CH591694A5 - Immunological assay using latex supported serological reactant - as aq. suspension of same density as water, with reactant bonded by amide links - Google Patents

Immunological assay using latex supported serological reactant - as aq. suspension of same density as water, with reactant bonded by amide links

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CH591694A5
CH591694A5 CH82272A CH82272A CH591694A5 CH 591694 A5 CH591694 A5 CH 591694A5 CH 82272 A CH82272 A CH 82272A CH 82272 A CH82272 A CH 82272A CH 591694 A5 CH591694 A5 CH 591694A5
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Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein wertvolles diagnostisches Verfahren zur Bestimmung eines serologisch reaktiven Materials, sowie eine Reagenzgarnitur zur Durchführung dieses Verfahrens.



   Die Diagnose von pathologischen oder anderen Zuständen in Menschen und Tieren wird oft unter Anwendung von immunologischen Prinzipien durchgeführt. Diese Prinzipien werden zum Nachweis von Antikörpern oder Antigenen in den Körperflüssigkeiten des Lebewesens benützt. Ein Antigen ist eine fremde Substanz, welche, wenn sie dem Lebewesen appliziert wird, die Bildung von gewissen löslichen und als Antikörper bezeichnete Substanzen bewirkt. Irgendeine Substanz wie z.B. ein Protein, welche normal nicht in einem bestimmten Lebewesen vorhanden ist, kann die Bildung von Antikörpern verursachen, wenn sie dem Lebewesen unter geeigneten Bedingungen appliziert wird.



   Nach ihrer Bildung reagieren die Antikörper mit den Antigenen und schützen auf diese Weise, im Fall eines Bakterienoder Virus-Fremdkörpers, gegen Infektionen.



   Immunologische Testverfahren beruhen auf der Antigen Antikörper-Reaktion, welche sich gewöhnlich durch Unlöslichkeit oder Agglutination manifestiert.



   Im allgemeinen wird die Anwesenheit eines Antigens oder eines Antikörpers dadurch bestätigt oder bestimmt, dass man den entsprechenden Antikörper oder das entsprechende Antigen einer Körperflüssigkeit des Lebewesens, meistens Urin, Blutserum oder einen speziell behandelten Blutextrakt, zugibt.



  Es können jedoch auch andere Körperflüssigkeiten verwendet werden. Man stellt die Anwesenheit des Antikörpers oder des Antigens in der Körperflüssigkeit des Lebewesens fest, wenn sich ein unlöslicher Antigen-Antikörperkomplex bildet.



   Weil einige Komplexe sich nur sehr langsam bilden und sehr geringe Teilchengrössen besitzen, ist es notwendig Träger zu benützen, um sie sichtbar zu machen. Als Träger werden unter anderem Erythrocyten von Mensch und Schaf, Bakterien, Bentonit, Latexteilchen wie z.B. Polystyrol, anionische phenolische Harze und fein verteilte diazotierte Aminocellulose verwendet.



   Die bekannten Träger, welche die serologisch reaktiven Materialien physikalisch binden, sind in ihren   Anwendung    möglichkeiten und ihrer Brauchbarkeit für immunologische Diagnoseverfahren beschränkt. weil sie eine Anzahl Nachteile aufweisen. Einige der wichtigsten Nachteile sind in vielen Fällen ein Mangel an Empfindlichkeit und oft eine geringe Stabilität. Diese Mängel sind vor allem dadurch verursacht, dass, wenn Latexteilchen mit dem serologisch reaktiven Material überzogen sind, sich ein Gleichgewicht zwischen dem freien und dem gebundenen Material einstellt. Dies hat eine kompetitive Hemmung der Reaktion zwischen dem freien und dem an die Latexteilchen gebundenen Antikörper oder Antigen und dem entsprechenden Antigen oder Antikörper zur Folge.

  Weiterhin können viele negativ geladene Proteine nicht physikalisch an inerte Latexteilchen gebunden werden, ohne dass Hydrolyse oder enzymatischer Abbau eintritt. Dieses Verfahren kann Konformationsänderungen der Struktur verursachen, die für die Spezifität der Reaktion nachteilig sein können. Ferner eignen sich kleine Peptide nicht zu einer physikalischen Beschichtung von inerten Polymeren. Hierdurch wird die Anwendung dieses Verfahrens auf viele immunologische Diagnosemethoden vereitelt.



   Aus diesem Grund besteht ein Bedürfnis für einen serologisch inerten Träger, welcher mit einem breiten Spektrum von serologisch reaktiven Materialien ein diagnostisch verwendbares Reagenz bilden kann, das stabil, spezifisch und empfindlich ist und eine leicht nachweisbare visuelle Bewertung in sehr kurzer Zeit ermöglicht.



   Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Bestimmung eines serologisch reaktiven Materials in menschlichen oder tierischen Körperflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Testflüssigkeit mit einer wässrigen Suspension eines wasserunlöslichen immunoligischen Diagnose-Reagenzes mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Teilchen eines Latex, an welche über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, zusammen bringt und eine allfällige Agglutination feststellt.



   Weiter betrifft die vorliegende Erfindung eine Reagenziengarnitur zur Ausführung eines Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus einem Behälter besteht, der ein wasserunlösliches immunologisches Diagnose-Reagenz mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Latex-Teilchen, an die über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Testflüssigkeit vor dem Vermischen mit der wässrigen Suspension des wasserunlöslichen immunologischen Diagnose-Reagenz mit Anti-Serum für das zu bestimmende serologisch reaktive Material gemischt.



   Es wurde festgestellt, dass viele serologisch reaktive Materialien, wie z.B. Polysaccharide, intakte Proteinmoleküle und Peptide, welche bisher nicht befriedigend physikalisch an Latexpolymerträger gebunden werden konnten, auf chemische Weise durch Ausbildung einer Amidbindung an eine gewisse Gruppe von serologisch inerten Latexpolymerträgern kovalent gebunden werden können.



   Der Ausdruck    < serologisch    reaktive Materialien  bezieht sich auf solche Materialien, die für eine serologische Bestimmung von entscheidender Bedeutung sind, d.h. die Anwesenheit dieser Materialien ist der bestimmende Faktor im serologischen Testverfahren. Diese Materialien können in Körperflüssigkeiten von Mensch und Tier unter Verwendung von immunologischen Prinzipien nachgewiesen werden. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen sich alle serologisch reaktive Materialien, welche durch Bildung einer Amidbindung in Gegenwart von Carbodiimid als Kondensationsmittel an serologisch inerte Trägerteilchen aus Latex chemisch gebunden werden.



   Besonders geeignete serologisch reaktive Materialien sind isolierte Antikörper von Mensch und Tier, Serumbestandteile, Toxine, Bakterien- und Virus-Komponenten, Hormone, Enzyme, Alkaloide, Zell- und Gewebeextrakte, Substanzen mit kleinem Molekulargewicht wie z.B. Insulin, Angiotensin und Urokinase usw.



   Besonders geeignete Materialien für die erfindungsgemässen diagnostischen Bestimmungsmethoden sind menschliches Choriongonadotropin, menschliches Gamma-Globulin und menschliches Albumin.



   Die Menge an serologisch reaktivem Material, das an die serologisch inerten Latexpolymer-Träger gebunden ist, beträgt in der Regel 0,01 bis 15,0 Gewichtsprozent. Jedoch wird jedes einzelne serologisch reaktive Material in einer Menge benützt, welche sich in einem diagnostischen Test am zweckmässigsten erweist. Aus diesem Grunde wird jedes Material mit dem Träger in einem Verhältnis kombiniert, welches den jeweiligen spezifischen Anforderungen   am    besten entspricht. Die vorliegende Erfindung umfasst deshalb die Verwendung einer solchen Menge an serologisch reaktivem Material in Kombination mit einem serologisch inerten Latexpolymer-Träger, die geeignet ist, ein für derartige diagnostische Zwecke nützliches Reagens zu liefern.

 

   Die Ausdrücke   eserologisch    inerte Latexpolymere  oder  serologisch inerte   Latexpolymer-Träger"    umfassen wasserunlösliche Latexpolymere mit einer Teilchengrösse von ungefähr 0,01 bis 0,9   p    und einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht. Dies hat zur Folge, dass nach der Bindung an das serologisch reaktive Material das spe  zifische Gewicht der Teilchen ungefähr 1,0 beträgt, wodurch erreicht wird, dass diese Teilchen in einer wässrigen Suspension verbleiben. Die Teilchen müssen den immunologischen diagnostischen Tests gegenüber inert sein und auch eine genügende Ladungsdichte an der Oberfläche besitzen, damit nach der Bindung mit dem serologisch reaktiven Material ihre abstossende Kräfte gross genug sind, um eine Agglutination zu verhindern.

  Weiter müssen die Teilchen reaktive Gruppen besitzen, welche fähig sind eine Amidbindung mit dem serologisch reaktiven Material durch Kondensation einer primären oder sekundären Aminogruppe mit einer Carboxylgruppe zu bilden. Aus diesem Grunde können die Polymer-Träger entweder Carboxylgruppen, Aminogruppen sowie Gruppen, welche in diese umwandelbar sind oder irgendeine Kombination dieser Gruppen enthalten. Besonders geeignete Gruppen am Polymer-Träger sind solche, welche ein aktives Wasserstoffatom besitzen, wie z.B. -COOH, CO-NH2, eine Nitrilgruppe, eine sekundäre Aminogruppe, eine primäre Aminogruppe oder irgendeine Kombination derartiger Gruppen.



   Die chemische Umsetzung zur Ausbildung der Amidbindung kann in Gegenwart eines wasserlöslichen Carbodiimids als Kondensationsmittel durchgeführt werden. Der Grad der Bindung des serologisch reaktiven Materials an den Trägern mittels Carbidiimiden ist abhängig von der Dichte der reaktiven Gruppen in dem Polymeren. Die Dichte der reaktiven Gruppen ist für die Durchführbarkeit der Erfindung solange nicht massgebend, als eine ausreichende Menge davon vorhanden ist, um die Bindung einer genügenden Menge von dem serologisch reaktiven Material zu gewährleisten und ein in einem diagnostischen Test nutzbares Reagenz zu liefern.



   Besonders geeignete Trägerteilchen sind diejenigen, welchen Form einer wässrigen Latexsuspension mit einer Feststoffkonzentration von 40% bis 60% im Handel erhältlich sind.



  Für die Zwecke dieser Erfindung eignen sich viele Arten von Latexpolymeren, vorausgesetzt, dass sie die oben erwähnten Kriterien erfüllen. Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung aller geeigneten Latexpolymeren.



   Ganz besonders geeignete Latexpolymere sind carboxylierte Copolymere aus Butadien und Styrol, carboxylierte Polystyrole, carboxylierte Polystyrole mit Aminogruppen, Acrylsäure-Polymere, Methacrylsäure-Polymere, Mischpolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol, Polyvinylacetatacrylate, Polyvinylpyridine, Vinychlorid-Acrylate u. dgl. Einige im Handel erhältliche Polymere, welche im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Amsco Res 4150, Amsco Res 3011 (American Mineral Spirits Co.); Dow Latex 815, Dow Latex 816, Dow Latex 620, Dow Latex 859 (The Dow Chemical Co.); Hycar 1512, Hycar   1877X8,    Hycar 2600 x 120 (Goodrich Chemical Co.); Gelva 900, Lytron 612, Lytron 624 (Monsanto); Rhoplex LC40 3216, Amberlite Ultrafine (Rohm and Haas).



   Bei der kovalenten Bindung von serologisch reaktiven Materialien an Trägerteilchen werden wasserlösliche Monocarbodiimide der allgemeinen Formel    R-N=C=N-R'    worin R und R' ein 5 oder 6gliedriger Cycloalkylrest, ein Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatome wie z.B. Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl und Dodecyl; ein monoarylsubstituierter niederer Alkylrest, wie z.B. Benzyl,   a-    und   ss-Phenyläthyl;    ein Monoarylrest, wie z.B.

  Phenyl; Morpholinyl; Piperidyl; ein Morpholinyl-substituierter niederer Alkylrest, wie z.B. Äthylmorpholinyl; ein Piperidyl-substi   tuierter    niederer Alkylrest wie z.B. Äthylpiperidyl; ein Dinieder   alkylamino-niederer    alkylrest; und ein Pyridyl-substituierter niederer alkylrest-wie z.B.   oL,      ss    und y Methyl- oder Äthylpyridyl bedeutet, sowie Säureadditionssalze und quaternäre Amine davon, als Kondensationsmittel benützt.



   Die Carbodiimide können gemäss dem allgemeinen Verfahren von E. Schmidt, F. Hitzler und E. Lahde, Ber. 71, 1933 (1938) durch Oxydation der entsprechenden Thioharnstoffen mit Quecksilberoxyd in Aceton hergestellt werden. Die symmetrischen Thioharnstoffe können durch Umsetzung des entsprechenden Amins mit Schwefelkohlenstoff erhalten werden.



  Die   unsymmetrischen Thiohamstoffe    können durch Umsetzung eines Amins mit einem Isothiocyanat hergestellt werden. Die Carbodiimide können auch aus den entsprechenden Harnstoffen erhalten werden.



   Wie bereits erwähnt, sind wasserlösliche Carbodiimide besonders geeignet für den Zweck der vorliegenden Erfindung. Wenn das Carbodiimid eine terminale Aminogruppe besitzt, kann es durch Bildung eines Säureadditionssalzes mit einer Halogenwasserstoffsäure wie HCI, HBr oder HI, Schwefelsäure, Sulfonsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und Phosphonsäure wasserlöslich gemacht werden. Auch tertiäre Aminogruppen können durch Quaternisierung mit einem geeigneten Quaternisierungsmittel wie Methyltosylat, Methylbromid, Methyliodid, Benzylbromid, Äthyliodid, Äthylbromid, Benzyliodid, Äthyltosylat, Methylsulfat, Äthylsulfat usw. wasserlöslich gemacht werden.



   Das serologisch reaktive Material kann in wässrigem Medium, vorzugsweise bei Zimmertemperatur (200C bis   25"C)    mit dem Träger zur Reaktion gebracht werden. Die Tempe   ratur kann jed-h    auch zwischen   5"C    und   40"C    liegen. Um das serologisch reaktive Material mit Sicherheit an den Träger zu binden, wird eine derartige Menge an Kondensationsmittel benützt, die genügt, alle möglichen Amidbindungen mit Gewissheit zu bilden.



   Im allgemeinen kann das Gewicht eines wasserlöslichen Carbodiimides 0,05 bis 2,0 Prozent des Gewichts der Teilchen betragen, jedoch wird in der Regel 1% benützt.



   Der pH-Wert der Reaktionen ist wichtig. Er darf nicht so gewählt werden, dass ein Protein-Reaktionspartner denaturiert wird. In der Regel liegt der pH-Wert zwischen 5 und 7,5.



  Dieser pH-Wert wird unter Verwendung von geeigneten üblichen anorganischen Puffer-Systemen wie Phosphatpuffer u.



  dgl., aufrechterhalten.



   Die Reaktion ist innerhalb 5 Minuten bis 24 Stunden, gewöhnlich in 4 bis 5 Stunden, vollständig abgelaufen.



   Das Endprodukt ist ein wasserunlösliches Material, welches in einer wässrigen Pufferlösung vom pH-Wert 5,0 bis 8,5 suspendiert ist, wobei der pH-Wert der Lösung von dem im einzelnen verwendeten System und von den Anforderungen an die Stabilität des serologisch reaktiven Materials abhängig ist. Das spezifische Gewicht des Produktes entspricht etwa demjenigen vom Wasser, wodurch eine stabile Suspension des Produkts erreicht wird. Die Produkte können z.B. durch Zentrifugieren in Form weisser, etwas thixotropischer viskoser tonartiger Materialien isoliert werden.

 

   Chemisch gesehen ist das Produkt eine Einzelschicht von serologisch reaktiven Material, welches auf Teilchen des serologisch inerten Trägers mittels einer Amidbindung kondensiert ist.



   Ausser allfälligen Verunreinigungen, welche nicht auf die Spezifität der Reaktion einwirken, ist das serologisch reaktive Material der einzige aktive Bestandteil in dem Produkt.



   Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen sich alle Produkte, welche aus den die oben erwähnten Kriterien erfüllenden Reaktionspartnern hergestellt werden und welche selbst wiederum diesen bereits angegebenen Kriterien entsprechen.



   Als Beispiele für spezifische Produkte können menschliches Choriongonadotropin, welches über eine Amidbindung an ein carboxyliertes Copolymer aus Butadiene und Styrol mit  einem Monomerenverhältnis von 45% Butadien und 55% Styrol, sowie einer Dichte von Carboxylgruppen zwischen 1 und 5 Gewichtsprozent (gewöhnlich 3 Gewichtsprozent), gebunden ist, sowie menschliches Albumin, welches über eine Amidbindung an ein carboxyliertes Copolymer aus Butadiene und Styrol mit einem Monomerenverhältnis von 45% Butadiene und 55% Styrol, sowie eine Dichte von Carboxylgruppen zwischen 1 und 5 Gewichtsprozent (gewöhnlich 3 Gewichtsprozenten), gebunden ist, genannt werden.



   Nach seiner Herstellung kann das Produkt in spezifischen diagnostischen Tests, welche auf immunologischen Prinzipien aufgebaut sind, verwendet werden.



   Das Produkt kann in jeder vom spezifischen Test abhängigen Konzentration benützt werden, jedoch sind Konzentrationen zwischen 1 und 2,5 Gewichtsprozent geeignet, wobei eine Konzentration von 1,3 Gewichtsprozent bevorzugt ist. So kann z.B. das durch Bindung von menschlichem Choriongonadotropin an Trägerteilchen erhaltene Produkt als diagnostisches Reagenz zur Feststellung der Schwangerschaft der Frau verwendet werden. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass man einen Tropfen einer Harnprobe auf ein sauberes Glasplättchen bringt, einen Tropfen anti-menschliches Choriongonadotropin-Serum zusetzt und schliesslich einen Tropfen des menschlichen Choriongonadotropin-Trägers in wässriger Suspension zugibt. Nach 2 Minuten wird das Testergebnis festgestellt. Die Genauigkeit beträgt 90 bis 98%.



   Die Vorteile einer solchen Methode sind ihre Einfachheit, Schnelligkeit, Genauigkeit und die Vermeidung falscher positiver Ergebnisse. Der Grund hierfür ist, dass keine durch eine nichtspezifische Beschichtung verursachte Einwirkung von anderer Proteinen stattfindet.



   Weiter kann z.B. das durch Bindung von Gammaglobulin auf Trägerteilchen erhaltene Produkt als diagnostisches Reagenz zur Feststellung, ob ein Patient unter rheumatischer Arthritis leidet, dienen. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, dass man das gepufferte Testserum auf ein Glasplättchen bringt u. einen Tropfen des   Gammaglobulin-Träger Reagenzes    in wässriger Suspension zusetzt. Die Ergebnisse werden nach einer Minute festgestellt und besitzen eine 80%ige Genauigkeit.



   Die in derartigen immunologischen Testverfahren nutzbaren Reagenzien können vorteilhaft für kommerzielle Zwecke beispielsweise in eine diagnostische Testgarnitur mit zwei Behältern, der eine für das geeignete Antiserum und der andere für das durch eine Amidbindung an einen serologisch inerten Träger gebundene serologisch reaktive Material in wässriger Suspension, abgepackt werden. Die wässrige Suspension des durch eine Amidbindung an einen serologisch inerten Träger gebundene serologisch reaktive Material kann in irgendeiner Konzentration vorhanden sein. Jedoch ist eine Konzentration von 1,0 bis 2,5 Gewichtsprozent bevorzugt.



   Beispiel I
377,000 internationale Einheiten von menschlichem Choriongonadotropin-Pulver in 65 ml einer sterilen Salzlösung gelöst, während 1 Stunde auf   80"C    erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. 60 ml der gekühlten menschliches Choriongonadotropin enthaltenden Lösung werden schnell in einen Reaktionskolben, welcher 300 ml carboxyliertes Latex aus Styrol und Butadiene (Dow No. 816) mit einem pH-Wert von 9,3, einem spezifischen Gewicht von 1.030 und einer Viskosität von 100 Cps (gemessen in einem Brookfield No. 1 bei 20 Upm) enthält, gegossen. Die Latexkonzentration wird auf 78-82 mg/ml eingestellt. Sobald das menschliche Choriongonadotropin gleichmässig im Latex verteilt ist, wird eine Lösung von 1,8 g   1-Cyclohexyl-3-[2-mor-    pholinyl-(4)-äthyl]-carbodiimid-metho-p-toluolsulfonat in 180 ml Wasser zugegeben.

  Die Reagenzien werden während 2 Stunden bei Raumtemperatur gemischt und danach bei 25,000 g und bei   10 C    zentrifugiert.



   Die überstehende Lösung wird abgegossen und die erhaltenen Latexkugeln während 10 Minuten in ungefähr 400 ml Wasser gemahlen und bei   10"C    während 1,5 Stunden bei 25,000 g zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird dann verworfen und die Kugeln in 400 ml eines Puffers, welcher 0,1   M Tris-HCl, 0,85      ProzentNaC1    und 0,1 Me-Amino-n-capronsäure enthält und ein pH-Wert von 8,2 besitzt, erneut suspendiert. Die gepufferte Mischung wird gemahlen und bei 100C während 1,5 Stunden bei 25.000 g zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und die Latexkugeln zurückgewonnen. Die Kugeln besitzen eine durchschnittliche Grösse von ungefähr 0,20 - 0,25   p    ,enthalten 0,75 Gewichtsprozent menschliches Choriongonadotropin und haben ein spezifisches Gewicht von 1,01.



   Das Produkt eignet sich für die Verpackung in eine diagnostische Testgarnitur, welche zwei Behälter besitzt, wovon einer den gepufferten menschlichen Choriongonadotropin Träger u. der andere anti-menschliches Choriongonadotropin.



  Serum enthält. Die geeignete Menge des menschlichen Choriongonadotropin-Trägers im entsprechenden Behälter der Testgarnitur ist 2,2 ml und die Konzentration 13,5 mg/ml in einem aus   Tris-HC1,    NaCI und   e-Amino-n-Capronsäure    bestehenden Puffer vom pH-Wert 8,2 und 0,01 Prozent Thimerosal. Das anti-menschliche Choriongonadotropin-Serum wird in einem Verhältnis von ungefähr 1 zu 60, in eine 0,1 M Tris, 0,85 Prozent NaCI, 0,1 M   e-Amino-n-Capronsäure,    1 Prozent Rinderalbumin und 0,1 Prozent Na N2 enthaltende, gepufferte Lösung vom pH-Wert 7,9 - 8,2, verdünnt.



   Das anti-menschliche   Choriongonadotropin-Serum    wird durch bekannte Methoden von Kaninchen erhalten. Zu diesem Zweck werden die Kaninchen mit menschlichem Choriongonadotropin immunisiert, das   anti-Serum    gewonnen, der Titer bestimmt und schliesslich zur Verwendung aufbewahrt.



   Beispiel 2
2 ml einer 6-prozentigen Suspension menschlichen Albumins wird mit 50 ml destilliertem Wasser verdünnt und während 10 Minuten gerührt. Es werden 8 ml carboxyliertes Copolymer aus Butadiene und Styrol sowie 50 Prozent Feststoffe (Dow 816) zugesetzt und weitere 37 ml eines 0,1 M   Phosphat-    puffers vom pH-Wert 5,5 zugegeben. Die Mischung wird während 10 Minuten gerührt und es werden 160 ml einer    l-prozentigen    wässrigen Lösung von   1-Cyclohexyl-3-[2-mor-      pholinyl-(4)-äthylj-carbodiimid-metlio-p.toluolsulfonat    zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.



   Das Produkt wird durch zentrifugieren in Form einer tonartigen, weissen Masse, welche aus Teilchen mit einer Teilchengrösse von ungefähr 0,2   p    besteht, ein spezifisches Gewicht von 1,01 besitzt und 10 Gewichtsprozent menschliches Albumin enthält, zurückgewonnen.

 

   Das Produkt wird in einer mit 0,1 M   Tris-HCI    auf einen pH-Wert von   7,2-7,4    gepufferten Salzlösung suspendiert, die 0,1% Carboxymethylcellulose enthält. Es entsteht eine milchige weisse Suspension, welche sich für die Verpackung in diagnostischen Garnituren eignet.



   Das Produkt wird in eine diagnostische Testgarnitur mit zwei Behältern, wovon einer eine gepufferte, wässrige Albumin-Träger Suspension in einer Konzentration von 1,8 mg/ml und der andere genau verdünntes anti-menschliches Albumin Serum von der Ziege enthält. Jeder Behälter enthält ungefähr
1 bis 2 ml Reagenz.



   Die gemäss diesem Beispiel hergestellten Reagenzien können in dem auf menschliches Albumin in Mekonium gerichteten Test wie folgt verwendet werden:  
2 ml anti-menschliches Albumin-Serum werden in ein   Reagenzglas    gegeben, dann wird unter Rühren 1 ml Mekonium (Volumenverhältnis 1: 50) in Kochsalzlösung zugegeben und während 10 Minuten bei 370C inkubiert. Es werden dann zwei Tropfen der Albumin-Träger Suspension unter Rühren zugesetzt. Nach einer Stunde bei 370C werden die Ergebnisse des Tests abgelesen. Eine Agglutination zeigt, dass weniger als 16 p/ml Albumin in dem Mekonium anwesend waren und keine Agglutination zeigt, dass Albumin in einer Konzentration von 16   ,a/ml    oder höher vorhanden war.

  Diese Menge menschliches Albumin in Mekonium ist ungewöhnlich hoch und es können weitere Tests durchgeführt werden, um das Vorhandensein eines anormalen oder kranken Zustandes wie z.B. zystische Fibrose festzustellen.



   Beispiel 3
Denaturiertes Gammaglobulin wird hergestellt, indem man eine Cohn Fraktion II in einer Konzentration yon   1    Prozent in destilliertem Wasser suspendiert. Die Suspension wird über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen und dann während 30 Minuten bei 10.000 Upm zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und durch Whatman Papier No. 1 filtriert.



   20 ml einer   1:10    wässrigen Suspension von Acrylnitril Latex (Hycar-Latex 1571) werden mit 20 ml denaturiertem 1 prozentigem Gammaglobulin (hergestellt wie vorstehend beschrieben) gemischt. Dann werden 10 ml einer   l-prozentigen    Lösung von   l-Cyclohexyl-3-[2-morpholinyl-(4)-äthyl]-carbo-    diimid-metho-p-toluolsulfonat zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 10 Minuten in einem Wasserbad bei einer Temperatur von 560C erhitzt. Die erhaltene Suspension wird während einer Stunde bei 15.000 Upm zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und der Rückstand in 50 ml von 0,1 M Glycin-Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 wieder suspendiert.

  Die Suspension wird nochmals zentrifugiert und der Rückstand in Form eines Materials, welches aus weissen tonartigen Teilchen mit einer Durchschnittsgrösse von 0,09 p besteht, 0,01 bis 1 Prozent Gammaglobulin enthält und ein spezifisches Gewicht von 1,01 besitzt, zurückgewonnen.



   Die Gammaglobulin-Träger-Teilchen werden in einen 0,1 M Glycin-Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 suspendiert und in einem diagnostischen immunologischen Test für rheuma ähnliche Arthritis wie folgt verwendet:
50 Mikroliter Testserum werden auf ein sauberes Glasplättchen aufgetragen. Es wird ein Tropfen 0,1 M Glycin Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 zugegeben und mit einem Holzstäbchen gemischt. Dann werden zwei Tropfen des hergestellten Reagenzes zugefügt und die Reagenzien nochmals gemischt. Das Plättchen wird während einer Minute leicht geschaukelt. Schliesslich wird das Ergebnis des Tests beobachtet. Eine Agglutination am Plättchen ist ein Zeichen, dass das Serum einen Rheumatoid-Faktor enthält, keine Agglutination zeigt, dass das Serum von diesem Faktor frei ist.



   PATENTANSPRUCH I
Verfahren zur Bestimmung eines serologisch reaktiven Materials in menschlichen oder tierischen Körperflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Testflüssigkeit mit einer wässrigen Suspension eines wasserunlöslichen immunologischen Diagnose-Reagenzes mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Teilchen eines Latex, an welche über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, zusammen bringt und eine allfällige Agglutination feststellt.



   UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Testflüssigkeit vor dem Vermischen mit der wässrigen Suspension des wasserunlöslichen immunologischen Diagnose-Reagenz mit Anti-Serum für das zu bestimmende serologisch reaktive Material mischt.



   2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material menschliches Choriongonadotropin ist.



   3. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material menschliches Albumin ist.



   4. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material denaturiertes Gammaglobulin ist.



   5. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen ein etwa dem von Wasser entsprechendes spezifisches Gewicht und eine Teilchengrösse von ungefähr 0,01 bis 0,9    >     besitzt.



   6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des an die serologisch inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch aktive Material 0,01 bis 15,0 Gewichtsprozent beträgt.



   7. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen aus einem wasserunlöslichen Copolymer aus Styrol und Butadien, welches reaktive Carboxylgruppen besitzt, bestehen.



   8. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen aus einem wasserunlöslichen Mischpolymer aus Acrylnitril, Butadien und Styrol bestehen.



   PATENTANSPRUCH II
Reagenziengarnitur zur Ausführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Behälter besteht, der ein wasserunlösliches immunologisches Diagnose-Reagenz mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Latex-Teilchen, an die über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, enthält.



   UNTERANSPRÜCHE
9. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zweiten Behälter mit Anti Serum für das zu bestimmende serologisch reaktive Material enthält.

 

   10. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter ein diagnostisches Reagenz bestehend aus Teilchen eines wasserunlöslichen carboxylierten Copolymer aus Styrol und Butadien mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht und einer Teilchengrösse von 0,01 bis 0,9   ,a,    an die über Amidbindungen menschliches Choriongonadotropin gebunden ist, enthält und der zweite Behälter antimenschliches Choriongonadotropin-Serum enthält.



     11.    Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. 2 ml anti-menschliches Albumin-Serum werden in ein Reagenzglas gegeben, dann wird unter Rühren 1 ml Mekonium (Volumenverhältnis 1: 50) in Kochsalzlösung zugegeben und während 10 Minuten bei 370C inkubiert. Es werden dann zwei Tropfen der Albumin-Träger Suspension unter Rühren zugesetzt. Nach einer Stunde bei 370C werden die Ergebnisse des Tests abgelesen. Eine Agglutination zeigt, dass weniger als 16 p/ml Albumin in dem Mekonium anwesend waren und keine Agglutination zeigt, dass Albumin in einer Konzentration von 16 ,a/ml oder höher vorhanden war.
    Diese Menge menschliches Albumin in Mekonium ist ungewöhnlich hoch und es können weitere Tests durchgeführt werden, um das Vorhandensein eines anormalen oder kranken Zustandes wie z.B. zystische Fibrose festzustellen.
    Beispiel 3 Denaturiertes Gammaglobulin wird hergestellt, indem man eine Cohn Fraktion II in einer Konzentration yon 1 Prozent in destilliertem Wasser suspendiert. Die Suspension wird über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen und dann während 30 Minuten bei 10.000 Upm zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und durch Whatman Papier No. 1 filtriert.
    20 ml einer 1:10 wässrigen Suspension von Acrylnitril Latex (Hycar-Latex 1571) werden mit 20 ml denaturiertem 1 prozentigem Gammaglobulin (hergestellt wie vorstehend beschrieben) gemischt. Dann werden 10 ml einer l-prozentigen Lösung von l-Cyclohexyl-3-[2-morpholinyl-(4)-äthyl]-carbo- diimid-metho-p-toluolsulfonat zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 10 Minuten in einem Wasserbad bei einer Temperatur von 560C erhitzt. Die erhaltene Suspension wird während einer Stunde bei 15.000 Upm zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und der Rückstand in 50 ml von 0,1 M Glycin-Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 wieder suspendiert.
    Die Suspension wird nochmals zentrifugiert und der Rückstand in Form eines Materials, welches aus weissen tonartigen Teilchen mit einer Durchschnittsgrösse von 0,09 p besteht, 0,01 bis 1 Prozent Gammaglobulin enthält und ein spezifisches Gewicht von 1,01 besitzt, zurückgewonnen.
    Die Gammaglobulin-Träger-Teilchen werden in einen 0,1 M Glycin-Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 suspendiert und in einem diagnostischen immunologischen Test für rheuma ähnliche Arthritis wie folgt verwendet: 50 Mikroliter Testserum werden auf ein sauberes Glasplättchen aufgetragen. Es wird ein Tropfen 0,1 M Glycin Kochsalz-Puffer vom pH-Wert 8,2 zugegeben und mit einem Holzstäbchen gemischt. Dann werden zwei Tropfen des hergestellten Reagenzes zugefügt und die Reagenzien nochmals gemischt. Das Plättchen wird während einer Minute leicht geschaukelt. Schliesslich wird das Ergebnis des Tests beobachtet. Eine Agglutination am Plättchen ist ein Zeichen, dass das Serum einen Rheumatoid-Faktor enthält, keine Agglutination zeigt, dass das Serum von diesem Faktor frei ist.
    PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Bestimmung eines serologisch reaktiven Materials in menschlichen oder tierischen Körperflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Testflüssigkeit mit einer wässrigen Suspension eines wasserunlöslichen immunologischen Diagnose-Reagenzes mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Teilchen eines Latex, an welche über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, zusammen bringt und eine allfällige Agglutination feststellt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Testflüssigkeit vor dem Vermischen mit der wässrigen Suspension des wasserunlöslichen immunologischen Diagnose-Reagenz mit Anti-Serum für das zu bestimmende serologisch reaktive Material mischt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material menschliches Choriongonadotropin ist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material menschliches Albumin ist.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an die inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch reaktive Material denaturiertes Gammaglobulin ist.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen ein etwa dem von Wasser entsprechendes spezifisches Gewicht und eine Teilchengrösse von ungefähr 0,01 bis 0,9 > besitzt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des an die serologisch inerten Latex-Teilchen gebundene serologisch aktive Material 0,01 bis 15,0 Gewichtsprozent beträgt.
    7. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen aus einem wasserunlöslichen Copolymer aus Styrol und Butadien, welches reaktive Carboxylgruppen besitzt, bestehen.
    8. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die serologisch inerten Latex-Teilchen aus einem wasserunlöslichen Mischpolymer aus Acrylnitril, Butadien und Styrol bestehen.
    PATENTANSPRUCH II Reagenziengarnitur zur Ausführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Behälter besteht, der ein wasserunlösliches immunologisches Diagnose-Reagenz mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Latex-Teilchen, an die über Amidbindungen ein serologisch reaktives Material gebunden ist, enthält.
    UNTERANSPRÜCHE 9. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zweiten Behälter mit Anti Serum für das zu bestimmende serologisch reaktive Material enthält.
    10. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter ein diagnostisches Reagenz bestehend aus Teilchen eines wasserunlöslichen carboxylierten Copolymer aus Styrol und Butadien mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht und einer Teilchengrösse von 0,01 bis 0,9 ,a, an die über Amidbindungen menschliches Choriongonadotropin gebunden ist, enthält und der zweite Behälter antimenschliches Choriongonadotropin-Serum enthält.
    11. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter
    ein wasserunlösliches immunologisches Diagnose-Reagenz mit einem etwa dem von Wasser entsprechenden spezifischen Gewicht in Form von serologisch inerten Latex-Teilchen, an die über Amidbindungen menschliches Albumin gebunden ist, enthält und der zweite Behälter menschliches Albumin Anti Serum enthält 12. Reagenziengarnitur nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Behälter mit einem diagnostischen Reagenz, bestehend aus Teilchen eines wasserunlöslichen Mischpolymer aus Acrylnitril, Butadien und Styrol, an die über Amidbindungen denaturiertes Gammaglobulin gebunden ist, enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0008682A1 (de) * 1978-08-02 1980-03-19 F. HOFFMANN-LA ROCHE & CO. Aktiengesellschaft Mit einem Proteinmaterial beschichteter Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Latex, immunologisches Reagenz enthaltend diesen Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Reagenzes, Verwendung dieses Reagenzes, Bestimmungsverfahren unter Verwendung dieses Reagenzes und Reagenziengarnitur enthaltend dieses Reagenz

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EP0008682A1 (de) * 1978-08-02 1980-03-19 F. HOFFMANN-LA ROCHE & CO. Aktiengesellschaft Mit einem Proteinmaterial beschichteter Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Latex, immunologisches Reagenz enthaltend diesen Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Reagenzes, Verwendung dieses Reagenzes, Bestimmungsverfahren unter Verwendung dieses Reagenzes und Reagenziengarnitur enthaltend dieses Reagenz

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