CH638329A5 - Verfahren und vorrichtung zum erfassen, speichern und auswerten von fahrdaten. - Google Patents

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CH638329A5
CH638329A5 CH355379A CH355379A CH638329A5 CH 638329 A5 CH638329 A5 CH 638329A5 CH 355379 A CH355379 A CH 355379A CH 355379 A CH355379 A CH 355379A CH 638329 A5 CH638329 A5 CH 638329A5
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Description

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend erläuterten Verfahrens. Die Vorrichtung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Uhr für die Abgabe von Datums- und Zeitimpulsen und einen Speicher mit einzeln löschbaren Speicherplätzen is umfasst, der Speicherplätze für einander zugeordnete Messwertpaare aufweist, wobei einer der Messwerte eines Messwertpaares die Zeit ist. Mit dieser Vorrichtung lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren durchführen und die dem Verfahren innewohnenden Vorteile verwirklichen. 20
Bevorzugt weist dabei die Vorrichtung einen Digitalspeicher und einen Taktgeber auf sowie gegebenenfalls einen dem Digitalspeicher vor und dem Messwertgeber nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler. Der Speicher kann dabei von beliebiger Art sein, soweit er ein auf einzelne Plätze beschränkbares 25 Löschen des Speicherinhaltes zulässt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die einen Weggeber umfasst, dem ein Impulsformer und gegebenenfalls eine Teilerstufe nachgeschaltet ist, ist ein Eingang des Taktgebers mit dem Ausgang des Impulsformers oder des Weg- 30 gebers oder der Teilerstufe verbunden und es ist an dem Ausgang des Taktgebers der Speicher angeschlossen. Diese Ausführungsform der Erfindung, bei der der Speicher nur Messwerte eingespeichert erhält, wenn der Taktgeber einen Taktimpuls abgibt, hat den Vorteil, dass bei fehlenden Messwerten auch der 35 Taktgeber stehenbleibt und daher die Anordnung bei fehlenden Messwerten nicht arbeitet. Dadurch wird, beispielsweise bei stehendem Fahrzeug, erreicht, dass der Speicherinhalt erhalten bleibt und ein Löschen bei der Eingabe von neuen Werten nur bei fahrendem Fahrzeug erfolgen kann. 40
Bevorzugt ist der Speicher ein FIFO-Schieberegister (FIFO = first in/first out), das sich besonders für die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet, weil es keinerlei Ansteuerungsein-heiten und Addressiereinheiten benötigt. Von Vorteil ist die Verwendung eines derartigen Schieberegisters ausserdem noch des- 45 halb, weil die Anordnung der Messwertpaare in Schieberegister deren zeitliche Reihenfolge unmittelbar wiedergibt. Es ist daher beispielsweise dann, wenn ein zeitlich unveränderlicher Takt verwendet wird, nicht erforderlich, dass gleichzeitig mit jedem Weg- oder Geschwindigkeitsmesswert auch ein Zeit- 50 Messwert gespeichert wird, weil der zeitliche Abstand der Mess-werte durch den festen Takt ohnedies vorgegeben ist und es genügt, wenn mindestens einem der gespeicherten Messwerte eine Zeitangabe zugeordnet ist. Hieraus lassen sich dann die Zeitangaben sämtlicher anderen Messwerte allein aufgrund 55 ihrer Anordnung im Schieberegister ermitteln.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist an dem Taktgeberausgang mindestens eine Teilerstufe angeschlossen, deren unterteilter Ausgang die Weitergabe der gespeicherten Messwerte aus einem Teil des Schieberegisters in einen 60 nachgeordneten Teil des Schieberegisters freigibt. Es ist also das Schieberegister in zumindest zwei Abschnitte unterteilt oder es sind mindest zwei Schieberegister verwendet, wobei das erste Schieberegister sämtliche Messwerte erhält und das zweite Schieberegister oder der nachgeordnete Teil des Schieberegi- 65 sters nur jeden zweiten, dritten, vierten oder fünften oder dergleichen Messwert zugeführt erhält, je nach dem Teilerverhältnis der Teilerstufe. Dadurch ist es möglich, die Messwerte mit zeitlich oder räumlich grösserem Abstand im nachgeordneten Schieberegister zu speichern und dadurch die speicherbare Fahrstrecke oder Fahrzeit zu vergrössern. Trotzdem leidet die Genauigkeit im eigentlich interessierenden Bereich, nämlich im Bereich der jeweils neuesten Messwerte, nicht, da diese stets mit dem engsten zeitlichen oder räumlichen Abstand aufgenommen und gespeichert werden. Erst nach Ablauf einer gewissen Zeit oder Strecke wird ein Teil der Werte entfernt bzw. nicht weitergegeben und dadurch ein grösserer Abstand von Messwert zu Messwert erzeugt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dem Messwertgeber ein Komparator nachgeschaltet, der bei Erfassen des Messwertes 0 ein dem Speicher vorgeschaltetes Tor oder Gatter, über das die Messwerte dem Speicher zuführbar sind, sperrt. Mittels dieses Komparators wird ein Einspeichern des Messwertes 0 und damit ein Löschen alter Messwerte verhindert. Dieser Komparator kann selbstverständlich entfallen, wenn der Taktgeber in Abhängigkeit von den Wegmess werten seine Taktimpulse erzeugt, weil dann bereits dieselbe Eigenschaft erzielt wird. Der Komparator wird also dann eingesetzt, wenn der Taktgeber nicht wegabhängig arbeitet, also beispielsweise frequenzkonstant arbeitet. Ein solcher Taktgeber wird dann eingesetzt, wenn beispielsweise keine Wegmessung sondern eine Geschwindigkeitsmessung erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind dem Messwertgeber zwei aufeinanderfolgende Zwischenspeicher mit je einem Speicherplatz nachgeschaltet, und es ist mit den beiden Speicherplätzen ein Komparator verbunden, dessen Ausgang bei Ungleichheit der beiden gespeicherten Werte ein Tor oder Gatter im Übertragungspfad für den älteren der beiden gespeicherten Werte zum Speicher öffnet. Diese Anordnung dient zum Stillsetzen der Vorrichtung bei s teilendem Fahrzeug, falls ein Weggeber verwendet wird und der Weg gemessen wird; sie dient jedoch zur besseren Ausnutzung des Speicherinhaltes ohne Verlust an Informationsgehalt dann, wenn ein Geschwindigkeitsgeber verwendet und die Geschwindigkeit jeweils gemessen wird. Es wird nämlich bei dieser Ausführungsform der Erfindung nur dann ein Messwert eingespeichert, wenn er sich von dem zuvor erfassten Messwert unterscheidet. Dadurch wird die Einspeicherung nicht interessierender Messwerte, beispielsweise bei Fahren mit innerhalb der Messgenauigkeit konstanter Geschwindigkeit, vermieden.
Da die gespeicherten Werte nicht unmittelbar sichtbar sind, im Gegensatz zu den üblichen Fahrtenschreibern, ist an dem Speicher beispielsweise eine Abfrageeinheit anschliessbar, mit der die einzelnen Speicherplätze abgefragt und dargestellt werden können, beispielsweise mittels einer Ziffernanzeige. Die aus den einzelnen Speicherplätzen abgefragten Werte werden dann entweder tabellarisch niedergeschrieben oder manuell zu einem Diagramm verarbeitet. Bevorzugt ist jedoch der Speicherinhalt der Speicherplätze des Speichers von einer Auswerteeinheit abfragbar und es umfasst diese Auswerteeinheit eine Recheneinheit zur Bildung des Quotienten von Weg- und Zeitdifferenzen benachbarter Weg-Zeit-Messwertpaare und/ oder zur Bildung des Produktes von Geschwindigkeit und Zeitdifferenz benachbarter Geschwindigkeits-Zeit-Messwertpaare. Mit einer solchen Auswerteeinheit lässt sich sehr rasch die gewünschte Funktion, nämlich die gefahrene Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom zurückgelegten Weg ermitteln. Dabei ist bevorzugt der Recheneinheit ein Drucker oder Plotter nachgeschaltet, der eine Tabelle ausdruckt bzw. ein Diagramm aufzeichnet. Dabei ist ferner der Recheneinheit eine Einheit zum Zuordnen des Zeitwertes eines Messwertpaares zum Produkt bzw. des Wegwertes eines Messwertpaares zum Quotienten vorgesehen. Man kann dadurch in der Tabelle oder dem Diagramm die Zeit als Parameter zusätzlich angeben.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung lässt sich mit den unterschiedlichsten Gebern zusammenschalten. Beispielsweise
können Weggeber verwendet werden, die die Drehzahl mindestens eines Rades des Fahrzeuges erfassen. Dabei können mehrere Geber vorgesehen und verschiedenen Rädern zugeordnet sein, wobei eine Auswahlschaltung vorgesehen ist, die stets den Wert an die erfindungsgemässe Vorrichtung durchschaltet, der von mindestens zwei Rädern in gleicher Grösse erhalten wurde. Damit wird erreicht, dass bei gebremsten oder durchdrehenden Rädern der Wert der nicht blockierten bzw. nicht durchdrehenden Räder verwendet wird. Diese Anordnung ist dann zuverlässig verwendbar, wenn das Fahrzeug mit einer Antiblockiervorrichtung versehen ist. Ist jedoch das Fahrzeug mit einer üblichen Bremse ausgerüstet, so kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch bei bewegtem Fahrzeug sämtliche Räder, beispielsweise bei einer Notbremsung, blockiert sind und ein von den Rädern abgeleitetes Signal damit trotz bewegtem Fahrzeug fehlt. Um diese Fälle auszuschalten können Geber verwendet werden, die unmittelbar die Geschwindigkeit relativ zur Fahrbahn erfassen. Derartige Geber sind bekannt.
Statt der üblichen Weggeber, wie sie auch zum Erfassen der Raddrehzahl bei dem bekannten Antiblockiersystem Verwendung finden, können auch analoge oder digitale Geschwindigkeitsgeber verwendet werden. Hierzu kann beispielsweise die Geschwindigkeit der Tachometerantriebswelle verwendet werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist also, wie erläutert, nicht auf den Einsatz bestimmter Geber oder Gebertypen beschränkt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen in vereinfachter und schematisierter Darstellung unter Weglassung der für das Verständnis nicht wesentlichen Einzelheiten:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung mit Weggeber,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung mit analogem Geschwindigkeitsgeber,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Auswerteeinheit für eine Vorrichtung gemäss Fig. 1 und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Auswerteeinheit für eine Vorrichtung nach Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfasst einen Weggeber 1, der beispielsweise ein induktiver Impulsgeber ist, der wegproportionale Impulse über eine Messleitung 2 an einen Impulsformer 3 liefert. An den Ausgang des Impulsformers 3, der Impulse mit von der Frequenz unabhängiger Impulsform erzeugt, führt eine Impulsleitung 4 zu einem Speicher 5, der durch ein FIFO-Schieberegister gebildet ist. An den Ausgang des Impulsformers 3 ist ferner ein Taktgeber 6 angeschlossen, der über eine Taktleitung 7 sowohl den Speicher 5 als auch eine Digitaluhr 8 taktet. Mit jedem Takt nimmt der Speicher 5 einen Wegimpuls vom Impulsformer 3 und eine Zeitgabe von der Uhr 8 in seinen vordersten Speicherplatz auf. Die Zeitangabe umfasst dabei ausser der Uhrzeit bevorzugt auch noch das Datum, um Fälschungsversuchen vorzubeugen. Es versteht sich, dass darüberhinaus die Uhr 8 gegen äussere Eingriffe geschützt untergebracht ist, um solche Eingriffe zu unterbinden bzw. das Vornehmen eines solchen Eingriffes erkennbar zu machen. Soweit der Weggeber 1 nicht für jede gewünschte Wegeinheit einen Impuls angibt, sondern ein Vielfaches davon, ist zwischen dem Impulsformer 3 und dem Speicher 5 in die Impulsleitung 4 noch eine entsprechende Teilerstufe eingeschaltet, so dass beispielsweise am Ausgang dieser Teilerstufe und damit am Eingang des Speichers 5 ein Wegimpuls je Wegeinheit, beispielsweise je gefahrenen Meter, ankommt. Auch kann in den Verlauf der Impulsleitung 4 noch ein Verzögerungsglied geschaltet sein, das dafür sorgt, dass der Impuls dann an den Speichereingang gelangt, wenn der Speicher 5 durch einen Taktimpuls vom Taktgeber 6 zur Aufnahme eines Wertes vorbereitet ist.
Der Speicher 5 weist beispielsweise 50 Speicherplätze auf und gestattet somit die Speicherung einer Fahrstrecke von 50
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Metern. Vom Speicher 5 führt eine Speicherleitung 9 zu einem Speicher 10, der ebenfalls bevorzugt als FIFO-Schieberegister ausgebildet ist und beispielsweise 20 Speicherplätze aufweist. Ein Teiler 11 mit dem Teilerverhältnis 1:5 ist mit seinem Eingang mit der Taktleitung 7 verbunden, wogegen sein Ausgang mittels einer Teilertaktleitung 12 mit dem Speicher 10 verbunden ist. Der Speicher 10 übernimmt daher von dem an der Speicherleitung 9 ankommenden, den Speicher 5 verlassenden Speicherwerten nur jeden fünften, weil er nämlich nur bei jedem fünften ankommenden Wert durch den Takt auf der Teilertaktleitung 12 zur Aufnahme vorbereitet ist. Die im Speicher 10 enthaltenen Messwerte weisen also einen räumlichen, auf die Fahrstrecke bezogenen Abstand von jeweils 5 Metern auf, im Gegensatz zu dem Messwertabstand von jeweils einem Meter der Messwerte im Speicher 5. In gleicher Weise ist an den Speicher 10 über eine Speicherleitung 13 ein über einen weiteren Teiler 14 mit dem Teilerverhältnis 1:2 getakteter Speicher 15 angeschlossen, dessen gespeicherte Werte also einem Fahrstreckenabstand von jeweils 10 Metern zueinander aufweisen. Weist der Speicher 15 so wie der Speicher 10 zwanzig Speicherplätze auf, so erfasst er eine Fahrstrecke von 200 Metern und der Speicher 10 eine Fahrstrecke von 100 Metern. Insgesamt wird also von den drei Speichern mit zusammen 90 Plätzen eine Strecke von 350 Metern gespeichert, was in der Praxis stets genügend sein dürfte. Die Genauigkeit für die letzten 50 Meter ist wegen der meterweisen Unterteilung so hoch, dass sie in diesem für das Unfallgeschehen entscheidenden Bereich stets ausreicht. Damit ist erstmalig eine bisher nie erreichte genaue, zuverlässige und wirtschaftliche Rekonstruktion des Fahrverlaufes vor einem Unfall bzw. vor jedem Anhalten eines Fahrzeuges erreicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird von einem Geschwindigkeitsgeber 21 die Momentangeschwindigkeit des Fahrzeuges erfasst und als Analogwert, beispielsweise in Form einer elektrischen Spannung, deren Betrag geschwindigkeitsproportional ist, über eine Messleitung 22 einem Ana-log-Digital-Wandler 23 zugeführt, der in diesem Fall ein Span-nungs-Digital- oder ein Spannungs-Frequenz-Umsetzer ist. Handelt es sich bei dem Analog-Digital-Wandler 23 um einen . Spannungs-Frequenz-Umsetzer oder gibt der Geschwindigkeitsfühler 21 eine der Geschwindigkeit proportionale Frequenz ab, so kann im ersteren Fall an den Wandler 23 bzw. im letzteren Fall an den Geber 21 der Impulsformer 3 mit der ihm nachgeschalteten Anordnung gemäss Fig. 1 angeschlossen sein. In anderen Fällen steht jedoch am Ausgang des Analog-Digital-Wandlers 23 ein digitaler Messwert an, wenn ein Taktgeber 26 ihn über eineTaktleitung 27 getaktet hat. Der Taktgeber 26 ist seinerseits von einer Digitaluhr 28 über eine Impulsleitung 24 angesteuert. Der Taktgeber 26 steuert ferner über eine Taktleitung 29 einen Komparator 30, dessen Ausgang mit einem Tor oder Gatter 31 verbunden ist und dessen Eingang mit dem Ausgang des Wandlers 23 über eine Leitung 32 verbunden ist. Der Komparator 30 vergleicht den auf der Leitung 32 ankommenden Digitalwert mit dem Wert 0 und öffnet das Tor oder Gatter 31, falls dieser Vergleich negativ ausfällt, also der auf der Leitung 32 ankommende Digitalwert von 0 verschieden ist. Das Tor 31 öffnet, wenn es einerseits vom Komparator 30 einen entsprechenden Befehl erhält und andererseits von der Taktleitung 29 einen Taktimpuls erhält und schaltet den mit dem Ausgang des Wandlers 23 über eine Leitung 33 verbundenen Wert auf eine Leitung 34 durch, die zum Eingang eines ersten Zwischenspeichers 35 führt, der ebenfalls über die Taktleitung 29 getaktet ist und den an seinem Eingang an der Leitung 34 anstehenden Digitalwert einspeichert, zusammen mit dem zugehörigen Zeitwert, der gleichzeitig von der Digitaluhr 28 über eine Zeitleitung 36 zugeführt wird.
Ein Komparator 37 ist mit seinen beiden Eingängen einerseits an den ersten Zwischenspeicher 35 und andererseits an
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einem zweiten Zwischenspeicher 38 angeschlossen und ver- den Quotient der beiden Differenzen bildet. Über eine Leitung gleicht die eingespeicherten Geschwindigkeitsmesswerte. Stirn- 55 wird der ermittelte Quotient einer Ausgabeeinheit 56 zuge-men die beiden Werte überein, dann bleibt ein Tor 39 gesperrt, führt, die über eine Ausgangsleitung 57 eine Anzeige, einen das von dem Komparator 37 ansteuerbar ist und das zwischen Drucker oder einen Plotter speist. Zusätzlich kann die Diffe-dem Ausgang des ersten Zwischenspeichers 35 und dem Ein- 5 renz der beiden Wegwerte oder ein Wegwert selbst über eine gang des zweiten Zwischenspeichers 38 geschaltet ist. Sind dage- Zusatzleitung 58 von der Abfrageeinheit 51 auf die Ausgabeeingen die beiden gespeicherten Geschwindigkeitsmesswerte heit 56 übertragen werden.
unterschiedlich, dann wird von dem Komparator 37 sowohl das Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung wird eine Abfra-Tor 39 als auch ein weiteres Tor oder Gatter 40 geöffnet und es geeinheit 61 verwendet, die Messwerte aus dem Speicher 25 gelangt mit dem nächsten Taktimpuls, den das Tor 40 durch- io über eine Leitung 60 übernimmt und sie über Zwischenleitun-lässt, der im zweiten Zwischenspeicher 38 gespeicherte Wert gen 62 und 63 an eine Multiplikationsschaltung 64 übergibt, über eine Impulsleitung 41 an einen Speicher 25 und der im Die Multiplikationsschaltung 64 bildet das Produkt aus ersten Zwischenspeicher 35 gespeicherte Wert über das Tor 39 Geschwindigkeit und Zeitdifferenz (oder Geschwindigkeitsdif-in den zweiten Zwischenspeicher 38. Bei dem Speicher 25 han- ferenz und Zeitdifferenz) und speist den errechneten Wert über delt es sich um ein FIFO-Speicherregister, das über eine Takt- 15 eine Leitung 65 in eine Ausgabeeinheit 66. Der ermittelte Wert, leitung 42 mit dem Ausgang der Torschaltung 40 verbunden ist. der eine Ort bzw. eine Wegstrecke darstellt wird zusammen mit In den Hauptspeicher 25 gelangen also nur Geschwindigkeits- einer Zeit- und/oder Geschwindigkeitsangabe über eine Auswerte, die sich von einem vorhergehenden Messwert unter- gangsleitung 67 einen nicht dargestellten Drucker, Anzeiger scheiden. Es versteht sich, dass in allen den Fällen, in denen auf oder Plotter zugeführt. Den Geschwindigkeits- und/oder Zeiteine Erweiterung der im Speicher 25 erfassbaren Strecke bei 20 messwert erhält die Ausgabeeinheit 66 über Zusatzleitungen 68 konstanter Geschwindigkeit verzichtet werden soll, weil bzw. 69 von der Abfrageeinheit 61.
Bereiche mit konstanter Geschwindigkeit dann nicht interessie- Es versteht sich, dass auch die Anordnungen nach den Fig. 3 ren, wenn nur die sich stets ändernde Geschwindigkeit vor und 4 entsprechend getaktet betrieben werden, wie dies allge-
einem Unfall erfasst werden soll, die Leitung 34 unmittelbar an mein aus der Datenverarbeitung her bekannt ist.
den Eingang des Speichers 25 geführt wird. Dabei können 25 Es versteht sich, dass die erläuterten Anordnungen abge-selbstverständlich an den Speicher 25 in der aus Fig. 1 bekann- wandelt werden können, um ihre Eigenschaften zu verändern, ten Art Speicher 10 bzw. 15 angeschlossen sein. So ist es beispielsweise möglich, in konstanten Zeitabständen
Eine Auswerteeinheit zum Auswerten der in den Speichern die während dieser Zeitspanne zurückgelegte Strecke zu erfas-5,10 und 15 gespeicherten Werte umfasst beispielsweise eine sen und zusammen mit der Zeitangabe zu speichern. Es wird Abfrageeinheit 51, die über eine Leitung 50 mit den Speichern 30 dabei ein Weggeber verwendet, der einen Zähler speist, der zu 5,10 und 15 verbindbar ist. Die Abfrageeinheit 51 nimmt Beginn eines Zeitintervalles oder Messzyklus auf 0 gestellt wird jeweils 2 benachbarte Messwerte für Weg und Zeit auf und bil- und die Wegimpulse zählt. Am Ende des Zeitintervalles wird det die Differenz der beiden Wegwerte und die Differenz der das Zählergebnis abgefragt, in den Speicher zusammen mit der beiden Zeitwerte. Diese Differenzwerte werden über Zwischen- Zeitangabe übernommen und der Zähler wieder auf 0 zurück-leitungen 52 bzw. 53 einer Divisionsschaltung 54 zugeführt, die 35 gestellt, worauf der nächste Messzyklus beginnen kann.
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2 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

  1. 638 329 2
    PATENTANSPRÜCHE dass die Speicherinhalte der Speicherplätze des Speichers (5,10,
    1. Verfahren zum Erfassen, Speichern und Auswerten von 15 bzw. 25) von einer Auswerteeinheit (51, 54, 56 bzw. 61,64, Fahrdaten von Fahrzeugen, zur Rekonstruktion der Geschwin- 66) abfragbar sind, dass diese Auswerteeinheit eine Rechenein-digkeitsverhältnisse vor einem bestimmten Zeitpunkt, bei dem heit (54) zur Bildung des Quotienten von Weg- und Zeitdiffe-mindestens zwei der Fahrdaten Zeit, Geschwindigkeit und Weg 5 renz benachbarter Weg-Zeit-Messwertpaare umfasst.
    als Messwerte erfasst und gespeichert werden, dadurch gekenn- 14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
    zeichnet, dass die Messwerte in einen löschbaren Speicher (5, dass die Speicherinhalte der Speicherplätze des Speichers (5,10,
    10,15 bzw. 25) fortlaufend eingegeben werden und bei gefüll- 15 bzw. 25) von einer Auswerteeinheit (51,54,56 bzw. 61,64,
    tem Speicher die jeweils zeitlich ältesten Werte selektiv ent- 66) abfragbar sind, und dass diese Auswerteeinheit eine fernt und stattdessen wieder neue Messwerte eingeschrieben io Recheneinheit (64) zur Bildung des Produktes von Geschwin-
    werden. digkeit und Zeitdifferenz benachbarter Gesphwindigkeits-Zeit-
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Messwertpaare umfasst.
    dass zur Auswertung die gespeicherten Messwerte als 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
    Geschwindigkeits-Weg-Wertepaare wiedergegeben werden. gekennzeichnet, dass der Recheneinheit (54 bzw. 64) über eine
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem digitale Messwerte 15 Ausgabeeinheit (56 bzw. 66) eine Wiedergabeeinheit nach-im Takt verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der schaltbar ist.
    Takt vom Weg abgeleitet wird. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich-
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem digitale Messwerte net, dass der Recheneinheit (54 bzw. 64) eine Einheit (56 bzw. im Takt verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der 66) zum Zuordnen des Zeitwertes eines Messwertpaares zum Takt von der Geschwindigkeit abgeleitet wird. 20 errechneten Wert zugeordnet ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Entfernung der älteren Messwerte aus dem Speicher so vorgegangen wird, dass jeweils Zwischen-werte entfernt werden und dadurch der zeitliche Abstand der gespeicherten, älteren Werte voneinander vergrössert wird. 25
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen, Speigekennzeichnet, dass bei der Speicherung der ankommende ehern und Auswerten von Fahrdaten von Fahrzeugen, zur Messwert mit dem zuletzt gespeicherten Messwert verglichen Rekonstruktion der Geschwindigkeits verhältnisse vor einem und eine Einspeicherung des neu ankommenden Messwertes Unfall, bei dem mindestens zwei der Fahrdaten Zeit,
    nur vorgenommen wird, wenn er ungleich dem zuletzt gespei- 30 Geschwindigkeit und Weg als Messwerte erfasst und gespeicherten Messwert ist. chert werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
  7. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem Verfahrens.
    der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Es ist bekannt, Fahrzeuge mit Fahrtenschreibern auszurü-Uhr (8 bzw. 28) für die Abgabe von Datums- und Zeitimpulsen, sten, die den Fahrtverlauf auf ein Speichermedium, bevorzugt und einen Speicher (5,10,15 bzw. 25) mit einzeln löschbaren 35 eine kreisförmige Papierscheibe, aufzeichnen. Die Zuordnung Speicherplätzen umfasst, der Speicherplätze für einander der Messwerte zur Zeit erfolgt durch die rein zeitabhängige zugeordnete Messwertpaare aufweist, wobei einer der Mess- Drehbewegung der als Speicher dienenden Papierscheibe. Aufwerte eines Messwertpaares die Zeit ist. gezeichnet wird üblicherweise die Geschwindigkeit ; häufig
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, wird auch noch eine sogenannte Rüttelmarke aufgezeichnet, dass sie einen Digitalspeicher in Gestalt eines FIFO-Schiebere- 40 die erkennen lässt, ob das Fahrzeug gestanden oder gefahren gisters und einen Taktgeber umfasst. ist. Die Aufzeichnung erfolgt mittels eines Schreibstiftes. Von
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 mit einem Weggeber als Nachteil ist jedoch bei dieser bekannten Anordnung, dass der Messwertgeber, dadurch gekennzeichnet, dass dem Weggeber Zeitmassstab relativ gross sein muss, um nicht einen zu hohen ( 1 ) ein Impulsformer (3) und eine Teilerstufe nachgeschaltet ist, Verbrauch an Speicherblatt zu erhalten. Dadurch ist aber die und dass ein Eingang des Taktgebers (6) mit dem Ausgang des 45 zeitliche Auflösung und damit die Genauigkeit der Auswertung Impulsformers (3) verbunden ist und an den Ausgang des Takt- sehr begrenzt. Beispielsweise können die Geschwindigkeitsvergebers (6) der Speicher (5,10,15) angeschlossen ist. hältnisse vor einem Unfall nur insoweit rekonstruiert werden,
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, als die maximale Geschwindigkeit vor dem Unfall festgestellt dass an den Taktgeberausgang mindestens eine Teilerstufe (11 werden kann. Es ist jedoch schon nicht mehr sicher festzustel-bzw. 14) angeschlossen ist, deren unterteilter Ausgang die 50 len, auch nicht durch Integration der aufgezeichneten Weitergabe der gespeicherten Messwerte aus einem Teil des Geschwindigkeit-Zeit-Relation, in welchem Abstand vor dem Schieberegisters (5) in einen nachgeordneten Teil (10 bzw. 15) Unfallort das Fahrzeug welche Geschwindigkeit hatte. Die des Schieberegisters freigibt. Scheibenantriebsgeschwindigkeit zu erhöhen verbietet sich des-
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, halb, weil sonst ein zu häufiger Scheibenwechsel erforderlich dadurch gekennzeichnet, dass dem Messwertgeber (21 ) ein 55 ist. Der Ersatz der Scheibe durch ein Papierband würde zwar Komparator (30) nachgeschaltet ist, der bei Erfassen des Mess- eine Verbesserung der Genauigkeit ohne weiteres ermöglichen, wertes Null ein dem Speicher (25) vorgeschaltetes Tor (31) über ohne dass ein zu häufiger Datenträgerwechsel erforderlich das die Messwerte dem Speicher zuführbar sind, sperrt. wäre, es wäre aber der Aufwand für den Datenträger und auch
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, für dessen Ab- und Aufwickelvorrichtung zu gross. Dabei ist zu dadurch gekennzeichnet, dass dem Messwertgeber (21) zwei 60 berücksichtigen, dass ein Unfall ein, bezogen auf die Einsatz-aufeinanderfolgende Zwischenspeicher (35 und 38) mit je dauer des Fahrzeuges, sehr seltenes Ereignis ist und von den einem Speicherplatz nachgeschaltet sind, dass mit den beiden insgesamt während der Lebensdauer eines Fahrzeuges erfassten Speicherplätzen ein Komparator (37) verbunden ist, dessen Werten nur ein verschwindender Bruchteil für die Rekonstruk-Ausgang bei Ungleichheit der beiden gespeicherten Werte ein tion der Geschwindigkeitsverhältnisse vor einem Unfall benö-Tor (39) im Übertragungspfad zwischen den beiden Zwischen- 65 tigt wird. Es haben daher die bekannten Verfahren und Vorspeichern sowie ein Tor (40) für den Taktimpuls zur Weitergabe richtungen auch mehr den Zweck, die Einhaltung von gesetzli-vom zweiten Zwischenspeicher (38) zum Speicher (25) öffnet. chen Vorschriften hinsichtlich Höchstgeschwindigkeiten, Fah-
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, rereinsatzzeiten und dergleichen überwachen zu können.
    3
    Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, die es ermöglichen, die Geschwindigkeitsverhältnisse vor einem Unfall mit sehr viel höherer Genauigkeit rekonstruieren zu können als dies bisher der Fall ist, ohne dass 5 der Aufwand für die Speicherung der erfassten Messwerte stark ansteigt.
    Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch, dass die Messwerte in einem löschbaren Speicher fortlaufend eingegeben 10 werden und bei gefülltem Speicher die jeweils zeitlich älteren Werte selektiv entfernt und stattdessen wieder neue Werte eingeschrieben werden.
    Dem erfindungsgemässen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass von der nahezu grenzenlosen Flut während der 15 Lebensdauer eines Fahrzeuges anfallender Messwerte nur ein verschwindend geringer Bruchteil benötigt wird. Dabei ist die Erfassung und Speicherung sämtlicher Messwerte unumgänglich, doch ist es durch die Erfindung überraschend möglich,
    stets die aktuellen und allein interessierenden Messwerte zu 20 bewahren. Durch den Einsatz eines löschbaren Speichers mit wieder verwendbaren Speicherplätzen, in den fortlaufend eingeschrieben wird, und hierzu Speicherplätze freigemacht werden, wird bei einem sehr begrenzten Speichervermögen dennoch stets die gewünschte Information vollständig erhalten. 25 Dies ist deshalb der Fall, weil die jeweils zeitlich ältesten Messwerte gelöscht werden. Diese Löschung ist deshalb völlig unbedenklich, weil ihr zeitlicher Abstand zu einem möglichen Unfall mit Sicherheit so gross ist, dass sie für den Unfallhergang nicht mehr relevant sein können und daher zur Rekon- 30 struktion der Geschwindigkeitsverhältnisse vor dem Unfall mit Sicherheit nicht benötigt werden. Die erfindungsgemässe Methode beruht auf der Erkenntnis, das Verfahren so auszubilden, dass jeweils nur diejenigen Messwerte im Speicher erhalten bleiben, die für die Rekonstruktion der Geschwindigkeits- 35 Verhältnisse vor einem Unfall benötigt werden, um einen Bezug zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Unfallhergang bzw. Unfallursache erhalten zu können. Dabei ist selbstverständlich diese Rekonstruktion der Geschwindigkeitsverhältnisse nicht nur bei Unfällen interessant, sondern beispielsweise 40 auch bei polizeilich durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen von Interesse, bei denen der Fahrer, beispielsweise bei nie auszuschliessenden Fehlmessungen, die von ihm zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit nachweisen kann. Er kann zu diesem Zweck beispielsweise die Vor- 45 richtung auf einen anderen Speicher umschalten und dadurch den fraglichen Speicherinhalt der interessierenden Strecke aufbewahren. Eine Rekonstruktion und Zuordnung ist wegen der gleichzeitig gespeicherten Zeit, die ausser der Uhrzeit stets auch das Datum umfasst, möglich. Statt des Einsatzes eines zusätzli- 50 chen Speichers kann auch die Anordnung abgeschaltet werden, um den interessierenden Zeitraum auch bei Weiterfahrt des Fahrzeuges im Speicher zu bewahren.
    Besonders einfach gestaltet sich die Aufbewahrung des Speichers mit seinem Inhalt bzw. die Umschaltung des Speichers 55 dann, wenn gemäss einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens die Messwerte auf einem Magnetspeicher, wie einem Endlosband oder einer Platte, gespeichert werden. Es genügt dann das Einlegen einer neuen Platte oder eines neuen Endlosbandes, um den Speicherinhalt bewahren zu können. 60
    Nachteilig ist jedoch bei der Verwendung von Magnetspeichern, dass diese nicht ohne mechanisch bewegte Teile auskommen, was einerseits zu einem erheblichen baulichen Aufwand zwingt und trotzdem die Lebensdauer der Anordnung wegen Verschleiss begrenzt ist. Bei bevorzugten Durchführungsfor- 65 men der Erfindung werden daher die Messwerte in einem Digitalspeicher, insbesondere einem FIFO-Schieberegister gespeichert. Bei einem derartigen Schieberegister laufen die eingege-
    638 329
    benen Daten in einer Richtung durch und es treten an dem Ausgang die zuerst eingegebenen Werte auch als erste wieder aus. Der Datenfluss innerhalb des Schieberegisters erfolgt also stets in der gleichen Richtung (first in first out). Dadurch lässt sich in gewünschter Weise erreichen, dass ohne besonderen Aufwand für das Löschen oder die Heranführung der Daten an jeweils andere Speicherplätze die jüngsten Daten gespeichert bleiben und die jeweils ältesten Daten aus dem Speicher verschwinden, wenn sie nämlich den Ausgang bzw. das Ende des Schieberegisters erreichen.
    Zur Auswertung der gespeicherten Messwerte werden diese gemäss bevorzugten Durchführungsformen des Verfahrens in einem Diagramm oder einer Tabelle als Geschwindigkeits-Weg-Wertepaare, gegebenenfalls mit der Zeit als Parameter, wiedergegeben. Besonders anschaulich ist dabei die Wiedergabe in Form eines Diagramms das eine unmittelbare visuelle Auswertung ermöglicht. Dabei kann die Erstellung des Diagramms in an sich bekannter Weise durch Anschluss eines Plotters an das Schieberegister erfolgen, wobei gegebenenfalls eine Rechenoperation vorgeschaltet ist, um aus den gespeicherten Messwerten einander zugeordnete Wertepaare von Geschwindigkeit und Weg zu erhalten.
    Bei der Verarbeitung von digitalen Messwerten erfolgt, um die gewünschte Arbeitsweise zu erzielen, die Verarbeitung in einem Takt. Üblicherweise ist dieser Takt rein zeitabhängig und wird von einem unabhängigen Oszillator als Festfrequenz erzeugt. Bei bevorzugten Durchführungsformen der Erfindung wird jedoch der Takt vom Weg oder der Geschwindigkeit abgeleitet. Dies hat den Vorteil, dass die Anordnung selbsttätig «stehen bleibt», wenn keine Weg- oder Geschwindigkeitsmesswerte eintreffen, also beispielsweise das Fahrzeug steht. Dadurch braucht nicht bei Stillstand des Fahrzeugs der Taktgeber abgeschaltet werden, um ein Weiterlaufen des Speichervorganges und damit ein Löschen der gespeicherten Werte zu verhindern.
    Das erfindungsgemässe Verfahren kann so durchgeführt werden, dass jeweils der älteste gespeicherte Wert entfernt wird, wenn der jüngste Messwert am Speichereingang eingeht. Bei bevorzugten Durchführungsformen wird dagegen so vorgegangen, dass bei der Entfernung der älteren Messwerte aus dem Speicher jeweils Zwischenwerte entfernt werden und dadurch der zeitliche Abstand der gespeicherten, älteren Werte vergrös-sert wird. Dadurch erhält man bei einem vorgegebenen Speichervolumen eine Vergrösserung der erfassten Wegstrecke, wobei lediglich der Zeitmassstab bei den älteren Messwerten anders ist als bei den jüngeren Messwerten. Dies hat aber für die Auswertung keine nachteiligen Folgen, weil die Genauigkeitsanforderungen an die älteren Messwerte geringer sind als die an die jüngeren Messwerte. Unabhängig davon, ob der Weg oder die Geschwindigkeit als Messwert erfasst wird interessiert die gefahrene Geschwindigkeit mit zunehmendem Abstand vom Stillstandsort oder Unfallort des Fahrzeuges zunehmend weniger. Beispielsweise kann die Geschwindigkeit bei den jeweils jüngeren Messwerten von Meter zu Meter und bei älteren Messwerten von 5 Meter zu 5 Meter bzw. 10 Meter zu 10 Meter oder noch mehr gespeichert werden.
    Bei anderen Durchführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens wird bei der Speicherung der ankommende Messwert mit dem zuletzt gespeicherten Messwert verglichen und eine Einspeicherung des neuen Messwertes nur dann vorgenommen, wenn er ungleich dem zuletzt gespeicherten Messwert ist. Auch auf diese Weise kann Speicherplatz eingespart werden, ohne dass der Aussageinhalt beschränkt wird. Wird die Geschwindigkeit erfasst und gespeichert, dann wird eine Vergeudung von Speichervolumen bei gleichbleibender Geschwindigkeit vermieden. Die bei gleichbleibender Geschwindigkeit ansonst eingespeicherten Werte hätten ohnedies keine zusätzliche Aussagekraft. Tritt ein geänderter Wert auf, so gibt er nicht nur die zu dem betreffenden Zeitpunkt
    638 329 4
    gefahrene Geschwindigkeit an, sondern er gibt auch an, dass zu dem letzten, davorliegenden Messzeitpunkt die Geschwindigkeit (innerhalb der Messgenauigkeit) gegenüber dem zuvor gespeicherten Messwert unverändert war. Wird der Weg anstelle der Geschwindigkeit erfasst und gespeichert, so wird s auf diese Weise erreicht, dass bei Stillstand des Fahrzeuges keine weitere Speicherung erfolgt und daher keine Abschaltung des Taktes erforderlich ist, um bei Stillstand des Fahrzeuges das weitere Einspeichern von Werten und damit das Löschen der bereits gespeicherten Werte zu verhindern. io
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