DE3611382A1 - Verfahren und vorrichtung zur bereitstellung von betonchargen im untertagebetrieb - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bereitstellung von betonchargen im untertagebetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereit
stellung von Betonchargen im Untertagebetrieb
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Erfindung ermöglicht die Bereitstellung von
Betonchargen hauptsächlich im Tunnelbau, gegebenen
falls aber auch beim Ausbau von Strecken im Bergbau.
Sie bezieht sich auf Verfahren, nach denen Beton
chargen erst vor Ort und nicht über Tage herge
stellt werden und bei denen deswegen Zement einer
seits und trockene bzw. eigenfeuchte Zuschläge,
gegebenenfalls mit entsprechenden Betonzusätzen
getrennt voneinander, jedoch gemeinsam vor Ort
transportiert werden. Dadurch entfällt der Transport
von nassem bzw. erdfeuchtem, über Tage
hergestellten Fertigbeton und die damit in der Regel
verbundene Nachmischung des angelieferten Betons
vor Ort. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
es insbesondere, den Beton erst dann zuzubereiten,
wenn er vor Ort von den dort durchzuführenden
Ausbauarbeiten abgenommen wird.
Derartige Verfahren sind bereits bekannt. Die
Erfindung geht von einem dieser vorbekannten Ver
fahren aus, welches mit einem gleisgebundenen
Fahrzeug mit einem speziellen Aufbau durchgeführt
wird. Der Aufbau dieses Fahrzeuges weist mehrere
Behälter auf, in denen Zement und Zuschläge gegebe
nenfalls mit Zusätzen getrennt, jedoch gemeinsam
transportiert werden. Zwei nebeneinander angeordnete
Behälter sind für den Zement je einer Betoncharge
vorgesehen; zwei weitere Behälter enthalten die
Zuschläge für jede dieser Betonchargen. Das Fahrzeug
hat eine automatische Kupplung und ein Austrags
förderband. Mit der Kupplung läßt es sich mit einem
vor Ort aufgestellten Aufgabeförderband eines fahr
baren Mischers mit unten angeordneter Betonpumpe
verbinden, welche aus jeweils zwei Behältern eine
Betoncharge übernimmt und der Betonpumpe die Beton
charge aufgibt. Mit dem Austragsförderband des
Fahrzeuges werden die zu einer Betoncharge gehörigen
Ladungen kontinuierlich abgezogen. Dabei sorgt die
Behälteranordnung dafür, daß auf den unten auf dem
Betonförderband liegenden Zuschlagsstoff der Zement
in einer oben angeordneten Schicht aufgetragen wird.
Die Mischung erfolgt jedoch in nennenswertem Umfang
erst in dem dem Aufgabeband nachgeordneten Mischer.
Hierbei muß zur Vermeidung der Staubbildung Wasser
zugesetzt werden. Deswegen werden die trockenen
Bestandteile des Betons zunächst getrennt voneinander
gehalten und praktisch erst im Mischer unter Zusatz
des Wassers angemacht, d.h. durchgemischt.
Nachteilig ist hieran die vergleichsweise schlechte
Betonqualität. Diese ist einerseits eine Folge der
durch die beschriebenen Vorgänge bedingten Ungleich
mäßigkeiten beim Zusammenbringen von Zement,
Zuschlägen und Wasser, welche vor allem durch die
nicht herrschbaren Auslaufvorgänge an den Behältern
über dem Austragsband, aber auch bei der Wasserzugabe
bedingt sind und sich vor der Betonpumpe nicht mehr
restlos beseitigen lassen. Es ist organisatorisch
auch schwierig, die jeweils hergestellte Betoncharge
vollständig abzunehmen, d.h. das Betonieren und die
Herstellung des Betons in der dazu erforderlichen
Genauigkeit aufeinander abzustimmen. Im Ergebnis
steht deswegen bei dem vorbekannten Verfahren frischer
Qualitätsbeton vor Ort nicht zur Verfügung. Nach
teilig ist ferner die durch die notwendige Wasser
zugabe auf dem Transportweg in Kauf zu nehmende
Verschmutzung durch nasse und erhärtete Beton
bestandteile der der Betonpumpe vorgeschalteten
Förderbänder und Maschinen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das als
bekannt vorausgesetzte Verfahren so zu führen, daß
vor Ort frischer Qualitätsbeton zur Verfügung ge
stellt werden kann und eine wesentliche Ver
schmutzungsgefahr nicht mehr in Kauf genommen zu
werden braucht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1. Zweckmäßige Weiterbildungen
des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Gemäß der Erfindung werden durch die nach dem Transport,
d.h. vor Ort vorgenommene Aufschüttung der Zement
ladung auf die Zuschlagladung alle Ungleichmäßigkeiten
beim Zusammenbringen der zu einer Betoncharge gehörigen,
trockenen Komponenten beseitigt. Die Gesamtmenge wird
infolge ihrer Durchmischung homogenisiert, dann erst trans
portiert und mit dem Anmachwasser versetzt. Diese auf trok
kenem Wege erzielte Durchmischung der Komponenten führt
nicht nur zu einer vollkommen gleichmäßigen Mischung
und damit zu einem Qualitätsbeton. Man kann die Mischung
auch trocken halten, bis vor Ort eine bestimmte Menge
von Beton benötigt wird. Da man erfindungsgemäß den
Zement mit den Zuschlägen trockenmischt, kommt es dabei
auch zu einer weitgehenden Bindung des Staubes ohne
Wasserzusatz und deswegen zu keinen Verschmutzungen.
Die Folge ist ein Qualitätsbeton.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 läßt sich
eine noch bessere Abstimmung der Teilmengen einer
Betoncharge auf die Abnahmemengen vor Ort realisieren.
Dabei geht der Vorteil des Qualitätsbetons nicht
verloren.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruches 3 durchgeführt.
Hierdurch ist es möglich, die beim Transport unver
meidlichen mechanischen Beanspruchungen der trockenen
Betonkomponenten zur weiteren Durchmischung auszu
nutzen, was den Vorteil einer Verkürzung der Trocken
mischanlage hat. Dabei lassen sich mehrere Trocken
mischvorgänge in entsprechend hintereinandergeschal
teten Trockenmischern miteinander verbinden, was zu
einer gedrängten Bauart der zur Verfahrensdurchführung
geeigneten erfindungsgemäßen Vorrichtung führt. Das
ist wegen der räumlich beengten Verhältnisse im
Untertagebetrieb erwünscht, die zu einer langgestreck
ten Bauart zwingen.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 verkürzt man
den Transportweg auf eine Mischstrecke, die bei der
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch
mehrere hintereinandergeschaltete Trockenmischer,
vorzugsweise Fahrmischer aufgeteilt werden kann.
Förderbänder und ähnliche Zwischenfördermittel können
dann ganz entfallen.
Die Einzelheiten und die Merkmale einer für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeig
neten Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Figuren in der Zeichnung;
es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise aufgebrochen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung, welche
als Ganzes fahrbar eingerichtet ist,
Fig. 2 einen Querschnitt, welcher das Zusammen
bringen der trockenen Bestandteile einer
Betoncharge verdeutlicht längs der Linie
II-II der Fig.4,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 nach dem Ab
transport der trockenen Mischung im Schnitt
längs der Linie III-III der Fig.4,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der
Fig.1 und
Fig. 5 in der Fig. 4 entsprechender Darstellung einen
anderen Teil der Fig.1.
Die in Fig. 1 wiedergegebene erfindungsgemäße Vorrich
tung besteht aus mehreren, zusammengekoppelten
Schienenfahrzeugen 1 bis 5. Die Schienenfahrzeuge 1
und 2 sind identisch ausgebildet. Die Anzahl dieser
identischen Fahrzeuge läßt sich über die wiedergege
bene Anzahl hinaus beliebig vergrößern. Die Schienen
fahrzeuge 3 und 4 haben gegenüber den Schienenfahrzeugen
1 und 2 einen abgeänderten Aufbau. Ihre Anzahl läßt
sich auch vermehren. Es ist jedoch ausreichend, wenn
eines dieser Fahrzeuge vorgesehen wird. Das Schienen
fahrzeug 5 hat einen Aufbau besonderer Art. In der
Regel wird nur eines dieser Fahrzeuge in dem Zug
benötigt. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die
Schienenfahrzeuge automatische Kupplungen aufweisen.
In der Regel werden Schienenfahrzeuge der Typen
3 bzw. 4 und 5 für mehrere Arbeitsvorgänge vor Ort
stationär aufgestellt. Schienenfahrzeuge des Typs
1 und 2 werden bedarfsweise angekoppelt und abge
kuppelt. Diese Fahrzeuge verkehren zwischen über Tage
und unter Tage. Diese Arbeitsweise ist für den
Tunnelbau vorgesehen. Handelt es sich um den Einsatz
im Bergbau, so können auch die Schienenfahrzeuge des
Typs 1, 2 unter Tage verbleiben, sofern eine entspre
chende Befülleinrichtung unter Tage verfügbar ist.
Bei den Schienenfahrzeugen des Typs 1, 2 handelt es
sich um ein vierachsiges Untergestell 6 mit einem
Fahrzeugaufbau 7 mit einer liegenden Rohrtrommel 8.
Diese enthält in ihrem Inneren eine an der Innen
wand 9 befestigte Misch- und Transportspirale 10.
Über Abstandshalter 11 ist eine aus Blech bestehende,
weitere Transportspirale 12 konzentrisch zur außen
liegenden Spirale 10 angeordnet. Die Steigungen
sind gegenläufig, so daß das in der Rohrtrommel 8
befindliche Mischgut hin- und hertransportiert wird.
Der zwischen den beiden Spiralen 10, 12 vorgesehen
Zwischenraum 13 ermöglicht eine Freifallmischung.
Aus dem Innenraum der Rohrtrommel 8 ist ein Zement
silo 14 ausgespart. Dieser Zementsilo hat die Form
eines Zylindermantelsegmentes. Er wird dementspre
chend außen von der mit Mann- bzw. Befüllöchern
15, 16 versehenen Blechhaut 17 der Rohrtrommel 8
begrenzt. Innen dient ein parallel gekrümmter Boden
18 als innerer Abschluß. Ebene Seitenwände 19, 20
vollenden die Wand des Zementsilos 14.
Der Silo 14 hat eine Bodenentleerung, welche allge
mein mit 21 in Fig. 2 bezeichnet ist. Die Boden
entleerung führt aus dem Raum des Zementsilos 14 in
den Mischraum 22, der gleichzeitig als Behälter zur
Aufnahme der trockenen Zuschläge bzw. Zuschlagsstoffe
23 einer Betoncharge dient. Die Bodenentleerung
wird von zwei Schwenkklappen bewirkt, die in strich
punktierter Linienführung in geöffnetem Zustand bei
24 und 25 in Fig. 2 dargestellt sind. Die Klappen
werden mit Hilfe eines Lenkergestänges verstellt.
Dazu dient eine zweiarmige Schwinge 26, die an einem
Ende mit einem hydraulischen Arbeitszylinder 27
verbunden ist und um eine feste Achse 26 a schwenkt.
Lenker 27, 28 verbinden die Schwinge 26 mit Schwingen
29 und 30, die um feste Achsen 31, 32 schwenken und
dabei über Konsolen auf der Außenhaut der Schwenk
klappen 24, 25 die Klappen in die geschlossene oder
in die geöffnete Stellung bewegen und halten. Wie
sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, ist der
beschriebene Antrieb im vorderen Teil, d.h. an der
Abgabeöffnung 33 der Rohrtrommel 8 angebracht.
Die Rohrtrommel 8 hat einen zylindrischen Abschnitt
34 und an jedem Ende einen Konus 35 bzw. 36. Über
einen Antrieb 37 mit einem auf dem zylindrischen
Abschnitt 34 angeordneten Zahnkranz 38 läßt sich
die Rohrtrommel um ihre Mittelachse 39 drehen.
Das Abgabeende 33 sitzt am vorderen Konus 35, der
einen axial beweglichen und in Fig. 4 gestrichelt
wiedergegebenen Verschlußdeckel 39 aufweist. Der
Verschlußdeckel liegt im hinteren, verkürzten Konus
36 des vorausfahrenden Schienenfahrzeuges 2 gleichen
Typs.
Die Schienenfahrzeuge der Typen 3 und 4 weisen ihrer
seits ein vierachsiges Fahrgestell 40 auf. Das Fahr
gestell hat einen Aufbau 41, der im wesentlichen von
einer Rohrtrommel 42 gebildet wird. Die Rohrtrommel
hat Außenabmessungen, die dem Aufbau des Schienen
fahrzeuges des Typs 1 und 2 entspricht. Dementspre
chend ist ein zylindrischer Mittlabschnitt 43 vorge
sehen mit konischen Endabschnitten 44, 45, von denen
der vordere Konus eine Abgabeöffnung 46 aufweist,
die mit einem Verschlußdeckel 47 versehen ist. Der
Konus 45 führt in den Konus 44 des vorausfahrenden
dreht die Mischtrommel 42 über einen Zahnkranz 49.
Innen ist die Mischtrommel mit einer Mischspirale 10
und einer gegenläufigen Mischspirale 10 bzw. 12 des gleichen
Typs versehen, wie er in den Schienenfahrzeugen des
Typs 1 und 2 verwendet wird.
Das vordere Schienenenfahrzeug 5 hat ein
gemäß dem Ausführungsbeispiel
verlängertes Schienenfahrwerk 51. Der Aufbau besteht
aus einem Kipprahmen 52, dessen Kippachse 53 am
hinteren Ende des Schienenfahrzeuges 5 angeordnet ist.
Auf dem Kipprahmen ist eine Rohrtrommel 54 aufgebaut,
welche einen hinteren Konus 47 besitzt und am vorde
ren Ende eine Abgabeöffnung 55 aufweist, die mit
einem Verschlußdeckel 56 versehen ist. Die Rohr
trommel 54 hat wegen der größeren Länge des zylindri
schen Abschnittes 57 im Gegensatz zu den übrigen
Rohrtrommeln drei mit Deckeln verschließbare Mannlöcher
58 bis 60 statt der Mannlöcher 49 und 50 beim Auf
bau der Fahrzeuge des Typs 3 und 4 bzw. der Mann
löcher 15 und 16 des Typs 1 und 2. Ebenso wie die
anderen Rohrtrommeln ist auch die Rohrtrommel 54
innen mit den Mischspiralen 10 und 12 versehen, die
im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 erörtert worden
sind. Die Mischtrommel 54 kann im übrigen über einen
Antrieb 61 und den Zahnkranz 62 gedreht werden. Ein
Kippzylinder 62 a ist im Fahrgestell bei 63 und an der
Unterseite des Kipprahmens 52 bei 64 angelenkt.
Das Fahrzeug des Typs 4 hat einen Anschluß für
Anmachwasser, welches über einen Mengenanzeiger 65 aus
einer Leitung 66 zufließt. Es gelangt in einen Ver
teiler 67, aus dem mehrere Düsen 68 bzw. 69 beauf
schlagt werden, die an der Innenspirale 12 befestigt
sind.Hierdurch unterscheidet es sich von dem Typ 3,
der zwar auch als Mischer wirkt, aber trocken arbeitet.
Im Betrieb werden vorzugsweise mehrere Schienenfahr
zeuge des Typs 1 und 2 über Tage durch die geöffneten
Mannlöcher 15, 16 zunächst mit einer Zuschlagladung für
eine Betoncharge gefüllt, wobei die Klappen geöffnet
sind. Nachdem die Klappen des Silos 14 geschlossen
worden sind, wird die für die betreffende Betoncharge
erforderliche Zementmenge in den Silo eingefüllt.
Selbstverständlich werden die eingefüllten Mengen
abgewogen, wie dies für einen Qualitätsbeton erforder
lich ist. Danach werden die Mannlöcher verschlossen.
Mit den Fahrzeugen des Typs 1, 2 werden dann die von
einander getrennten Ladungen für eine bzw. mehrere
Betonchargen vor Ort antransportiert. Der Transportweg
ist beendet, sobald die automatische Kupplung des ersten
Zuges aus den Fahrzeugen 1, 2 mit der automatischen
Kupplung des Fahrzeuges 3 des zeiten Zuges ver
bunden worden ist.
Wird eine Betoncharge benötigt, so werden im vorausfahrenden
Schienenfahrzeug 2 die Klappen 24, 25 geöffnet, wodurch
bei drehender Rohrtrommel die gesamte Zementmenge auf
einmal in die Zuschlagladung ausgeschüttet wird.
Das ist schematisch in der Fig. 2 angedeutet. Sofern
der Verschlußdeckel 39 geschlossen ist, findet bereits
in dem Schienenfahrzeug 2 eine intensive trockene
Durchmischung der beschriebenen Ladungen statt. Wird
die betreffende Betoncharge abgerufen, so wird der
Deckel 39 geöffnet bzw. befindet sich dieser bereits
im geöffneten Zustand. Dann tritt die Mischung ohne
weiteres in die Rohrtrommel des Schienenfahrzeuges 3
ein. Der Aufbau dieses Fahrzeuges dient ausschließlich
dazu, die Trockenmischung fertigzustellen. Dabei führt
die Transportwirkung der Außenschnecke 10 dazu, daß die
Mischung die Entfernung zwischen dem Schienenfahrzeug
2 und dem Schienenfahrzeug 4 überwinden kann. Das
setzt voraus, daß der Verschlußdeckel 47 geöffnet ist.
Ist der Verschlußdeckel 47 geschlossen, so wird das
Mischgut umgewälzt und trocken weitergemischt.
Bei geöffnetem Verschlußdeckel 47 gelangt das Mischgut
in die Rohrtrommel des Schienenfahrzeuges 4. Das
Schienenfahrzeug 4 unterscheidet sich vom Schienen
fahrzeug 3 nur durch die Wasserzuführung 66, die oben
beschrieben worden ist. Diese ermöglicht eine genaue
Bestimmung des Wasser-Zement-Faktors im fertigen
Beton. Da das Wasser über die Düsen 68 und 69 zuge
führt wird, findet eine gleichmäßige Verteilung des
Anmachwassers in der Trockenmischung statt. Gleichzei
tig entsteht auf den Gängen der Schnecken 10, 12 ein
Schmierfilm, der die Transportwirkung sicherstellt.
Ist der Verschlußdeckel 47 des Schienenfahrzeuges 4
geschlossen, so findet in der Rohrtrommel eine inten
sive Durchmischung des nunmehr nassen Betons statt.
Sobald der Deckel geöffnet wird, gelangt die fertige
Betoncharge in die Rohrtrommel 54 des Schienenfahr
zeuges 5. In dieser ist die Betoncharge gegebenen
falls mit dem noch vorhandenen Rest der vorausgehen
den Betoncharge zwischengespeichert. Der Kipprahmen
52 ermöglicht die Verstellung der Austragsöffnung 55
der Höhe nach, was durch die gestrichelte Darstellung
in der Fig. 1 wiedergegeben ist. Dadurch lassen sich
verschiedene Aufgabehöhen für Betonpumpen, Transport
bänder, Schalungsöffnungen o.dgl. einstellen.
Sobald das Schienenfahrzeug 2 seine Charge abgegeben
hat, kann eine weitere Charge aus dem Schienenfahrzeug
1 in der beschriebenen Weise verarbeitet werden.
Dabei läuft die Rohrtrommel des Schienenfahrzeuges 2
mit und dient als Transportmittel zur Förderung der
Trockenmischung in die nachfolgenden Schienenfahrzeuge
des Typs 1 und 2 entleert sind, wird deren automati
sche Kupplung mit dem Schienenfahrzeug 3 gelöst. Der
Zug wird zur erneuten Beladung zurückgefahren. Die
Einrichtung ermöglicht ein Wechselzugsystsem und
damit die Bereitstellung großer Mengen von Qualitäts
beton.
Claims (13)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Bereitstellung
von Betonchargen im Untertagebetrieb, deren
über Tage abgemessene Mengen an Zement und
trockenen bzw. eingefeuchteten Zuschlägen
gegebenenfalls mit Zusätzen in getrennten
Ladungen gemeinsam vor Ort antransportiert
und dort verarbeitet werden, wobei zunächst
die Zementladung auf die Zuschlagladung
aufgebracht und in einen Mischer transportiert
wird, in den die Betoncharge unter Zusatz von
Wasser zur Mischung zubereitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Antransport die
Zementladung als Ganze auf die Zuschlagladung
aufgeschüttet wird, worauf die beiden Ladungen trocken
durchgemischt und transportiert werden und das
Wasser der aus den Ladungen hergestellten
Mischung zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betoncharge unter
weiterem durch Mischen zwischengespeichert
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenmischung
auf ihrem Transportweg einem oder mehreren
weiteren Mischvorgängen unterworfen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungen
mischend transportiert werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen Fahrzeugaufbau (7)
mit einer liegenden Rohrtrommel (8) mit
wenigstens einer innen festen Mischspirale
(10, 12) und einem innen ausgesparten Zementsilo
(14), welcher eine Bodenentleerung (21) in
den Mischraum (22) der Rohrtrommel (8) aufweist,
wobei wenigstens eines der beiden Rohrtrommel
enden (35, 36) als verschließbare Abgabeöffnung
(33) für den Weitertransport zur Wassserzugabe
(66 bis 69) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Silo unter Mannlöchern
(15, 16) im Mantel (17) der Rohrtrommel (8)
angeordnet ist und die Form eines Zylindermantel
segmentes aufweist, dessen Innenkrümmung als
Bodenentleerung (21) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenentleerung
zwei gegenläufige Klappen (24, 25) aufweist, die
über ein Hebelgestänge gemeinsam auf- und zustellbar
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Klappenverstellung
eine zentrale Schwinge (26) dient, welche über
Lenker (27, 28) und Schwenkarme (29, 30) die
Bodenentleerungsklappen (24, 25) um feste Achsen
(31, 32) schwenkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Wasserzugabe
eins Rohrtrommel (42) dient, welche eine außen
feste Mischspirale (10) und eine gegenläufige,
über Abstandshalter (11) feste Innenmischspirale
(12) aufweist, an dsr zur Wasserverteilung Düsen
(68, 69) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Fahrzeuge (1, 2) mit einem Aufbau aus Rohrtrommel
(8) und Zementsilo (14) und ineinandergeführten
Rohrtrommelenden vorgesehene Zugeinheit bilden
und eins zweite Zugeinheit vorgesehen ist, die
am Zugende wenigstens ein Fahrzeug (4), dessen
Aufbau die zum Wasserzusatz dienende Rohrtrommel
(8) aufweist und am Zuganfang ein weiteres Fahr
zeug (5) zur Aufnahme der Betonchargen aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zugeinheit
am Zugende ein Fahrzeug (3) mit einem Aufbau
führt, welcher eine Rohrtrommel (8) mit wenigstens
einer Mischspirale (10, 12) zum Trockenmischen
aufweist, wobei die Rohrtrommel (8) die Trocken
mischung dem folgenden Fahrzeug (4) mit der zur
Wasserzugabe dienenden Rohrtrommel (42) unmittel
bar übergibt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Zugende der
zweiten Zugeinheit fahrende Fahrzeug (3) eine in
einer außen festen Mischspirale (10) angeordnete
und über Abstandshalter (11) an dieser feste
innere Mischspirale (12) sowie einen in Förderrichtung
der äußeren Mischspirale (10) vorn liegenden Deckel
aufweist, wobei bei geöffnetem Deckel die äußere
Mischspirale (10) dem folgenden Fahrzeug (4)
das trockene Mischgut aufgibt, dessen die
Rohrtrommel (8) zur Wasserzugabe dient.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischtrommel mit
der Anmachwasserzugabe ein Naßmischer (5)
nachgeschaltet ist, der zur Zwischenspeicherung
dient und einen Aufbau mit Kipprahmen (52)
aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611382 DE3611382A1 (de) | 1986-04-04 | 1986-04-04 | Verfahren und vorrichtung zur bereitstellung von betonchargen im untertagebetrieb |
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