Sortieranlage Die Erfindung betrifft eine Sortieranlage, in der das Transportgut auf einem Band einzelnen Zielstationen zugeführt und an diesen mittels Abstreifer abgegeben wird. In dem Patent Nr. 481<B>817</B> besteht das Transportband aus einem geschlossenen Gurtband, über dem im Be reich der Zielstationen zwei endlose, mit Abstand zu einander parallel in vertikalen Ebenen umlaufende Ket ten zwischen sich Führungsstangen tragen, auf denen Ab streifer senkrecht zur von den Ketten gebildeten Fläche abstehend, quer verschieblich gelagert sind.
Diese Ab streifer laufen in Schienen und zwar ausser Arbeitsstel lung im oberen Trum in einer Mittelschiene, die vor der Vertikalumlenkung der Abstreifer in die Arbeitsstellung von einer Weiche gesteuert in zwei Seitenschienen auf gabelt. Im Bereich der Zielstationen führen die Seiten schienen von Weichen gesteuert wechselseitig ineinander über und laufen hinter der letzten Zielstation wieder zur Mittelschiene zusammen.
Wenn der Grösse des Frachtstückes entsprechend einige Abstreifer von einer Weiche gesteuert, beispiels weise von der rechten Seite nach der linken Seite über eine Zwischenschiene hinüber geführt werden, um ein Frachtstück zu einer links des Transportbandes liegenden Zielstation z.B. auf ein Förderband hin abzuschieben, kann das Frachtstück etwa um den Winkel, unter dem die Abstreifer von einer Seitenschiene zu anderen laufen, gedreht werden. Bei dichter Aufeinanderfolge der Fracht stücke kann hierdurch das vorweglaufende Frachtstück das darauffolgende sperren.
Diesen Nachteil zu beseitigen, ist Aufgabe der vorlie genden Erfindung.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Sortieranlage des im ersten Absatz geschilderten Aufbaus nach der Erfindung dadurch gelöst, dass an jeder Zielstation min destens zwei Abstreifer von einer Seitenschiene durch mindestens eine Weiche gesteuert über mindestens eine Zwischenschiene in die gegenüberliegende Seitenschiene hinübergeführt werden, wobei die Abstreifer parallel zum gurtband verbleiben. Man kann nun in einer Ausfüh- rungsart der Erfindung für jede Zielstation eine grössere Anzahl von Weichen, mindestens zwei, und eine gleiche Zahl Zwischenschienen zwischen den Seitenschienen anordnen. Man wird die Zahl von Weichen und Zwi schenschienen zweckmässig von der für das längstmög liche Frachtstück erforderlichen Zahl von Abstreifern abhängig machen.
Da bei dieser Lösung das schnelle Erfassen der richtigen Anzahl von Abstreifern, die der Länge des jeweiligen Gepäckstückes entspricht, beson ders bei schnelllaufenden Anlagen am Schaltpult nicht einfach ist und zu Fehlern führen kann, wird noch eine andere Ausführungsform für die gleichzeitige Hinüber führung mehrerer Abtreifer vorgeschlagen, bei der min destens zwei Abstreifer in Laufrichtung miteinander ge kuppelt und zusammen nur mit einem Kopf in einer Schiene geführt werden und ausserdem für jede Zielsta tion mindestens eine Weiche und eine Zwischenschiene angeordnet sind. Vorzugsweise wird man drei Abstrei fer miteinander kuppeln.
Man kann auch im Abstand der miteinander gekuppelten Abstreifer mindestens eine weitere Weiche anordnen, um längere Gepäckstücke durch zwei Abstreifergruppen oder auch mehrere kleine Gepäckstücke zugleich auf dasselbe Förderband abschie ben zu können.
Mit beiden Lösungen wird erreicht, dass die Gepäck stücke beim Abschieben vom Transportband nicht ver kanten.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und zwar zeigt: Fig. 1 die Sortieranlage in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt quer durch die Sortieranlage vor einer Zielstation, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Schienenführung über dem Förderband mit zwei Stellungen der Abstreifer, die zweite Stellung gestrichelt, Fig. 4 drei miteinander gekuppelte Abstreifer in Sei tenansicht, Fig. 5 einen Draufblick auf die Anlage an einer Ziel station, an einigen Stellen aufgebrochen. Zwischen den beiden Böcken 1 und 2 ist das Trans portband 3 über die Walzen 4 und 5 gespannt.
Das Transportband trägt auf seiner Unterseite eine Zahnlei ste 3a, die auf den Walzen 4 und 5 in Zahnkränze 4a und 5a eingreift. Oberhalb des Transportbandes 3 sind mit einem Abstand, der grösser ist als die Bandbreite, zwei endlose Ketten 6 und 7 über die auf den Wellen 12 und 13 sitzenden Kettenräderpaare 8, 9 und 10, 11 gespannt. Die Walze 4 und die Welle 12 mit dem Kettenräderpaar 8, 9 werden über die Riemen 14 und 15 von dem Motor 16 synchron angetrieben. Die Ketten 6 und 7 laufen in Schienen 17 und 18; sie tragen zwischen sich in kurzen Abständen geschlitzte Führungsrohre 19, in denen mit Führungsstücken 20 die Abstreifer 21 querverschieblich gelagert sind.
Die Abstreifer 21 bestehen aus dem Füh rungskopf 21a und den teleskopartig übereinander schiebbaren Rohren 21b und 21c. Die Führungsköpfe 21a laufen rings um den gesamten Kettentrum in Füh rungsschienen 22, die im Wege des oberen Kettentrums zunächst aus einer mittig aufgehängten Schiene 22m be steht, die aber im Abstand vor dem Kettenräderpaar 10, 11 in zwei. nämlich eine äussere linke 221 und eine äus sere rechte Schiene 22 r mittels einer Weiche 23 m (nicht dargestellt) aufgabelt. Im unteren Trum wechseln über Zwischenschienen 22 z, die von Weichen 231 und 23 r eingesteuert werden, die Führungsbahnen von links nach rechts oder auch von rechts nach links.
In den Bö gen der Vertikalumlenkung sind gebogene Bleche 29 und 30 angebracht, von denen das Blech 29 dafür sorgt, dass die Abstreifer 21 sich nicht ruckartig auseinanderschie ben, und das Blech 30 die Abstreifer wieder zusammen drückt. An den Übergabestationen führen Förderbänder, hier ist nur ein Band 24 dargestellt, seitlich vom Trans portband 3 weg. Das Fördergut ist mit 27, 27a bezeich net.
Gegenüber einer Zielstation (Fig. 3) mit dem nach links wegführenden Förderband 24 sind in die rechte Schiene 22 r sechs Weichen 23 r1-6 eingezeichnet, hinter denen ebenso viele Zwischenschienen 22 z1-6 von der rech ten Schiene 22 r nach der linken Schiene 221 hinüberfüh ren. Da das Fördergut 27 nur eine Länge hat, die drei Abstreifern 21 entspricht, sind auch nur drei Weichen nämlich 23 r2_1 geschaltet worden. Die übrigen Abstrei fer davon und dahinter laufen in der Schiene 22 r gera deaus weiter.
Je nachdem an welcher Zielstation das Fördergut 27 an ein Förderband abgegeben werden soll, wird an der Aufgabestelle zunächst für die Weiche 23 m im oberen Trum ein Schaltbefehl gespeichert, so dass diese eine der Länge des Fördergutes 27 entsprechende Zahl von Ab streifern 21 in die rechte Schiene 22 r ablenkt. Nach der Vertikalumlenkung über das Kettenräderpaar 10, 11 sind die Teleskoprohre 21 b und 21 c ausgezogen und mit ihrem Fuss hängen sie unmittelbar über dem Transport band 3. Beim vorerwähnten Speichern eines Schaltbe fehls werden zugleich entsprechend der Länge des För- dergutes im Beispiel für drei Weichen 23 r2_4 ebenfalls Befehle gespeichert.
Sobald das Fördergut 27 auf dem Band 3 an seiner Zielstation angekommen ist, stehen die vorbestimmten drei Abstreifer 21 vor den Weichenzungen 23 r2_4, die dann zugleich in die Schiene 22 r einschwenken und die Abstreifer in die zugehörigen Zwischenschienen 22 z ein lenken. In der Fig. 3 sind drei Abstreifer 21 zunächst unmittelbar nach dem Einlenken an den Weichenzungen anliegend dargestellt und dann am Fördergut 27 selbst anliegend. Man erkennt, dass das Fördergut senkrecht zur Laufrichtung des Transportbandes 3 verschoben wird, so dass das dicht auffolgende Stück 27 a nicht, etwa durch Verkanten, behindert wird.
Im Beispiel der Fig. 4 und 5 tragen die Ketten<B>101</B> die Enden der Führungsstangen 102, in denen die Ab streifer<B>103</B> mit ihren Gleitkörpern 104 querverschieb- lich geführt werden (in Fig. 4 senkrecht zur Zeichenebe ne). Die Abstreifer 103 sind mittels der Kettenglieder 106 in der Waagrechten starr in der Senkrechten gelenkig miteinander verbunden. Der mittlere Abstreifer 103 ist mit seinem mit einer Rolle 103 a versehenen Kopfende in den Schienen, in der Zeichnung in der Zwischenschie ne 105 z, geführt.
Die Abstreifer 103 sind in diesem Bei spiel einstückige, pyramidenförmige Körper, die über dem Transportband 107 so breit gehalten sind, dass sie nur einen geringen Abstand zwischen sich haben. Sie tragen ausserdem an den Fussenden Bürsten 103 b, damit auch flache Gegenstände abgeschoben werden. Mit 108 sind die Gepäckstücke bezeichnet.
Die Abstreifer 103 kommen an einer Zielstation im Beispiel in der rechten Schiene 105 r an und werden von den Weichenzungen 109 in die Zwischenschienen 105 z abgelenkt. Hierbei erfassen sie die Gepäckstücke 108 und schieben sie zum Förderband 110 ab. Die Abstreifer laufen dann in die linke Seitenschiene l051 ein und wer den über nicht dargestellte Umlenkungen über den obe ren Trum der Anlage wieder zum Ausgangspunkt zu rückgeführt.