CH662476A5 - Futtermittelzusatz-zusammensetzung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Futtermittelzusatz-Zusam-mensetzung, enthaltend mindestens eine bei Wiederkäuern wirksame Substanz, die fähig ist, im wesentlichen unverändert durch den Pansen des Wiederkäuers durchzulaufen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine solche Futtermittelzusatz-Zusammensetzung, die einen Schutz für eine oder mehrere bei Wiederkäuern wirksamen Substanzen gewährleistet, um diesen Substanzen zu erlauben, im wesentlichen unverändert durch den Pansen des Wiederkäuers durchzulaufen, damit sie im Labmagen und im darauffolgenden Trakt gelöst werden.
Ein Wiederkäuer ermöglicht einer Vielfalt von Mikroorganismen, in seinem Pansen in Symbiose zusammenzuleben, und zieht Nutzen aus ihrer Aktivität, um Stoffe wie Zellulose, die inhärent von höheren Tieren nicht verwertet werden können, zu verdauen und zu verwerten. Die Existenz und Funktion des Pansens sind für den Wiederkäuer von extrem grossem Wert. Aufgrund von physiologischer und/oder nahrungsmittelbezogener Forschung über Wiederkäuer wurde in den letzten Jahren die Existenz von Pansen als eine der Ursachen für die beschränkte Produktivität von Wiederkäuern bezeichnet. Als Resultat davon ist gegenwärtig viel Arbeit im Laufe in der Absicht, einer oder mehreren bei Wiederkäuern wirksamen Substanzen, deren Verbrauch im Pansen unerwünscht ist, zu erlauben, sich einer Zersetzung und Absorption im Labmagen und im darauffolgenden Verdauungstrakt zu unterziehen, damit die wirksamen Substanzen effizienter verwertet werden können. In der landwirtschaftlichen Tierhaltung, wo eine effizientere Bewirtschaftung angestrebt wird, gibt es auch einen ungedeckten Bedarf für die Entwicklung einer Technik, die den im wesentlichen unveränderten Durchlauf von solchen wirksamen Substanzen durch den Pansen erlaubt. Gewisse Techniken wurden bereits vorgeschlagen. Keine dieser Techniken hat sich aber als voll wirksam erwiesen. Beispielsweise offenbart das deutsche Patent Nr. 2212568 eine biologisch wirksame körnige Substanz, die mit einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen oder mit Ricinolsäure, oder mit Überzugsschichten einer Mischung solcher Säuren oder eines Salzes einer solchen Säure oder Säuremischung überzogen ist.
Andererseits offenbart die japanische veröffentlichte Patentanmeldung Nr. 1057/1981 eine biologisch aktive Substanz, die mit einer aus gesättigten, unverzweigten oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen und deren Salzen, oder aus einer Mischung der gesättigten Säure oder deren Salz mit einer ungesättigten, unverzweigten oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten aliphatischen Monocarbonsäure mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen oder deren Salz gebildeten Matrix überzogen ist.
Die japanische veröffentlichte Patentanmeldung Nr. 154956/1981 offenbart eine biologisch aktive körnige Substanz, die mit einer Überzugsschicht versehen ist, welche eine aliphatische Monocarbonsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung von Salzen von einigen aliphatischen Monocarbonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen enthält. Es kann auch die japanische veröffentlichte Patentanmeldung Nr. 175449/1983 zitiert werden, welche eine biologisch aktive Substanz offenbart, die in Überzugsschichten einer Schutzsubstanz eingeschlossen ist, welche eine oder mehrere unter unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Monocarbonsäuren, hydrierten pflanzlichen Fettstoffen, hydrierten tierischen Fettstoffen und Chitosan gewählte Substanzen enthält.
Die Techniken nach dem deutschen Patent Nr. 2212568 und der japanischen veröffentlichten Patentanmeldung Nr. 1057/1981 haben jedoch den Nachteil, dass die für die Verdauung und die Absorption zur Verfügung stehende Zeit zu kurz ist, um eine genügende Verdauung und Absorption zu erlauben, weil in erster Linie beabsichtigt wird, den Abbau der Überzugssubstanzen im Dünndarm und im darauffolgenden Verdauungstrakt erfolgen zu lassen. In den japanischen veröffentlichten Patentanmeldungen Nr. 154956/ 1981 und Nr. 175449/1983 werden, um die oben erwähnten Nachteile zu überwinden, solche Substanzen verwendet, die sich zersetzen und es somit einer oder mehreren bei Wiederkäuern wirksamen Substanzen ermöglichen, im Labmagen aufgelöst zu werden. Die Wirksamkeit solcher Techniken kann jedoch nicht als stabil betrachtet werden, weil der Abbau der Überzugssubstanzen im Labmagen nicht hinreichend erfolgt. Unter diesen Umständen gibt es noch immer keine zufriedenstellende Futtermittelzusatz-Zusammensetzung, die fähig ist, im wesentlichen unverändert durch den Pansen des Wiederkäuers durchzulaufen sowie im Labmagen und im darauffolgenden Verdauungstrakt aufgelöst zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Futtermittelzusatz-Zusammensetzung zu schaffen, die eine oder mehrere bei Wiederkäuern wirksame Substanzen, deren Verbrauch im Pansen unerwünscht ist, schützen kann, beispielsweise Aminosäuren, Proteine, Vitamine, Enzyme, Kohlenhydrate, Arzneimittel zur Verwendung bei Tieren, Hormone und/oder dergleichen, so dass diesen Substanzen ermöglicht wird, den Labmagen und den darauffolgenden Verdauungstrakt zu erreichen, um dort verdaut und/oder absorbiert zu werden, wobei der Substanzverlust im Pansen auf das mögliche Minimum gehalten wird, um dadurch die Verwertungsausbeute solcher wirksamen Substanzen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäss gelöst durch die im Anspruch 1 angegebene Kombination von Merkmalen. Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich aus dem abhängigen Anspruch 2.
Die erfindungsgemässe Futtermittelzusatz-Zusammensetzung ist bei Wiederkäuern, als typisches Beispiel bei Ochsen, Milchkühen, Kälbern, Schafen, Ziegen usw. verwendbar.
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Der hier verwendete Ausdruck «mindestens eine bei Wiederkäuern wirksame Substanz» oder «eine oder mehrere bei Wiederkäuern wirksame Substanzen» bedeutet Nahrung, Viehfutter und/oder Arzneimittel, von denen erwünscht ist, dass sie im Labmagen und im darauffolgenden Verdauungstrakt absorbiert werden und tatsächlich in den Körper des Wiederkäuers übergehen, ohne einen Verbrauch im Pansen zu erleiden. Beispiele solcher Substanzen umfassen Aminosäuren, Aminosäure-Verbindungen, Proteine, Vitamine, Enzyme, Kohlenhydrate, Arzneimittel zur Verwendung bei Tieren, Hormone usw. Veranschaulichende Beispiele davon sind: als Aminosäuren, Methionin, Lysin, Threonin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Valin und Glycin; als Aminosäure-Verbindungen, N-Acylaminosäuren wie N-Stearoylmethio-nin, N-Oleoylmethionin, N-Hydroxymethylmethionin-Calciumsalz, Lysin-Hydrochlorid, Methioninhydroxy-Analoga und Natriumglutamat; als Proteine, Federfutter, Fischfutter, Kasein, Maisprotein und Kartoffelprotein; als Vitamine, Vitamin Ai, Vitamin A Palmitat, Vitamin A Ace-tat, ß-Carotin, Vitamin D2, Vitamin D3, Vitamin E, Mena-dion-Natriumbisulfit, eine Gruppe von Vitaminen B (Thia-min, Thiamin-Hydrochlorid, Nicotinsäure, Nicotinsäureamid, Calciumpantothenat, Pyridoxin-Hydrochlorid, Cho-linchlorid, Cyanocobalamin, Biotin, Folsäure und p-Amino-benzoesäure; als Enzyme, Protease-Präparat, Amylase-Präparat, Enzymgemisch-Präparat und Lipase-Präparat; als Kohlenhydrate, Stärke, Glucose und Sucrose; als Arzneimittel zur Verwendung bei Tieren, Antibiotika wie Tetracycline, Aminoglycoside, Macrolide, Polypeptide, Polysaccharide und Polyäther, Wurmmittel wie Negphone und Antiparasite wie Piperazinsalze; und als Hormone, Östrohormone wie Östrogen, Stilbestrol und Hexestrol, und Schilddrüsenhormone wie Thyreotropin und Goitrogen.
In der Regel werden solche wirksame Substanzen einzeln verwendet. Es können jedoch zwei oder mehrere solcher wirksamen Substanzen in Kombination als Mischung verwendet werden.
Wie vorstehend erwähnt, wird erfindungsgemäss ein wasserunlösliches Salz einer anorganischen Säure, die weniger sauer als Salzsäure und für den Wiederkäuer annehmbar ist, verwendet. Beispiele solcher wasserunlöslichen Salze umfassen Calciumcarbonat, Calciumtriphosphat, Calciumdiphos-phat, Magnesiumtriphosphat, Zinkphosphat, Aluminiumphosphat, Calciumsilikat, Calciumpyrophosphat, Magnesi-; umcarbonat, Bleicarbonat, Cobaltcarbonat usw. In der Regel werden sie einzeln verwendet. Es kann jedoch eine Mischung von zwei oder mehreren spicher beispielsweise angegebenen wasserunlöslichen Salze verwendet werden.
Erfindungsgemäss wird das wasserunlösliche Salz in einer auf das Gesamtgewicht der Futtermittelzusatz-Zusammensetzung bezogenen Menge von mindestens 20 Gew.-% verwendet. Mengen, die kleiner sind als 20 Gew.-%, bewirken, dass die wirksame Substanz oder die wirksamen Substanzen im Labmagen schwer zu lösen sind. Es sollten keine unnötig hohen Konzentrationen vorliegen, weil solch hohe Konzentrationen bewirken, dass der Gehalt an wirksamer Substanz oder an wirksamen Substanzen zu niedrig wird, um genügende Wirkungen zu entfalten.
Andererseits beträgt der Gehalt an mindestens einem Stoff, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die von unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Monocarbonsäuren mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen und deren Salzen, tierischen Fettstoffen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C, pflanzlichen Fettstoffen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C und Wachsen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C gebildet ist, mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Futtermittelzusatz-Zusammensetzung. Wäre der Gehalt niedriger als
10 Gew.-%, so würde die Stabilität der bei Wiederkäuern wirksamen Substanz derart beeinträchtigt werden, dass keine nennenswerten Effekte erzielbar wären. Wäre der Gehalt übermässig erhöht, so entstünden solche Probleme, wie dass der Gehalt an wirksamer Substanz oder an wirksamen Substanzen entsprechend vermindert und deren Auflösung im Labmagen erschwert würde. Somit wäre oder wären sie nicht imstande, nennenswerte Wirkungen zu erzielen.
Als Verfahren zur Granulierung der erfindungsgemässen Futtermittelzusatz-Zusammensetzung können erwähnt werden: kompaktierende Granulationsverfahren wie das Roll-Granulationsverfahren, das Extrusions-Granulationsverfah-ren mit Tablettierung, das Schmelz-Granulationsverfahren, das Sprüh-Granulationsverfahren, das Fliess-Granulations-verfahren, das Mahl-Granulationsverfahren und das Rühr-Granulationsverfahren. Bei Verwendung eines beliebigen von diesen Verfahren kann die erfindungsgemässe Futtermittelzusatz-Zusammensetzung in die Form von Kügelchen, Körnern oder Tabletten gebracht werden. In gewissen Fällen kann auch ein Bindemittel oder dergleichen beigegeben werden.
Die erfindungsgemässe Futtermittelzusatz-Zusammensetzung wird im allgemeinen so verwendet, dass sie unmittelbar dem Viehfutter beigegeben wird. Sie kann jedoch im vornhinein beigegeben und vermischt werden, beispielsweise bei der Herstellung von dosiertem Futter.
Wie vorstehend beschrieben wurde, ist die erfindungsgemässe Futtermittelzusatz-Zusammensetzung vom industriellen Standpunkt aus sehr nützlich, weil sie solche ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, wie dass der Verlust desselben im Pansen eines Wiederkäuers niedrig ist und dass die Verdauung und/oder Absorption desselben im Labmagen und im darauffolgenden Verdauungstrakt stattfindet, und dass, wenn das wasserunlösliche Salz der Säure, die weniger sauer als Salzsäure und für den Wiederkäuer annehmbar ist, Calciumcarbonat ist, dieses Calciumcarbonat auch als Calcium-quelle wirksam ist.
Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1
Nach gründlichem Mischen von DL-Methionin mit Stearinsäure und einem wasserunlöslichen Salz mit Hilfe eines Bandmischers in den in Tabelle 1 angegebenen jeweiligen Proportionen wurden mit Hilfe eines entsprechenden Geräts Kügelchen von 2 mm Breite und 3 mm Länge hergestellt. Die so erhaltene, in Form von Kügelchen vorliegende Fut-termittelzusatz-Zusammensetzung wurde verwendet, um das Auslaugen von DL-Methionin in einem künstlichen Pansensaft und einem künstlichen Labmagensaft zu testen. Als künstlicher Pansensaft wurde ein 0,1-M-Natriumphosphatpuffer verwendet. Andererseits wurde als künstlicher Labmagensaft 0,1-N-Salzsäure verwendet. Jeder der Auslaug-Tests wurde auf folgende Weise durchgeführt. 5 g der vorstehend hergestellten Kügelchen wurden in einem Erlenmeyer-Kolben in 100 ml des künstlichen Pansen- oder Labmagensaft eingetaucht. Das Ganze wurde dann bei 39 °C geschüttelt. Nach einer bestimmten Schütteldauer wurde die Menge DL-Methionin, die aus den Kügelchen und in den entsprechenden Saft ausgelaugt wurde, durch die iodometrische Titrationsmethode gemessen. Die Schütteldauer wurde beim künstlichen Pansensaft auf 10 Stunden und beim künstlichen Labmagensaft auf 3 Stunden angesetzt.
Die Zusammensetzungen der Beispiele und des Vergleichsbeispiels und die Resultate der Auslaug-Tests in den Beispielen und im Vergleichsbeispiel werden in Tabelle 1 zu-sammengefasst. In diesen und in darauffolgenden Beispielen bedeuten alle Angaben von «Anteilen» und «%» Gewichtsanteile bzw. Gew.-%.
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Beispiele 5 und 6 Auf gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 wurden Nicotinsäureamid enthaltende Kügelchen hergestellt. Die jeweilige Menge des im künstlichen Pansensaft und im künstlichen Labmagensaft ausgelaugten Nicotinsäureamids wurde gemessen, indem der jeweilige Stickstoff-Gehalt nach der Kjeldahl-Methode gemessen wurde. Zusammensetzungen und Resultate werden in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 1
No.
Zusammensetzung
DL-methionin (%)
Stearinsäure (%)
wasserlösliches Salz (%)
ausgelaugtes Methionin* in künstlichem Pansensaft (%) [A]
in künstlichem Labmagensaft (%) [B]
[B]-[A] (%)
Beispiel
1
25
50
25**
13
72
59
2
20
15
65**
26
88
62
3
25
25
50**
18
85
67
4
25
25
50***
21
86
65
Vgl. Beispiel
25
65
10**
8
35
27
* Als % ausgelaugten DL-Methionins, bezogen auf den Gesamtgehalt an DL-Methionin ** Calciumtriphosphat *** Calciumdiphosphat
Tabelle 2
Beispiel Zusammensetzung
Nicotinsäureamid (%)
ausgelaugtes Nicotinsäureamid* [B]-[A]
54 °C-hydriertes Calciumtri- in künstlichem Pan- in künstlichem Lab- (%)
Öl(%) phosphat (%) sensaft (%) [A] magensaft (%) [B]
25 20
25 15
50 65
20 26
83 87
63 61
* Als % ausgelaugten Nicotinsäureamids, bezogen auf den Gesamtgehalt an Nicotinsäureamid
Beispiele 5 bis 8 und Vergleichsbeispiele 2 und 3 Nach gründlichem Mischen von DL-Methionin mit 54 °C-hydriertem Öl und Calciumcarbonat mit Hilfe eines Bandmischers in den in Tabelle 1 angegebenen jeweiligen Proportionen wurden mit Hilfe eines entsprechenden Geräts Kügelchen von 2 mm Breite und 3 mm Länge hergestellt. Die so erhaltene, in Form von Kügelchen vorliegende Fut-termittelzusatz-Zusammensetzung wurde verwendet, um das Auslaugen von DL-Methionin in einem künstlichen Pansensaft und einem künstlichen Labmagensaft zu testen. Als künstlicher Pansensaft wurde ein 0,1-M-Natriumphosphat-puffer verwendet. Andererseits wurde als künstlicher Labmagensaft 0,1-N-Salzsäure verwendet. Jeder der Auslaug-Tests wurde auf folgende Weise durchgeführt. 5 g der vorstehend hergestellten Kügelchen wurden in einem Erlenmeyer-Kolben in 100 ml des künstlichen Pansen- oder Labmagensaft eingetaucht. Das Ganze wurde dann bei 39 °C geschüttelt. Nach einer bestimmten Schütteldauer wurde die Menge DL-Methionin, die aus den Kügelchen und in den entsprechenden Saft ausgelaugt wurde, durch die iodometrische Titrationsmethode gemessen. Die Schütteldauer wurde beim künstlichen Pansensaft auf 10 Stunden und beim künstlichen Labmagensaft auf 3 Stunden angesetzt.
35
40
45
50
Die Zusammensetzungen der Beispiele und des Vergleichsbeispiels und die Resultate der Auslaug-Tests in den Beispielen und im Vergleichsbeispiel werden in Tabelle 3 zu-sammengefasst.
Beispiel 9
Unter Verwendung von 25 Gew.-% DL-Methionin, 25 Gew.-% Stearinsäure und 25 Gew.-% Calciumcarbonat wurden Kügelchen auf gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 hergestellt. Die Kügelchen wurden einem Auslaug-Test unterzogen. Die Menge des ausgelaugten Methionins betrug 17% im künstlichen Pansensaft und 84% im künstlichen Labmagensaft.
Beispiele 10 und 11 Auf gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 wurden Nicotinsäureamid enthaltende Kügelchen hergestellt. Die Kügelchen wurden einem Auslaug-Test unterzogen. Die jeweilige Menge des ausgelaugten Nicotinsäureamids wurde gemessen, indem der jeweilige Stickstoff-Gehalt im künstlichen Pansensaft und im künstlichen Labmagensaft nach der Kjeldahl-Methode gemessen wurde. Zusammensetzungen und Resultate werden in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 3
No.
Beispiel 5
6
7
8
Vgl. 2 Beispiel 3
Zusammensetzung ausgelaugtes Methionin* [B]-[A]
DL-methionin 54°C-hydriertes Calciumcarbonat in künstlichem Pan- in künstlichem Lab- (%) (%) Öl (%) (%) sensaft (%) [A] magensaft (%) [B]
25 25 30 30 25 25
25 35 15 50 70 65
50 40 55 20 5 10
15 12 21 12 8
10
85 83 87 70 13 18
70
71 66 58
5
* Als % ausgelaugten DL-Methionins, bezogen auf den Gesamtgehalt an DL-Methionin
Tabelle 4
Beispiel Zusammensetzung ausgelaugtes Nicotinsäureamid* fB]—[A]
Nicotinsäureamid 54°C-hydriertes Calciumcarbonat in künstlichem Pan- in künstlichem Lab- (%) (%) Öl(%) (%) sensaft (%) [A] magensaft (%) [B]
10 25 25 50 18 89 71
11 30 35 35 17 85 68
* Als % ausgelaugten Nicotinsäureamids, bezogen auf den Gesamtgehalt an Nicotinsäureamid
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (2)
- 6624762PATENTANSPRÜCHE1. Futtermittelzusatz-Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine bei Wiederkäuern wirksame Substanz, die fähig ist, im wesentlichen unverändert durch den Pansen des Wiederkäuers durchzulaufen, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem enthält: ein wasserunlösliches Salz einer anorganischen Säure, die weniger sauer als Salzsäure und für den Wiederkäuer annehmbar ist, in einer auf das Gesamtgewicht der Futtermittelzusatz-Zusammensetzung bezogenen Menge von mindestens 20 Gew.-%, und mindestens einen Stoff, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die von unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Monocarbon-säuren mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen und deren Salzen, tierischen Fettstoffen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C, pflanzlichen Fettstoffen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C und Wachsen mit Schmelzpunkten von mindestens 40 °C gebildet ist, in einer auf das Gesamtgewicht der Futtermittelzusatz-Zusammensetzung bezogenen Gesamtmenge von mindestens 10 Gew.-%, wobei die Zu-sammensetzüng in der Form von Granulaten vorliegt.
- 2. Futtermittelzusatz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in welcher das wasserunlösliche Salz Calciumcarbonat ist.
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