Fahrbare Anlage zur Herstellung von Beton Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Anlage zur Herstellung von Beton aus mehreren Komponenten unter Verwendung einer Betonmischmaschine, der die Zuschlagstoffe für den Beton aus einem Hochbunker unter Verwendung eines Förderbandes zugeführt wer den.
Bei der Herstellung von Beton im kleineren Mass stab befinden sich in der Nähe der Betonmischmaschine entsprechende Vorräte an Zement und Zuschlagstoffen, die von Hand an die Betonmaschine herangefahren und auch von Hand in die Mischtrommel der Maschine geschaufelt werden.
Bei grösseren Anlagen errichtet man an geeigneter Stelle sektorenförmige, von einer gemeinsamen Stirn wand ausgehenden Trennwände, zwischen denen die Zuschlagstoffe gelagert werden.
In der Stirnwand eines Sektors befindet sich eine Auslauföffnung, die meistens durch einen von Hand zu betätigenden Schieber geöffnet und verschlossen wird. Unmittelbar hinter der Stirnwand der Sektoren ist dann im Erdboden eine verhältnismässig grosse Grube g-.- graben, in welcher eine Waage zum Abwiegen der Zuschlagstoffe untergebracht ist und die als Wiege behälter den Aufzugskübel einer Betonmischmaschine verwenden kann. Der Aufzugskübel wird schräg unter der Abdeckung der Grube, in der die Waage steht, hervorgezogen.
Auf der Abdeckung der Grube hat der Arbeiter seinen Standplatz, der die Auslaufschieber betätigt und an einer ihm benachbarten Skala der Waage die Füllmengen abliest.
Es ist auch bekannt, die in der Stirnwand solcher sektorenförmigen Terrainbunker angeordneten Auslauf öffnungen so hoch zu legen, dass keine Grube in die Erde gegraben werden muss, sondern direkt unter die Auslauföffnungen eine Vorrichtung zur Aufnahme der Zuschlagstoffe angeordnet werden kann. In manchen Fällen trägt die mit den Auslauföffnungen versehene Stirnwand geeignete Einrichtungen, beispielsweise Füh rungsrollen für einen Seilzug eines Schrapers oder ist mit einer Plattform versehen, auf der ein Schrapwerk mit Auslegern schwenkbar aufgebaut werden kann.
Diese bekannten Einrichtungen zur Lagerung von Zuschlagstoffen für die Herstellung von Beton und zur Weiterführung der Zuschlagstoffe zur Betonmisch maschine haben aber erhebliche Nachteile.
Bei der Verwendung von sektorenförmigen Terrain bunkern ist es notwendig, entweder im Erdreich Löcher zu bilden, in denen die Stützen für die Trennwände der Terrainbunker befestigt werden oder es müssen besonders ausgestaltete Stützvorrichtungen vorhanden sein, die auf den Erdboden aufgestellt werden können. Ferner muss entweder hinter der Stirnwand der Bunker eine Grube gegraben werden, in der die Waage und die Aufzugseinrichtung untergebracht werden können oder bei höher liegenden Auslauföffnungen der Bunker muss zunächst eine erhebliche Materialmenge einge bracht werden, damit von dem Schrapwerk oder von dem Handschraper die Zuschlagstoffe auf das Niveau der Auslauföffnung hochgeschrapt werden können.
Bei der Verwendung von Auslegerschrapwerken sind überdies die Stirnwände als tragende, schwere Kon struktion auszuführen, damit das Schrapwerk betriebs- sicher aufgebaut werden kann.
Zu diesen an sich schon erheblichen Nachteilen kommt hinzu, dass auch für die Herstellung der Terrain bunker ein ausserordentlicher Materialaufwand in Form von Brettern, Bohlen, Klammern und dergleichen heran transportiert werden muss. Auch das gegebenenfalls verwendete Auslegerschrapwerk muss in mehrere Teile zerlegt transportiert werden und kann am Einsatzort nur unter Zuhilfenahme zusätzlicher Einrichtungen mon tiert werden. Daraus geht hervor, dass ein beachtlicher Material- und Arbeitsaufwand erforderlich ist, ehe die Betonmischmaschine mit der Herstellung von Beton beginnen kann.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Nachteil ist der, dass die sektorenförmigen Terrain bunker in einer bestimmten Richtung zur Betonmisch maschine bzw. deren Beschickungseinrichtungen ange ordnet sein müssen und daher auch nur über bestimmte Wege zu erreichen sind, was wiederum in manchen Fällen wenigstens die Herrichtung von Anfahrwegen für die die Zuschlagstoffe heranbringenden Lastkraft wagen notwendig macht.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass das Entladen der Zuschlagstoffe meistens nur durch Rück wärtshineinfahren der Lastkraftwagen in die sektoren- förmigen Bunker möglich ist. Es liegt auf der Hand, dass diese Arbeitsweise im höchsten Masse umständlich und unrationell ist.
Erfindungsgemäss wird nun eine Anlage zur Her stellung von Beton vorgeschlagen, die alle diese Nach- teile nicht kennt und die zur Lagerung der Zuschlag stoffe keine sektorenförmige Bunkerauslaufvorrichtung und die dafür benötigten Einrichtungen und Materialien benötigt.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass auf einem auf dem Fahrgestell angeordneten Maschinen rahmen eine Betonmischmaschine und eine mit einem mehrfach abknickbaren Ausleger versehene Beschik- kungsvorrichtung abnehmbar angeordnet sind, deren Ausleger an seinem Ende einen Schalengreifer trägt, welcher Zuschlagstoffe direkt einem Hochbunker zu führt, von dem sie über Zuteilbänder in einen Wiege- behäiter gelangen,
der direkt in die Mischtrommel ent leert.
Vorzugsweise besteht eine solche Anlage aus einem auf dem Fahrgestell aufsetzbaren Maschinenrahmen mit höhenverstellbarem Mehrzellenbunker mit Füllstandan- zeiger, Bandzuteiler mit Waage für Zuschlagstoffe und einer unter der Waage angeordneten Betonmischma- schine, die auf einen Auslegerrahmen einer in einem rechteckigen Bunkerführungsgehäuse eingebauten Bun- kerhubvorrichtung gebaut ist,
der mit einem Hydraulik zylinder zur Ausführung der Hubbewegung auf dem Maschinenrahmen befestigt ist, wobei auf dem noch freien Teil des Maschinenrahmens die hydraulische Be schickungsvorrichtung aufgesetzt und weder mit dem Maschinenrahmen noch mit dem Fährgestell baulich fest verbunden ist.
Für die Betonmischmaschine ist hierbei zweckmässi- gerweise eine oben offene, um eine vertikale Achse rotierende Mischtrommel vorgesehen, die mit einer sol chen Geschwindigkeit rotiert, dass das Mischgut bei jeder Umdrehung gegen die Wandinnenfläche geschleu- dert und dann durch ein Mischwerkzeug zurück zur Mischtrommelmitte gelenkt wird.
Für die Entleerung dieser Mischtrommel kann eine zentrische, durch einen vertikal verschiebbaren Zylinder verschliessbare Boden öffnung vorgesehen sein.
Der Ausleger der Anlage kann auf einem pyramiden- stumpfförmigen Gestell drehbar gelagert sein, von dem -ein unterer Rahmen zu seiner Lagerung auf dem Ma schinenrahmen dient und mit hubbeweglichen Beinen zur Aufstellung der Beschickungsvorrichtung ausgestat tet ist. Hierbei ist die Breite und Höhe des die hub beweglichen Beine tragenden Rahmens zweckmässig so bemessen, dass der Maschinenrahmen unter die Be schickungsvorrichtung gefahren bzw. unter dieser her vorgezogen werden kann.
Der Ausleger kann an seinem äusseren, freien .Ende einen schwenkbar angeordneten Greifer tragen, der so befestigt ist, dass er seine vertikale Lage in allen Aus legerstellungen beibehält.
Der von der Beschickungsvorrichtung beschickte Hochbunker ist zweckmässig oberhalb der Mischtrommel der Betonmischmaschine angeordnet, enthält z. B. meh- rere Abteilungen und kann ausserdem mit einem auf setzbaren Bunker vergrössert werden. Die unteren öff- nungen der einzelnen Zellen des Hochbunkers können durch endlose Förderbänder abgedeckt sein, welche die Zuschlagstoffe z. B. in einen oberhalb der Misch trommel angeordneten Wägebehälter befördern.
Der Maschinenrahmen kann seinerseits mit abnehm baren, längenveränderlichen Stützfüssen ausgestattet sein. Für das Heben und Senken der Betonmischma schine kann eine hydraulische Zylinder- und Kolben einrichtung vorgesehen sein, die in einem Gestell zwi schen Maschinenrahmen und Bunker angeordnet ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfin dungsgemässen Anlage in Betriebsstellung, wobei der Greifer der Beschickungsvorrichtung seinen Inhalt ge rade an den Hochbunker der Betonmischmaschine ab gegeben hat, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anlage mit den um die Betonieranlage herum gelagerten Zuschlagstoffen verschiedener Art oder Korngrösse und den Aktions radius der Beschickungsvorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 3 eine Ansicht der in Betriebsstellung befind lichen Anlage,
wobei das Fahrgestell unter dem Ma schinenrahmen herausgezogen ist und der Beton an einen Aufzugskübel abgegeben wird, Fig. 4 die Anlage in Transportstellung und Fig. 5 eine zweckmässige Ausführung der Misch trommel in, einem Vertikalschnitt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist die Anlage in Betriebs stellung dargestellt. Es ist zu erkennen, dass das zwei achsige Fahrgestell 1, von dessen Lenkachse 2 die Deichsel abgenommen worden ist, eine Plattform be sitzt, .die geschlossen oder als Gitterwerk .ausgestaltet ist. Auf dem Rand der Plattform liegt der Maschinen rahmen 3, der aus einem entsprechenden Profil herge stellt ist und der durch in seinem Inneren angeordneten Querverstrebungen versteift sein kann. Auf dem vorde ren Ende des Maschinenrahmens 3 ist die Einrichtung zur Herstellung von Beton befestigt.
Sie besteht aus einem kastenförmigen Gestell 4 mit senkrechten Füh rungen 5 und 6 an den Ecken, die im Querschnitt U-förmiges Profil haben können. In diesem kasten- förmigen Gestell oder Gehäuse ist auf einem Ausleger rahmen 11, der an einer Hubvorrichtung befestigt ist, die eigentliche Betonmischmaschine 8 mit Mischtrom mel 12 derart angeordnet, dass sie vermittels einer hydraulischen Zylinder- und Kolbeneinrichtung 7, die in dem kastenförmigen Gehäuse angeordnet ist und sich auf dem Maschinenrahmen abstützt, aus- und ein gefahren werden kann.
In Fig. 1 ist die Betonmisch maschine ausgefahren und befindet sich in Betriebs stellung. Die Führung des kastenförmigen Gehäuses erfolgt beispielsweise durch Rollen in entsprechenden Führungsbahnen der vertikalen Träger 5 und 6. Ober halb der Mischtrommel 1.2 ist der Wiegebehälter 13 einer Waage 14 für die Zuschlagstoffe auf der Hub vorrichtung angeordnet als auch die Wiegevorrichtung 13' für den Zement.
Der Wiegebehälter 13 der Waage 14 wird durch mehrere kurze Transportbänder 15 beschickt, von de nen im dargestellten Ausführungsbeispiel vier neben einander zwischen den Seitenteilen der Hubvorrichtung dargestellt sind. Oberhalb der Transportbänder ist ein kleiner, mit den Seitenteilen 9 und 10 fest verbundener Bunker 16 befestigt, dessen untere Öffnung durch die oberen Trums der Transportbänder verschlossen wer den.
Dieser kleine Bunker ist durch einen grösseren aufsetzbaren Bunker 17 vergrössert.
Dieser aufsetzbare Bunker besitzt Füllstandsanzei- ger 50, die aus einem schwenkbar gelagerten Arm bestehen, der in den Innenraum des Bunkers hinein ragt, während ein kurzer Anzeigerarm ausserhalb des Bunkers sichtbar ist. Am Schwenkpunkt des Füllstands anzeigers ist eine Feder angeordnet, die den innen im Bunker liegenden Arm nach unten zu drücken ver sucht. Ist der Bunker leer, dann verschwindet das äussere kurze Anzeigestück hinter einer Platte, während bei sich füllendem Bunker das innere Ende des Füll standsanzeigers von dem ansteigenden Gut mit hoch gehoben wird.
Der Innenraum des Bunkers wird, wie aus Fig. 2 zu erkennen, durch drei Querwände 18 in vier Abteilun gen eingeteilt. Aus Fig. 2 ist ebenfalls die Anordnung der Transportbänder 15 zu erkennen, die in ihrer Breite so bemessen sind, dass sie jeweils eine Öffnung einer Abteilung abdecken.
Der in der Mischtrommel 12 hergestellte Beton rutscht aus einer mittleren, verschliessbaren Entleerungs öffnung der Trommel 12 über die schräge Rutsche 19 in einen Transport- und Mischwagen 20. Selbstver ständlich kann der Beton auch auf sonstige mechanische oder pneumatische Fördereinrichtungen abgegeben wer den, die ihn zum Orte seiner Verwendung transportie ren.
Der freie Platz auf dem Maschinenrahmen 3 hinter der Betonmischmaschine ist für die Beschickungsvor- richtung 21 vorgesehen. Diese besteht aus einem pyra- midenstumpfförmigen Grundgestell 22, dessen Seiten teile 23 aus Blechwinkeln bestehen, deren Enden mit einem oberen Rahmen 24 und einem unteren Rahmen 25 verschweisst oder sonstwie verbunden sind. Der obere Rahmen 24 enthält gleichzeitig das Drehlager für das Bedienungs- und Maschinenhaus 26, an .dem der mehrteilige Ausleger 27 befestigt ist.
Auf der gegen überliegenden Seite ist am Maschinenhaus 26 ein Ge gengewicht 28 befestigt.
Der Ausleger 27 der Beschickungsvorrichtung 21 besteht aus wenigstens drei Teilen 29, 30 und 31, welch letzteres an seinem Ende den Greifer 32 trägt. Jedes Auslegerteil 29, 30, 31 wird über je enne hydraulische Zylinder- und Kolbeneinrichtung 33, 34, 35, die unab- hängig voneinander steuerbar sind, betätigt. Die Be tätigung des Greifers 32 erfolgt über die Zylinder- und Kolbeneinrichtung 36. In den Figuren der Zeichnung sind die zur Zuleitung des Druckmittels zu den hydrau lischen Einrichtungen notwendigen Rohr- und Schlauch leitungen der besseren Übersicht wegen weggelassen worden.
Die hydraulische Zylinder- und Kolbeneinrichtung 33 ist zwischen dem ersten Auslegerteil 29 und einer geeigneten Stelle am Bedienungs- und Maschinenhaus 26 befestigt, die nächste hydraulische Zylinder- und Kolbeneinrichtung 34 zwischen dem ersten und dem zweiten Auslegerteil 29 und 30 und die dritte zwischen den beiden letzten Auslegerteilen 30 und 31. Die Lage rung bzw. Befestigung der hydraulischen Zylinder- und Kolbeneinrichtungen 33, 34. 35 erfolgt in an sich be kannter Weise.
Am vorderen Ende 37 des Auslegerteils 31 ist der Greifer 32 mit seinen Lenkern 38 und 39 derart befestigt, dass er seine Lage relativ zum Ausleger 27 beibehält. Der Greifer 32 kann also nur in jener Ebene um den Befestigungspunkt 40 verschwenken, in der der Ausleger 27 liegt. Durch diese Ausgestaltung ergeben sich für den Betrieb der Anlage besondere Vorteile, die weiter unten noch beschrieben werden.
An dem unteren Rahmen 25 der Beschickungsvor richtung 21 sind vier Stützfüsse 41 schwenkbar und arretierbar befestigt, die verlängerbar sind und z. B. hydraulische Zylinder- und Kolbeneinrichtungen dar stellen können, wobei z. B. das Teil 42 der Zylinder ist und das Teil 43 die aus dem Zylinder herausfahr- bare Kolbenstange, an deren Ende vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Universalgelenks eine Boden platte 44 angelenkt ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Stützfüsse 41, die aus der in Fig. 3 gezeigten Stel lung um die Schwenkpunkte 45 herabgeklappt sind, werden die Stützfüsse 41 durch nicht dargestellte Ein richtungen arretiert, damit die Last um die Schwenk punkte 45 nicht verschwenken kann.
Auch der Maschinenrahmen ist vorzugsweise an seinen vier Ecken mit verlängerbaren Stützfüssen 46 ausgestattet, die ähnlich wie die Stützfüsse 41 ausge bildet sein können und die der Betonmischmaschine im Betrieb einen sicheren Stand verleihen. Die Stütz füsse 45 für den Maschinenrahmen können aber der Einfachheit halber abnehmbar ausgeführt sein, so dass sie im Transportzustand der Anlage, beispielsweise im Grundgestell 22 der Beschickungsvorrichtung 21 unter gebracht werden können.
Die Betonmischmaschine 8 wird nach dem Ausfahren in der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung durch entsprechende Einrichtungen, von denen in Fig. 1 eine Stütze 47 sichtbar ist, gehalten, damit der zum Ausfahren verwandte Hydraulikzylinder entlastet werden kann.
Die die Einrichtungen zur Herstellung des Betons tragende Hubvorrichtung kann, wie aus ,Fig. 1 hervor geht, durch zwei beiderseits der Entleerungsöffnung der Mischtrommel liegende Stützen 47 abgestützt wer den. Die Stützen 47 bestehen vorzugsweise aus meh reren teleskopartig ausziehbaren, beispielsweise rohr- förmigen Teilen, die mit Bohrungen 47' versehen sind, in die zur Arretierung Bolzen eingesteckt werden. Da durch ist es möglich, die Hubvorrichtung in verschiede nen Höhen entsprechend der gewünschten Entleerungs weise der Mischtrommel 12 zu halten.
Falls der zum Ausfahren der Hubvorrichtung verwandte Hydraulik zylinder 7 mit entsprechenden Rückschlageinrichtungen versehen ist, kann auch auf die Stützen 47 verzichtet werden.
In Fig. 2 ist die in Fig. 1 in der Betriebsstellung dargestellte Anlage in der Draufsicht, einschliesslich der um die Beschickungsvorrichtung 21 herumliegenden Zu sehlagstoffvorräte A, B, C und D gezeigt. Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Ausleger 27 der Beschickungsvorrichtung 21 eine Länge im ge streckten Zustand von etwa 9,50 m, so dass der Kreis K einen Durchmesser von 18 m besitzt. Der Greifer 32 der Beschickungsvorrichtung 21 kann bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel 700 kg Material auf nehmen und transportieren.
Aus Fig. 2 wird der besondere Vorteil der erfin dungsgemässen Anlage ersichtlich. Statt, wie bisher, die Zuschlagstoffe in sektorenförmigen Bunkern zu lagern, die aufgrund der Ausgestaltung der allen Sektoren ge meinsamen Stirnwand nur von einer bestimmten Rich- tung aus zugänglich sind und die auch nur eine be grenzte Menge an Zuschlagstoffen aufnehmen können, kann bei der erfindungsgemässen Anlage nahezu die gesamte Kreisfläche des Kreises K zur Lagerung von Zuschlagstoffen A, B, C und D bis auf einen kleinen Streifen ausgenutzt werden,
der von dem Maschinen rahmen 3 mit der darauf montierten Betonmischmaschine und der unmittelbar dahinter stehenden Beschickungs vorrichtung eingenommen wird. Aus diesem Grunde sind auch in Fig. 2 die Zuschlagstoffhaufen A bis D mit unregelmässigen Konturen gezeichnet, weil die Ab grenzung nicht mehr durch besondere Wände notwendig ist, sondern die Vorratsbildung je nach Menge des in einer Mischungseinheit zu verwendenden Zuschlag stoffes getroffen werden kann.
Mit dieser Lagerungs- möglichkeit aufgrund der Ausgestaltung der erfindungs gemässen Betonherstellungsanlage ergibt sich auch eine erheblich günstigere Möglichkeit des Heranschaffens der Zuschlagstoffe, weil praktisch jedes Materiallager A, B, C und D über eine eigene, seitlich nicht begrenzte Zufahrt verfügt. Der das Material B heranschaffende LKW kann z. B. von links nach rechts oder von rechts nach links im Bereiche B an dem Kreisbogen entlang fahren oder radial auf das Lager B zu oder weg. Das selbe gilt für die anderen Materiallager A, C und D.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Beschickungs vorrichtung 21 etwa im Mittelpunkt des Kreises K steht, während dar Streifen, auf dem sich die Beton mischmaschine und der Maschinenrahmen 3 befinden, einem Radius des Kreises K entspricht.
Aus Fig. 2 ist weiter zu entnehmen, dass bei Be endigung der Betonierarbeiten die B.etonherstellungsan- lage, wie weiter unten noch beschrieben werden wird, ohne weiteres ihren Platz verlassen kann und nicht erst, wie bei den bekannten Anlagen, die Wände der sektorenförmigen Bunker abgebaut werden müssen. Falls erforderlich, kann die erfindungsgemässe Anlage sogar während des Betriebs ihre Stellung verändern.
Falls erforderlich, kann die Anlage, die in Fig. 2 vom Mittelpunkt des Kreises auf dem horizontal nach rechts weisenden Radius angeordnet ist, auch so verlegt wer den, dass die Betonmischmaschine nun links von der Beschickungsvorrichtung 21 in der Nähe der Peripherie des Kreises K liegt. Diese Umstellung ist im allgemeinen bei einer Anlage, die mit festangeordneten Terrain bunkern arbeitet, nicht möglich, weil dann alle Wände des Bunkers sowie die Zufahrtswege und Materiallager entsprechend umgesetzt werden müssten.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemässe Betonherstellungs- anlage mit unter dem Maschinenrahmen 3 befindlichen Fahrgestell 1 dargestellt. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, dass der Maschinenrahmen nach Entfernung des Fahr gestells auf Stützfüssen 46 ruht, die an den Ecken des Maschinenrahmens lösbar und arretierbar befestigt sind. Der Grundrahmen 25 der Beschickungsvorrichtung liegt etwas oberhalb des Maschinenrahmens 3 und kann diesen mehr oder weniger überlappen.
Bei der Her stellung des Betriebszustands der Anlage bzw. der Trans portstellung der Anlage, wird der Maschinenrahmen unter den Grundrahmen 25 der Beschickungsvorrich tung heraus- bzw. daruntergeschoben bis entweder die Beschickungsvorrichtung ausreichend weit von dem Ma schinenrahmen getrennt ist, damit der Ausleger der Beschickungsvorrichtung den Hochbunker beschicken kann, oder damit für die Transportstellung die Be- schickungsvorrichtung mit ihrem Grundrahmen auf dem freien Ende des Maschinenrahmens aufgesetzt werden kann.
In Fig. 4 ist die erfindungsgemässe Anlage in Ausser betriebsstellung oder Transportstellung dargestellt. Diese Transportstellung erreicht man dadurch, dass, ausgehend von der in Fig. 1 oder 3 gezeigten Betriebsstellung, mit Hilfe des Auslegers 27 zunächst der Hochbunker 17 abgenommen und dann die Betonmischmaschine 8, wie weiter oben beschrieben, mit Hilfe der hydraulischen Zylinder- und Kolbeneinrichtung 7, die zwischen den vertikalen Trägern 6 angeordnet ist, auf den Maschinen rahmen 3 abgesenkt wird. Die Betonmischmaschine nimmt dann die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein.
Sodann schwenkt der Ausleger nach hinten, und nach vor heriger Wegnahme der Stützfüsse 41 wird das Fahr gestell 1 mit dem Maschinenrahmen 3 zwischen die Stützfüsse 41 der Beschickungsvorrichtung 21 gefahren bis der hintere Rand des Fahrgestells mit dem Rand des hinteren, querverlaufenden Trägers des untren Rah mens 25 etwa bündig abschliesst.
Durch Verkürzen der Stützfüsse 41 wird die Beschickungsvorrichtung 21 auf den freien Teil des Fahrgestells 1 sodann abgesenkt und auf diesem durch an sich bekannte Einrichtungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, gesichert. Der Ausleger 27 wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich, rüsselförmig eingewinkelt und mit seinem Greifer 32 auf den hinteren, querverlaufenden Teil des Rahmens 25 abgesetzt. Durch eine scherenartige Stütze 48 wird das Ende des Auslegers mit dem ersten Teilstück 29 verbunden und gesichert.
Die Stützfüsse 41 werden um die Schwenkpunkte 45 nach oben geschwenkt und, wie in Fig. 4 erkennbar, am Untergestell 22 der Be schickungsvorrichtung 21 gesichert.
Nach Einsetzen der Deichsel 49 an die Lenkachse 2 ist nun die Anlage zum Transport bereit und kann ver fahren werden. Der abnehmbare Bunker 17 wird eben falls an einer geeigneten Stelle auf dem Fahrgestell untergebracht, kann aber auch mit einem anderen Wa gen transportiert werden, beispielsweise mit der Zug maschine 51, die die Anlage zieht.
Bei der in den Figuren dargestellten Betonmisch maschine 8 handelt es sich um eine solche Betonmisch maschine, bei der die Mischtrommel 12 um eine ver tikale Achse rotiert, und zwar mit einer solch hohen Geschwindigkeit, dass auf die in der Mischtrommel befindliche Mischung aus Zement und Zuschlagstoffen Fliehkräfte einwirken.
Eine derartige Mischtrommel ist nun ausführlicher in Fig. 5 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass auf dem Auslegerrahmen 11 das Drehgestell für die Misch trommel gelagert ist, welches aus einer Drehkranz anordnung 124 und 125 besteht, die einesteils an dem Auslegerrahmen 11 anderseits am Boden der Misch trommel 12 befestigt ist. In der Mitte des Bodens der Mischtrommel ist eine zentrische Öffnung gebildet, über die die Mischtrommel entleert wird und die während des Mischens durch den Zylinder 128 verschlossen ist, der an einer geeigneten Führungsachse 123 gehalten und vertikal senk- und hebbar geführt ist.
Diese Ver tikalbewegung des Zylinders 128 kann maschinell oder von Hand vorgenommen werden. Unterhalb der Ent leerungsöffnung der Mischtrommel ist ein Trichter 136 angeordnet, der ebenfalls mit der Mischtrommel rotiert, und über den das fertige Gemisch, also der Beton, in die Rutsche 19 abgegeben wird.
Der Antrieb der Mischtrommel 12 kann beispiels weise über einen Zahnkranz 140 erfolgen, der unter dem Boden der Mischtrommel befestigt ist, und mit dem das Ritzes 139 eines Antriebsaggregates 138 kämmt. Anderseits ist es aber auch möglich, das An triebsaggregat oberhalb oder seitlich von der Misch trommel anzuordnen und den Antrieb über geeignete Wellen und Zahnräder auf die, mittlere Achse 123, die auch zur Führung des vertikalen Zylinders<B>128</B> dient, zu leiten, was durch den Flansch 131 angedeutet ist.
Die Achse 123 ist an ihrem unteren Ende über das Kreuzstück 133 mit der Trommel fest verbunden.
Die zur Herstellung der Betonmischung erforder lichen Bestandteile, wie Zement, Zuschlagstoffe und Wasser, werden, wie weiter unten beschrieben, in die Mischtrommel eingefüllt, wobei das Wasser ebenfalls wie Zement und Zuschlagstoffe über eine nicht darge stellte Leitung mit Dosierventil in genau abgemessener Menge, d. h. in einer solchen Menge, die der Menge des Zements und der Zuschlagstoffe zur Herstellung einer Betonmischung entspricht, zugeleitet wird.
Die mittlere Entleerungsöffnung ist geschlossen, d. h. der Zylinder 128 sitzt mit seinem unteren Rand, wie in Fig. 5 gezeigt, in der Öffnung, wobei allerdings der Zylinder höher sein kann als in Fig. 5 dargestellt.
Die Mischung der in der Mischtrommel befindlichen Be standteile erfolgt nun dadurch, dass die Mischtrommel mit Hilfe des Antriebsaggregates 138, des Zahnritzels 139 und des Zahnkranzes 140 in solche Umdrehungen versetzt wird, dass sie unter der Wirkung der Zentrifugal kraft nach aussen gegen die Innenfläche 135 der Um fangswand der Mischtrommel geschleudert und von der Trommel mitgenommen werden.
Die Mischung wird nun dadurch erreicht, dass in die Trommel ein Mischwerkzeug hineinragt, welches sich in der Nähe der Innenfläche der Umfangswand und der Bodenfläche befindet. Die diesen Flächen zu gekehrte Randkante des Werkzeuges ist mit einer Gummibewehrung 180 versehen. Das Mischwerkzeug ist bei 173 in Fig. 5 dargestellt und wird von einem geeigneten Träger 171 getragen, der in geeigneter Weise an einem Teil der Hubvorrichtung verstellbar befestigt werden kann.
Vermittels dieser Verstellbarkeit kann der Abstand des Werkzeuges 173 von der Innenwand- fläche 135 verändert werden, und es kann ausserdem der Winkel verändert werden, den das Mischwerkzeug 173 mit der Innenwandfläche 135 bildet.
Es ist ferner aus Fig. 5 zu :erkennen, dass an dem Mischwerkzeug zwei weitere Flächen 174 und 175 gebildet sind, die zum Hauptsteil des Mischwerkzeuges unterschiedlich an gewinkelt sein können, was dadurch verdeutlicht werden soll, dass von denn Teil 174 die Randstirnfläche bei 176 sichtbar ist.
Die Wirkungsweise des Mischvorganges spielt sich etwa wie folg ab. Das von der Mischtrommel 12 in Rotation versetzte Mischgut wird unter dem Einfluss der Fliehkraft gegen die Innenwandfläche 135 der Trom mel bewegt, bleibt dort liegen und wird von der Trom mel mitgenommen.
Bei dieser Rotationsbewegung trifft das Mischgut gegen das Mischwerkzeug 173, staut sich davor und wird durch die Flächen 174 und 175 sowie durch die Hauptfläche 172 in verschiedene Richtungen und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zum Mittel punkt der Mischtrommel zurückgeschleudert. Dabei überschneiden sich verschiedene Mischgutströme, reiben gegeneinander, indem Mischgutströme höherer Ge schwindigkeit durch solche niederer Geschwindigkeit hindurchschiessen, und werden dann, sobald sie den Boden der Mischtrommel wieder berühren,
wieder mit grosser Geschwindigkeit auf die Umfangs wand der Mischtrommel zugeschleudert, worauf sich der obenbeschriebene Vorgang der Ablenkung des Mischgutes durch das Mischwerkzeug 173 wiederholt.
Dieser Vorgang findet bei jeder Umdrehung der Misch trommel statt und da die Mischtrommel relativ schnell arbeitet, damit Zentrifugalkräfte wirksam werden kön nen, finden in einer kurzen Zeitspanne sehr viele solcher Mischvorgänge statt, so dass in verhältnismässig kurzer Zeit etwa in einer Zeitspanne von 20 bis 30 Sekunden der gesamte Inhalt der Mischtrommel äusserst intensiv durchmischt worden ist.
Die Entleerung der Mischtrommel geht nun so vor sich, dass der mittlere Zylinder 128 hochgezogen und die Mischtrommel in Rotation versetzt wird, so dass das Mischwerkzeug das Mischgut in die Auslassöffnung ablenkt, oder es kann eine zusätzliche nicht darge stellte Schaufel verwandt werden, die vermittels eines geeigneten Führungsgestänges nach dem Öffnen der Auslassöffnung auf den Boden der Mischtrommel ab gesenkt wird und das Mischgut bei rotierender Trommel in die Auslassöffnung lenkt, durch die es auf die Rutsche 19 herunterfällt.
Im Transportzustand liegen die Abmessungen der erfindungsgemässen Anlage innerhalb derjenigen, die von der Strassenverkehrsordnung vorgeschrieben sind. Das Gesamtgewicht dieser Anlage beträgt etwa 6 t, so dass jeder herkömmliche zweiachsige Anhänger als Fahr gestell verwandt werden kann. Es ist also noch nicht einmal notwendig, für die Anlage ein besonderes Fahr gestell zu bauen, wodurch die Herstellungskosten er höht werden würden.
Die erfindungsgemässe Betonhersbellungsanlage ver einigt zahlreiche wünschenswerte Eigenschaften mit einer Leistung, die sonst nur mit erheblich grösseren ortsfesten Anlagen zu erhalten ist. Obgleich in dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine Betonmischmaschine mit einer Trommel mit vertikaler Rotationsachse der besseren Raumausnutzung wegen beschrieben worden ist, kann auch jeder andere Freifall- oder Zwangsmischer verwandt werden.