CH668393A5 - Vorrichtung zum erkennen des bandendes in farbbandkassetten fuer schreib- und aehnliche maschinen. - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG

Gegenstand der Erfindung ist eine Farbbandkassette, wie sie in Schreibmaschinen und Druckern zur Anwendung kommt. Bei derartigen Geräten besteht die Forderung, entweder das nahende Farbbandende zu signalisieren oder die Maschine abzuschalten, wenn das Farbband verbraucht ist. Diese Forderung besteht insbesondere bei Maschinen mit sogenanntem Einmalkohleband.

Es sind Vorrichtungen bekannt, die z.B. die Aufwickelspule abfühlen und beim Erreichen eines bestimmten Durchmessers der Aufwickelspule ein Schaltsignal erzeugen. Diese Vorrichtungen haben sich als unzuverlässig erwiesen, weil sie ungenau arbeiten. Zum einen wird das Band nicht immer gleichmässig straff aufgewickelt, zum anderen kann es vorkommen, dass insbesondere bei höherer Abschlagstärke eine grössere Deformierung des Bandes auftritt, wodurch das Band auf der Aufwickelspule nicht so aufgewickelt werden kann, dass sich ein fester Bandwickel ergibt. All diese Parameter beeinflussen jedoch die Zeit, zu welcher das Schaltkriterium für das Bandende ausgelöst wird. Es ist auch eine Vorrichtung bekannt geworden, in welcher mittels eines Fühlhebels der Bandwickel der Vorratsspule abgetastet wird. Bei dieser Einrichtung wird jedoch über mechanische Mittel eine Sperre ausgelöst, so dass z.B. beim Erreichen des Farbbandendes bestimmte Tasten nicht mehr betätigt werden können. Diese Vorrichtung war speziell für sogenannte Blindenmaschinen gebaut worden. Andere Bandendeerkennungen sind so aufgebaut, dass am Ende des Farbbandes ein glasklares Bandteil oder eine Ausnehmung im Farbband selbst mittels einer Lichtschranke abgetastet wird. Diese Einrichtungen sind jedoch teuer und haben ausserdem den Nachteil, dass sie nur dort sinnvoll eingesetzt werden können, wo das absolute Bandeende erkannt wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine exakt wirkende Bandendeerkennung zu schaffen, die im Bedarfsfalle auch sicherstellt, dass sich zum Abschaltzeitpunkt noch eine genau bemessene und vorherbestimmbare Restbandmenge in der Kassette befindet, die ausreicht, um noch exakt bis zu einem bestimmten Betriebszustand der Maschine schreiben zu können. Hierzu eignet sich bei einer gat-tungsgemässen Vorrichtung eine Anordnung nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sie sehr genau arbeitet, d.h. das Schaltkriterium zu einem vorherbestimmbaren Zeitpunkt auslöst, ohne dass zwischen der Abfühlvorrichtung und der Vorratsspule eine Relativbewegung stattfindet. Die Vorrichtung erfordert auch keine Justage und kann ohne grossen Aufwand hergestellt und montiert werden. Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 geben bevorzugte Detailausbildungen von Einzelteilen nach dem Anspruch 1 an. Durch die Auswahl des Durchmessers des Kerns der Vorratsspule kann die Restbandmenge bestimmt werden, die nach dem Auslösen des Schalters für weitere Schreibarbeiten noch zur Verfügung steht. Durch entsprechende Markierungen auf der Kassette kann der Bedienungsperson signalisiert werden, um welche Bestückung der Kassette es sich handelt. Somit ist es ohne weiteres möglich, z.B. für Schreibmaschinen oder Drucker, unterschiedliche Ausbildungsmerkmale zu schaffen, so dass die Kassetten den jeweiligen Erfordernissen gerecht werden können.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Farbbandkassette im Bereich der Vorratsspule in starker Vergrösserung und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Nabe der Vorratsspule.

Die Kassette nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist so aufgebaut, wie dies z.B. aus dem DE-GM 8 310 441.0 bekannt ist. Das heisst, dass in der Kassette 1 die Vorratsspule 2 auf einem Träger 3 gelagert ist, der verschiebbar in der Kassette 1 angeordnet ist. Dies ist jedoch keine Bedingung zur Verwendung der vorliegenden Erfindung. Diese kann vielmehr auch bei Kassetten mit anderem Aufbau verwendet werden.

Die Kassette 1 besteht aus dem Bodenteil 4 mit angeformten Seitenwänden (nicht sichtbar) und dem Deckelteil 5. Am Bodenteil 4 ist der Träger 3 in bekannter Weise verschiebbar gelagert. Der Träger 3 weist eine nach oben gerichtete Hülse 6 auf, die rund ist und eine Mittelbohrung 7 hat. Auf die Hülse 6 ist eine Nabe 8 aufgesteckt, die aus den beiden Teilen 8a und 8b besteht. Das Teil 8a dient als Aufnahme für den Spulenkern 9 des Farbbandes 10 der Vorratsspule 2. Das Teil 8b ist nach oben verlängert und hat einen Kragen 11 mit einem Schlitz 12. Zwei Arme 13 im Bereich des Schlitzes 12 bilden eine Gabel 14. Auf der Innenseite sind die Arme 13 mit einer parallel zur Spulenachse verlaufenden Nut 15 versehen.

In der Hülse 6 ist axial verschiebbar ein Finger 16 mit einer Führungsscheibe 17 angeordnet. Zwischen dieser und dem Teil 8b der Nabe 8 ist eine Druckfeder 18 eingespannt. Diese könnte sich jedoch auch an der Hülse 6 abstützen, wenn diese an ihrer oberen Seite mit einem sich nach innen erstreckenden Rand versehen ist. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Nabe 8 deshalb zweiteilig ist, damit man den Finger 16 mit der Feder 18 montieren kann.

An seinem oberen Ende weist der Finger 16 einen gegabelten Arm 19 auf, zwischen dessen Schenkeln ein Fühlhebel 20 schwenkbar gelagert ist. An dem Fühlhebel 20 sind zwei gegenüberliegende Stifte 21 angeformt, die — in der Stellung des Fingers 16 gem. Fig. 1 — in die Nuten 15 der Arme 12 der Gabel 14 eingreifen. Das bedeutet, dass der Fühlhebel in dieser Stellung der Teile 19,20 und 13 zueinander festgelegt ist und nicht verschwenken kann.

Unterhalb der Kassette 1 ist maschinenseitig ein Schalter, z.B. Mikroschalter 22 angeordnet, der eine Schaltfahne 23 aufweist. Der Finger 16 ist so angeordnet, dass er das Bodenteil 4 der Kassette 1 nach unten durchgreifen kann. Dazu ist im Bodenteil 4 entweder ein Loch oder, wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel, ein Schlitz 24 vorgesehen.

Im montierten Zustand und bei noch ausreichend vorhandenem Farbband 10 nehmen die Teile die Lage nach Fig. 1 ein. Das heisst, der Fühlhebel 20 Hegt unverschwenk-bar von oben auf dem Wickel der Vorratsspule 2 auf. Wird

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diese während des Betriebs der Maschine gedreht, drehen sich die Nabe 8 und der Arm 19 des Fingers 16 mit. Es findet also keine Relativbewegung zwischen der Vorratsspule 2 und dem Fühlhebel 20 statt.

Mit abnehmendem Durchmesser der Vorratsspule 2 kommt der Zeitpunkt, an welchem der Fühlhebel 20 auf dem Wickel der Vorratsspule 2 keinen Halt mehr findet, so dass die Feder 18 den Finger 16 zusammen mit dem Arm 19 und dem Fühlhebel 20 nach unten drücken kann. Dabei wird zum einen der Schalter 22 mittels der Schaltfahne 23 betätigt. Zum anderen werden die Stifte 21 des Fühlhebels 20 aus den Nuten 15 der Gabel 14 hinausbewegt. Dadurch kann nunmehr der Fühlhebel 20 frei am gegabelten Arm 19. schwenken, worauf noch eingegangen wird.

Die Betätigung des Schalters 23 kann dazu benutzt werden, die Maschine sofort abzuschalten. Es ist aber auch möglich, die Schalterbetätigung als Kriterium dazu zu benutzen, die Maschine demnächst, z.B. bei der nächsten Zeilenschaltung oder einem anderen vorbestimmten Betriebszustand, abzuschalten. Die Vorbestimmung der Zeit, die zwischen Schalterbetätigung und Abschalten der Maschine vergehen soll, kann ganz einfach durch die Wahl des Durchmessers des Spulenkerns 9 erfolgen. Würde z.B. entgegen der Darstellung in Fig. 1 ein dünnerer Spulenkern 9 verwendet werden, würde zwar der Fühlhebel 20 beim gleichen Wickeldurchmesser der Vorratsspule 2 die Betätigung des Schalters 22 auslösen. Aber von diesem Zeitpunkt bis zum Erreichen des absoluten Bandendes würde mehr Zeit vergehen, es könnte also mehr Text geschrieben werden. Zum Beispiel durch Farbmarkierungen an der Kassette kann dem Benutzer signalisiert werden, wieviel Bandvorrat nach Betätigung des Schalters 22 noch vorhanden ist, um welche Bestückung der Kassette es sich also handelt.

Wenn noch Band 10 von der Vorratsspule 2 abgewickelt wird, nachdem der Fühlhebel 20 von dem Bandwickel der Vorratsspule 2 abgeglitten ist, kann das sich abwickelnde Farbband 10 den Fühlhebel 20 so verschwenken, dass keine Störung im Bandtransport auftritt. Das Farbband 10 kann also ohne weiteres bis zum Ende ausgenutzt werden.

Die Hülse 6 am Träger 3, die Nabenteile 8a und 8b, der Finger 16 sowie der Fühlhebel 20 können ebenso aus Kunststoffhergestellt werden, wie die Kassettenteile 4 und 5 selbst. Sie lassen sich auch ohne grossen Aufwand einfach montieren.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

668 393 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Erkennen des Bandendes in Farbbandkassetten für Schreib- und ähnliche Maschinen, wobei ein Fühlhebel in Achsrichtung der Vorratsspule deren Bandwickel abtastet und ein maschinenseitig angeordnetes Schaltglied mittels eines federbelasteten Fingers betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühlhebel (20) schwenkbar an einem Arm (19) des in der Spulennabe (8) angeordneten Fingers (16) gelagert und mit der Vorratsspule (2) drehbar ist, wobei beim Erreichen eines vorbestimmbaren Wickeldurchmessers der Finger (16) mittels einer Feder (18) in Achsrichtung der Vorratsspule (2) gegen einen Mikroschal-ter (22) bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spulennabe (8) eine Gabel (14) angeordnet ist, zwischen deren Armen (13) der Fühlhebel (20) liegt und mittels Stiften (21) in Nuten (15) der Arme (13) eingreift.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühlhebel (20) nach dem Austritt der Stifte (21) aus den Nuten (15) in radialer Richtung der Vorratsspule (2) schwenkbar ist.