DE1767860C3 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/158—Fatty acids; Fats; Products containing oils or fats
-
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- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
wobei in der Formel X = Chlor, Brom oder Jod, R = Wassers« off oder ein Alkyl von nicht mehr als
20 C-Atomen und R1 = Wasserstoff oder ein Alkyl mit nicht mehr als 4 C-Atomen ist, in einer Menge
von etwa 0,0001 bis etwa 0,1 Gewichtsprozent enthält.
Diese Erfindung betrifft ein wachstumsförderndes Futtermittel.
Es wurde gefunden, daß bestimmte Halogensäuren und Halogenacetate brauchbare wachstumsfördernde
Mittel für Tiere sind.
Futtermittel für Tiere, die Halogensäuren und HaIogenaceia^eenthalten,bewirken
einen wesentlich größeren Gewichtszuwachs und Futtermittelauswertung als Futtermittel, die diese Zuschläge nicht enthalten.
Diese wachstumiifördernden Verbindungen bewirken auch eine Verbesserung der Fleischqualität der Tiere,
was sich aus einem verbesserten Durchwachsensein des Fleisches erkennen läßt.
Das erfindungsgemäße Futtermittel ist dadurch
gekennzeichnet, daß es neben üblichen Bestandteilen eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-C- COOR1
in der X = Chlor, Brom oder Jod, R = Wasserstoff oder Alkyl mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen
und R1 = Wasserstoff oder Alkyl mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen ist, in einer Menge von etwa
0,0001 bis etwa 0,1 Gewichtsprozent enthält.
Die Verbindungen der oben angegebenen Formel sind allgemein in Futtermitteln, beispielsweise für
Geflügel-, Schweine- und Futtermittel für Wiederkäuer brauchbar, werden jedoch für Rinder und Schafe
bevorzugt verwendet.
Der Wert von Tierfuttermitteln wird im allgemeinen durch Fütterun|;sversuche an Tieren bestimmt. In
den letzten Jahren wurde jedoch auch häufig die Wiederkäuertecli.nik in vitro herangezogen, wobei die
Veränderungen, die in den Futtermitteln durch Mikro-
■40
iiO
f'S Organismen hervorgerufen werden, sehne ler und mit
größerer Genauigkeit gemessen werden können. Bei dieser Methode wird eine Vorrichtung verwendet,
bei der die Verdauung der Tiere in vitro durchgerührt und untersucht wird. Die Futtermittel, Pansen-Inokulum
und verschiedene wacbstumsrdrdemde Mittel
werden in ein Laborgefäß unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen eingebracht und wieder entnommen
und die stattfindenden Veränderungen sorgfältig und fortlaufend während des Verbrauchs des Futtermittels
durch die Mikroorganismen untersucht. Die unter Verwendung dieser Methode in vitro erhaltenen Ergebnisse
wurden in vivo durch tatsächliche Fütterungsversuebe an Tieren bestätigt.
Bei den In-vitro-Untersuchungen zur Bestimmung der Wirksamkeit des wachstumsfördernden Mittels
werden mehrere Parameter verwendet. In den folgenden Beispielen ist der zur Bewertung der Wirkstoffe
verwendete Parameter die Änderung des Propion- säuregehalts in den Pansenflüssigkeiten. Cine Zunahme
des Propionsäuregehalts der Pansenflüssigkeit zeigt, daß ein erstrebtes Ansprechen des gesamten
Verdauungsvorgangs durch die Wirkstoffe in den Futtermitteln erreicht wurde.
Diese In-vitro-Beobachtungen wurden durch In-vivo-Fütterungen von Wiederkäuern über mehrere
Wochen bestätigt, in welchen die Gewichtszunahme und ruttermittelwirksamkeit gemessen wurde.
In den folgenden Beispielen wurde die Bewertung der Wirkstoffe in vitro (1) und in vivo (2) vorgenommen.
Die In-vitro-Pansenflüssigkeit wurde zur BestimmungderVeränderungdes Propionsäuregehalts
gaschromatographisch analysiert. Die Veränderung des Propionsäuregehalts wird als Prozentsatz des in
der Kontroll-Pansenflüssigkeit vorgefundenen Propionsäuregehalts ausgedrückt. In anderen Beispielen
wurden In-vivo-Fütterungsuntersuchungen über längere Zeit durchgeführt, um eine zuverlässige Beziehung
zwischen der Propionsäurezunahme in der Pansenflüssigkeit und dem verbesserten Ergebnis beim
Tier aufzuzeigen.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen erfindungsgemäße Futtermittel und deren Wirksamkeit, wobei
Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist.
Die In-vitro-Untersuchungen sind Fermentationsreaktionen, wobei die in dem Pansen bestehenden
Bedingungen simuliert werden. Der Wirkstoff(534 mg) wird in 5 bis 10 ml Aceton oder Methylenchlorid
gelöst und mit 2 g Standardsubstrat (68% Maisstärke. 17% α-Cellulose und 15% Sojabohnenmehl) gemischt.
Das Gemisch wird in einer Stickstoffatmosphäre unter
dauerndem Rühren verdampft, um zu bewirken, daß das Substrat mit dem Wirkstoff überzogen wird.
Dieses überzogene Substrat (119 mg) wird mil 300 mg
nichtüberzogenem Substrat gemischt und in 50-ml-Erlenmeyerkolben gegeben. Die Pansenflüssigkeil eines
während 16 bis 20 Stunden ungefütterten Schafes wird
abgenommen, durch vier Schichten Nesseltuch filtriert und jedem Kolben 10 ml der Flüssigkeit zugegeben.
Es wird eine Pufferlösung folgender Zusammensetzung hergestellt und mit wäßriger 4 n-HCl auf einen
pH-Wert von 6,8 eingestellt.
i 767 860
NaHiPO4
KH2PO4
NaHCO3
KC]
NaCl
MgSO4
CaCl2
FeSO4-7H2O .
MnSO4
ZnSO4-7H2O.
CuSO4-5H2O.
CoCl2
CuSO4-5H2O.
CoCl2
Pufferlösung in Gramm pro Uler
0,316 0,152 2,260 0,375 0,375 0,112
0,038 0,008 0,004 0,004 0,002 0,001
Zwei Gruppen von Schafen wurden mit der oben angegebenen Grundstoffration 42 Tage unter SelbstfUtterung
versorgt. Die Ration für eine Gruppe enthielt 0,0005% Bromessigsäure. Die Ration der anderen
Gruppe enthielt keinen Wirkstoffzusatz und diente als Kontrolle, Die Durcbschnittsgewicbtszunabjne und
Futterwirksamkeit für jede Gruppe wurde durch die nachfolgende Tabelle II bestimmt
10 ml der Pufferlösung werden in jeden Kolben eingefüllt. Die Kolben werden mit Stickstoff ausgeipült,
mit Druckentlastungsventilen verschlossen und bei 39 ± 0,50C auf dem Wasserbad unter Schütteln
erhitzt. Die Ferrnentation?gemischc werden 16 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten und dann zur Bestimmung des PropionaUnsprechens analysiert.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Verbindung | Kontrolle | Propionatansprechen. Ji Kontrolle |
Chloressigsäure | 100 | |
Bromessigsäure | 121 | |
Jodessigsäure | 137 | |
2-Brompropionsäure | 139 | |
2-Bromlaurinsäure | 126 | |
2-Brombuttersäure | 178 | |
2-Bromcapronsäure | 147 | |
Methylmonochloracetat ... | 120 | |
Äthylmonochloracetat .... | 132 | |
2-Bromundecansäure | 130 | |
2-Bromstearinsäure | 182 | |
183 |
Im Beispiel 2 wurde eine Grundstoffration etwa folgender Zusammensetzung verwendet:
Bestandteil
Gemahlener Mais
Sojabohnenmehl (50%)
Entfluoriertes Phosphat (18% P)
Jodiertes Salz
Spurenmineralien
Gemahlene Maiskolben
Melasse
Gchäckseltes Luzerne-Heu
Vitamin A
Prozent
27.45
18,90 0.81 0.45 0.09
10,00 8.10
34.20 275 g t
Verbindung |
Durchschnius-
gewichtsgewinn (Vg) |
Futter
wirksamkeit |
Kontrolle Bromessigsäure |
5,3 6,6 |
9,14 7,90 |
Die Wirkstoffe wurden den Fuitcrmittelzubereitungen
in innerhalb eines weiten Bereichs schwankenden Konzentrationen zugegeben. Ein bedeutendes
Ansprechen der Tiere wurde bei Futtermittelzubereitungen erhalten, die etwa 0,0001 bis etwa 0,1 Gewichtsprozent
Wirkstoff enthielten. Vorzugsweise enthielten die Futtermittel etwa 0,0005 bis etwa 0,05 Gewichtsprozent
Wirkstoff.
Beim Verbuuch eines Mastlamms von etwa 1.36 kg pro Tag und dem Verbrauch eines Rindes von etwa
9 kg pro Tag wurden die Wirkstoffe bei Schafen in einer Menge von etwa 0,0013 bis etwa 1,3 g pro
Kopf und Tag und bei Rindern in einer Menge von etwa 0,009 bis 9,0 g pro Kopf und Tag verwendet. Die
Wirkstoffe werden vorzugsweise bei Schafen in einer Menge von etwa 0.007 bis etwa 0,7 g pro Kopf und
Tag und bei Rindern in einer Menge von etwa 0,045 bis etwa 4,5 g pro Kopf und Tag verwendet. Jedoch
wird sich die bevorzugte Menge in gewissem Ausmaß in Abhängigkeit vom Alter. Gewicht und Umgebung
des zur Mast vorgesehenen Tieres ändern.
Die orale Verabfolgung der Wirkstoffe kann in Form von Tabletten, Kapseln. Pulvern, Lösungen,
Suspensionen im Gemisch mit dem Tierfutter vorgenommen werden.
Herkömmliche Futterrationen für Wiederkäuer enthalten im allgemeinen wenigstens etwa 2% Pflanzenbestandteile,
wie Heu. Stroh. Grünfutter, gemahlene Maiskolben, Baumwollsaathülsen, gemahlene Baumwollabfälle.
Zuckerrübenpulpe. Maismehl. Sojabohnenmchl. Weizenkleie. Weizenmittelmehl. Haferschrot.
Hirse. Leinsamenmehl. Kokosnußmehl. Dcstillatabfälle.
getrocknetes Getreide. Erdnußmehl, Baumwollsaatmehl und ähnliche Pflanzcnproduktc. Die meisten
dieser Futtermittel enthalten weiterhin bis zu etwa 2% mineralische Bestandteile, wie Knochenmehl. Kalkstein.
Kochsalz und verschiedene Spurcnmineralicn. einschließlich der Salze von Zink. Kupfer, Mangan.
Kobalt. Jod. Eisen u. a. Andere Stoffe, die als Zusatz in wechselnden Mengen zugegeben werden können,
sind solche tierischen Ursprungs wie z. B. Fischmehl, Fleisch- und Knochenabfällc. Trockenmilch, tierische
Fette, getrocknete Molken u. a.. Vitamine A. B,2. D
und K, ebenso die B-Vitaminc. wie Riboflavin. Niacin. Pantothensäure oder Salze derselben. Cholin.
Pyridoxin, Thiamin. Nicotinsäure oder Salze derselben. Biotin. Folsäure u.a.: Aminosäuren, wie
Methionin. Phenylalanin. Arginin, Glycin, Histidin.
Isoleucin, Leucin, Lysin, Threonin, Tryptophan, Valin
u.a.; Arzneimittel wie Antibiotika, Steroide, arsenhaltige Verbindungen, anthelmintische Verbindungen
u, a. >!nd Antioxydationsmittel, beispielsweise
6 - Ätho*y - 2,2,4 - triraetbyl -1,2 - dibydrochinolin, s
butyliertes Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol,
4,4-bis(2,6-di-t-Butylphenol), y-Tocopherol, Gallussäureester
u, a.
Die erfindungsgemäßen Futtermittel können durch Zusatz der Wirkstoffe in verschiedener Weise herge- ι ο
stellt werden. Die Wirkstoffe können den Futtermittelraticnen
als reine Verbindungen zugegeben werden, z. B. als stabilisiertes Konzentrat, in dem der Wirkstoff
mit einem Schutzmittel wie Gelatine oder Gelatine und Zucker, beschichtet wird, als Adsorbat
aur Silica-Gel, Hafermehl, Sojabohnenmehl, Jonentuistauscberhiu-ze,
als einfaches Gemisch mit einem Streckmittel, wie Getreidemehl und ulmehl und Stabilisatoren
oder in Lösung oder Emulsion in einem pflanzlichen Dl, wie Erdnußöl, Sojabohnenöl, Sesamöl
wnd ähnlichen und vorzugsweise unter Einschluß eines Stabilisators. Eine öllösung oder Emulsion kann
als solche auf die Futtermittelgrundstoffe gesprüht werden. Wahlweise können die Wirkstoffe mit anderen
Futtermittelzusätzen wie Vitaminen, Antibiotika, Mineralien und anderen Stoffen dieser Art gemischt
werden.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (1)
- Paten t4nsprucb:Wachstumsiförderndes Futtermittel, d a d u r c b gekennzeichnet, daß es neben Üblichen Bestandteilen eine Verbindung der allgemeinen FormelIOH R — C — COOR1I χ
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64899467A | 1967-06-26 | 1967-06-26 |
Publications (3)
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---|---|
DE1767860A1 DE1767860A1 (de) | 1972-04-13 |
DE1767860B2 DE1767860B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1767860C3 true DE1767860C3 (de) | 1974-08-01 |
Family
ID=24603054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1767860A Granted DE1767860B2 (de) | 1967-06-26 | 1968-06-25 | Wachstumsfördendes Futtermittel |
Country Status (4)
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GB (1) | GB1191754A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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US4818543A (en) * | 1987-10-15 | 1989-04-04 | University Of Georgia Research Foundation, Inc. | Control of food intake in poultry by dietary addition |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1589866A (en) * | 1924-11-17 | 1926-06-22 | Siegler Edouard Horace | Insecticide and process of preparing the same |
-
1967
- 1967-06-26 US US648994A patent/US3522353A/en not_active Expired - Lifetime
-
1968
- 1968-06-25 FR FR1584564D patent/FR1584564A/fr not_active Expired
- 1968-06-25 DE DE1767860A patent/DE1767860B2/de active Granted
- 1968-06-25 GB GB30278/68A patent/GB1191754A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3522353A (en) | 1970-07-28 |
DE1767860A1 (de) | 1972-04-13 |
GB1191754A (en) | 1970-05-13 |
DE1767860B2 (de) | 1974-01-03 |
FR1584564A (de) | 1969-12-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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