Es ist bekannt, Dekostoffzuschnitte mit ihren Bespannungsunterlagen, z. B. Möbeln, insbesondere Sitzmöbeln, durch Stahlklammern zu verbinden, die mittels Klammerpistolen durch den Stoff in die Unterlage eingeschossen werden.
Um hierbei die andernfalls optisch störenden Befestigungsklammern im Verbindungsbereich eines Dekostofilzuschnittes oder zweier aneinandergrenzender Dekostoffzuschnitte mit deI Unterlage abzudecken, ist es üblich, eine sogenannte Blindheftung bzw. doppelte Heftung vorzunehmen, wobei die Stoffbahn zuvor unterteilt und wieder zusammengenäht worden ist.
Hierdurch entsteht ein hoher Arbeits- und Materialaufwand.
Ausserdem lassen sich derartige Heftungen nicht mit dem im Hinblick auf gemusterte Dekostoffe erwünschten Mass an Genauigkeit ausführen, sofern nicht durch einen zusätzlichen, kostenerhöhenden Arbeitsgang die Bespannungsunterlage eingefräst wird und die eingefräste Nut die Lage der Naht bzw. Heftung auf der Unterlage vorgibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung zur Verbindung von Dekostoffzuschnitten mit Bespannungsunterlage, insbesondere Möbeln oder Wandverkleidungen, zu schaffen, durch deren Verwendung der Material- und Arbeitsaufwand wesentlich herabsetzbar und eine rutschsichere, lagegenaue Festlegung des Stoffes auf dessen Unterlage erreichbar ist.
Nach der Erfindung wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Befestigungseinrichtung aus einer einstückig stranggepressten Kunststoffprofilleiste mit einer Querschnittsform in der Grundgestalt eines Doppel-T-Profils besteht, dessen mittlerer Steg gemeinsam mit dem oder den Stoffzuschnitten zum Anheften an die Bespannungsunterlage dient und für eine Schliessbewegung der von der Bespannungsunterlage abzuwendenden T-Schenkel zueinander verformbar ist, um beim Anheften an die Bespannungsunterlage einen Teilbereich des oder der Stoffzuschnitte zwischen diesen T-Schenkeln aufzunehmen.
Der zum Bespannen der Unterlage, z. B. der Rückenlehne eines Sitzmöbels, erforderliche Stoffzuschnitt oder auch zwei aneinandergrenzende Stoffzuschnitte werden hierbei gegebenenfalls mit gewünschtem Musterverlauf von aussen mittels des Mauls einer Klammerpistole zwischen die der Bespannungsunterlage abgewandten T-Schenkel der Kunststoffprofilleiste gegen den mittleren Steg des Doppel-T-Profils gedrückt und gemeinsam mit diesem an der Unterlage durch eingeschossene Stahlklammern befestigt. Dabei wird der mittlere Steg des Profils durch die Klammerrücken gegen die Unterlage gedrückt, wobei er sich etwa V-förmig verformt und die der Unterlage abgewandten T-Schenkel unter Aufnahme eines Teilbereichs des oder der Stoffzuschnitte zwischen diesen gegeneinanderbewegt, so dass die T-Schenkel sodann die Klammerrücken abdecken und dabei eine erwünschte Spannwirkung auf den Stoff ausüben.
Auf diese Weise wird mit geringem Aufwand eine die Klammern verdeckende Imitationsnaht erzeugt. Dank der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung können somit Dekostoffe einfach von der Aussenseite des Stoffes her an deren Unterlage angeheftet werden, und dennoch wird stets eine vollkommene Abdeckung der Befestigungsklammern erreicht. Hierdurch wird der sonst bei der Verbindung von Dekostoffen mit deren Unterlagen durch Unterteilen, Zusammennähen und Falten des Stoffes hohe Arbeitsaufwand wesentlich herabgesetzt.
So ist es mittels dieser Befestigungseinrichtung möglich, z. B. grossflächige Stoffbahnen, die, damit sie nicht verrutschen oder sich verschieben, einer zusätzlichen Befestigung bedürfen, ohne vorheriges Unterteilen, Zusammennähen und Falten des Stoffes mit ihrer Unterlage zu verbinden, wobei ein beliebiger Verlauf der erzeugten Imitationsnaht durch die Kunststoffprofilleiste vorgegeben ist. Derartige zusätzliche Befestigungen des Stoffes finden z. B. an den Seiten- und Rükkenteilen von Sitzmöbeln Anwendung, bei denen durch Verwendung der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung auch das sonst übliche Nähen der sogenannten verzogenen Seitennähte von Hand am fertigen Sitzmöbel entfällt, so dass eine Herstellung ohne jede Näharbeiten möglich ist.
Selbstverständlich entfallen auch bei der Verbindung zweier aneinandergrenzender Stoffzuschnitte, gegebenenfalls mit verschiedenem Dekor, mit deren Unterlage in der beschriebenen Weise jegliche zeitraubende Näharbeiten. Durch die Befestigung des Stoffzuschnittes bzw. der Stoffzuschnitte mittels der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung auf deren Unterlage, z. B. im oberen Bereich der Rückenlehne eines Sitzmöbels, sind die Stoffzuschnitte am Sitzmöbel lagegenau festgelegt und zentriert, so dass bei der anschliessenden endgültigen Befestigung des Stoffes an der Rückenlehne an deren den Blicken entzogenen Unterseite, z. B. in herkömmlicher Weise durch Einschiessen von Stahlklammern, und auch beim späteren Gebrauch des Sitzmöbels ein unbeabsichtigtes Verziehen des Stoffes und damit gegebenenfalls Ungenauigkeiten im Musterverlauf ausgeschlossen sind.
Vor Auflegen des oder der Stoffzuschnitte auf die Kunststoffprofilleiste kann diese auf ihrer Unterlage entsprechend dem gewünschten Imitationsnahtverlauf vorbefestigt werden, indem Stahlklammern durch eines der beiden T-Schenkelpaare des Doppel-T-Profils in die Unterlage eingeschossen werden.
Zur Erzielung einer gefälligen Ausbildung der Imitationsnaht und zur Vermeidung von Beanspruchungen des Stoffes in linienförmigen Bereichen können die freien Enden der von der Bespannungsunterlage abzuwendenden T-Schenkel abgerundet sein. Zweckmässig sind die T-Schenkel symmetrisch zur Längsmittelebene des mittleren Stegs des Doppel-T-Profils ausgebildet, so dass nicht die Gefahr einer seitenverkehrten Auflage der Kunststoffprofilleiste auf der Bespannungsunterlage besteht. Zur Erhöhung ihrer Beanspruchbarkeit, z. B.
beim endgültigen Festspannen und Befestigen des jeweiligen Stoffzuschnittes auf dessen Unterlage, können die T-Schenkel des Doppel-T-Profils gegenüber dessen mittlerem Steg wulstartig verdickt sein. Diese Ausbildung der Kunststoffprofilleiste ermöglicht ausserdem die Herstellung häufig gewünschter, stoffüberzogener Keder, die Schmuckwirkung besitzen, indem bei auf die Profilleiste aufgelegtem Stoff nicht nur Stahlklammern in den mittleren Steg des Doppel-T-Profils, sondern auch entlang der Aussenseite eines wulstartig verdickten T-Schenkelpaars zur Erzeugung eines Einfachkeders und entlang den Aussenseiten beider wulstartig verdickter T-Schenkelpaare zur Erzeugung eines Doppelkeders durch den Stoff in die Unterlage eingeschossen werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei eine Ausführungsform erwiesen, bei der jedes T Schenkelpaar des Doppel-T-Profils nierenförmig mit aussenseitiger Wölbung und innenseitig im Einschnürungsbereich in den mittleren Steg übergehend ausgebildet ist, da hierbei der innenseitige Einschnürungsbereich ausserdem Platz zur Aufnahme des zwischen den der Bespannungsunterlage abgewandten T-Schenkeln im Befestigungszustand eingeklemmten Stoffes schafft, so dass die genannten T-Schenkel beim Einschiessen der Klammern in den mittleren Steg des Doppel-T-Profils durch dessen Verformung stets in gegenseitige Anlage, unter Einklemmung des Stoffes, gebracht werden können und die erzeugte Imitationsnaht auch bei dickeren Stoffen nicht klafft.
Zur Vorbefestigung der Profilleiste auf der Bespannungsunterlage kann zumindest eines der beiden T-Schenkelpaare des Doppel-T-Profils aussenseitig durch einen sich entlang der Profilleiste erstreckenden, fahnenförmigen Ansatz verlängert sein. Der fahnenförmige Ansatz, der sich vorzugsweise zu seinem freien Ende hin verjüngt, erleichtert die gegebenenfalls Anwendung findende Vorbefestigung der Kunststoffprofilleiste an der Bespannungsunterlage, indem die anderenfalls zu diesem Zweck durch eines der beiden T-Schenkelpaare des Dop pel-T-Profils in die Bespannungsunterlage einzuschiessenden Stahlklammern durch den freien Endbereich des fahnenförmigen Ansatzes in die Unterlage eingeschossen werden. Dies lässt sich mit üblichen Polsterklammern, die auch zum Aufheften des Stoffes verwendet werden, bewerkstelligen.
Unabhängig von einer Vorbefestigung der Profilleiste kann diese vor Auflegen auf die Bespannungsunterlage auch bereits mit dem Stoff oder aneinandergrenzenden Stoffzuschnitten im Bereich ihres mittleren Steges vernäht sein.
Obwohl eine einseitige Verlängerung des Doppel-T-Profils durch einen fahnenförmigen Ansatz für eine im Bedarfsfall vorzunehmende Vorbefestigung der Profilleiste ausreicht, können beide T-Schenkelpaare durch je einen fahnenförmigen Ansatz verlängert sein, wobei die beiden fahnenförmigen Ansätze symmetrisch zur senkrechten Mittelebene des Doppel T-Profils angeordnet sind. Hierbei können je nach Bedarf der eine oder der andere oder auch beide fahnenförmige Ansätze zur Vorbefestigung herangezogen werden.
Eine derartige Ausgestaltung der Kunststoffprofilleiste kann ausserdem mit Vorteil bei unter einem Winkel aneinanderstossenden Teilen von Bespannungsunterlagen im Eckbereich zur Anwendung kommen, wobei nach einer Vorbefestigung der Profilleiste mittels eines der beiden fahnenförmigen Ansätze beim Auflegen des Stoffes auf die vorgeheftete Profilleiste und dessen Eindrücken in diese durch Einschiessen der Stahlklammern durch den Stoff und den mittleren Steg des Doppel-T-Profils in die Bespannungsunterlage beide fahnenförmige Ansätze durch den angehefteten Stoff gegen den zugehörigen Teil der Bespannungsunterlage gedrückt werden,
so dass im gesamten tJbergangsbe- reich zwischen den beiden winklig aneinanderstossenden Teilen der Bespannungsunterlage der Stoffzuschnitt unterseitig abgestützt ist und keine ein Eindrücken des Stoffes ermöglichenden Zwischenräume zwischen der Profilleiste und dem jeweils angrenzenden Teil der Bespannungsunterlage verbleiben. Dadurch ergibt sich ein optisch gefälliger, abgerundeter Übergang zwischen den beiden Teilen der Bespannungsunterlage.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend an Anwendungsbeispielen veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Teilstück einer Befestigungseinrichtung in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 eine Abwandlung der Befestigungseinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Befestigungseinrichtung nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab während deren Vorbefestigung an einer Bespannungsunterlage,
Fig. 4 ein unter Verwendung einer Befestigungseinrichtung nach der Erfindung bespanntes Sesselelement,
Fig. 5 eine Einzelheit der Fig. 4 in gegenüber dieser vergrössertem Massstab,
Fig. 6 bis 10 verschiedene Stadien der Verbindung eines Dekostoffzuschnittes mit einer Bespannungsunterlage unter Verwendung der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung,
Fig.
11 bis 14 verschiedene Stadien der Verbindung zweier Dekostoffzuschnitte mit einer Bespannungsunterlage unter Verwendung der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 15 und 16 zwei Stadien der Befestigung eines Stoffzuschnittes an einem Sitzmöbel unter Verwendung der Befestigungseinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 17, 18, 19 und 20 je ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Befestigungseinrichtung nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 21 und 22 zwei verschiedene Stadien der Verbindung eines Dekostoffzuschnittes in einem Eckbereich einer Bespannungsunterlage unter Verwendung der Befestigungseinrichtung nach Fig. 19 und
Fig. 23 und 24 zwei Verbindungsstadien entsprechend den Fig. 21 und 22, jedoch unter Verwendung der Befestigungseinrichtung nach Fig. 20.
Die in Fig. 1 dargestellte Befestigungseinrichtung besteht aus einer als Ganzes mit 1 bezeichneten einstückig stranggepressten Kunststoffprofilleiste, die im Querschnitt die Grundgestalt eines Doppel-T-Profils 2 besitzt. Die beiden T-Schenkelpaare 3 und 4 des Doppel-T-Profils 2 sind gegenüber dessen mittlerem Steg 5 wulstartig verdickt und nierenförmig ausgebildet, wobei die Wölbung 6 aussen liegt und jedes T Schenkelpaar 3, 4 in seinem innenseitigen Einschnürungsbereich 7 in den mittleren Steg 5 übergeht. Die T-Schenkel 8 und 9 (Fig. 3) jedes T-Schenkelpaares 3 bzw. 4 sind symmetrisch zur Längsmittelebene des mittleren Stegs 5 des Doppel-T-Profils 2 ausgebildet, so dass es gleichgültig ist, ob die Kunststoffprofilleiste 1 mit den T-Schenkeln 8 oder den T-Schenkeln 9 auf eine Bespannungsunterlage 10 aufgelegt wird.
Die Kunststoffprofilleiste 1' nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Kunststoffprofilleiste 1 dadurch, dass die beiden T Schenkelpaare 3', 4' des Doppel-T-Profils 2' eine ungleiche Länge, in Richtung quer zur Ebene des mittleren Steges 5' gesehen, besitzen.
Als Werkstoff zur Herstellung der Profilleisten 1 und 1' kommen geeignete Kunststoffe mit der erforderlichen mechanischen Festigkeit und Verformbarkeit bzw. Elastizität, z. B.
Polyäthylen oder Weich-Polyvinylchlorid, in Betracht.
In Fig. 3 ist die Profilleiste 1 während ihrer Vorverbindung mit der Bespannungsunterlage 10 dargestellt, die z. B. von einer Holzleiste oder Spanplatte gebildet sein kann. Die Vorverbindung der Profilleiste 1 mit der Unterlage 10 erfolgt entsprechend dem gewünschten Verlauf der Befestigung des Stoffes auf der Unterlage 10 bzw., der zu erzeugenden Imitationsnaht mit Hilfe einer Klammerpistole 11, die in der Zeichnung gegenüber der Profilleiste 1 bzw. 1' in verkleinertem Massstab wiedergegeben ist. Mittels der Klammerpistole 11 werden Befestigungsklammern 12 durch eines der beiden T-Schenkelpaare 3, 4, entsprechend der Darstellung in Fig. 3 durch das T-Schenkelpaar 3, in die Bespannungsunterlage 10 eingeschossen.
Die Profilleiste 1 bzw. 1' kann auf diese Weise in einem geraden oder einem beliebig geschwungenen Verlauf, wie er z. B.
in den Fig. 4 und 5 durch die Imitationsnaht 13 am Seitenteil 14 eines Sesselelements 15 wiedergegeben ist, mit der Bespannungsunterlage 10 verbunden werden.
Die anschliessende Verbindung eines Stoffzuschnittes 16 mit der Bespannungsunterlage 10 mittels der Profilleiste 1 ist anhand der Fig. 6 bis 10 veranschaulicht. Fig. 6 zeigt die Profilleiste 1 im Zustand ihrer Vorbefestigung an der Bespannungsunterlage 10 mittels der durch das T-Schenkelpaar 3 eingeschossenen Klammern 12. Sodann wird der Stofilzuschnitt 16 von aussen mittels des spitz zulaufenden Mauls 17 der Klammerpistole 11 zwischen den T-Schenkelpaaren 3 und 4 auf den mittleren Steg 5 gedrückt und Klammern 18 werden durch den Stoffzuschnitt 16 und den Steg 5 in die Unterlage 10 eingeschossen. Durch die Rücken der Klammern 18 wird hierbei der im Vergleich zu den T-Schenkelpaaren 3 und 4 dünne Steg 5 an die Unterlage 10 angedrückt, wobei er sich etwa V-förmig verformt.
Hierdurch werden die der Unterlage 10 abgewandten T-Schenkel 8 der T-Schenkelpaare 3 und 4 unter Aufnahme eines Teilbereichs 19 des Stoffzuschnitts 16 zwischen sich gegeneinanderbewegt und klemmen den Stoffbereich 19 zwischen sich ein, so dass eine Imitationsnaht 20 entsteht und die Klammern 18 verdeckt sind.
In den Fig. 9 und 10, die im übrigen den Fig. 6 und 8 entsprechen, ist zusätzlich eine auf die Bespannungsunterlage 10 aufgelegte Schaumstoffschicht 21 dargestellt, in die sich die Profilleiste 1 bei ihrer Befestigung an der Unterlage 10 eindrückt und die zur Ausfüllung des Zwischenraums zwischen der Unterlage 10 und dem Stofilzuschnitt 16 dient. Ein Ein fach- oder Doppelkeder kann dadurch gebildet werden, dass weitere Klammern 18 entlang der aussenseitigen Wölbung 6 der T-Schenkel 9 durch den Stoffzuschnitt 16 und die Schaumstofflage 21 in die Unterlage 10 eingeschossen werden, wodurch der Stoff auf die Wölbung 6 gezogen wird.
In den Fig. 11 und 12, die hinsichtlich der dargestellten Befestigungsstadien den Fig. 6 und 8 bzw. 9 und 10 entsprechen, ist die Befestigung zweier Stoffzuschnitte 22 und 23 an der Unterlage 10 mittels der Profilleiste 1 veranschaulicht. Die Befestigungsklammern 18 erstrecken sich hierbei durch beide Stoffzuschnitte 22 und 23 im Bereich deren gegenseitiger Überlappung und den mittleren Steg 5 in die Unterlage 10.
Durch die Verformung des Stegs 5 und die damit einhergehende Schliessbewegung der T-Schenkel 8 entsteht die die Klammern abdeckende Imitationsnaht 20'. Der Einschnürungsbereich 7 bietet Platz zur Aufnahme der eingeklemmten Teilstücke der Stoffruschnitte 22 und 23. Während hierbei der Endbereich 23a des Stoffzuschnitts 23 innerhalb des mittels der gegeneinanderbewegten T-Schenkel 8 und des V-förmig verformten Stegs 5 gebildeten Hohlraums liegt, erstreckt sich der Endbereich 22a des Stoffzuschnitts 22 entsprechend der Darstellung in Fig. 12 über die äussere Wölbung 6 des T Schenkelpaares 4. Durch Einschiessen von Klammern entlang der Wölbung 6 des T-Schenkels 9 kann hier ein aufgrund der verdoppelten Stofflagenzahl verdickter Keder erzeugt werden.
Die Fig. 13 und 14 veranschaulichten die Verbindung zweier Dekostoffzuschnitte 22' und 23' mit der Unterlage 10 unter Verwendung der Profilleiste 1' in den Befestigungsstadien entsprechend den Fig. 11 und 12. Nach dem Einschiessen der Befestigungsklammern 18 durch die übereinandergelegten Stofilzuschnitte 22' und 23' sowie durch den mittleren Steg 5' der Profilleiste 1' zur Ausbildung der Imitationsnaht 20' unter V-förmiger Verformung des Stegs 5' wird der Stoffzuschnitt 22' entsprechend dem in Fig. 13 eingezeichneten Pfeil 24 umgeschlagen.
Den umgeschlagenen Zustand des Stofuschnitts 22' zeigt Fig. 14, aus der ferner ersichtlich ist, dass hierbei auf dem T-Schenkelpaar 4' nur eine Lage des Stoffzuschnitts 23' aufliegt, während auf dem T-Schenkelpaar 3' eine Lage des Stoffzuschnitts 23' und nvei Lagen des umgeschlagenen Stoffzuschnitts 22' aufliegen. Dieser Unterschied in der aufliegenden Stofflagenzahl wird durch eine entsprechend geringere Länge bzw. Höhe des T-Schenkelpaares 3' ausgeglichen, so dass die Stoffzuschnitte 22' und 23' aussenseitig auf der gleichen Höhe verlaufen. Anderseits kann das höhere T-Schenkelpaar 4' zur Bildung eines verstärkten Kedereffektes heran- gezogen werden, insbesondere wenn es die erhöhte Stofflagenzahl erhält.
Die Fig. 15 und 16 zeigen eine weitere Art der Verbindung eines Dekostoffzuschnitts 25 mit einer Bespannungsunterlage, z. B. einem schematisch dargestellten Rückenteil 26 eines Sitzmöbels, mittels der Kunststoffprofilleiste 1. Hierbei ist bereits ein erster Stoffzuschnitt 27 mittels Klammern 28 am Rückenteil 26 in dessen oberem Bereich befestigt. Der Stoffzuschnitt 25 hat beispielsweise ein vom Stoffzuschnitt 27 abweichendes Dekor und wird den durch die Klammern 28 definierten Befestigungsbereich des Stoffzuschnitts 27 übergreifend mittels der Profilleiste 1 am Rückenteil 26 befestigt.
Hierzu wird die Profilleiste 1 in den durch ein umgefaltetes Teilstück 29 des Stofllzuschnitts 25 gebildeten Umschlag eingeschoben, wobei auch das Teilstück 29 mit dem Steg 5 erforderlichenfalls vernäht werden kann. Daraufhin werden zur Erzeugung einer Imitationsnaht 30 mittels der Klammerpistole 11 in der beschriebenen Weise Klammern durch den auf der Profilleiste 1 aufliegenden Stoffzuschnitt 25, den Steg 5, das umgeschlagene Teilstück 29 des Stoffzuschnitts 25 und das bereits durch die Klammern 28 befestigte Teilstück des Stoffzuschnitts 27 in das Rückenteil 26 eingeschossen, so dass sich durch die Verformung des Stegs 5 bzw. die Schliessbewegung der T Schenkel 8 die Imitationsnaht 30 bildet und der Stoffzuschnitt 25 die Befestigungsklammern 28 überdeckend am Rückenteil
26 lagesicher festgelegt ist.
Anschliessend erfolgt die endgül tige Befestigung des Stoftzuschnitts 25 an der in den Fig. 15 und 16 nicht zur Darstellung kommenden unteren Schmalseite des Rückenteils 26 durch Einschiessen von Stahlklammern, die an dieser Stelle im Gebrauch des Sitzmöbels nicht sichtbar sind und daher keiner Abdeckmassnahme bedürfen. Der Zwischen raum zwischen dem Rückenteil 26 und dem Stoffzuschnitt 25 ist durch eine Schaumstofflage od. dgl. Füllstoff ausgefüllt.
Durch die Festlegung des Stoffzuschnitts 25 mittels der durch die Kunststoffprofilleiste 1 eingeschossenen Klammern im oberen Endbereich des Rückenteils 26 ist ein unerwünschtes Verziehen oder Verrutschen des Stoffzuschnitts 25 bei dessen endgültiger Befestigung an der unteren Schmalseite des Rückenteils 26 mit Sicherheit vermieden.
Zur besseren Veranschaulichung weisen in den schaubildlichen Darstellungen der Zeichnung die Stofilzuschnitte einen gegenseitigen Versatz bzw. einen Versatz gegenüber der Profilleiste in deren Längsrichtung auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 ist das T-Schenkelpaar 3 des Doppel-T-Profils 2 aussenseitig durch einen fahnenförmigen Ansatz 31 nach Art einer Lippe oder eines Lappens verlängert, der sich entlang der Profilleiste 1 erstreckt.
Der Ansatz 31 geht von dem der Bespannungsunterlage 10 (Fig. 21 bis 24) zuzuwendenden T-Schenkel 9 des T-Schenkelpaares 3 aus und verjüngt sich unter Ausbildung einer leichten Wölbung an seiner Unterseite 32 zu seinem freien Ende hin, das in einer im wesentlichen mit den freien Enden der T Schenkel 9 der T-Schenkelpaare 3, 4 gemeinsamen Ebene liegt.
Der in Fig. 17 dargestellte fahnenförmige Ansatz 31 kann statt dem T-Schenkelpaar 3 dem T-Schenkelpaar 4 zugeordnet oder es können beide T-Schenkelpaare 3, 4 mit je einem fahnenförmigen Ansatz 31 versehen sein, wie es in Fig. 18 dargestellt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 19 erstreckt sich zu beiden Seiten der Kunststoffprofilleiste 1 je ein fahnenförmiger Ansatz 33, die bei diesem Beispiel von beiden T-Schenkeln
8, 9 der T-Schenkelpaare 3, 4 ausgehen und deren freie Enden in einer die Ebene des mittleren Stegs 5 enthaltenden Ebene liegen. Die Ansätze 33 verjüngen sich wiederum zu ihren freien Enden hin, wobei sie eine leichte Auswölbung sowohl an ihrer Unterseite 34 als auch an ihrer Oberseite 35 ausbilden. Bei dieser Ausgestaltung ist die Profilleiste 1 symmetrisch zur Längsmittelebene des mittleren Stegs 5 ausgebildet, so dass es gleichgültig ist, ob die Profilleiste 1 mit den T-Schenkeln 8 oder den T-Schenkeln 9 auf die Bespannungsunterlage 10 aufgelegt wird.
Für eine Vorbefestigung der Profilleiste 1 auf einer Bespannungsunterlage 10 braucht wiederum nur ein fahnenförmiger Ansatz 33 an einer Längsseite der Profilleiste 1 vorgesehen zu sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 sind zwei fahnenförmige Ansätze 36 beidseits der Profilleiste 1 vorgesehen, deren Unterseiten 37 eben ausgebildet sind. Die freien Enden der Ansätze 36 liegen in einer mit den freien Enden der der Bespannungsunterlage 10 zuzuwendenden T-Schenkel 9 gemeinsamen Ebene, wobei die freien Enden der T-Schenkel 9 ebenfalls unterseitig eben ausgebildet sind. Die T-Schenkel 9 sind ferner innenseitig unter Belassung eines oberseitig vom mittleren Steg 5 begrenzten Spaltes 38 durch aufeinanderzu gerichtete Ansätze 39 verlängert, deren Unterseite ebenfalls - eben ausgebildet ist und mit den freien Enden der T-Schenkel 9 bzw. der Unterseite 37 der Ansätze 36 fluchtet.
Der Spalt 38 hat bei dem dargestellten Beispiel einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt, er kann jedoch auch ausgehend von den einander zugewandten Unterkanten der Ansätze 39 z. B. einen rechteckigen Querschnitt unter entsprechender Verkürzung des mittleren Stegs 5 aufweisen.
In Fig. 21 ist die Vorbefestigung einer Profilleiste 1 gemäss der Ausführungsform nach Fig. 19 im Eckbereich einer Bespannungsunterlage 10 veranschaulicht, die aus zwei rechtwink lig aneinandergrenzenden Teilen 40 und 41 besteht. Zur Vorbefestigung werden mittels der Klammerpistole 11 Stahlklammern 12, z. B. übliche Polsterklammern, durch den freien Endbereich eines der beiden fahnenförmigen Ansätze 33 in den Teil 41 der Bespannungsunterlage 10 eingeschossen. Sodann wird entsprechend der Darstellung in Fig. 22 ein Stoffzuschnitt 16 von aussen mittels des Mauls 17 der Klammerpistole 11 zwischen den T-Schenkelpaaren 3 und 4 auf den mittleren Steg 5 gedrückt, und Klammern 18 werden durch den Stoffzuschnitt 16 und den Steg 5 in die Unterlage 10 eingeschossen.
Durch die Rücken der Klammern 18 wird hierbei der im Vergleich zu den T-Schenkelpaaren 3 und 4 dünne Steg 5 etwa V-förmig verformt. Hierdurch werden die der Unterlage 10 abgewandten T-Schenkel 8 der T-Schenkelpaare 3 und 4 unter Aufnahme eines Teilbereichs des Stoflizuschnitts 16 zwischen sich gegeneinanderbewett und klemmen den aufgenommenen Stoffbereich zwischen sich ein, so dass die Imitationsnaht entsteht und die Klammern 18 verdeckt sind. Die T-Schenkel 9 sowie die fahnenförmigen Ansätze 33 werden hierbei gegen den ihnen zugeordneten Teil 40 bzw. 41 der Bespannungsunterlage 10 gedrückt, so dass der aufgeheftete Stofilzuschnitt 16 im gesamten Übergangsbereich zwischen den Teilen 40 und 41 der Bespannungsunterlage 10 von der Profilleiste 1 abgestützt ist und einen gefälligen Verlauf hat.
In den Fig. 23 und 24 ist die gleiche Verbindung unter Verwendung einer Profilleiste 1 gemäss dem Ausführungsbei spiel nach Fig. 20 veranschaulicht. Durch die ebene Ausbildung der Unterseite 37 der fahnenförmigen Ansätze 36 unter Einbeziehung der freien Enden der T-Schenkel 9 und der Unterseiten der Ansätze 39 ist hierbei eine vollflächige, satte Anlage der Profilleiste 1 an den Teilen 40 undpl der Bespannungsunterlage 10 erreicht.
Die gleichmässige Anlage der beiden T-Schenkelpaare 3, 4 mit ihrem jeweiligen fahnenförmigen Ansatz 31, 33 bzw. 36 am Teil 40 bzw. 41 der Bespannungsunterlage 10 ergibt sich bei Einschiessen der Klammern 18 im Bereich der Berührungslinie zwischen den Teilen 40 und 41 und durch eine zur senkrechten Mittelebene des Doppel-T-Profils 2 symmetrische Ausbildung der Kunststoffprofilleiste 1 mit ihren fahnenförmigen Ansätzen 31, 33 bzw. 36.