CH661060A5

CH661060A5 - Ringspinnmaschine mit einem spulengatter.

Info

Publication number: CH661060A5
Application number: CH5751/83A
Authority: CH
Inventors: Wolfgang Igel
Original assignee: Zinser Textilmaschinen Gmbh
Priority date: 1982-11-05
Filing date: 1983-10-24
Publication date: 1987-06-30
Also published as: GB8329573D0; IT1169611B; GB2129452A; FR2535741B1; GB2129452B; DE3240822A1; US4586326A; JPS59130326A; FR2535741A1; IT8323458A0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringspinnmaschine mit einem Spulengatter, welches über einen von einem Flyer kommenden Spulentransportwagen mit Vorgarnspulen bestückbar ist.

Zur weiteren Automatisierung des Spinnverfahrens ist bereits vorgeschlagen worden, dass ein Fadenansetzgerät, welches sich im Bereich der Ringspinnmaschine befindet, die auf einem Spulentransportwagen angeordneten Vorgarnspulen entweder einzeln oder in einer Reihe abnimmt und auf ein oberhalb der Ringspinnmaschine angeordnetes Spulengatter aufsteckt. Hier ist es jedoch erforderlich, das ein Fadenansetzgerät diese Funktionen übernimmt.

Es existieren jedoch auch Ringspinnmaschinen, bei welchen kein Fadenansetzgerät vorhanden ist. Damit ist es bei diesen bekannten Ringspinnmaschinen nicht möglich, ohne manuellen Aufwand die auf einem Spulentransportwagen angeordneten vollen Vorgarnspulen auf das Spulengatter aufzubringen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, den Arbeitsablauf insoweit zu verbessern, als das kostenaufwendige und über einen längeren Zeitraum körperlich schwere Umstecken der vollen Vorgarnspulen vom Spulentransportwagen auf das Spulengatter erleichert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass durch eine Übergabevorrichtung im Bereich der Ringspinnmaschine die Vorgarnspulen vom Spulentransportwagen abnehmbar und auf entlang dem Spulengatter verlaufende Transportvorrichtungen aufsteckbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das manuelle Anheben der bis zu 3,5 kg schweren Vorgarnspulen aus ihrer Lagerhöhe im Spulenwagen auf die Höhe des Spulengatters und ihr manueller Transport von einem Ende der Maschine in deren Mittenbereich entfällt, so dass sich eine weitere Verbesserung in der Automatisierung und eine Erleichterung des Arbeitsablaufes ergibt. Diese Übergabevorrichtung kann am Kopfteil der Ringspinnmaschine angeordnet sein. Weiterhin besteht konstruktiv die Möglichkeit, dass die Übergabevorrichtung mindestens einen mit einem Greifelement versehenen Halter aufweist, welcher vor- und zurückbewegbar, heb- und senkbar und zwischen vertikaler und horizontaler Ebene schwenkbar ist. Hierbei kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung der Halter auf einem Lagerteil gelagert sein, welches auf einer heb- und senkbaren Platte vor- und zurückbewegbar ist. Der Halter kann weiterhin über eine Schwenkwelle auf dem Lagerteil gelagert sein, um die Schwenkung zwischen vertikaler und horizontaler Ebene durchführen zu können.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass die Transportvorrichtung verschiebbare, die vollen Vorgarnspulen aufnehmende Lagerzapfen aufweist. Hierbei kann die Transportvorrichtung entweder aus einer geschlossenen Bahn oder aus zwei parallel zur Ringspinnmaschine verlaufenden offenen Bahnen bestehen. Liegen offene Bahnen vor, so kann eine Rückführmöglichkeit für unbestückte Lagerzapfen zum Ausgangspunkt, d.h. in den Bereich der Übergabevorrichtung, vorgesehen sein. Bei der letztgenannten Konstruktion besteht erfindungsgemäss die Möglichkeit, dass die Übergabevorrichtung zusätzlich zu den vorgenannten Bewegungen in horizontaler Ebene schwenkbar ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Übergabevorrichtung und des Spulentransportwagens ;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Ringspinnmaschine mit Transportvorrichtung in geschlossener Bahn;

Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Ringspinnmaschine mit zwei parallel dazu verlaufenden Bahnen einer Transportvorrichtung.

Nach Fig. 1 ist ein von einem Flyer kommender, mit vollen Vorlagespulen 2 bestückter Spulentransportwagen 1 in den Bereich einer in dieser Figur nicht näher dargestellten Ringspinnmaschine vor eine Übergabevorrichtung 4 bewegt worden, die an einem Ende dieser Ringspinnmaschine angeordnet ist. Über die Übergabevorrichtung 4 erstreckt sich eine im übrigen entlang des Gatters der Ringspinnmaschine verlaufende Transportvorrichtung 3,3', die eine Vielzahl von in horizontaler Ebene verschiebbaren Hängehaltern 10 aufweist, an die Vorlagespulen anhängbar sind und zu den Aufsteckstellen der Ringspinnmaschine bewegt werden können.

Die Übergabevorrichtung 4 umfasst einen mit einem Greiferelement 6 versehenen Halter 5, der vor und zurück bewegbar, heb- und senkbar sowie in vertikaler und horizontaler Ebene schwenkbar ist. Hierzu ist der Halter 5 in einem Lagerteil 7 angeordnet, das mittels einer von einem Antriebsmotor 19 über ein Getriebe 20 drehbaren, mit einem Muttergewinde an einem Mitnehmer 14 am Lagerteil 7 in Eingriff stehenden Gewindespindel 15 auf einem Tisch 8 verschiebbar ist. Dadurch ist der Halter 5 in horizontaler Ebene vor und zurück bewegbar. Durch diese Bewegung ist es möglich, dass

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

661 060

der Halter 5 mit dem Greiferelement 6 in den Bereich der auf dem Spulentransportwagen 1 angeordneten vollen Vorlagespulen 2 gelangt und dort Spulen ergreifen und durch Zurückbewegen in Pfeilrichtung I von den Aufsteckdornen 13 des Spulenwagens 1 abziehen kann.

Das Lagerteil 7 weist ferner eine Schwenkwelle 9 auf, an welcher der Halter 5 angeordnet ist. Mit Hilfe eines Antriebsmotors 16 und einer Schnecken/Schneckenradkombination 21 kann damit die mit der vollen Vorlagespule 2 bestückte Einheit von Greiferelement 6 und Halter 5 von der horizontalen in die vertikale Ebene in Pfeilrichtung II verschwenkt werden.

Der Tisch 8 ist ferner mittels eines Schlittens 17 an dem Gestell 22 der Übergabevorrichtung 4 vertikal beweglich geführt und über zwei Kettenräder und eine Kette 23 mit Hilfe eines Antriebsmotors 18 heb- und senkbar. Hierdurch kann die auf dem in die senkrechte Stellung geschwenkten Halter 5 angeordnete Vorlagespule 2 nach oben bewegt und auf einen leeren Hängehalter 10 der Transportvorrichtung 3 aufgesteckt werden (Pfeilrichtung III).

Ist der Aufsteckvorgang auf einem Hängehalter 10 der Transportvorrichtung 3 beendet, so bewegt sich die Hubvorrichtung wieder nach unten, und der Halter mit dem Greiferelement wird in die waagrechte Stellung zurückgeschwenkt, bis er in Höhe der nächsten vollen Vorlagespule 2' im Spulentransportwagen 1 steht. Nunmehr wird über den Antrieb 17 das Lagerteil 7 mit dem Halter 5 und dem Greiferelement 6 auf dem Tisch 8 nach vorn bewegt, bis das Greiferelement 6 die nächste volle Vorlagespule 2' auf dem Spulentransportwagen 1 ergreifen und sie in Rückwärtsbewegung von dem entsprechenden Zapfen des Spulentransportwagens abziehen kann. Diese Vorgänge wiederholen sich, bis alle Spulen des Spulentransportwagens in die Transportvorrichtung 3 übergeführt sind.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Ringspinnmaschine 11 mit einer Transportvorrichtung 3 ausgestattet ist, welche eine geschlossene Bahn aufweist. In dieser Bahn wird mittels einer Antriebsvorrichtung 24 eine endlose Kette in Bewegung gesetzt, deren Glieder mit den Hängehaltern 10 bestückt sind. Die Kette der Transportvorrichtung 3 kann ständig in langsamer Bewegung sein, um so stets volle Spulen an den Aufsteckstellen des Gatters der Ringspinnmaschine vorbei zu bewegen und vorzuhalten. Die Kette kann jedoch auch stillstehen und nur dann durch die Bedienung in Bewegung gesetzt werden, wenn die Bedienung an einer bestimmten Stelle eine volle Vorlagespule benötigt. Die Antriebsvorrich-5 tung 24 steht ferner mit der Übertragungsvorrichtung 4 über die Leitung 25 in Verbindung, über die die Übertragungsvorrichtung die Antriebsvorrichtung stillsetzt, bis die Übertragungsvorrichtung einen durch einen nicht näher dargestellten mechanischen oder optischen Fühler festgestellten leeren 10 Hängehalter mit einer Vorlagespule bestückt hat.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist die Transportvorrichtung 3' zwei parallel zur Ringspinnmaschine 11 verlaufende offene Bahnen auf, in denen die Hängehalter 10 für die vollen Vorlagespulen 2 ähnlich den Rollen einer Vorhang-15 schiene frei verschiebbar sind. Die Übergabevorrichtung ist hier so ausgebildet, dass sie zusätzlich zu ihren vorgenannten Bewegungen noch in horizontaler Ebene um die Achse 20 nach links oder nach rechts schwenkbar ist, um leere Hängehalter auf jeder der Bahnen mit vollen Vorlagespulen 2 20 bestücken zu können. Die in den Bahnen 3' leicht laufenden Hängehalter werden hier durch die Bedienungsperson nach Bedarf entlang der Ringspinnmaschine verschoben und an den Aufsteckstellen umgesteckt. Dabei sammeln sich die leeren Hängehalter an den der Übertragungsvorrichtung abge-25 wendeten Enden der Transportbahnen 3'. Über eine Rückführmöglichkeit 26 kann gewährleistet werden, dass leere Lagerzapfen wieder zum Ausgangspunkt A zurückbewegt werden, von wo sie für die Bestückung der vollen Vorlagespulen 2 zur Verfügung stehen. Diese Rückführmöglichkeit kann 30 darin bestehen, dass an das Ende der Transportschienen 3' ein kurzes Stück transportabler Schiene ankuppelbar ist, auf die die leeren Hängehalter aufgefädelt werden. Dieses Schienenstück mit leeren Hängehaltern wird dann an den Anfang der Schiene (Punkt A) transportiert und die leeren Hängehal-35 ter dort in die Transportschienen 3' eingefädelt.

Der Gegenstand der Erfindung greift nicht in den Baubestand einer Ringspinnmaschine ein und kann demgemäss ohne weiteres nachträglich an bereits vorhandene Ringspinnmaschinen angebaut werden und an derartigen Maschinen 40 somit den Transport der schweren Vorlagespulen weitgehend automatisieren und von schwerer manueller Arbeit entlasten.

G

2 Blatt Zeichnungen

Claims

661 060 PATENTANSPRÜCHE

1. Ringspinnmaschine mit einem Spulengatter, welches über einen von einem Flyer kommenden Spulentransportwa-gen mit Vorgarnspulen bestückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Übergabevorrichtung (4) im Bereich der Ringspinnmaschine (11) die Vorgarnspulen (2) vom Spulen-transportwagen (1) abnehmbar und auf eine entlang dem Spulengatter (3) verlaufende Transportvorrichtung (3,3') aufsteckbar sind.

2. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung (4) am Kopfteil der Ringspinnmaschine (11) angeordnet ist.

3. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung (4) mindestens einen mit einem Greifelement (6) versehenen Halter (5) aufweist, welcher vor- und zurückbewegbar, heb- und senkbar und zwischen vertikaler und horizontaler Ebene schwenkbar ist.

4. Ringspinnmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (5) auf einem Lagerteil (7) gelagert ist, welches auf einer heb- und senkbaren Platte (8) vor- und zurückbewegbar ist.

5. Ringspinnmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (5) über eine Schwenkwelle (9) auf dem Lagerteil (7) gelagert ist.

6. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (3,3') verschiebbare, die vollen Vorgarnspulen (2) aufnehmende Lagerzapfen (10) aufweist.

7. Ringspinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung eine geschlossene Bahn (3) aufweist.

8. Ringspinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung zwei, parallel zur Ringspinnmaschine (11) verlaufende, offene Bahnen (3') aufweist.

9. Ringspinnmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede offene Bahn eine Rückführmöglichkeit (12) für unbestückte Lagerzapfen (10) aufweist.

10. Ringspinnmaschine nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung (4) in horizontaler Ebene schwenkbar ist.