CH651758A5 - Vorrichtung zum fixieren von rohrfoermigen instrumenten an einer koerperaustrittsoeffnung. - Google Patents
Vorrichtung zum fixieren von rohrfoermigen instrumenten an einer koerperaustrittsoeffnung. Download PDFInfo
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Description
651758
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Fixieren von rohrförmigen Instrumenten an einer Körperaustrittsöffnung mittels eines Halters, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter durch eine Stützvorrichtung (4, 5, 6) im Abstand über der Körperaustrittsöffnung fixierbar ist und dass die Stützvorrichtung (4, 5, 6) im seitlichen Abstand von der Körperaustrittsöffnung auf der Körperoberfläche befestigbar und in Umfangsrich-tung des Instrumentes seitlich offen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung aus drei Stützen (4, 5, 6) besteht, von denen mindestens zwei Stützen (4, 6) einen derart grossen Bogenwinkel einschliessen, dass die Körperaustrittsöffnung zum Verbandswechsel seitlich zugänglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung aus abgewinkelten Stützen (4, 5, 6) mit in einer gemeinsamen Ebene liegenden Füssen (7, 8, 9) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter als senkrecht zur gemeinsamen Fussebene verlaufende Platte (1) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) gebogen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) mit Löchern (2) zum Anbringen von Befestigungsfäden für das Instrument versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Stützvorrichtung aus biegsamem Material hergestellt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fixieren von rohrförmigen Instrumenten an einer Körperaustrittsöffnung mittels eines Halters; unter rohrförmigen Instrumenten sind in erster Linie Katheter zu verstehen.
Es ist bekannt, Katheter mittels einer Platte an der Körperoberfläche so zu fixieren, dass die Platte auf der Körperoberfläche aufliegt und beispielsweise mit Pflasterstreifen o. dgl. festgehalten wird. Eine spannungsfreie, sterile Versorgung der Katheteraustrittsöffnung mit einem Verband ist nicht möglich; der notwendige häufigere Verbandswechsel bringt jedesmal grössere Schwierigkeiten mit sich; sehr oft wird dabei der Katheter aus seiner optimalen Lage verrückt und auch nicht selten beschädigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fixieren von rohrförmigen Instrumenten zu schaffen, welche die Katheteraustrittsöffnung völlig frei und von allen Seiten zugänglich lässt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss der Halter durch eine Stützvorrichtung fixierbar ist und dass die Stützvorrichtung im seitlichen Abstand auf der Körperoberfläche befestigbar und in Umfangsrichtung des Instruments seitlich offen ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Körperaustrittsöffnung an der Körperoberfläche keinerlei Druck und/oder Zugspannungen unterliegt; die Vorrichtung zum Fixieren kann leicht entfernt oder ausgewechselt werden. Bevorzugterweise besteht die Stützvorrichtung aus drei Stützen, von denen mindestens zwei Stützen einen derart grossen Bogenwinkel einschliessen, dass die Körperaustrittsöffnung zum Verbandswechsel seitlich zugänglich ist. Die Stützvorrichtung kann dabei aus abgewinkelten Stützen mit in einer gemeinsamen Ebene liegenden Füssen bestehen.
Zweckmässigerweise ist der Halter als senkrecht zur gemeinsamen Fussebene verlaufende Platte ausgebildet; die Platte kann gebogen sein. Die Platte kann auch mit Löchern zum Anbringen von Befestigungsfäden für das Instrument versehen sein.
Mindestens die Stützvorrichtung ist zweckmässigerweise aus biegsamem Material hergestellt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt; sie wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel.
Eine mit einem Bogenwinkel von weniger als 180° gebogene Platte 1 ist z.B. mit vier Löchern 2 versehen und weist einen Verstärkungswulst 3 auf, der an der Aussenseite der Platte angebracht ist.
Vom Verstärkungswulst gehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei Stützen 4, 5, 6 aus, die winklig verlaufen und Füsse 7, 8, 9 aufweisen, welche bei Verwendung der Vorrichtung auf dem Körper des Menschen, z.B. mit Pflaster, befestigt werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstrecken sich die Stützen 4, 5, 6 radial verlaufend von der Platte 1 aus so, dass ein Bogenwinkel von mehr als 180° stützenfrei ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Katheteraustrittsöffnung von der freien Seite sehr gut zugänglich ist; da die Platte 1 aufgrund der winkligen Stützen 4 bis 6 von der Körperoberfläche im Abstand gehalten wird, wobei den Stützen noch eine gewisse Flexibilität zukommt, ist die Katheteraustrittsöffnung rundum zugänglich.
Beim Gebrauch wird zunächst die Platte 1 eingerichtet und zwar so gestellt, dass die konkave Seite der Platte am leichtesten zugänglich bleibt. Danach werden die Stützfüsse 7 bis 9 z.B. mit Pflasterstreifen auf der Körperoberfläche festgeklebt und der Katheter an die Platte 1 geheftet. Zu diesem Zweck werden z.B. zwei Fäden aus chirurgischem Nahtmaterial (3 x O-Seide) um den Katheter gelegt und verknotet. Die beiden freien Fadenenden werden durch die Löcher 2 gesteckt und auf der Rückseite der Platte 1 mindestens zweimal geknotet.
Da die Stützvorrichtung aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit leicht federt, wird eine halbelastische Fixierung des Katheters erreicht; auch besteht die Möglichkeit, die Katheteraustrittsöffnung durch einen Verband zu schützen; der Verband kann gewechselt werden, ohne dass die Vorrichtung zum Fixieren des Katheters entfernt werden muss.
Die Katheteraustrittsöffnung an der Körperoberfläche unterliegt keiner Druck- oder Zugspannung, sie ist völlig frei und von allen Seiten zugänglich; die Entfernung der Vorrichtung kann ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Die beschriebene Vorrichtung zum Fixieren kann grundsätzlich überall dort angewendet werden, wo eine einiger-massen auf gleichem Niveau liegende Körperfläche vorhanden ist; als Hauptanwendungsgebiete können beispielsweise genannt werden die Fixierung von suprapubischen Blasenkathetern, Nephrostomie-Kathetern, Pleuradrainagen, zentralen Venenkathetern und oro- oder nasotrachealen Tuben, insbesondere bei der Frühgeborenen- und Kleinkinderbeatmung.
Als Herstellungsmaterial für die Vorrichtung zum Fixieren kann z.B. ein für medizinische Einmal-Geräte gebräuchlicher flexibler Kunststoff Verwendung finden, der hygienischen und sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht wird.
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