CH624033A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Giesspfanne mit einer Kippvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Vergangenheit wurden grosse Anstrengungen unternommen, um automatische Giessanlagen zu schaffen, damit sowohl die Quantität als auch die Qualität der Güsse verbessert werden konnten. Die Formen werden in einer Art Massenherstellung produziert, und auch die Einrichtungen für den Abguss der Schmelze in diese Formen wurde automatisiert und verbessert entsprechend den Fortschritten bei der Formherstellung. Ein typisches Metallgiesssystem besteht aus einer stationären, mit einem Bodenabstich versehenen Vorratspfanne, die verwendet wird, um eine oder mehrere Giesspfannen zu füllen, die auf einer Bahn zwischen der Vorratspfanne und den Formen hin und her pendeln. Die heute verwendeten Formen sind manchmal recht gross in der Grössenordnung von 2 m2 und erfordern hunderte von Kilo Schmelze für einen einzigen Abguss. Diese erheblichen Formabmessungen bringen einige Probleme mit sich, wenn mit konventionellen Giesspfannen abgegossen werden soll, nämlich Spritzen von Schmelze und vorzeitiges Erstarren des geschmolzenen Materials. Bekannte Kippvorrichtungen für Giesspfannen erfordern entweder einen Verbindungskanal oder einen langen Auslauf an der Giesspfanne, um das Material in die zentral angeordnete Eingussöffnung der Form zu giessen. Der lange Auslauf führt zum Erstarren des Metalls und setzt sich zu mit sich ansammelndem erstarrten Metall und Metallkrätze.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Giesspfanne mit einer Kippvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszubilden, dass sie so angeordnet werden kann, dass sich ein minimaler Abstand zwischen der Auslaufmündung und der Eingussöffnung einer Form ergibt. Diese Aufgabe wird er-findungsgemäss durch die Ausbildung nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Grundriss einer Metallgiessereianlage; s Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Giesspfanne, wie sie gemäss Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3—3 der Fig. 2;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4—4 der Fig. 1 ; und
Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5—5 der Fig. 2.
io In Fig. 1 ist ein Paar von Giesspfannen 10 auf Wagen 12 dargestellt, so dass sie auf Schienen 13 zwischen einer mit einem Bodenabstich versehenen Vorratspfanne 14 und auf einer Förderstrecke sich bewegender Form 16 hin und her pendeln können. Die Giesspfannen 10 sind so bemessen, dass sie hin-15 reichend viel Metall aufnehmen können zur Füllung einer Form 16. Die Vorratspfanne 14 ist oberhalb der Giesspfannen aufgehängt und füllt alternierend die beiden Pfannen durch die Giesspfannenöffnungen 20, d.h. während eine Giesspfanne in eine Form 16 abgiesst, wird die andere aus der Vorratspfanne 20 wieder aufgefüllt und umgekehrt. Die Metallschmelze wird durch Schwerkraft durch den Bodenabstich (nicht dargestellt) der Vorratspfanne 14 abgestochen in die Kammer 18 der Giesspfanne 10, durch deren obere Öffnung 20. Die Steuerungen für die Giesspfannen 10 und die Wagen, auf denen sie an-25 geordnet sind, können so ausgelegt sein, dass die Pfannen 10 während ihrer Bewegung, falls dies gewünscht wird, abgiessen können. Dieser Aspekt bildet jedoch keinen Teil der vorliegenden Erfinung und braucht deshalb nicht im einzelnen ausgeführt zu werden.
30 Fig. 2, 3 und 4 zeigen den Aufbau einer der Giesspfannen 10 im einzelnen. Die Pfanne weist eine Kammer 18 auf, die vollständig von isolierenden Auskleidungswandungen 30 umschlossen ist, mit Ausnahme der oberen Öffnung 20 und der Rinne 32 in dem Auslauf 34. Die Pfanne ist fest in einem Joch 35 36 angeordnet, derart, dass das Joch und die Pfanne um eine Achse 38 mittels eines Antriebs 40 gekippt werden können. Die gesamte Kammer 18 liegt auf einer Seite des Auslaufs 34. Es gibt optimale Ausfluchtung zwischen der Achse des Auslaufe und der des Kippeingusses, wenn nämlich die Kippachse 40 38 zusammenfällt mit der Längsachse der Rinne 32 in dem Auslauf 34. Demgemäss ändert die Mündung des Auslaufs ihre Position relativ zu der Form während eines Abgusses nicht. Die Giesspfanne 10 und ihre zugeordnete Kippvorrichtung sind ausserdem schwenkbar um eine Vertikalachse mittels 45 einer Antriebsgetriebeanordnung 42, die in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist. Dies ermöglicht, dass die Giesspfanne so verdreht werden kann, dass sie in richtiger Ausfluchtung mit dem Abstich der Vorratspfanne ausgerichtet werden kann während der Füllung und nach aussen verschwenkbar ist über die Ober-50 seite der Form derart, dass die Auslaufmündung präzise relativ zum Einguss 44 der Form während des Abgusses positioniert wird, unabhängig davon, wo auf der Oberseite der Form die Öffnung 44 befindlich ist. Dieses Merkmal ermöglicht ferner, dass die Pfanne um 180° verdreht werden kann, damit eine ss Bedienungsperson von Zeit zu Zeit die Mündungslippe des Auslaufs reinigen kann oder Pfannen austauschen kann, wenn dies erforderlich ist. Diese Verdrehbarkeit könnte auch verwendet werden, um unterschiedliche Formen abzugiessen mit unterschiedlichen Eingussöffnungspositionen. Beispielsweise 60 könnte jede zweite oder dritte Form abweichen, und die Steuerung könnte so programmiert werden, dass die Anlage automatisch auf diese Weise arbeitet.
Die untere Aussenseite 46 der Wandung der Kammer 18 liegt in derselben Ebene wie die untere Aussenseite 48 der 65 Auslaufwandung 34, so dass die gesamte Giesslade nach aussen über die Form geschwenkt werden kann, damit die Mündung des Auslaufs dicht über der Oberseite der Form gehalten werden kann und damit nur wenig Verspritzen beim Abguss zu
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befürchten ist, wobei jedoch die Rinne 32 in einer festen Position während des gesamten Gusses bleibt. Der Auslauf ist ziemlich kurz, so dass die Schmelze nur allenfalls in sehr geringem Masse beim Durchlauf durch die Rinne 32 während eines Abgusses anfriert. Da ausserdem der Auslauf unter einem Winkel gegen die Horizontale liegt, bleibt nach Beendigung des Gusses kein Metall im Auslauf. Irgendwelche Metallreste in der Rinne würden nämlich zumindest teilweise erstarren und damit die Qualität der folgenden Güsse beeinträchtigen.
Der Winkel zwischen der Schwenkachse bzw. der Längsachse der Auslaufrinne gegen die Horizontale ist unkritisch, mit Ausnahme der Überlegung, dass bei einem zu flachen Winkel die Kapazität der Kammer 18 zu klein würde, da das gesamte Kammervolumen, das von der Schmelze eingenommen wird, unter der Rinne 32 liegen muss, wenn die Giesslade in ihrer Füllstellung befindlich ist. Die Kippachse kann einen
Winkel X zwischen 20 und 60° mit der Horizontale einschlies-sen, wobei 30 bis 50° am günstigsten sind für eine Pfannenkapazität von 100—150 kg Schmelze.
Fig. 5 zeigt eine Steueranordnung, die es ermöglicht, die 5 Kippgeschwindigkeit während eines einzelnen Abgusses zu verändern, d.h. eine hohe Kippgeschwindigkeit für die ersten 30° Drehung und einer geringeren Geschwindigkeit für den Rest. Wie dargestellt, ist an einer Welle 38 ein Nocken 60 befestigt. Dieser Nocken 60 hat dieselbe Winkeldrehung wie die io Pfanne. Drehung des Nockenprofils wird benutzt zum Niederdrücken einer Nockenfolgerrolle 62, die an einem Steuerübertrager 64 angeordnet ist. Der Steuerübertrager 64 ist mit dem Motor 36 über ein Verbindungsglied 66 verbunden derart,
dass er die Motorgeschwindigkeit steuert. Die Nocken-Über-15 tragerkombination bildet ein Mittel zur Steuerung der Abgussrate aus der Pfanne, wo dies erwünscht ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Giesspfanne mit einer Kippvorrichtung, welche Pfanne eine von Kammerwandungen begrenzte Kammer zur Aufnahme einer Metallschmelze und einen von Auslaufwandungen begrenzten, mit der Kammer über einen Einlass kommunizierenden langgestreckten Auslauf für den Abguss der Schmelze aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfannen-kippachse (38) durch das Zentrum der äusseren Auslaufmündung verläuft und dass die untere Aussenfläche (46) der Kammerwandung und die untere Aussenfläche (48) der Auslaufwandung in der Füllpösition der Pfanne in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen.
2. Giesspfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Auslaufs unter einem Winkel (X) gegen die Horizontale liegt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Giesspfanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippachse (38) und die Auslaufachse zusammenfallen.
4. Giesspfanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippachse (38) mit der Horizontalen einen Winkel (X) zwischen 20 und 60° einschliesst.
5. Giesspfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerwandungen die Kammer (18) vollständig um-schliessen mit Ausnahme einer obenliegenden Einfüllöffnung (20) und der Verbindung zum Auslauf.
6. Giesspfanne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfanne (10) mit ihrer Kippvorrichtung um eine Vertikalachse drehbar angeordnet ist.
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