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Selbsttätige Feuerwaffe Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerwaffe mit einem Verschlusskopf, der in einem Verschlussge- häuse durch ein Steuerstück in seiner Zündstellung ver- riegelbar ist, wobei das Steuerstück aus einer Anschlagstellung, in welcher der Verschlusskopf verriegelt ist, durch ein nach der Zündung einer Patrone durch den Gasdruck angetriebenes Verstellglied rückwärts in eine unwirksame Stellung verschiebbar ist, in welcher der Verschlusskopf entriegelt ist, mit Organen, die in der Anschlagstellung des Steuerstückes in die Bahn desselben hineinragen, um das Rückprallen des Steuerstückes abzubremsen,
und die sich am Verschlussgehäuse abstützen sowie aus der Bahn des Steuerstückes verschiebbar sind.
Bei einer bekannten Feuerwaffe dieser Art weisen die Organo bewegliche Bremselemente auf, welche in der Anschlagstellung des Steuerstückes in eine mit einer Reibungsfläche versehene Rast des Steuerstückes eingreifen. Bei dieser Waffe. wird durch das Steuerstück das federbelastete Bremselement nach dem Abbremsen des vom Verschlusskopf zurückprallenden Steuerstückes aus letzterem ausgerastet. Nach dem Ausrasten kann das Steuerstück sich ungehindert zurückbewegen; dadurch besteht die Gefahr, dass der Verschlusskopf vorzeitig entriegelt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer Feuerwaffe, bei der die genannten Nachteile behoben sind und ein vorzeitiges Entriegeln des Verschluss- kopfes sicher vermieden wird.
Die erfindungsgemässe Feuerwaffe zeichnet sich dadurch aus, dass die Organe als ein Anschlag ausgebildet sind, der sich während der Rückprallbewegung des Steuerstückes in der genannten Bahn befindet und den Rückprall derart begrenzt, dass sich das Steuerstück noch in seiner wirksamen Stellung befindet und dass die Organe nach dem Rückprall durch das vom Gasdruck angetriebene Verstellglied aus der Bahn des Steuerstückes verschiebbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Feuerwaffe ist anhand der beigefügten Zeichnung im folgenden ausführlich beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen Teil einer Feuerwaffe mit einem Ve-rschlusskörper in verriegelter Stellung in schematischer Darstellung, Fig. 2 dasselbe wie in Fig. 2, mit dem Verschluss- körper in entriegelter Stellung, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6 und Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung der in Fig. 5 bis 8 gezeigten Feuerwaffe.
Gemäss Fig. 1 und 2 befindet sich in einem Ver- schlussgehäuse 6 ein zweiteiliger Verschlusskörper, der einen Verschlusskopf 1 und ein Steuerstück 2 aufweist. Dieser Verschlusskörper ist im Verschlussgehäuse verschiebbar. In seiner vordersten Stellung, der sogenannten Zündstellung, liegt der Verschlusskörper an einer Fläche 85 und an einer im Verschlussgehäuse 6 befindlichen Patrone 87 an. Am Steuerstück 2 ist ein Zündstift 86 befestigt, der die Patrone 87 in der erwähnten Zündstellung zündet.
Gemäss Fig. 3 und 4 ist das Steuerstück 2, durch das die Waffenachse 91 verläuft, in einer Aussparung 3 des Verschlusskopfes 1 verschiebbar eingesetzt und steht über je einen Vorsprung 7 mit zwei Kupplungsstücken 4 in Antriebsverbindung. Die Kupplungsstücke sind in je einer Kammer angeordnet, welche durch einen Steg 5 des Verschlusskopfes 1 und einer Seitenwand des Ver- schlussgehäuses 6 gebildet ist. Jedes der beiden Kupplungsstücke. 4 steht über einen Nocken 9 mit je einer ausserhalb des Verschlussgehäuses 6 angeordneten Hülse 8 in Antriebsverbindung. Der Nocken 9 ist an der Hülse 8 befestigt und ragt durch das Verschlussgehäuse 6 in eine Ausnehmung des Kupplungsstückes 4.
Jede der Hülsen 8 ist in je einem Träger 10 verschiebbar gelagert. Eine im Innern der Hülse 8 angeordnete Schliessfeder 11
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(Fig. 5) stützt sich einerseits am vorderen Ende der Hülse 8 und anderseits am hinteren Ende des Trägers 10 ab und hat das Bestreben, die Hülse. 8 nach vorne zu schieben. Gemäss Fig. 1 sind die Träger 10 am Ver- schlussgehäuse 6 schwenkbar befestigt. Zu diesem Zweck ist am vorderen Ende des Trägers 10 ein Ansatz 12 vorgesehen, der um einen am Verschlussgehäuse 6 befestigten Bolzen 13 drehbar ist. Der Verschlusskopf 1 weist zwei Aussparungen auf, in denen je ein Riegel 14 schwenkbar angeordnet ist.
Im Verschlussgehäuse 6 sind zwei Aussparungen mit Rastflächen 15 vorgesehen, auf welche sich die Riegel in der Zündstellung des Ver- schlusskopfes 1 abstützen.
Gemäss Fig. 5, 6 und 8 weist das vordere Ende der Hülse 8 auf der gegen das Verschlussgehäuse 6 gerichteten Seite einen Ansatz 16 auf, welcher hinten durch eine senkrecht zur Waffenachse gerichtete Fläche 17 und durch eine parallel zu dieser Achse liegende Fläche 18 begrenzt ist. Zu beiden Seiten des Verschluss- gehäuses 6 sind als Schieber ausgebildete Träger 20 verschiebbar in Vertiefungen 23 eingesetzt. Diese Vertiefungen 23 sind in zwei Wänden 24, von denen nur eine dargestellt ist, des Verschlussgehäuses 6 angeordnet.
Die mit diesen Trägern 20 verbundenen Nocken 21 (Fig. 8) sind nach Art eines Bajonettverschlusses in Nuten 22 (Fig. 5) gehalten, welche in das Verschluss- g-häuse 6 geschnitten sind.
In einer rechtwinklig zur Waffenachse gerichteten Bohrung 25 (Fig. 5) des Trägers 20 ist ein Bolzen 26 verschiebbar gelagert, der ein hülsenförmiges Ende 29 aufweist. Am gegenüberliegenden, nach aussen gerichteten Ende des Bolzens 26 ist eine Fläche 27 vorgesehen, welche rechtwinklig zur Waffenachse angeordnet ist, sowie eine gegenüber der Waffenachse geneigte Fläche 88. Die Fläche 27 steht parallel zur Fläche 17 des Ansatzes 16 der Hülse 8 und befindet sich in der Anschlagstellung des Steuerstückes 2 in einem kleinen Abstand hinter der Fläche 17, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, und zwar an einer Stelle. der Bahn der Hülse 8, an der das Steuerstück seine unwirksame Stellung noch nicht erreicht hat.
Ein am Bolzen 26 befestigter, nach vorn gerichteter Arm 28 greift durch einen Schlitz 30 der im Träger 20 vorgesehenen Bohrung 25. .Dieser Arm 28 stützt sich mit seiner zur Waffenachse parallelen Fläche 31 am einen Ende. des Schlitzes 30 ab, und zwar unter der Wirkung einer Feder 32, die sich in einer Hülse 33 befindet, welche im hülsenförmigen Ende 29 des Bolzens 26 verschiebbar ist. Die Feder 32 hat das Bestreben, den Boden der Hülse 33 gegen den Grund der Vertiefung 23 des Verschlussgehäuses 6 zu drücken. In seiner parallel zur Achse der Hülse 8 gerichteten Bohrung 34 des Trägers 20 ist eine Hülse 35 verschiebbar gelag-rt, welche ein Kopfstück 36 aufweist.
Ein am Kopfstück 36 der Hülse 35 befestigter Stift 38 greift in einen parallel zur Achse der Bohrung 34 gerichteten, in den Träger 20 geschnittenen Schlitz 39 ein, wodurch der Weg, den der Träger gegenüber der Hülse 35 ausführen kann, begrenzt ist. Unter der Wirkung einer in der Hülse 35 angeordneten Feder 37 wird der Träger 20 nach vorne gedrückt, bis der Nocken 21 des Trägers 20 am Ende der Nut 22 des Verschlussgehäu- ses 6 anliegt. Die Hülse 35 stützt sich auf einer Fläche 42 eines quer zur Waffenachse angeordneten Bolzens 41 ab, der sich in einer Bohrung 40 des Verschluss- gehäuses 6 befindet.
Das Verschlussgehäuse 6 besitzt zu beiden Seiten je eine senkrecht zur Waffenachse gerichtete Nut 43 (Fig. 5). In diesen Nuten 43 befindet sich je ein Hebel 44, der an einer Achse 45 befestigt ist. Die Achsen 45 sind einerseits im Verschlussgehäuse 6 und anderseits in einem mit demselben verbundenen Bodenstück 46 (Fig. 6) gelagert. Das Ende eines nach hinten gerichteten Armes 47 (Fig. 5) des Hebels 44 wirkt mit dem Arm 28 des Bolzens 26 zusammen. Ein Ansatz 48 des Hebels 44 besitzt eine Fläche 49, die zur Waffenachse geneigt ist.
Diese Fläche 49 ragt teilweise in den Bereich einer im Verschlussgehäuse 6 verschiebbar gelagerten Entriegelungsstange 50 hinein. Eine Rückstellfeder 89 hat das Bestreben, die Entriegelungsstange 50 in ihrer vordersten Stellung zu halten.
Gemäss Fig. 6 besitzt der untere Teil des Ver- schlussgehäuses 6 eine durch die Wände 24, von der nur eine dargestellt ist, gebildete Aussparung, in der sich das Bodenstück 46 befindet. Das Bodenstück 46 ist gemäss Fig. 7 durch zwei Bolzen 51 in den Wänden 24 des Verschlussgehäuses 6 befestigt. Im Bodenstück 46 ist eine Nut 52 von T=förmigem Querschnitt vorgesehen, die sich in Längsrichtung der Waffe erstreckt. In dieser Nut 52 ist ein Schlitten 53 gelagert. Eine Feder 90, welche sich einerseits am Bodenstück 46 und anderseits am Schlitten 53 abstützt, hat das Bestreben, den Schlitten 53 nach hinten zu schieben. Dieser Schlitten 53 weist eine quer zur Waffenachse gerichtete Nut 54 auf.
In senkrecht zur Nut 52 gerichteten und in diese Nut mündenden Nuten 55 des Bodenstückes 46 sind je ein Hebel 56 angeordnet, die ebenfalls an der Achse 45 befestigt sind und deren Arme 57 in die Schlittennut 54 greifen.
Gemäss Fig. 6 ist in eine der Seitenwände 24 des Verschlussgehäuses 6 eine parallel zur Waffenachse gerichtete Nut 61 von T-förmigem Querschnitt vorgesehen. Diese Nut 61 dient zur Führung eines Gehäuses 62 (Fig. 7), in welchem das Ende eines nach hinten gerichteten, parallel zur Achse der Hülse 8 verlaufenden Rohres 63 befestigt ist. In diesem Rohr 63 ist eine Feder 64 angeordnet, die sich einerseits am Gehäuse 62 und anderseits an einem mit dem Verschlussgehäuse 6 verbundenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Teil abstützt.
In einer am vorderen Ende des Gehäuses 62 befestigten Hülse 65 ist das eine Ende eines Drahtseiles 66 verankert, das einen Teil einer in der Zeichnung nicht dargestellten Spannvorrichtung für den Verschluss- körper 1, 2 bildet. Die Stirnfläche 19 des an der Hülse 8 befestigten Ansatzes 16 befindet sich hinter einem am Gehäuse 62 befestigten Nocken 67 (Fig. 8), in dessen Bahn die Stirnfläche 19 teilweise hineinragt. Die dem Verschlussgehäuse 6 zugewendete Wand 68 des Gehäuses 62 weist einen sich in Richtung des Rohres 63 erstreckenden Schlitz 69 auf.
Senkrecht zu diesem Schlitz 69 sind in der Wand 24 des Verschluss- gehäuses 6 und im Bodenstück 46 zwei zueinander koaxiale Bohrungen 70 und 71 angeordnet. In der im Bodenstück 46 vorgesehenen Bohrung 71 ist eine Hülse 72 verschiebbar gelagert, die einen in den Schlitz 69 des Gehäuses 62 ragenden Ansatz 73 aufweist, dessen Stirnfläche 74 gegenüber der Waffenachse geneigt ist. Am vorderen Ende des Gehäuses 62 ist eine Fläche 75 vorgesehen, die annähernd parallel zur Fläche 74 steht. Die Hülse 72 weist eine parallel zu ihrer Achse liegende Aussparung 76 auf, in die ein am Bodenstück 46 befestigter Stift 77 eingreift.
Unter dem Druck einer in der Hülse 72 angeordneten, sich am Bodenstück 46
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abstützenden Feder 78 liegt das der Waffenachse näher liegende Ende dieser Aussparung 76 am Stift 77 an. Nicht näher dargestellte, von Hand betätigbare Mittel, welche an der Hülse 72 angreifen, ermöglichen, die Hülse 72 entgegen der Kraft der Feder 78 zu verschieben, bis der Ansatz 73 nicht mehr in den Schlitz des Gehäuses 62 hineinragt.
Der auf der gleichen Seite wie die Spannvorrichtung angeordnete Hebel 56 weist einen Arm 81 auf, der sich in einer Erweiterung der Nut 55 des Bodenstückes 46 befindet und durch einen in der Wand 24 des Verschlussgehäuses 6 angeordneten Schlitz 82 hindurchragt. Durch die am Schlitten 53 angreifende und auf den Hebel 56 übertragene Kraft der Feder 90 wird die vordere, gegenüber der Waffenachse geneigte Fläche 83 dieses Armes 81 gegen die hintere Endfläche des Gehäuses 62 gedrückt. Die Stirnfläche des Gehäuses 62 wird durch die Feder 64 gegen eine Fläche 84 eines als Anschlag wirkenden Befestigungsbolzens 51 gedrückt.
Bei dieser durch das Anschlagen des Hebelarmes 81 am Gehäuse 62 bestimmten Stellung des Schlittens 53 liegen die Arme 47 der mit dem Schlitten 53 in Antriebsverbindung stehenden Hebel 44 an den Armen 28 der Bolzen 26 an.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Feuerwaffe ist wie folgt: Beim Abfeuern der Feuerwaffe bewegt sich unter dem Einfluss der Schliessfedern 11 der Ver- schlusskörper 1, 2 in die Zündstellung gemäss Fig. 1, und nachdem der Verschlusskopf 1 seine vorderste Stellung, in welcher er an der Fläche 85 des Ver- schlussgehäuses 6 anliegt, erreicht hat, bewegt sich das Steuerstück 2 weiter und drückt die Riegel 14 nach aussen, so dass sich diese an den Flächen 15 des Ver- schlussgehäuses 6 abstützen und den Verschlusskopf 1 gegen eine Bewegung nach hinten sperren. Das Steuerstück 2 unterstellt dann diese Riegel 14 und hindert sie am Verlassen der Sperrstellung.
Beim Erreichen der vorderen Endstellung oder Anschlagstellung zündet der mit dem Steuerstück 2 verbundene Zündstift 86 die Patrone 87.
Während die Hülsen 8 sich in die vordere End- stellung (Fig. 5) bewegen, welche der Zündstellung des Verschlusskörpers 1, 2 entspricht, laufen die Stirnflächen 19 der Ansätze 16 gegen die Flächen 88 der Sperrbolzen 26 und drücken diese dadurch in die Trägerbohrungen 25 hinein. Die Bolzen 26 stützen sich bei der weiteren Bewegung der Federhülsen 8 mit ihren Stirnflächen auf den Seitenflächen 18 der Ansätze 16 ab und springen, kurz bevor das Steuerstück 2 gegen den Verschlusskopf 1 prallt, unter dem Druck der Federn 32 in die in der Fig. 5 dargestellte Sperrstellung zurück, in welcher ihre Flächen 27 hinter den Flächen 17 der Federhülsenansätze 16 liegen.
Dieses Zurückspringen der Sperrbolzen 26 in die Sperrstellung erfolgt, bevor das Steuerstück 2 des Verschlusskörpers aus der Zündstellung zurückprallt und bei dieser Bewegung die Seitenflächen 18 der Ansätze 16 der mit dem Steuerstück bewegten Federhülsen 8 hinter die Bolzen 26 gelangen und diese daher das Zurückprallen des Steuerstückes 2 nicht mehr verhindern können.
Beim Zurückprallen des Steuerstückes 2 stossen somit die Flächen 17 der Federhülsenansätze 16 gegen die Flächen 27 der Sperrbolzen 26, womit eine weitere, über diese Stellung hinausgehende Bewegung der Federhülsen 8, und damit des Steuerstückes 2, in eine Stellung, in welch-.r dieses die Riegel 14 nicht mehr unterstellt, vorerst verhindert wird. Der beim Aufprallen der Federhülsen 8 auf die Sperrbolzen 26 wirkende Stoss wird auf die Träger 20 und von diesen durch die Federn 37 gedämpft auf die Hülsen 35 und damit auf das Verschlussgehäuse 6 übertragen. Diese Federn 37 führen die sich während des Stosses relativ zu den Hülsen 35 leicht verschiebenden Träger 20, deren Nocken 21 dabei in den Nuten 22 geführt werden, wieder in die Ausgangslage zurück.
Durch die Schli; ssfedern 11 werden auch die Federhülsen 8 wieder in ihre vordere Endstellung zurückbewegt.
Die Rückwärtsbewegung des Steuerstückes 2 in die in der Fig. 2 dargestellte Stellung, in welcher die Riegel 14 aus der Sperrstellung nach innen in die Freigabestellung geschwenkt sind, erfolgt nach der Zündung der Patrone 87 über die Entriegelungsstangen 50. Diese werden in bekannter, aber in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Weise durch den Druck von aus dem Waffenrohr abgezweigten Gasen bewegt und wirken auf die Stirnflächen 19 der Federhülsen 8 und über diese auch auf das Steuerstück 2.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, stossen die Enden der Entriegelungsstangen 50 zu Beginn ihrer Rückwärtsbewegung gegen die Flächen 49 der Hebel 44, so dass diese um ihre Achsen 45 geschwenkt werden und die Sperrbolzen 26 durch die an ihren Armen 28 angreifenden, sich einwärts bewegenden Hebelarme 47 so rasch nach innen bewegt werden, dass die Flächen 17 der Ansätze 16 der nach hinten beschleunigten Federhülsen 8 nicht auf ihre Sperrflächen 27 prallen können. Der Hub, den die Entriegelungsstangen 50 ausführen, ist so gross, dass sie die Hebel 44 hinterstellen und durch diese die Sperrbolzen 26 in der Freigabestellung gehalten werden, bis die Stirnflächen 19 der Federhülsen 8 hinter den Sperrbolzen 26 liegen.
Die Entriege- lungsstangen 50 werden durch die Rückstellfedern 89 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Nach ihrer Freigabe werden die Hebel 44 unter dem Druck der am Schlitten angreifenden Feder 90 in die Ausgangslage gemäss Fig. 5 zurückgeschwenkt, so dass auch die Bolzen 26 erneut durch die Federn 32 in die Sperrstellung gedrückt werden. Zufolge der ungehinderten Bewegung der Hülsen 8 wird der Verschlusskörper 1, 2 entriegelt und nach rückwärts bewegt.
Das Spannen des Verschlusses, also das Zurückziehen des Verschlusskörpers 1, 2 aus der Zündstellung (Fig. 1) in die Hakenstellung, in welcher er durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Fanghebel der Abzugeinrichtung gehalten wird, erfolgt mit Hilfe des Drahtseiles 66 der Spannvorrichtung. Vor Beginn des Spannens wird von Hand die Hülse 72 entgegen der Kraft der Feder 78 zurückgeschoben und dadurch ihr Ansatz 73 aus dem Schlitz 69 des Gehäuses 62 zurückgezogen und dieses freigegeben.
Das in der Nut 61 geführte Gehäuse 62 wird durch das Drahtseil 66 zurückgezogen, wobei zu Beginn dieser Bewegung der mit dem Gehäuse 62 in Antriebsverbindung stehende Hebel 56 (in der Fig. 8 betrachtet) im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und der Schlitten 53 nach links bewegt wird. Durch diese Bewegung des Schlittens 53 wird auch der andere Hebel 56 gedreht.
Die Bewegung dieser Hebel 56 wird durch die Achsen 45 auf die Hebel 44 übertragen und deinen Arme 47 nach innen geschwenkt, so dass die Bolzen 26 in die Freigabestellung zurückbewegt werden, in welcher ihre Flächen 27 die Flächen 17 der Hülsenansätze 16 nicht mehr hinterstellen. Die Bolzen 26 werden so lange in
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dieser Stellung gehalten, bis der sich mit dem Arm 81 auf der Fläche 75 des Gehäuses 62 abstützende Hebel 56 nach dem Passieren des vorderen Endes des Gehäuses 62 unter dem Druck der durch den Schlitten 53 übertragenen Kraft der Feder 90 wieder in die in der Fig. 7 dargestellte Stellung zurückgeschwenkt werden kann.
Diese Rückstellbewegung des Hebels 56 hat das Zurückschwenken der Hebel 44 in die in der Fig. 5 dargestellte Stellung zur Folg, so dass deren Arme 47 die Bolzen 26 freigeben und diese durch die Federn 32 in die Sperrstellung zurückgedrückt werden.
Durch den bei der Rückwärtsbewegung des Gehäuses 62 gegen die Fläche 19 der Federhülse 8 drückenden Nocken 67 wird die letztere, und damit auch das Steuerstück 2 und die ebenfalls mit demselben gekup- pelte zweite Hülse 8 nach rückwärts bewegt. Wenn die Flächen 17 der Hülsen 8 bei dieser Rückwärtsbewegung die Ebene erreicht haben, in welcher die Sperrflächen 27 der Bolzen 26 liegen, befinden sich diese bereits in der Freigabestellung, so dass sich die Hülsen 8 mit ihren Ansätzen 16 unbehindert an den Bolzen 26 vorbeibewegen können. Die Länge des Gehäuses 62 ist so bemessen, dass es den Hebelarm 81 mindestens so lange unterstellt, bis die Stirnfläche 19 der Hülsen 8 hinter den Bolzen 26 liegen.
Der Verschlusskopf 1 wird bei der Rückwärtsbewegung der Hülsen 8 und des Steuerstückes 2 entriegelt, so dass der Verschlusskörper 1, 2 als Ganzes anschlie- ssend unter Überwindung der Kraft der Schliessfedern 11 in die Hakenstellung bewegt werden kann.
Nach beendigtem Spannen wird durch das Drahtseil 66 kein Zug mehr auf das Gehäuse 62 ausgeübt und dieses daher durch die Feder 64 wieder in die in der Fig. 7 dargestellte Ausgangslage zurückbewegt. Dabei läuft die Schrägfläche 75 des Gehäuses 62, dadurch den Hebel 56 schwenkend, gegen den Arm 81 desselben, der so lange durch die Fläche 75 des Gehäuses 62 unterstellt bleibt, bis dieses die vordere Endstellung ,erreicht hat.
Ferner wird die Hülse 72 beim Auflaufen der Gehäusefläche 75 auf ihre Stirnfläche 74 so weit in die Bohrung 71 hineingedrückt, dass der Ansatz 73 sich auf der Wand 68 des Gehäuses 62 abstützt und, wenn das Gehäuse 62 die vordere Endstellung erreicht hat, in den Schlitz 69 einschnappt.
Wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist, wird das Gehäuse 62 somit in seiner Endstellung zwischen der Fläche 84 des Befestigungsbolzens 51 und dem Hülsenansatz 73 gehalten. Es wird damit vermieden, dass bei der Hin- und Herbewegung, welche das Verschlussge- häuse 6 während des Schiessens ausführt, eine Relativbewegung zwischen diesem und dem Gehäuse 62 eintritt, der Hebel 56 durch das Gehäuse 62 in vorstehend beschriebener Weise geschwenkt wird und dipp Bolzen 26 momentan in die Freigabestellung bewegt werden und dadurch das Rückprallen des Steuerstückes 2 in jene Stellung ermöglichen könnten,
bei welcher die Verriegelung des Vgrschlusskopfes 1 aufgehoben ist.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird bei Kraftwirkung auf die Fläche 27 eines Bolzens 26 keine Bewegung desselben ausgelöst. Damit der Bolzen 26 bei der genannten Kraftwirkung in der Sperrstellung verharrt, soll die Fläche 27 mit seiner durch die Bohrung 25 des Trägers 20 bestimmten Bewegungsrichtung höchstens einen Winkel einschliessen, welcher dem Reibungswinkel entspricht.