spule (7) an die Wickelwalze (6) übergeben, wonach dann die Wartungsvorrichtung weiterfahren kann. Die Entleerung des Zusatzspeichers (44) erfolgt dann über eine grössere Zeitspanne an der betreffenden Spinnstelie selbst.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Durchführen eines Fadenansetzens an einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, mit Mitteln zum Übernehmen eines Endes eines auf eine Spule gewickelten alten Fadens, mit Mitteln zum Übernehmen eines von der Spinnstelle produzierten neuen Fadens, mit Mitteln zum Verbinden des alten und des neuen Fadens, mit Mitteln zum Zwischenspeichern der während des Verbindens produzierten Fadenlänge des neuen Fadens und mit Mitteln zum Aufwickeln des verbundenen Fadens auf die Spule, die einen Antrieb enthalten, der gesteuert von einer Steuerung bis zum Aufbrauchen der zwischengespeicherten Fadenlänge auf einer gegenüber der Betriebsgeschwindigkeit erhöhten Geschwindigkeit gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (24) an einer Einrichtung (21, 22; 33, 39, 40; 48, 54, 56) zum Ermitteln des zu erwartenden Zeitpunktes des Aufbrauchens der zwischengespeicherten Fadenlänge angeschlossen ist und davon abhängig das Reduzieren der Geschwindigkeit der Mittel (27) zum Aufwickeln steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (24) einen die für das Aufbrauchen verbleibende Zeitspanne ermittelnden Rechner enthält, dem eine ein für eine noch aufzuwickelnde Fadenlänge repräsentatives Signal erzeugende Signalgebereinrichtung (21, 22; 33, 39, 40; 48, 54, 56) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgebereinrichtung Mittel zum Erfassen der Länge einer in dem Zwischenspeicher (17) aufgenommenen Fadenschlaufe (18) enthält.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgebereinrichtung an dem Zwischenspeicher (17) angeordnete Mittel (21, 22; 48, 54, 56) zum Erfassen des Zeitpunktes enthält, zu welchem die gespeicherte Fadenschlaufe (18; 45, 51 ) während des Entleerens eine vorgegebene Restgrösse aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zwischenspeicher (43) ein eine definierte Fadenlänge aufnehmender Zusatzspeicher (44) vorgeschaltet ist und dass die Signalgebereinrichtung Mittel (48) zum Erfassen des Fadens zum Zeitpunkt des Verlassens des Zwischenspeichers (43) enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgebereinrichtung Mittel (33, 39, 40) zum Erfassen des Verlaufs der Aufwickelgeschwindigkeit nach dem Verbinden des alten und des neuen Fadens enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgebereinrichtung Mittel (33, 39, 40) zum Erfassen der nach dem Verbinden aus dem Zwischenspeicher (17) abgezogenen Fadenlänge enthält.
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