CH645417A5 - Kerngarn, verfahren zu dessen herstellung und anordnung zum ausfuehren dieses verfahrens. - Google Patents

Kerngarn, verfahren zu dessen herstellung und anordnung zum ausfuehren dieses verfahrens. Download PDF

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CH645417A5
CH645417A5 CH1147779A CH1147779A CH645417A5 CH 645417 A5 CH645417 A5 CH 645417A5 CH 1147779 A CH1147779 A CH 1147779A CH 1147779 A CH1147779 A CH 1147779A CH 645417 A5 CH645417 A5 CH 645417A5
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Vaclav Maixner
Zdenek Miklas
Frantisek Velinsky
Cestmir Rypka
Premysl Vorisek
Vaclav Rohlena
Vaclav Divis
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Vyzk Ustav Bavlnarsky
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/38Threads in which fibres, filaments, or yarns are wound with other yarns or filaments, e.g. wrap yarns, i.e. strands of filaments or staple fibres are wrapped by a helically wound binder yarn

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung legt sich als Aufgabe, eine neue Art eines Mehrkomponentengarnes zu bilden, das gezwirnten Garnen ähnlich wäre, jedoch auf einfachere Art unter gleichzeitigem Bilden einer Garnkomponente mittels des bekannten Spinnens im Spinnrotor.
Das Wesen des erfindungsgemässen Kerngarnes ist in der Kennzeichnung des Patentanspruches 1 angegeben. Das bevorzugte Herstellungsverfahren für dieses Kerngarn ist im Patentanspruch 8 definiert. Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ist im Patentanspruch 9 angegeben.
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Das Wesen der Anordnung zum Ausführen dieses Verfahrens ist im Patentanspruch 10 beschrieben. Ein Vorteil des erfindungsgemässen Kerngarnes ist, dass jede Komponente ihren ursprünglichen Charakter beibehält, d.h. den Komponenten werden Verdrehungen weder zugegeben noch abgenommen. Es ist wesentlich, dass dieses Kerngarn gleichzeitig mit dem Offenendgarn im Spinnrotor erzeugt wird, wodurch Kosten für ein Doppeln und Zwirnen erspart werden.
Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen wird an beispielsweisen Ausführungen die Charakteristik erfindungsge-mässer Kerngarne und deren Erzeugungsverfahren näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Ansicht eines schematisch dargestellten Kerngarnes, bestehend aus zwei Komponenten,
Fig. 2 ist ein Kerngarn, bestehend aus drei Komponenten, Fig. 3 ist eine andere Art eines Kerngarnes mit unregelmässiger Schraubenlinie der zweiten Komponente,
Fig. 4 ist ein Mehrkomponentengarn mit zwei Fadengebilden mit unterschiedlichem Steigungswinkel,
Fig. 5 ist eine Ansicht einer zweiten Art eines Kerngarnes -eines Schlingengarnes,
Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch eine Spinnanordnung zum Herstellen des Kerngarnes,
Fig. 7 ist eine beispielsweise Ausführung mit Zufuhr von zwei Fadengebilden,
Fig. 8 ist ein Längsschnitt einer Anordnung mit mehreren Zufuhrkanälen.
Fig. 1 zeigt ein Kerngarn, das ein Offenendgarn B als erste Komponente aufweist, um dessen Oberfläche in Richtung dessen Dralles die zweite Komponente - ein Fadengebilde gewickelt ist. Das Fadengebilde S behält im umwickelten Zustand seinen ursprünglichen Charakter. Das Offenendgarn B bildet wesentlich ein gerades gestrecktes Garn, das gegenüber seiner Achse in Zusammenhang mit der zweiten Komponente - dem Fadengebilde S, keine Neigung besitzt, wie dies bei zwei gezwirnten Garnen der Fall ist. Das Fadengebilde S ist auf dem Offenendgarn B wesentlich in einer regelmässigen Schraubenlinie unter dem Winkel A gegenüber der Achse des Offenendgarnes aufgewickelt,
wobei dieser Winkel unterschiedlich sein kann. Der Begriff «Fadengebilde» muss als allgemeiner Hilfsbegriff für die Charakteristik der Beschreibung des Kerngarnes verstanden werden, und es soll darunter jegliche Art von Garn verstanden werden, ob es aus Stapelfasern verspinnt ist oder aus einem Bündel unendlicher Fasern, Seide oder durch ein anderes ähnliches Gebilde, wie zum Beispiel feinem Metalldraht, Glasseide und dergleichen besteht. Es kann auch Strukturgarn sein, zum Beispiel Noppengarn.
Am erfindungsgemässen Kerngarn ist wesentlich, dass das Fadengebilde S das Offenendgarn B in seinem ursprünglichen Charakter umwickelt, d.h. ohne dass Verdrehungen abgenommen oder zugegeben werden. Es wird so eine neue Garngattung erzielt. Gemäss einer weiteren Ausführung kann die zweite Komponente aus wenigstens zwei Fadengebilden Si und S: bestehen. Diese sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in einer gemeinsamen Schraubenlinie wesentlich unter demselben Winkel A aufgewickelt, wobei sie sich gegenseitig überdecken können und abwechselnd ihre Lagen auf dem Offenendgarn B ändern können. Das Offenendgarn B sowie die Fadengebilde Si und S: können aus demselben Material sein und gleich oder unterschiedlich gefärbt sein. Sie können jedoch auch aus unterschiedlichem Material und gleicher oder unterschiedlicher Farbe sein. Sie können auch eine gleiche oder unterschiedliche Feinheitszahl haben. Eine etwas andere Art von Kerngarn besitzt die in Fig. 3 dargestellte Ausführung, wo das Fadengebilde S entlang einer ungleichförmigen Schraubenlinie am Offenendgarn aufgewickelt ist, wodurch ein besonderer Effekt erzielt wird, insbesondere falls für das Fadengebilde S eine andere Farbe verwendet wird, denn dann durchsetzen sich die einzelnen Komponenten dieses Garnes farbig.
Fig. 4 zeigt ein Kerngarn, wo auf dem Offenendgarn B in Richtung dessen Dralles zwei Fadengebilde Si und S2 mit unterschiedlichem Steigungswinkel aufgewickelt sind, die im aufgewickelten Zustand ihren ursprünglichen Charakter beibehalten. Das Offenendgarn B hat hier gleichfalls gegenüber seiner Achse keine Winkelabweichung in Zusammenhang mit der zweiten Komponente - den Fadengebilden Si, S2, wie dies bei gezwirnten drei Garnen jeweils der Fall ist. Die Fadengebilde Si, S: sind auf dem Offenendgarn wesentlich entlang einer regelmässigen Schraubenlinie aufgewickelt,
jede unter anderem Winkel A gegenüber der Achse des Offenendgarnes, der dadurch bestimmt ist, wie die Zufuhrgeschwindigkeit der Fadengebilde in den Abzugkanal eingestellt ist, die grösser sein muss als die Eintrittgeschwindigkeit des Offenendgarnes in den Abzugkanal, wie noch später erläutert wird.
Fig. 5 zeigt eine zweite beispielsweise Ausführung eines ähnlichen Kerngarnes, wo jedoch das Offenendgarn mittels eines Fadengebildes Si frei, stellenweise vom Offenendgarn abstehend oder sich entfernend unter Bildung von Schlingen aufgewickelt ist, welches Fadengebilde Si durch das zweite Fadengebilde S2 umwickelt ist. Dadurch wird ein wirkungsvolles Kerngarn mit Schlingen erzielt. Die gezeigten beispielsweisen Ausführungen sind typisch. Das Kerngarn kann in verschiedenen Varianten und mit verschiedenen Fadengebilden aus unterschiedlichem Material oder Farbe und unter verschiedenen Aufwickelwinkeln geändert oder ergänzt werden. Es ist auch möglich, mehr Arten von Fadengebilden, zum Beispiel drei oder vier oder mehr anzuwenden, wobei jedes über einen eigenen Zufuhrkanal zugeführt wird, wie bei der Beschreibung der betreffenden Anordnung angeführt wird. Es ist auch möglich, die Zufuhr der Fadengebilde so zu kombinieren, dass über einen Kanal zwei Längsgebilde unter gleicher Geschwindigkeit zugeführt werden und in den restlichen zwei, drei Kanälen andere Fadengebilde mit unterschiedlichen Geschv/indigkeiten zugeführt werden. Die Geschwindigkeit der zugeführten Fadengebilde kann selbstverständlich verschieden kombiniert werden. Es ist auch möglich, das Kerngarn mit elastischem Garn zu kombinieren, das über einen Zufuhrkanal mit kleinerer Geschwindigkeit zugeführt wird, als die Abzuggeschwindigkeit des Offenendgarnes und so auch des Kerngarnes ist, wobei die anderen Fadengebilde selbstverständlich mit unterschiedlicher höherer Geschwindigkeit zugeführt werden. Vom Standpunkt der Erfindung ist nicht wesentlich, welche Verhältnisse zwischen dem elastischen und dem Offenendgarn entstehen, denn das Wesen, dass die anderen Fadengebilde am Offenendgarn unter einem unterschiedlichen Winkel A aufgewickelt sind, bleibt bestehen, auch falls dieses Offenendgarn mit dem erwähnten elastischen Garn kombiniert wird.
Fig. 6 zeigt eine bekannte Anordnung zum Erzeugen von Offenendgarn in einem Spinnrotor, der für die Herstellung von erfindungsgemässem Kerngarn ausgelegt ist. Im Spinnkörper 1 ist in Lagern 2,3 der Spinnrotor 4 mittels seiner zylindrischen Hohlwelle 5 gelagert. Der Spinnrotor 4 ist an der Stelle seines grössten Innendurchmessers mit einer Sammeloberfläche 6 für ein Hinterlegen der zugeführten Fasern ausgestattet. Er besitzt ferner Ventilationskanäle 7 zum Erzielen eines Unterdruckes im Innenraum, der für die Zufuhr der Fasern und Eintragen der Garnenden beim Verspinnen nötig ist. Falls der Spinnrotor ohne Ventilationskanäle ist, wird zum Erzeugen des Unterdruckes der Innenraum des Spinnrotors 4 an eine äussere Unterdruckquelle ange5
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schlössen. Der Antrieb des Spinnrotors 4 erfolgt von einer nicht dargestellten Antriebsanordnung über einen Riemen 8. Durch die Hohlwelle 5 führt in der Achse des Rotors 4 ein stabiles Rohr 9 mit einem Zufuhrkanal 10 für die Zufuhr des Fadengebildes.
Fig. 8 zeigt eine Ausführung, wo das Rohr 9 mehrere Zufuhrkanäle 10 für die Zufuhr von Fadengebilden in den Spinnrotor bzw. in den Abzugkanal 13 besitzt. Der Abzugkanal 13 ist in der Rotationsachse des erwähnten Spinnrotors 4 im Deckel 12 vorgesehen, der die offene Stirnseite des Rotors abschliesst. Der Abzugkanal 13 hat entweder eine seitliche oder gerade Ausführung für den Abzug des Kerngarnes und ist am Eintritt mit einem nicht dargestellten Trichter versehen, der sich in Richtung des Eintrittes der einzelnen Komponenten des Garnes vorerst verengt und dann erweitert. An den Abzugkanal 13 schliessen sich Abzugrollen 14 an, die an dem nicht dargestellten Maschinenrahmen angeordnet sind und durch den Motor 15 angetrieben werden. Nach den Abzugrollen 14 folgt eine Verteilerrolle 16, gegen welche sich eine Spule 17 zum Aufwickeln des Kerngarnes 24 abstützt. Oberhalb des Rohres 9 mit den Zufuhrkanälen 10 sind ein oder mehrere Paare von Zufuhrrollen 18, 181 vorgesehen, die mit einem Antriebsmotor 19 über einstellbare Elemente 20 zum Einstellen deren Drehzahl unabhängig von der Abzuggeschwindigkeit der Abzugrollen 14 gekoppelt sind. Die einstellbaren Elemente 20 werden vorteilhaft durch einen Regler oder Variator gebildet, es sind jedoch unter diesem Begriff auch andere Mittel, zum Beispiel auswechselbare Räder eines Getriebskastens der Maschine zu verstehen. Oberhalb der Zufuhrrollen 18 ist eine Spule 21 bzw. einige Spulen mit Fadengebilden angeordnet, die in einer näher nicht dargestellten Weise drehbar gelagert sind. In den Spinnrotor 4 mündet ferner ein Speisekanal 22 für die Zufuhr von Fasern an die Sammeloberfläche 6 von einer nicht dargestellten Auflöseanordnung. Zwischen dem Abzugkanal 13 und den Abzugrollen 14 ist ein Fühler 23 zum Anzeigen eines Reissens des Garnes 24 angeordnet, der auf die Änderung der Kapazität eines elektrischen Kondensators anspricht. Falls das Kerngarn oder dessen eine Komponente reisst, verursacht dieser Fühler 23 entweder ein Einstellen des Abzuges des Garnes durch die Abzugrollen 14, oder er signalisiert das Reissen.
Die Anordnung arbeitet folgendermassen: Im Spinnmotor 4 wird aus den zugeführten Fasern die erste Komponente, das Offenendgarn B gebildet, die in Fig. 6-8 als Position 25 bezeichnet wird. Die über den Speisekanal 22 zugeführten Fasern werden an die Sammeloberfläche 6 zu einem Band hinterlegt, das durch Einfluss der Rotation des Spinnrotors 4 von der Sammeloberfläche 6 auf bekannte Weise zum Offenendgarn B zusammengeballt wird. Die zweite Komponente -das Fadengebilde S, das in Fig. 6-8 als Position 11 bezeichnet ist, wird in den Spinnrotor 4 mittels der Zufuhrrollen 18 über den Zufuhrkanal 10 zugeführt. Im Spinnrotor 4 wird dieses Fadengebilde achsial in den Abzugkanal 13 geleitet. Die Grösse bzw. Feinheit des Offenendgarnes B ist wie bekannt durch Nummern bestimmt und jeder bestimmten Nummer entspricht jeweils eine bestimmte Zahl von Fasern, eine bestimmte Zahl von Drallen, die durch die Zahl der Umdrehung des Spinnrotors bestimmt ist und eine bestimmte Abzuggeschwindigkeit. Das Herstellen eines Kerngarnes wie es in Fig. 1 dargestellt ist, erfolgt so, dass das Fadengebilde S in den AbzugkanaJ 13 mit höherer Geschwindigkeit als das Offenendgarn B eintritt und während des Durchganges durch diesen Abzugkanal 13 auf das Offenendgarn B gewickelt wird. Die Abzuggeschwindigkeit des resultierenden Kerngarnes 24 entspricht so den Bedingungen für ein Bilden des Offenendgarnes B im Spinnrotor 4. Die Zufuhrgeschwindigkeit des Fadengebildes muss minimal 5% höher sein als die
Eintrittgeschwindigkeit des Offenendgarnes in den erwähnten Abzugkanal 13.
Das Kerngarn gemäss Fig. 2 wird auf ähnliche Weise erzeugt, wobei über den erwähnten Zufuhrkanal 10 gleichzeitig zwei Längsgebilde zugeführt werden. Auf diese Weise wird ein zwirngespinntes Garn einer neuen Güte erzielt, das sich von auf klassische Art erzeugten gezwirnten Garnen unterscheidet, wobei es auf einfache Weise unter gleichzeitigem Bilden einer Komponente - des Offenendgarnes erzeugt wird.
Im folgenden werden typische Beispiele der Herstellung von Kerngarn angeführt.
Beispiel 1
Offenendgarn Nm 40, zum Beispiel aus Baumwolle, Drallzahl 850, Abzuggeschwindigkeit für das erzeugte Offenendgarn 45 m. min-1. Als Fadengebilde wird Viskoseseide tex 127 ohne Drall in den Abzugkanal 13 mit einer um 20% höheren Geschwindigkeit zugeführt, als in diesen das durch den Spinnrotor erzeugte Offenendgarn eintritt. Unter diesen eingestellten Geschwindigkeiten erzielen wir das in Fig. 1 dargestellte Garn. Durch Wahl einer zum Beispiel um 30% höheren Geschwindigkeit des Fadengebildes S ändert sich der Neigungswinkel A des aufgewickelten Fadengebildes gegenüber der Achse des Offenendgarnes.
Beispiel 2
Offenendgarn Nm 24, Drallzahl 620, Abzuggeschwindigkeit 64 m.min-'. Das Fadengebilde Si bildet Seide 150 tex blau gefärbt. Das Fadengebilde S2 bildet Seide 150 tex, rot gefärbt. Die Fadengebilde Si und S2 werden gleichzeitig über den Zufuhrkanal 10 zugeführt und in den Abzugkanal 13 mit einer um 20% höheren Geschwindigkeit geleitet, als in diesen das Offenendgarn eintritt. Der Charakter des erzeugten Kerngarnes entspricht dem in Fig. 2 dargestellten Garn.
Beispiel 3
Offenendgarn Nm 40, Drallzahl 870, Abzuggeschwindigkeit 46,2 m.min-1. Das Fadengebilde Polypropylenseide 87 tex, die mit einer um 50% höheren Geschwindigkeit zugeführt wird, wodurch eine ungleichförmige Schraubenlinie erzielt wird. Der Charakter des erzeugten Kerngarnes beim Aufwik-keln auf das Offenendgarn entspricht Fig. 3.
Das Verfahren zum Herstellen eines Kerngarnes, bei dem die Fadengebilde mit unterschiedlichem Steigungswinkel aufgewickelt sind, beruht darauf, dass das Offenendgarn, das im Spinnrotor 4 gebildet wird und in den Abzugkanal 13 geleitet wird, beim Durchgang durch diesen Kanal 13 mit den Fadengebilden Si und S2 umwickelt wird, die vorerst abgetrennt in den rotierenden Spinnrotor und durch diesen axial zum Eintritt in den Abzugkanal 13 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten geführt werden, die jedoch höher sind als die Geschwindigkeit, mit welcher das Offenendgarn in diesen Kanal eintritt. Die Abzuggeschwindigkeit des Kerngarnes entspricht den Bedingungen für ein Bilden des Offenendgarnes B im Spinnrotor. Für ein Erzielen verschiedener Arten von Kerngarn 24 wird lediglich die Zufuhrgeschwindigkeit der zugeführten Fadengebilde S1 und S2 eingestellt. Dadurch wird eine neue Art des Kerngarnes erzielt, entsprechend den Fig. 4 und 5.
Beispiel 4
Offenendgarn Nm 40, Drallzahl 870, Abzuggeschwindigkeit 46 m. min-1. Das Fadengebilde Si Nm 40 wird durch das gesponnene Garn gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 20% höher. Das Fadengebilde S2 wird durch die Seide
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150 tex gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 30% höher als die Abzuggeschwindigkeit des Kerngarnes. Der Charakter des Kerngarnes entspricht Fig. 4
Beispiel 5
Offenendgarn Nm 24, Drallzahl 620, Abzuggeschwindigkeit 65 m.min-1. Das Fadengebilde Si wird durch das gesponnene Garn Nm 40 gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 50% höher. Das Fadengebilde S: wird durch das gesponnene Garn Nm 40 gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 20% höher als die Geschwindigkeit des Offengarnes und s so auch des Kerngarnes. Unter diesen Verhältnissen entsteht ein Kerngarn gemäss Fig. 5, wo das Fadengebilde Schleifen bildet.
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3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

645417 PATENTANSPRÜCHE
1. Kerngarn mit einer ersten Komponente, die ein aus Stapelfasern gebildetes Offenendgarn ist, und einem Fadengebilde als zweite Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass das Offenendgarn an seiner Oberfläche und in Richtung seines Dralles mit wenigstens einem Fadengebilde umwickelt ist, unter Beibehaltung des ursprünglichen Charakters dieses Fadengebildes.
2. Kerngarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Fadengebilde um das Offenendgarn entlang einer gemeinsamen Schraubenlinie mit gleichem Steigungswinkel gewickelt sind.
3. Kerngarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Offenendgarn durch wenigstens zwei Fadengebilde mit unterschiedlichem Steigungswinkel umwickelt ist.
4. Kerngarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Fadengebilde längs einer Schraubenlinie mit konstanter Steigung umwickelt ist.
5. Kerngarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Fadengebilde längs einer Schraubenlinie mit variabler Steigung umwickelt ist.
6. Kerngarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Offenendgarn wenigstens durch ein Fadengebilde frei und entlang einer Schraubenlinie variabler Steigung umv/ickelt ist, die wenigstens stellenweise vom Offenendgarn absteht und ferner wenigstens durch ein Strukturgarn entlang einer Schraubenlinie konstanter Steigung umwickelt ist (Fig. 5).
7. Kerngarn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Fadengebilde farbig und/oder materiell unterschiedlich ist, vom Garnkern und/ oder einem v/eiteren Fadengebilde.
8. Verfahren zur Herstellung eines Kerngarnes nach einem der Ansprüche 1,3,4,5, dadurch gekennzeichnet, dass auf das in einem Spinnrotor erzeugte und dem Abzugkanal zugeführte Offenendgarn bei Durchgang durch diesen Kanal wenigstens ein Fadengebilde aufgewickelt wird, welches durch den Spinnrotor wesentlich in dessen Achse dem Abzugkanal mit höherer Geschwindigkeit zugeführt wird, als in diesen das Offenendgarn eintritt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Offenendgarn bei Durchgang durch den Abzugkanal wenigstens von zwei Fadengebilden umwickelt wird, die getrennt durch den rotierenden Spinnrotor mit gegenseitig unterschiedlichen, jedoch höheren Geschwindigkeiten dem Abzugkanal zugeführt werden, als unter welcher Geschwindigkeit in ihn das Offenendgarn eintritt.
10. Anordnung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber dem Abzugkanal (13) in den Spinnrotor (4) in seiner Rota- . tionsachse wenigstens ein Zufuhrkanal (10) mündet, wobei jedem Zufuhrkanal ( 10) selbständige Zufuhrrollen (18,181) zugeordnet sind, die mit einem Antrieb (19) über einstellbare Mittel (20) gekoppelt sind, für ein Einstellen deren Drehzahl unabhängig von der Abzuggeschwindigkeit der Abzugrollen (14) und der selbständigen Spulen mit Fadengebilden.
Erfindungsgegenstand ist ein Kerngarn gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Das erwähnte Fadengebilde kann zum Beispiel Seide, Garn und dergleichen sein. Gemäss der Beschreibung in der deutschen Offenlegungsschrift No. 1 560 329 ist es bekannt, ein Zweikomponentengarn zu erzeugen, indem ein Garnkern während seines Durchganges durch den Spinnrotor mit Stapelgarn umwickelt wird, das im Spinnrotor gebildet wird, und zwar im Abschnitt zwischen dem Eintritt in den Abzugkanal und den Abzugrollen.
Die Zufuhrgeschwindigkeit des Garnkernes in den Spinnrotor wird durch die Abzuggeschwindigkeit der Abzugrollen, welche das Kerngarn abziehen, bestimmt. Der Garnkern ist auf einer Vorgelegspule gelagert, die frei drehbar gelagert ist, und zum Sichern eines konstanten Zuges und Abwindens des Garnkernes führt diese über eine Bremse, die unter der Vorgelegspule vorgesehen ist. Das Bilden verschiedener Arten von Zweikomponenten-Kerngarnen, ist gleichfalls in der französischen Patentschrift No. 1 567 718 beschrieben, wo ein Garnkern im Spinnrotor an die Sammeloberfläche auf dort gelagerte Fasern, oder in die nächste Nähe dieser Sammeloberfläche zugeführt wird, wo beide Komponenten, das ist der Kern und die an der Sammeloberfläche gelagerten Fasern, durch Verdrallen verbunden werden und so ein einziges Garn gebildet wird, wobei dem Garnkern durch Kontakt mit der Sammeloberfläche ein vorübergehender Drall erteilt wird. Durch gegenseitiges Verdrillen wird der Garnkern verkürzt, und um dieses zu kompensieren, wird die Abzuggeschwindigkeit des resultierenden Garnes etwas kleiner eingestellt als die Zufuhrgeschwindigkeit des Garnkernes. Ein ähnliches Verfahren und eine Anordnung zum Bilden eines Kerngarnes ist in der schweizerischen Patentschrift No. 585 284 beschrieben. Ein Nachteil der erwähnten bekannten Verfahren und Anordnungen ist, dass nur eine begrenzte Zahl von Arten von Kerngarnen erzielt werden kann, deren Eigenschaften durch Änderung der Abzuggeschwindigkeit des Kerngarnes eingestellt werden können. Die Abzuggeschwindigkeit kann jedoch nicht beliebig geändert werden, da man immer Bedingungen für ein Zusammenballen der Fasern von der Sammeloberfläche zum gebildeten Garn beobachten muss.
Es ist bekannt, dass durch Zwirnen von zwei oder mehreren Garnen ein festeres und gleichmässigeres Garn erzielt wird. Die Richtung und Zahl der Dralle beeinflusst die Eigenschaften gezwirnter Garne. Beim Zwirnen von Garnen, die in Richtung z+z/Z, s+s/S mit normaler Zahl von Drallen verdreht werden, wird ein hartes und grobes Garn erzielt. Beim Zwirnen z+s/S, z+s/Z wird eine Komponente verdreht, die andere aufgedreht. Es ist ferner bekannt, verschiedene, für den Effekt bestimmte Garne zu bilden, so werden ausser Kerngarnen auch Spiralgarne erzeugt, bestehend üblich aus einem oder zwei Grundgarnen, einem oder zwei Effektgarnen und einem weiteren kreuzenden Garn. Das derart kombinierte Garn wird durch zweifaches Zwirnen erzeugt. Beim ersten Zwirnen wird das Vorgarn erzeugt - das Grundgarn wird mit dem Effektgarn gegeneinander verdreht, wobei beide Garne einen gewissen gegenseitigen Winkel gegenüber der Achse aufweisen, beim zweiten Zwirnen wird der Vorgarn gezwirnt, bzw. zusammen mit einem kreuzenden Garn verdreht. Die Verdrehungsrichtung wird beim zweiten Zwirnen so gewählt, dass beim Fixieren, bzw. Kreuzen sich das Grundgarn andreht und das Effektgarn aufdreht. Aus dieser angeführten kurzen Übersicht ist augenscheinlich, dass das Erzeugen von Mehrkomponentengarn mit grossem Arbeitsaufwand und Kosten verbunden ist, wobei die einzelnen Garne beim Zwirnen ihren Grundcharakter ändern.
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