CH660141A5 - Stativbohrgeraet. - Google Patents

Description

660 141

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Stativbohrgerät mit einem Geräteträger und an einer Säule verschieblich gelagertem Schlitten zur Aufnahme des Geräteträgers, wobei der Geräteträger ein sich zu dessen freiem Ende hin erweiterndes Führungsprofil und der Schlitten Führungsflächen für das Führungsprofil aufweisen, und eine der Führungsflächen, die durch den Spannbereich eines drehbaren Exzenterzapfens gebildet ist, gegen das Führungsprofil zustellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (8) eine sich an dessen erweitertes Ende anschliessende Fangnase (9) aufweist, wobei die Fangnase den Spannbereich (15) um ein Mass überragt, das grösser als das Zustellmass des Exzenterzapfens (7) ist, und der Exzenterzapfen aus dem Fangbereich der Fangnase (9) ausrückbar ist.

2. Stativbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterzapfen (7) axial ausrückbar ist.

3. Stativbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbereich (15) sich stufenlos über wenigstens 2/3 des Umfanges am Exzenterzapfen (7) erstreckt.

Die Erfindung betrifft ein Stativbohrgerät mit einem Geräteträger und an einer Säule verschieblich gelagertem Schlitten zur Aufnahme des Geräteträgers, wobei der Geräteträger ein sich zu dessen freiem Ende hin erweiterndes Führungsprofil und der Schlitten Führungsflächen für das Führungsprofil aufweisen, und eine der Führungsflächen, die durch den Spannbereich eines drehbaren Exzenterzapfens gebildet ist, gegen das Führungsprofil zustellbar ist.

Bei einem bekannten Stativbohrgerät der voran beschriebenen Ausbildung ist der Geräteträger zum Zwecke des Austauschens oder der Reparatur des Gerätes vom Schlitten abnehmbar. Die Verbindung zwischen Geräteträger und Schlitten wird durch Zusammenwirken eines sich erweiternden Führungsprofils, als Schwalbenschwanzprofil bekannt, am Geräteträger und zwei entsprechende Führungsflächen am Schlitten geschaffen. Während die eine der schlittenseitigen Führungsflächen starr angeordnet ist, kann die zweite Führungsfläche zum Spannzwecke dem Führungsprofil zugestellt werden.

Die zustellbare Führungsfläche ist durch den Spannbereich eines drehbaren Exzenterzapfens gebildet. Der Spannbereich wird, je nach Drehsinn des Exzenterzapfens, gegen das Führungsprofil gedrückt bzw. dieses frei. In letzterer Drehstellung steht eine tangentiale Anflachung am Exzenterzapfen dem Führungsprofil gegenüber, um das Ausfahren des Geräteträgers zu erleichtern.

Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass der Geräteträger aufgrund dessen Gewichtsverteilung vom Schlitten entfällt. Der Handhabende muss also, um dies zu verhindern, beim Drehen des Exzenterzapfens sicherheitshalber stets den Geräteträger halten. Die durch den stufenlosen Spannbereich nicht exakt definierbare Freigabe des Geräteträgers gebietet diese Vorsicht. Das in der Regel grosse Gewicht des Geräteträgers erschwert diese Manipulation, die somit kaum von einem Handhabenden alleine ohne Risiko durchführbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine sichere gefahrlose Halterung des Geräteträgers am Schlitten zu schaffen.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Führungsprofil eine sich an dessen erweitertes Ende anschliessende Fangnase aufweist, wobei "die Fangnase den Spannbereich um ein Mass überragt, das grösser als das Zustellmass des Exzenterzapfens ist, und der Exzenterzapfen aus dem Fangbereich der Fangnase ausrückbar ist.

Durch die erfindungsgemässe Fangnase am erweiterten Ende des Führungsprofils wird der Geräteträger auch bei weggerücktem Spannbereich am Schlitten gehalten. Damit vermag sich die Fangnase in jeder beliebigen nicht gespannten Drehstellung des Exzenterzapfens an diesem abzustützen. Das Entnehmen des Geräteträgers wird nur durch Ausrücken des Exzenterzapfens ermöglicht. Durch diese Anordnung wird, auch unabhängig von einer allfalligen Abnützung des Exzenterzapfens oder dessen Lagerung, eine sichere Halterung geschaffen.

Vorzugsweise ist der Exzenterzapfen axial ausrückbar. So ist es möglich, den Exzenterzapfen insgesamt aus dem Fangbereich der Fangnase auszurücken oder einen gegenüber dem Spannbereich stark verjüngten restlichen Lagerungsabschnitt des Exzenterzapfens im Bereich der Fangnase zu belassen, wobei die Dimension des Lagerungsabschnittes so gewählt sein muss, dass die Fangnase ungehindert diesen passieren kann.

Mit Vorteil erstreckt sich der Spannbereich stufenlos über wenigstens 2/3 des Umfanges am Exzenterzapfen. Damit wird die Verschleisszone des Spannbereichs gegenüber dem bekannten Exzenterzapfen und somit auch die Dauer der Funktionstüchtigkeit des Exzenterzapfens verbessert. Ein weiterer Vorteil einer grossen Umfangserstreckung des Spannbereichs ist die Erzielung zuverlässiger Selbsthemmung zwischen Spannbereich und Führungsprofil.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Ein Stativbohrgerät mit gegenüber dem Schlitten verspanntem Geräteträger,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II—II der Fig. 1,

Fig. 3 den Schnitt analog Fig. 2, mit ausgerücktem Exzenterzapfen.

Das Stativbohrgerät nach Fig. 1 setzt sich aus einer Säule 1, einem daran verschieblich gelagerten Schlitten 2, einem mit dem Schlitten 2 verspannten Geräteträger 3 und einem am Geräteträger fixierten Bohrgerät 4 zusammen. Der Lagerung des Schlittens 2 dienen Rollen 5.

Am Schlitten 2 ist eine seitlich abragende Traglasche 6 angeordnet. Zu dieser ist ein insgesamt mit 7 bezeichneter Exzenterzapfen dreh- und verschiebbar gelagert. Der dargestellte Exzenterzapfen 7 weist einen sich über mehr als 2/3 des Umfanges erstreckenden Spannbereich 15 auf. Durch Drehen des Exzenterzapfens 7 ist dieser gegen ein Führungsprofil 8 des Geräteträgers 3 zustellbar. Das erweiterte Ende des Führungsprofils 8 wird von einer Fangnase 9 überragt. Das Mass des Überragens ist grösser als das Zustellmass des Exzenterzapfens 7. Das Führungsprofil 8 ist aus herstellungstechnischen Gründen von einer Leiste 11 gebildet, die mittels angedeuteter Befestigungselemente 12 am Geräteträger 3 festgelegt ist.

Ein zweites Führungsprofil 13 stützt sich an einer starren Führungsfläche 14 des Schlittens 2 ab.

Die Fig. 2 zeigt den Exzenterzapfen 7 mit dem Spannbereich 15 sowie zwei beidseitig daran anschliessende Lagerungsabschnitte 16. Zur Betätigung des Exzenterzapfens 7 trägt dieser einen Griff 17.

In Fig. 3 ist der Exzenterzapfen 7 durch Drehen und anschliessendes Verschieben (in Fig. 3 nach rechts) mit dem Spannbereich 15 aus dem Fangbereich der Fangnase 9 ausgerückt. Der Begrenzung des axialen Verschiebens des Exzenterzapfens 7 dient ein in der Traglasche 6 sitzender An-schlagring 18. In dieser ausgerückten Position des Exzenterzapfens 7 kann der Geräteträger 3 mit dem Bohrgerät 4 vom Schlitten 2 entnommen werden, da der Spannbereich 15 nun nicht mehr im Fangbereich der Fangnase 9 liegt.

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2 Blatt Zeichnungen