CH679919A5 - - Google Patents
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Description
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CH 679 919 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stellmechanismus für die Einstellung von in Offsetmaschinen eingesetzten, in Zonen unterteilte Rakel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Beim Einstellen einer Rakel der kleinen bis mittelgrossen Offsetdruckmaschinen müssen je nach Grösse 16 bis 50 Stellschrauben verstellt werden. Dieser Einstellvorgang geschieht erstmals beim Einrichten der Offsetdruckmaschine und muss für jede Druckvorlage und/oder jede neue Druckfarbe neu eingestellt werden. Dieser Vorgang wird dadurch kontrolliert, dass man auf Papier andruckt und mit dem Densitometer die Farbdicke misst. Darauf wird die Rakel nachgestellt und wieder gemessen, wie sich die Farbstärke gemäss Densitometer neu eingestellt hat und nochmals wird die Rakel nachgestellt etc. Dieser Vorgang kann sich viele Male wiederholen und ist extrem zeitaufwendig.
Die hochpräzise Einstellung verlangt eine feindo-sierbare Zustellung der Stellschrauben. Eine entsprechende Lösung ist beispielsweise aus der DE-A 2 435 321 bekannt. Dies verbessert zwar die Exaktheit der Einstellung, verkürzt aber den eigentlichen Einstellvorgang nicht. Bei der Feineinstellung wird nicht unerheblich viel Papier-Ausschuss produziert, was nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch umweltpolitisch bedenklich ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, einen Stellmechanismus zu schaffen, mit dessen Hilfe beim wiederholten Einstellvorgang, Zeit und Papier gespart werden soll.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Stellmechanismus gemäss den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Weitere Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Stellmechanismus quer zur Rakellängsrichtung und
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht.
In der Fig. 1 erkennt man die Rakel, welche durch Einschnitte senkrecht zu ihrer Längsrichtung in Zonen unterteilt ist. Die Zonenunterteilung der Rakel 1 erleichtert die Einstellung der Farbzufuhr, weil die Einstellung in einem Bereich der Rakel nicht zu Kräften führt, die eine Verformung der Rakel in Nachbarbereichen bewirkt. Die Rakel 1 bildet zusammen mit der Duktorwaize 2 und der Quertraverse 3 auf dem die Rakel montiert ist, Teil des Farbkastens der Druckmaschine, in dem die Druckfarbe 4 sich befindet.
In der bereits maschinenseitig vorhandenen Quertraverse 3 der Druckmaschine sind Durchgangsbohrungen 5 angebracht, die auf die einzelnen Zonen der Rakel 1 ausgerichtet sind. Jede Bohrung 5 hat einen erweiterten Bereich 51, der in einen leicht verjüngten Bereich mit Innengewinde 52 übergeht. In jeder Bohrung findet eine Stellschraube 6 Aufnahme. Die Stellschraube 6 ist zweiteilig. Sie besteht aus einer Zonenschraube 61 und einem Druckbolzen 62. Die Zonenschraube 61 hat einen langen dünnen Schaft 63, der in Richtung zur Rakel in einen verdickten Bereich 64 übergeht, in der eine Sacklochbohrung mit einem Gewinde angebracht ist. Im Sackloch mit Innengewinde 65 ist der Druckbolzen 62 eingeschraubt, der ein Aussengewinde 66 an seinem der Rakel 1 abgewendeten Ende aufweist. An dem, der Rakel 1, zugerichteten Ende hat der Druckbolzen 62 einer formschlüssig an der Rakel 1 anliegenden Kopf 67, der verschiebbar, aber un-verdrehbar bezüglich der Rakel 1 an dieser gleitend anliegt.
Die Zonenschraube 61 weist an seinem verdickten Bereich 64 ein Aussengewinde 68 auf, welches mit dem Innengewinde 52 des Durchgangsloches 5 in der Quertraverse 3 kämmt. Die Steigungen des Aussengewindes 68 der Zonenschraube 61 und das Aussengewinde 66 des Druckbolzens 62 sind unterschiedlich. Hieraus folgt automatisch, dass pro Umdrehung am langen Schaft 63 der Zonenschraube 61 der Druckbolzen 62 sich lediglich um die Differenz der Steigungen der beiden sogenannten Gewinden relativ zur Rakel 1 verschieben wird. Hierdurch lässt sich eine äusserst genaue Einstellung von beispielsweise einen zehntel Millimeter pro Umdrehung oder weniger realisieren.
Auf das Ende des dünnen Schaftes 63 ist eine Zähluhr 8 aufgesteckt. Solche Zähluhren sind auf dem Markt als Potentiometeranzeiger erhältlich. Die Zähluhr hat ein Gehäuse 81, in dem ein Getriebe und ein Mitnehmerzähler untergebracht ist. Der Stand des Mitnehmerzählers ist an der Anzeige 82 direkt ablesbar. Durch jede vollständige Drehung am Drehknopf 83 wird der Mitnehmerzähler um eine Position weiter verdreht. Selbstverständlich wäre in der Zähluhr 8 auch nochmals ein Untersetzungsgetriebe unterbringbar, doch dürfte dies nicht erforderlich sein.
Jede Zähluhr könnte für sich durch entsprechende Fixierung mit der Quertraverse 3 der Druckmaschine verbunden sein.
Dies wäre jedoch aufwendig und würde die spätere Umrüstung einer Druckmaschine mit dem erfin-dungsgemässen Stellmechanismus verteuern und komplizieren. Da ohnehin jede Stellschraube bereits mit der Quertraverse 3 verbunden ist und die Zähluhren auf diese Stellschrauben aufgesetzt sind, genügt es, die Zähluhren gegenüber einander gegen Verdrehen zu sichern. Dies geschieht erfindungs-gemäss in der einfachsten Form dadurch, dass man die Zähluhrgehäuse 81 je mit einem in vertikaler Richtung als Passsitz ausgebildeten horizontalen Schlitz oder einer Durchgangsbohrung 84 quer durch das Gehäuse 81 verschiebt. Schiebt man nun parallel zur Quertraverse durch sämtliche Schlitze oder Bohrungen 84 in den Zähiuhren 8 einen Stab, vorzugsweise einen Stahlstab 85, so sind alle Zähluhren 8 relativ zueinander verdrehgesichert. Damit dies möglichst spielfrei erfolgt, sollte der Stahlstab 85 mit Passsitz in den Bohrungen 84 in den Gehäusen 81 eingepasst sein.
In vielen Fällen wird es bei der Verwendung bereits erhältlicher Zähluhren 8 nicht möglich sein, diese mit Durchgangsbohrungen zu versehen. Es wird
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daher vorgeschlagen, auf der Rückseite des Gehäuses 81 ein quaderförmiges Klötzchen als Halteelement 86 anzubringen, beispielsweise durch Kleben, welches bereits mit einer Durchgangsbohrung 84 versehen ist.
Bei der Verwendung des erfindungsgemässen Stellmechanismus arbeitet man so, dass man beim erstmaligen Einsatz in jeder Zone für sich die Stellschraube 6 so lange zuschraubt, bis kein Farbübertrag mehr stattfindet. Nun stellt man sich die Zähluhr auf Null. Danach sind alle Uhren justiert und es lassen sich die gewünschten Werte pro Zone einstellen. Diese Werte, die je nach Druckvorlage unterschiedlich sind, lassen sich protokollieren und mit der Druckvoriage archivieren. Bei einer nächsten Auflage derselben Druckvorlage lassen sich nun sofort die mindestens annähernd korrekten Werte einstellen, die lediglich entsprechend der eingetretenen Abnützung der Rakel noch nachgestellt werden müssen. Dies ist jedoch mit geringem Aufwand möglich. Versuche haben gezeigt, dass auf diese Art die Einstellung der Rakel in einem Bruchteil der bisher erforderlichen Zeit unter entsprechender Papiereinsparung erfolgen kann.
Claims (7)
1. Stellmechanismus für die Einstellung von in Offsetmaschinen eingesetzten, in Zonen unterteilte Rakel (1) mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Stellschrauben (6) mit Zonenschraube (61) zur Feineinstellung, die kraftschlüssig mit den, der Duk-torwalze (2) zugekehrten Zonen der Rakel in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verstellung jeder Stellschraube (6) zu drehende Zonenschraube (61) mit je einer die vollzogenen Drehungen zählenden Uhr (8) versehen ist.
2. Stellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (6) eine Zonenschraube (61) und einen Druckbolzen (62) um-fasst, wobei die Zonenschraube mit einem Aussengewinde (68) in der Quertraverse (3) ein- und ausschraubbar ist und der Druckbolzen (62) in einem Sackloch mit Innengewinde (66) wiederum in der Zonenschraube ein- und ausschraubbar ist, wobei die Gewinde (68) der Zonenschraube (61) in der Traverse (3) und des Druckbolzens (62) im Sackloch der Zonenschraube (61) unterschiedliche Steigungen aufweisen.
3. Stellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Reproduzierbarkeit der Einstellung der Rakel (1) vorhandenen Zähluhren (8) mittels einem durchgehenden Stahlstab (85) verdrehsicher miteinander verbunden sind.
4. Stellmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähluhren (8) mit dem verdrehsicher verbindenden Stahlstab (85) mittels Passsitz durchsetzt und so lediglich formschlüssig gehalten sind.
5. Stellmechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähluhren (8) rückseitig mit darauf angebrachten Halteelementen (86) versehen sind, durch die der Stahlstab (85) mit Passsitz hindurchgeführt ist.
6. Verwendung des Stellmechanismus nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Mittel für die Einstellung der Rakel, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt sämtliche Stellschrauben (6) soweit zugeschraubt werden, dass keine Druckfarbe übertragen wird und nun sämtliche Zähluhren (8) auf Null gestellt werden und anschliessend auf die gewünschte Farbabgabe aufgedreht werden, so dass die Zähluhren die optimalen Einstellwerte aufzeigen.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltenen optimalen Einstellwerte bei einem späteren Nachdruck der gleichen Druckvorlage an den Zähluhren sogleich wieder eingestellt werden, nachdem die Nullstellung erfolgt ist.
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