Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung der durch das Hauptpatent unter Schutz gestellten Erfindung.
Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Maschine zur Ver arbeitung von Kunststoffen mit einer Spanneinheit für die Giessform,
die um einen Winkel von wenigstens 90 Grad schwenkbar oder umsetzbar im Maschinenfuss' gelagert ist, und mit wenigstens einer gleichachsig an dieser Spanneinheit befestigten:
Spritzeinheit sowie einer Einrichtung für einen rechtwinkligen Anschluss einer Spritzeinheit, wobei die Spanneinheit in Höhnen axial gleitbar gelagert ist,
die über eine Schwenkachse mit dem Maschinenfuss verbunden sind.
Bei dieser Maschine handelt es sich um eine Vielzweck maschine, bei welcher man sowohl bei horizontaler Lage als such bei vertikaler Lage der Spanneinheit wahlweise in die Trennfuge oder quer zur Trennfuge oder beides zugleich ein- spritzen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Maschine so auszubilden, dass im Fertigungsbetrieb die Grundeinheiten (Spritzeinheit, Spanneinheit, Maschinen- fuss)
ohne Veränderung mit einem Minimum an Montage aufwand wahlweise einerseits in einer Montageposition I zu einer Vielzweckmaschine gemäss dein Hauptpatent oder in einer Montageposition II zu einer Einzweekmasdhine zusam- mengestellt werden können; um den wechselnden Ansprü chen des Kunden zu genügen.
Unter Einzweckmaschine im obigen Sinne wird eine Ma schine verstanden, bei welcher man ausschliesslich bei hori zontaler Lage der Spanneinheit sowohl quer zur Trennfuge als auch in die Trennfuge der Giessform einspritzen kann.
Die genannte Aufgabe wird bei einer Maschine der ein gangs genannten Gattung dadurch gelöst, dass die Schwenk- achse mit Anlageflächen mit wenigstens einer Anschluss- fläche des Maschinenfusses,
die an der vorderen Stirnkante des Maschinenfusses gelegen ist, derart verspannbar ist, dass nach Abnahme der Schwenkachse der zuvor in einer Mon tageposition I in den Höhnen axial einstellbar gelagerte,
die stationäre Giessformhälte aufnehmende stationäre Giess- formträger der Spanneinheit in einer Montageposition II mit seiner Anlagefläche an der Anschlussfläche des Maschinen- fusses befestigbar ist.
Diese Lösung bedeutet eine wesentliche Rationalisierung der Fertigung, weil mit dem gleichen Sortiment von Grund einheiten unterschiedliche NI"nen ausgeliefert werden können, die der unterschiedlichen Kaufkraft bestimmten Kun den Rechnung tragen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Maschine bei Montageposition 1 in Seitenan sicht bei horizontaler Spanneinheit (Vielzwecktyp), Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II von Fig. 1, Fig. 3 die Maschine gemäss Fig. 1 bei vertikaler Lage der Spanneinheit,
Fig. 4 den Fuss der Maschine bei vertikaler Lage der die Spanneinheit aufnehmenden Höhne ohne Spann- und ohne Spritzeinheit, Fig. 5 das auf der Drehachse gelagerte Ende eines der bei den die Spanneinheit aufnehmenden Holme in grösseren Massstab,
Fig. 6 einen der beiden die Spanneinheit aufnehmenden Holme in Stirnansicht mit dem zugehörigen Teil des quer- geschnittenen Maschinenfusses,
Fig. 7 einen Ausschnitt aus dem Maschinenfuss gemäss Fig. 4 mit Schwenkachse 3 ohne die Höhne 4, 5, Fig. 8 eine Variante des Maschinenfusses mit den die Spanneinheit aufnehmenden Höhnen in horizontaler Lage,
Fig. 9 die Anordnung gemäss Fig. 8 bei vertikaler Lage der Höhne, Fig. 10 die Anordnung gemäss Fig. 8 in Draufsicht, Fig. 11 ein perspektivisch dargestelltes Achsstück des Ausführungsbeispiels gemäss den Fig. 8-13,
Fig. 12 einen Schnitt nach Linie XII-XII von Fig. 10, Fig. 13 die das Achsstück übergreifende Lagerschale in perspektivischer Darstellung und grösserem Massstab,
Fig. 14 die Maschine gemäss den Fig. 1-13 bei Montage- position II in einer Ansicht gemäss Fig. 1 (Einzwecktyp), Fig. 15 einen Ausschnitt aus dem Maschinenfuss im Be reich der Stirnkante in perspektivischer Darstellung, Fig. 16 eine Variante der Maschine bei Montageposition I in Seitenansicht bei horizontaler Spanneinheit,
Fig. 17 die Maschine gemäss Fig. 16 bei vertikaler Lage der Spanneinheit, Fig. 18 den Fuss der Maschine gemäss Fig. 16 bei hori zontaler Lage der die Spanneinheit aufnehmenden Holme ohne Spann- und Spritzeinheit in Draufsicht, Fig. 19 einen Schnitt durch einen Holm der Maschine gemäss Fig. 16 im Bereich seiner schwenkbaren Lagerung auf dem zugehörigen Achsstück,
Fig. 20 die Maschine bei Montageposition II in einer An sicht gemäss Fig. 16, Fig. 21 eine weitere Variante der Maschine bei Montage position I und Fig. 22 die Variante gemäss Fig. 21 als Einzwecktyp. Der aus Stahlblech gefertigte Maschinenfuss ist quader- förmig gestaltet. Im Bereich einer vorderen Stirnkante a-a weist die die Oberfläche des
Maschinenfusses bildende Wan dung 1' sowie die die Stirnfläche bildende Wandung 1" je eine Ausnehmung 19 bzw. 20 auf (s. Fig. 15), so dass im vor deren Bereich des Maschinenfusses horizontale Wandungs- streifen 1' und im Bereich der vertikalen Stirnseite des Ma schinenfusses vertikale Wandungsstreifen 1" stehenbleiben.
Im Bereich der Ausnehmung 20 sind die diese Ausnehmung begrenzenden Kanten der Wandungsstreifen 1" nach innen umgebogen und bilden einen Bördel 1"'. Im Bereich der Stirnkante a-a sind die Wandungsstreifen 1' in Gestalt von Lagerplatten 10 verstärkt. Die Bördel 1"' stützen die La gerplatten ab.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-7; 21 ist eine nichtdrehbare Schwenkachse 3 im Bereich ihrer abgeflach ten freien Enden 3' auf den Anschlussflächen 17 aufgelagert. Die Anschlussflächen 17 sind durch die Oberflächen der Lagerplatten 10 gebildet. Die Schwenkachse ist im Ausfüh rungsbeispiel der Fig. 1-7 mittels Schraubenbolzen 6 mit Hilfe von übergreifenden Lagerschalen 2 auf den Anschluss- flächen 17 befestigt.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, ist ein rahmen- förmiges Bauteil 4, 4', 4", 5, 5', 5", 8, 9, 11 (Schwenk teil) an der Schwenkachse 9 angelenkt. Die Holme 4, 5 des Schwenkteils sind von etwa rechteckigem Querschnitt, die bei horizontaler Lage auf der oberen Seite je einen Längs- schlitz 21 aufweisen und mittels Rippen 4"' bzw. 5"' ver stärkt sind.
Die beiden Holme 4, 5 sind durch Querstreben 8, 9 miteinander verbunden, wobei die Querstrebe 9 den Mittelbereich der Schwenkachse 3 ösenartig umschliesst (vgl. Fig. 4). Das Schwenkteil, das die Spanneinheit auf nimmt, kann aus einer horizontalen Lage (Fig. 1, 2, 5, 6, 7) in eine vertikale Lage (Fig. 3, 4) umgeschwenkt werden. In horizontaler Lage liegt es mit einer Öse 11 auf der Ober fläche des Maschinenfusses auf und ist dort mittels Schrau benbolzen 12 gesichert.
In vertikaler Lage ist das Schwenk teil durch Anschlagflächen 70 gegen ein Überkippen ge- sichert, die sich an eine Anlagefläche des Maschinenfusses anlegen. Wie insbesondere aus Fig. 1, 3, 5 und 6 ersichtlich, weist jeder Holm 4 bzw. 5 einen solchen Anschlag auf, der ein an der Verstärkerrippe 4"' bzw. 5"' befestigter Sei tenflügel ist. Diese Seitenflügel legen sich in Anschlagposi- tion, also bei vertikaler Lage des Schwenkteils, an die Unter seiten der Wandungsstreifen 1' des Maschinenfusses 1 an.
Die Spanneinheit umfasst in den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 1-20 ein Holmenpaar 62, an dessen einem Ende eine stationäre Aufspannplatte für die stationäre Giessform- hälfte 60 und an dessen anderem Ende eine stationäre, axial einstellbare Widerlagerplatte 61 befestigt sind. Die auf den Holmen 62 geführte, bewegbare Aufspannplatte 33 für die bewegbare Giessformhälfte 59 ist mittels eines Kniehebels 63, 64, 65 angetrieben, der an der Widerlagerplatte 61 abge stützt ist.
Die stationäre Formenaufspannplatte 60 ist im Ausführungsbeispiel von einer Platte 34 aufgenommen, die gegen die Wirkung von Federn geringfügig gegenüber der stationären Aufspannplatte 16 bewegbar ist. Die Vorschal- tung einer abgefederten Platte 34 vor der stationären Ruf spannplatte 16 dient lediglich Schaltzwecken im Zusammen hang mit einer Sicherheitsvorrichtung für die Spanneinheit, welche für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung ist.
Die Spanneinheit ist über die stationäre Rufspannplatte 16 mit den Holmen 4, 5 verbunden. Bei Montageposition I sind dabei die Flansche 16' der Rufspannplatte mit den Hol men 4, 5 mittels Schraubenbolzen 7 verspannt, die mit Nute steinen 18 in Gewindeeingriff stehen, welche im Inneren der rohrartigen Holme 4, 5 axial verschiebbar gelagert sind. Nach Lösen der Schraubenbolzen 7 kann daher die Spanneinheit axial verschoben und an jeder beliebigen Stelle der Holme wieder fixiert werden.
Durch eine solche axiale Verstellbar keit ist es möglich, bei einer Arbeitsposition der Spannein heit gemäss Fig. 3 diese Spanneinheit und damit die Trenn fuge der Giessform 59, 60 auf die Spritzachse der nicht höhenverstellbaren Spritzeinheit A einzustellen.
Die Trägerholme einer quer zur Trennfuge der Giess- form 59, 60 arbeitenden Spritzeinheit können beim An- schluss in Muffen 35 eingesteckt werden, die in der statio nären Rufspannplatte 16 eingeformt sind. Die in die Trenn fuge arbeitende Spritzeinheit ist sowohl bei einer Arbeits position der Spanneinheit gemäss Fig: 1 als auch bei einer Arbeitsposition der Spanneinheit gemäss Fig. 3 mit Hilfe von Kupplungselementen 66 an den Holmen 62 der Spann einheit befestigt.
Zu diesem Zweck ist mit jedem Holm 62 ein Kupplungselement 66 verspannt, wobei jedes Kupplungs element einen Trägerholm 36 der Spritzeinheit in seiner Muffe 66' aufnimmt. Bei der Arbeitsposition der Spannein heit gemäss Fig. 3 sind die Kupplungselemente 66 um 180 gegenüber der Lage der Kupplungselemente 66 bei einer Arbeitsposition der Spanneinheit gemäss Fig. 1 verschwenkt.
Der mit Granulatbehälter 44 ausgerüstete Spritzzylinder 46 der Spritzeinheit A ist mittels Trägerbrücke 43 von den beiden Trägerholmen 36 aufgenommen. Die Temperatur regler 48 sind an der Unterseite der Brücke angeordnet. Mit Hilfe des hydraulischen Zylinders 39, der an den freien En den der Trägerholme 36 befestigt ist, kann die Spritzeinheit auf die Giessform aufgefahren bzw. von dieser abgesetzt wer den. Der Rotationsantrieb 42 für die Förderschnecke ist eben falls auf den Trägerholmen 36 gelagert. Wird die horizontale Spritzeinheit von der Spanneinheit abgenommen, so kann sie mit Hilfe der Stützkufen 51 auf der Oberfläche des Maschi- nenfusses verschoben werden.
In den Fig. 8-15 ist eine Variante mit abweichender Ge staltung des Schwenkteils gezeigt. Bei diesem Schwenkteil sind die Holme zweiarmige Hebel. An denjenigen Hebel armen, die sich bei horizontaler Lage der Holme 4, 5 über die Achse 3 in Richtung der Giessform erstrecken, sind An schläge 14 befestigt. Die Anschläge legen sich bei vertikaler Lage des Schwenkteils an vertikale Anlageflächen 1" des Maschinenfusses 1 an. An den U-Schenkeln 4', 4", 5', 5" der Holme 4, 5 sind Seitenplatten 52, 53 befestigt. Die An schläge 14 sind brückenartige Stege zwischen diesen Seiten- platten. Die Schwenkachse ist durch zwei Achsstücke 30 (Fig. 11) gebildet.
Die Achsstücke weisen einen mittleren abgeflachten Abschnitt auf, in dem sie auf den Anschluss- flächen 17 aufgelagert sind. Die Seitenplatten 52, 53 sind mit Ösen versehen, die von den freien Enden der Achsstücke 30 durchgriffen sind und je ein Drehlager für das Schwenkteil 4', 4", 5', 5", 54, 55, 14 bilden. Wie sich die Anschläge 14 an die streifenförmigen Stirnwandungen 1" bei vertikaler Lage des Schwenkteils anlegen, ist aus Fig. 9 erkennbar.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 16-19 sind ebenfalls nicht drehbare Achsstücke 30 mittig abgeflacht und bilden im abgeflachten Abschnitt Anlageflächen 75 (Fig. 19). Die Achsstücke 30 sind mittels Schraubenbolzen 6 mit den Lager stücken 10 unmittelbar verspannbar. Ihre Länge ist so be messen, dass sie beidseits die Drehlager der Verstärkungs rippen 4"', 4,v geringfügig seitlich überragen. In den über ragenden Abschnitten sind sie durch einen Seegerring 70 ge sichert.
Die rohrartig gestalteten Holme 4, 5, die durch keinerlei Querstege miteinander verbunden sind, stellen miteinander austauschbare identische Gussstücke dar. Die Holme sind derart verlängert, dass sie in horizontaler Lage weit über die Grundrissfläche des Maschinenfusses hinaus bis zur Wider lagerplatte 61 ragen, um diese abzustützen. Auf der der Spanneinheit zugewandten Seite weisen sie ebenfalls einen in der Mitte verlaufenden Längsschlitz 21 und an der von der Spanneinheit abgewandten Seite die vertikalen Verstärkungs rippen 4"', 4' auf.
Der Abstand zwischen den parallelen Verstärkungsrippen ist im Bereich der Achsstücke 30 und in dem die Widerlagerplatte 61 abstützenden Abschnitt so be messen, dass diese Verstärkungsrippen bei vertikaler Lage der Holme die Wandungsstreifen 1" übergreifen, so dass die Anlageflächen 14 auf der Oberfläche der Wandungsstrei- fen 1" flächig in Anlage kommt.
Die Widerlagerplatte <B>61,</B> die von den Trägerholmen 62 der Spanneinheit getragen ist, ist über einen Flansch 73 mit tels Schraubenbolzen 74 und einem zugehörigen Nutestein, der sich im Innern des zugehörigen Holmes befindet, an den Holmen 4, 5 befestigt und somit abgestützt. In horizontaler Lage der Holme 4, 5 sind diese über Ösen 11 mittels Bolzen 71 am Maschinenfuss 1 gesichert.
Die Fig. 20 zeigt die Maschine in Montageposition II, also als Einzwecktyp. Bei diesem Typ ist nach Abnahme der Achs stücke 30 der zuvor in den Holmen axial einstellbar gela gerte (Vielzwecktyp) stationäre Formträger über die Anlage fläche 76 unmittelbar an der Anschlussfläche 17 befestigt. Das freie Ende der Spanneinheit ist über den Winkel 77 und den Stützarm 78 auf dem Boden abgestützt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 21, 22 weist die Maschine eine Spanneinheit auf, bei welcher der be wegbare Formträger 79 auf der Kolbenstange 81 der Kolben der im stationären Formträger 82 angeordneten Druckzy linder sitzt, bei Ausbildung der Maschine als Vielzwecktyp ist dieser bewegbare Formträger durch zwei verlängerte Holme 84 abgestützt (in den Figuren ist nur der vordere sichtbar). Die Holme 84 sind durch Querstege miteinander verbunden, so dass eine Art Schwenkrahmen gebildet ist.
Ein Quersteg zwischen den Holmen 84 umschliesst ösen- artig die Schwenkachse 3. Die Schwenkachse 3 weist abge- flachte freie Enden auf. Die planen Anlageflächen 75 dieser freien Enden liegen unmittelbar auf den Anschlussflächen 17 der Lagerplatten 10 auf. Die Schwenkachse ist mittels Schrau benbolzen 6 mit den Lagerplatten 10 verspannt. Am statio nären Formträger 82 ist eine quer zur Trennfuge der Giess- form arbeitende Spritzeinheit 83 angeschlossen. Der beweg bare Formträger 79 gleitet mittels Rollen 80 auf den ab stützenden Holmen 84.