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PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Prüfung einer Übertragungsleitung für bipolare PCM-Signale und zur Fehlerorteingrenzung, welche Übertragungsleitung eine Vierdrahtleitung und Entzerrersta tionen (1,2) mit je einer Prüfschaltung enthält, wobei an die Senderseite der Vierdrahtleitung eine Impulsfolge gegeben wird, welche für die Prüfschaltung einer der Entzerrerstationen kennzeichnend ist und welche bei der gewählten Entzerrerstation das senderseitige mit dem empfängerseitigen Leitung paar verbinden lässt, wobei ferner an die derart kurzgeschlossene Leitung ein Prüfsignal eingespeist und dessen Rückkehr festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der Impulsfolge bei der Prüfung Impulse zweifach-bipolarer Abweichung verwendet werden,
wobei die Identifikation der Prüfschaltung des gewünschten Entzerrers aber mittels Bits einfach - bipolarer Abweichung erfolgt, indem als erstes Element der Identifikations-Impulsfolge ein Bit zweifachbipolarer Abweichung und anschliessend so viele Bits einfach-bipolarer Abweichung gesendet werden, als es der Identifikationszahl des gewünschten Entzerrers entspricht, worauf wieder ein Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Prüfsignal zunächst wieder ein Bit zweifachbipolarer Abweichung und danach - als Befehl zur Trennung des Kurzschlusses - eine Impulsfolge von Bits einfach-bipolarer Abweichung gesendet wird, deren Bitzahl höher als die Identifikationszahl des geprüften Entzerrers ist, worauf schliesslich wieder ein Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet wird.
3. Prüfschaltung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, bestehend aus einer Schalteinheit (K), welche die sender- und empfängerseitigen Paare der Vierdrahtleitung verbinden kann, und aus einer Überwachungsschaltung (F), welche mit dem Steuereingang der Schalteinheit verbunden ist und deren Eingang an den Ausgang eines in die Sendeleitung geschalteten Entzerrerverstärkers (Ra) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsschaltung (F) ein Zählregister (S) enthält, dessen Zähleingang an den Ausgang eines ersten Detektors (V) für Impulse einfach-bipolarer Abweichung angeschlossen ist, wobei an den Ausgang des ersten Detektors (V) ein zweiter Detektor (W) für Impulse zweifachbipolarer Abweichung geschaltet ist, an dessen Ausgang der Ausgabesteuerungs-Eingang des Zählregisters (S) angeschlossen ist,
wobei ferner ein Ziffernspeicher (s) an diejenigen Ausgänge des Zählregisters (S) geschaltet ist, welche die den gewünschten Entzerrer identifizierenden Ziffern (m, n) abgeben, wobei schliesslich an den Ausgang des Ziffernspeichers (s) - zur Herstellung des Kurzschlusses der Leiterpaare - ein die Schalteinheit (K) steuernder bistabiler Schalter (H) angeschlossen, und ein weiterer Ausgang (r+l) des Zählregisters (S), welcher das Signal zur Trennung des Kurzschlusses liefert, mit dem Ziffernspeicher (s) und dem Rückstell-Eingang des bistabilen Schalters (H) verbunden sind.
4. Prüfschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere, das Signal zur Trennung des Kurzschlusses liefernde Ausgang (r+l) des Zählregisters (S) mit dem Eingang einer Endsignal-Einheit (v), und der Ziffernspeicher (s) und der Rückstell-Eingang des bistabilen Schalters (H) mit dem Ausgang dieser Endsignal-Einheit (v) verbunden sind.
5. Prüfschaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Detektor (W) für Impulse zweifachbipolarer Abweichung mit einer Alarmeinheit (A) verbunden ist.
In Übertragungsleitungen für PCM-Signale sind in beiden Übertragungsrichtungen wirksame Entzerrerstationen (Regeneratoren, Repeater) eingebaut, und zwar in Abständen, die von verschiedenen Parametern sowohl des Systems als auch der Kabel bestimmt werden. Diese Entzerrerstationen werden über das Kabel ferngespeist und fernüberwacht. Zweck der Fernüberwachung ist einmal die sofortige Wahrnehmung von Drahtbruch oder Leitungsbeschädigung und die Ferneingrenzung des Fehlerortes. Es sind verschiedene Verfahren zur technischen Realisierung der Überwachung bekannt, wobei eine Anzeige der Unterbrechung der Leitung an einer Entzerrer-Station oder innerhalb einer Leitungsstrecke in einer Überwachungszentrale erfolgt. In jedem Fall wird ein Alarmsignal über eine besondere Leitung übertragen.
Es sind auch mehrere Verfahren bekannt, bei denen zwecks Ferneingrenzung des Fehlerortes ein selektiver Anruf von der Überwachungszentrale aus an die einzelnen Entzerrerstationen erfolgt.
Der Stand der Technik wird in den nachstehend genannten Literaturstellen ausführlich beschrieben:
Hasler AG, PCM 55.02.01.1 dA Katalogblatt Platet, et al. Equipment de ligne TNL2...
Cables et Transm. 1975 December Part 358 Ramsden: PCM testing techniques Marconi Instrumentation Vol. 12, No. 4 Smith, Gabriel: A 24-channel PCM Electrical Comm. Vol. 43 No. 2/1968 Rathke, Senf: Fehlerortung auf PCM...
Siemens-Zeitschrift 1975 No. 7,S.461-465 Camiciottoli, Candiani, Cattani: PCM 32 C System...
Telecommunicazioni No. S.22-24 Scheffler: Leitungsausrüstung für das PCM-30 Techn. Mitteilungen, AEG-TELEFUNKEN, 1974 PCM S.18,19.
SEL-Technische Information 1500-7703, 1974, Stuttgart PCM-30.
Ein gemeinsames Kennzeichen der bekannten Verfahren dieser Art besteht darin, dass in der Überwachungsschaltung der Entzerrerstationen Prüfschaltungen mit analogen Schaltkreisen vorhanden sind (z. B. Tonfrequenzverstärker, Oszillatoren, LC-Filter, Kopplungs-Ubertrager, usw.), und dass das Anrufsignal, welches ein mit einem Analogsignal moduliertes
Impulssignal oder ein Analogsignal ist; durch einen frequenzse lektiven Schaltkreis wahrgenommen wird.
In einem digitalen System aber, wie z. B. in einer PCM Übertragungsleitung, ist die Anwendung solcher Lösungen in
Analogie-Technik systembedingt nachteilig und schwerfällig, sowohl was die Einheitlichkeit der Schaltungstechnik betrifft, als auch in betriebstechnischer Hinsicht. Die erwähnten bekannten Verfahren müssen sehr sorgfältig und mit engen
Toleranzengrenzen berechnet und ausgeführt werden und kön nen darum nur unter hohem Kostenaufwand die erforderliche
Genauigkeit und Betriebssicherheit der Fern-Fehlerorteingren zung gewährleisten. Mittels frequenzselektiver Prüfkreise kön nen zudem nur einige wenige Entzerrerstationen voneinander unterschieden werden.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten
Mängel der bekannten Prüfverfahren und auch insbesondere die Erhöhung der Anzahl der anrufbaren Entzerrerstationen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass in der
Impulsfolge bei der Prüfung Impulse zweifach-bipolarer
Abweichung verwendet werden, wobei die Identifikation der
Prüfschaltung des gewünschten Entzerrers aber mittels Bits einfach-bipolarer Abweichung erfolgt, indem als erstes Ele ment der Identifikations-Impulsfolge ein Bit zweifach-bipolarer
Abweichung und anschliessend so viele Bits einfach-bipolarer
Abweichung gesendet werden, als es der Identifikationszahl
des gewünschten Entzerrers entspricht, worauf wieder ein Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschema einer PCM-Übertragungsleitung mit Entzerrerstationen und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der in jeder Entzerrerstation vorgesehenen Prüfschaltung.
Das Verfahren basiert auf dem in der PCM-Übertragungstechnik bekannten HDB3-Code. Der HDB3-Code wurde in der Literaturstelle CCITT Green Book Vol. 111-3, p. 872 & ff (Genf 1973) veröffentlicht. Im HDB3-Code sind die einzelnen Zeichen der zu übertragenden Informationen (z. B. B+, B und 0) mit regelmässig abwechselnder Polarität codiert. Die den einzelnen Zeichen entsprechenden Impulsfolgen sind jeweils durch einen von der Regelmässigkeit des Polaritätswechsels abweichenden Impuls V+ oder V voneinander getrennt.
Beispiel: B+OO V+B¯OO V 000 V + +
Die positiven und negativen Impulse B+, B des bipolaren Zeichens folgen einander regelmässig abwechselnd, d. h. nach einem positiven Impuls B+ folgt ein negativer Impuls B und darauf wieder ein positiver Impuls B+ usw.
Beispiel: B+OO B¯OO B+OO B¯...
Wenn einem regelmässigen Impuls, z. B. B+, ein Impuls mit gleicher Polarität V+ folgt, dann entsteht eine Abweichung von der bipolaren Regelmässigkeit. Dieser zweite Impuls ist nachfolgend durch V+ oder V¯ bezeichnet.
Die von der Regelmässigkeit abweichenden Impulse V+, V¯, V+, V folgen einander ihrerseits aber mit regelmässig wechselnder Polarität. Man kann also eine einfach-bipolare Abweichung daran erkennen, dass zwei positive oder zwei negative Impulse einander folgen.
Beispiel: B+OO V+ oder B¯OO W Zweifach-bipolare Abweichungen kommen im HDB3-Code nicht vor.
Die zweifach-bipolare Abweichung, die hier zusätzlich eingeführt wird, kann daran erkannt werden, dass drei Impulse gleicher Polarität einander folgen. Nach einem regelmässigen Impuls, z. B. B¯, kommt ein Impuls V¯ mit der gleichen Polarität (ein Impuls einfach-bipolarer Abweichung) und anschliessend noch ein Impuls der gleichen Polarität V¯. Die drei aufeinanderfolgenden Impulse lauten also B+ V+ W+ oder B V W¯. Die Bildung von Impulsen zweifach-bipolarer Abweichung kann auch so erklärt werden, dass die Impulse einfacher Abweichung V+, V einander nicht mit regelmässig wechselnder Polarität folgen.
Wie bereits erklärt, tragen im HDB3-Code die regelmässigen bipolaren Impulse die zu übertragende Information und sind durch Impulse einfacher Abweichungen voneinander getrennt. Gemäss unserer Lösung ändert sich der HDB3-Code insoweit, als an einigen Stellen zweifache Abweichungen eingefügt werden. Eine Rufnummer (einer Entzerrerstation) besteht aus z. B. zwei Ziffern. Den einzelnen Ziffern entspricht die Anzahl der einfachen Abweichungen zwischen zwei zweifachen Abweichungen.
Beispiel: 23=... OOOW¯B+OOV+B¯OOV¯OOOW¯ B+OOV+B¯OOV¯B+OOOW+B¯OO
Die Rufnummer ist also nicht im HDB3-Code codiert und übertragen. Die Trennsignale des Codes (die Abweichungen) können zur Übertragung im HDB3-Code ausgenützt werden.
In Fig. list ein Abschnitt einer PCM-Übertragungsleitung dargestellt, welche zwei Entzerrerstationen 1 und 2 enthält.
Dieser Abschnitt ist über die Endeinheit L an einen PCM-Multiplexer PCM-MUX angeschlossen, in welchem auch die Einrichtungen einer Überwachungszentrale angeordnet sind. Ein Mustergenerator G der Überwachungszentrale ist an das senderseitige Leitungspaar der Vierdrahtleitung gekoppelt, eine Prüf-Messeinheit M der Überwachungszentrale ist an das empfängerseitige Leitungspaar der Vierdrahtleitung gekoppelt. An die Prüf-Messeinheit M ist ein Messgerät E zur Zählung der Fehlerbits angeschlossen. Zu den Einrichtungen der Überwachungszentrale gehört ferner ein Alarm-Empfänger AE, welcher an eine Hilfsleitung (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt) angeschlossen ist.
Die einzelnen Entzerrerstationen 1,2,...,x enthalten je einen senderseitigen, d. h. in die Sendeleitungen eingefügten, und einen empfängerseitigen, d. h. in die Empfängerleitungen eingefügten Entzerrerverstärker Ra bzw. Rb und eine Prüfschaltung.
Die Prüfschaltung besteht aus einer Schalteinheit K, welche die senderseitigen mit den empfängerseitigen Leitungen der Vierdrahtleitung verbindet und aus einer Überwachungsschaltung F, welche an den Steuereingang der Schalteinheit K gekoppelt ist und deren Eingang an den Ausgang des senderseitigen Entzerrerverstärkers Ra angeschlossen ist.
Ein weiterer Ausgang der Überwachungsschaltung F ist mit einer Alarmeinheit A verbunden, welche bei Überschreiten einer vorgegebenen Fehlerhäufigkeit ein Alarmsignal über eine Hilfsleitung zur Überwachungszentrale sendet.
Die Prüfschaltung der in Fig. 2 gezeigten Überwachungsschaltung F enthält ein Zählregister S, dessen Zähleingang mit dem einen Ausgang eines ersten Detektors V zur Ermittlung einfach-bipolarer Abweichungen verbunden ist. Der zweite Ausgang des ersten Detektors V ist mit einem zweiten Detektor W für zweifach-bipolare Abweichungen verbunden, dessen Ausgang mit dem Ausgabesteuerungs-Eingang des Zählregisters S verbunden ist. Die Ausgänge mund n des Zählregisters S, an welchen die der angerufenen Entzerrerstation entsprechende Zahl ausgegeben wird, ist mit dem Zifferspeicher s verbunden, an dessen Ausgang ein bistabiler Schalter H zur Steuerung der Kurzschlüsse auf der Vierdrahtleitung angeschlossen ist.
Am weiteren Ausgang r+l des Zählregisters S, an dem der Trennbefehl auftritt, sind über die Endsignaleinheit v der Zifferspeicher s und der Rückstell-Eingang des bistabilen Schalters H angeschlossen. Eine Alarmschaltung A ist am Ausgang des zweiten Detektors W angeschlossen. Den Eingang der Überwachungsschaltung F, welcher mit dem Ausgang des Entzerrerverstärkers Ra verbunden ist, bildet der Eingang des ersten Detektors V.
Das Zählregister S in der Überwachungsschaltung F ist eine Reihenzählkette, die r+l Glieder enthält und mittels des vom zweiten Detektor W kommenden Lesesignals auf Null gestellt werden kann. An den letzten Ausgang r+l der Zählerkette ist die Endsignaleinheit v angeschlossen, während an diejenigen - und nur diejenigen - der vorangehenden parallelen Ausgänge m und n, welche den Ziffern entsprechen, die die betreffende Entzerrerstation kennzeichnen, je ein Eingang je einer bistabilen Schaltung des Ziffernspeichers s angeschlossen ist; r ist immer grösser oder gleich m oder n. Die Verdrahtung dieser Ausgänge ist also bei jeder der Entzerrerstationen anders. Der erste Detektor und der mit der Alarmschaltung A gekoppelte zweite Detektor W sind an sich in der Übertragungstechnik bekannte Schaltungen.
Die Endsignaleinheit v ist ein einfacher Inverter oder eine bistabile Schaltung.
Wird in dem Alarmempfänger AE ein Alarmsignal empfangen, so werden mittels des handgesteuerten Mustergenerators G die Impulsfolgen erzeugt, welche die einzelnen Entzerrerstationen kennzeichnen.
Die Entzerrerstationen werden einzeln angerufen, indem die entsprechende Impulsfolge in den Sende-Eingang der Leitung gesendet wird. Am Empfangs-Aderpaar der Leitung wird mittels der Messeinheit M die Ankunft des nach der Anruf Impulsfolge an die Leitung gegebenen Prüfsignals überwacht.
Die Messeinheit M vergleicht die empfangene Impulsfolge bitweise mit der gesendeten. Die Abweichung wird am Messgerät E angezeigt.
Sind beide Enzerrerverstärker Ra und Re der angerufenen Entzerrerstation intakt, dann bewirkt die Impulsfolge über die Überwachungsschaltung F das Zustandekommen eines Kurzschlusses, also der Überbrückung zwischen Sender- und Empfängerseite, mittels der Schalteinheit K. Gelangt das Prüfsignal an eine fehlerhafte Stelle der Leitung oder Entzerrereinheit.
dann kann es nicht mehr zur Überwachungszentrale zurückgelangen. Nachdem eine der Entzerrerstationen auf diese Weise überprüft worden ist, erzeugt der Mustergenerator M zwei bis drei Sekunden lang die das Trennsignal auslösende Impulsfolge, so dass der Kurzschluss wieder getrennt wird.
Dann kann die Überprüfung der nächstfolgenden Entzerrerstation beginnen. Die Prüfschaltungen der einzelnen Entzerrerstationen können - je nach der Gesamtanzahl der Entzerrerstationen im Leitungsabschnitt - mit einer Zahl gekennzeichnet werden, die aus einer oder mehreren Ziffern besteht.
In der Überwachungsschaltung F wird die eintreffende Ruf Impulsfolge mittels einer digitalen Schaltung analysiert.
Diese Schaltung prüft, ob in der Impulsfolge Bits zweifachbipolarer Abweichung vorhanden sind und identifiziert die angerufenen Entzerrerstation aus den Bits einfach-bipolarer Abweichung. Das die gewünschte Entzerrerstation kennzeichnende Signal wird wie folgt an die Leitung gegeben: als erstes Element wird ein Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet, womit das Zählregister S auf Null zurückgestellt wird.
Anschliessend werden so viele Bits einfach-bipolarer Abweichung gesendet, als es zur Kennzeichnung des angerufenen Entzerrers bedarf. Diese Bits einfach-bipolarer Abweichung werden in das Zählregister S eingelesen. Dann wird ein weiteres Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet, welches die Ausgabe der im Zählregister S gespeicherte Kennzahl sowie dessen erneute Nullstellung bewirkt. Besteht die Kennzahl aus mehreren Ziffern, dann wird zwischen zwei Ziffern ein Bit zweifach-bipolarer Abweichung gesendet, welches die Ausgabe der vorangehenden Ziffer und die Nullstellung des Zähl Registers bewirkt. Zugleich ist es auch das erste Bit der zur nächsten Ziffer gehörenden Impulsfolge.
Die Struktur der Impulsfolge, die bei dem erfindungsgemässen Verfahren benützt wird, ist der Struktur des bekannten Code HDB3 ähnlich. Der Unterschied liegt darin, dass die bipolar abweichenden Bits V+, V- keine lückenlose Folge bilden, wie dies im HDB3-Code der Fall ist. Sie werden durch Bits zweifach-bipolarer Abweichung W+, W- unterbrochen. Die Anzahl der Bits einfach-bipolarer Abweichung, die zwischen zwei Bits zweifach-bipolarer Abweichung liegen, entspricht der Kennzahl der angerufenen Station. Lautet diese Kennzahl 1...r (r sei z. B. 9), dann bildet die Information, die beidseitig von drei Bits zweifach-bipolarer Abweichung umgeben ist, eine zweistellige Zahl m, n, wobei sowohl m als auch n eine beliebige Zahl zwischen 1 und r sein kann.
Um die Überwachungsschaltung F möglichst einfach gestalten zu können, wird zweckmässigerweise kein Unterschied zwischen mn und nm gemacht (23 und 32 sollten beispielsweise die gleiche Ordnungszahl darstellen) und es ist auch nicht zweckmässig, die Zahlen nn oder mm (z. B. 22) anzuwenden. Mit diesen Einschränkungen können insgesamt 2 r +r - r 2 zweistellige Ordnungszahlen gebildet werden (für r = 9 ist x = 36).
Der Ordnungszahl 32 (bzw. der äquivalenten Zahl 23) entspricht z. B. folgende Impulsfolge (B+, B- sind L Bits, die der bipolaren Gesetzmässigkeit genügen): ... OOO W¯B+OOV+B¯OOV¯OOOW B+OOV+B¯OOV¯B+OOV+OOOW+B¯O...
Das Beispiel bezieht sich auf einen Rufcode mit einer zweiziffrigen Zahl. Das Verfahren ist ähnlich, wenn die Zahl aus drei oder mehr Ziffern besteht, die Schalteinheiten, welche mit der Anzahl der Ziffern zusammenhängen, müssen aus entsprechend mehr Stufen bestehen.
Die Entzerrerverstärker Ra und Rb sind in der PCM-Technik übliche Geräte, die Überwachungsschaltung F und die die Kurzschlüsse herstellende Schalteinheit K werden an eine oder die andere Seite der Entzerrerverstärker angekoppelt, je nachdem die Überwachungsstationen an einem oder dem anderen Ende des Leitungsabschnittes angeordnet ist. Die Fernspeisung wird zweckmässigerweise derart ausgeführt, dass nur die Detektoren V und W und die Alarmschaltung A Dauerspeisung erhalten, und dass die weiteren Teile der Überwachungsschaltung F und die Schalteinheit K nur während der Prüfung gespeist zu werden brauchen.
Die Überwachungsschaltung F gemäss Fig. 2 arbeitet wie folgt: Die Übertragung der Informationen erfolgt im bekannten HDB3-Code. Wenn kein Rufsignal in die Übertragungsleitung gesendet wird, treten nur regelmässige bipolare Impulse (B+, B¯) und Impulse (V+, V¯) einfach-bipolarer Abweichung auf.
In diesem Fall erzeugt der erste Detektor V bei jeder Abweichung Ve oder V ein Signal. Der zweite Detektor W für zweifach-bipolare Abweichungen erzeugt dagegen kein Ausgangssignal. Das Zählregister S wird nicht zurückgestellt, an den Ausgängen des Zählregisters S erscheint kein Ausgangssignal, und es wird kein Kurzschluss der Leitung gebildet.
Ein Rufsignal wird mit einem Bit von zweifach-bipolarer Abweichung gestartet. Dieser Impuls bewirkt ein Ausgangssignal am zweiten Detektor W, wodurch das Zählregister S auf null gestellt wird. Danach werden im Zählregister S die einfachbipolaren Abweichungen bis zum nächsten Impuls W+ oder W zweifach-bipolarer Abweichung gezählt. Sollte die Anzahl der gezählten Impulse gleich modern sein, dann erscheint ein Ausgangssignal am m-ten oder n-ten Ausgang des Zählregisters, welches im Zifferspeicher s gespeichert wird. Der zweite Impuls zweifach-bipolarer Abweichung genehmigt das Ausgangssignal und stellt das Zählregister S wieder auf null.
Danach werden die einfach-bipolaren Abweichungen der zweiten Ziffer bis zum dritten Impuls zweifach-bipolarer Abweichung gezählt. Sollte die Anzahl der gezählten Impulse gleich n oder m sein, dann entsteht ein Ausgangssignal am n-ten oder m-ten Ausgang des Zählregisters. Ist die Identifikation der angerufenen Entzerrerstation abgeschlossen, so wird ein Kurzschluss der Übertragungsleitungen bewirkt.
Inzwischen wurde das Zählregister durch den dritten Impuls zweifach-bipolarer Abweichung wieder auf null gestellt.
Wenn kein weiterer Impuls zweifach-bipolarer Abweichung folgt, erzeugt das Zählregister S kein Ausgangssignal. Der Kurzschluss der Übertragungsleitungen bleibt bis zum Ende eines Abschluss-Signales bestehen.
Das Abschluss-Signal startet wieder mit einem Impuls zweifach-bipolarer Abweichung. Dadurch wird das Zählregister S auf null gestellt. Anschliessend folgen r+l Impulse einfach-bipolarer Abweichung. Der darauffolgende Impuls zweifach-bipola rer Abweichung verursacht an dem (r+l)-ten Ausgang des Zählregisters S ein Ausgangssignal, welches Signal den bistabilen Schalter H umkippen lässt. Dadurch wird der Kurzschluss der Übertragungsleitung wieder gelöst.
Der Ziffernspeicher s besteht aus bistabilen Schaltkreisen.
Die darin enthaltenen logischen Schaltungen sind dupliziert; so ist gewährleistet, dass die Information m oder n nur dann gespeichert wird, wenn das Zählregister S sie wiederholt eingibt. So kann verhindert werden, dass an der Leitung ungewollt erscheinende Impulse ein Ansprechen der Überwachungsschaltung bewirken. Wenn der Ziffernspeicher s beide kennzeichnende Ziffern angezeigt, kippt der bistabile Schalter H.
Die Kurzschluss-Schalteinheit K ist mit einer steuerbaren Gatterschaltung und einem Schaltkreis versehen, welcher z. B. mit einer Reihe von Widerständen oder mit einer Gabelschaltung bestückt ist, und zwar in der Weise, dass die beiden Übertragungsrichtungen der Leitung miteinander verbunden werden können.
Nachdem die Prüfung der gegebenen Entzerrerstation beendet wurde, wird - wie schon erwähnt - ein Trennsignal an die Leitung gegeben; dieses besteht aus r+l Bits einfach-bipolarer Abweichung, welche Impulsfolge zwischen Impulsen zweifach-bipolarer Abweichung gesendet wird. Das Trennsignal bewirkt, dass die Endsignaleinheit v anspricht und das Zurückkippen des bistabilen Schalters H und damit das Lösen des Kurzschlusses bewirkt.
Die Alarmschaltung A kann so ausgeführt werden, dass bei Leitungsfehler dennoch ein Signal zurückgesendet wird. Bei Leitungsbruch - wenn also am Fehlerort der Fernspeisestrom unterbrochen ist - bewirkt diese Schaltung einen Kurzschluss des Fernspeisenetzes an der letzten Station vor dem Fehlerort; es wird ein Signal zum Schalter H und zu der Schalteinheit K gesendet, damit auch der digitale Übertragungsweg zwecks Prüfung kurzgeschlossen werde.
Die Prüfkreisschaltung kann auch so ausgeführt werden, dass z. B. die ersten beiden Ziffern des Rufzeichens den Ort der Station bezeichnen, wobei die zweite oder eventuell eine dritte Ziffer bewirkt, dass einer der beiden Entzerrerverstärker Ra oder Rb überbrückt wird.