CH454130A - Verfahren zur Herstellung eines neuen Cyclobutenderivates - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines neuen CyclobutenderivatesInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines neuen Cyclobutenderivates Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des 1-(Äthylaminomethyl)-5-methoxy-benzo- cyclobutens der Formel EMI0001.0003 oder einem Salz davon. Die neue Verbindung besitzt wertvolle pharma kologische Eigenschaften und zeichnet sich gegenüber anderen Verbindungen ähnlicher Struktur, z. B. den in der Schweizer Patentschrift Nr. 437 267 beschriebenen Benzocyclobutenverbindungen, aus. So weist sie ins besondere eine antitussive Wirkung an der Katze sowie eine selektiv hemmende Wirkung auf exspiratorische Aktivitäten auf, wie sich im Tierversuch., z. B. an der narkotisierten Taube nach Trachealverschluss, zeigt. Ferner besitzt sie im Tierversuch, z. B. am Kaninchen, eine Antimorphinwirkung. Die neue Verbindung kann daher als Antitussivum und Analgeticum Verwendung finden. So zeigt sich beispielsweise bei intravenöser Verabreichung der erfindungsgemässen Verbindung in, Form ihres Hydrochlorids in Dosen von 3-10 mg/kg an der Katze eine deutlich antitussive Wirkung und bereits in Dosen von 0,3 mg/kg an der Taube eine ausgesprochene hemmende Wirkung auf exspiratorische Aktivitäten, sowie bereits in Dosen von 0,3 mg/kg am Kaninchen eine deutliche morphinantagonistische Wir kung. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher Stoffe, insbesondere: von pharmakologisch wirksamen Verbindungen. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man in, einer Verbindung der Formel EMI0001.0024 worin X einen Rest der Formeln EMI0001.0025 bedeutet, die Carbonylgruppen zu Methylengruppen reduziert. Diese Reduktion kann in üblicher Weise, z. B. mit einem Amid-Reduktionsmittel, erfolgen. Beispielsweise verwendet man als Reduktionsmittel ein Dileichtmetall- hydrid, speziell ein Alkalimetall-aluminiumhydrid, wie Lithium- oder Natrium-aluminiumhydrid, oder ein Erd- alkalimetall-aluminiumhydrid, wie Magnesium-alumi- niumhydrid, oder Aluminiumhydrid selbst. Falls not wendig, können; die Reduktionsmittel auch gemeinsam mit Aktivatoren, z. B. Aluminiumchlorid, angewendet werden. Die Reduktion kann beispielsweise auch elek trolytisch an Kathoden mit hoher Überspannung, wie Quecksilber-, Bleiamalgam- oder Bleikathoden erfolgen. Als Katholyt verwendet man z. B. eine Mischung von Wasser, Schwefelsäure und einer Niederalkancarbon- säure, wie Essig- oder Propionsäure. Die Anoden mögen aus Platin, Kohle oder Blei bestehen, und als Anolyt verwendet man vorzugsweise Schwefelsäure. Die genannten Reaktionen können in an sich be kannter Weise, vorzugsweise in Anwesenheit von Ver dünnungsmitteln, bei tiefer, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur im offenen oder im geschlossenen Gefäss unter Druck durchgeführt werden. Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangs stoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Salze. Die Salze der Endstoffe können in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkalien oder Ionenaus- tauschern; in die freien Basen übergeführt werden. Von den letzteren lassen sich durch Umsetzung mit organi- schen oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze ge eignet sind, Salze gewinnen. Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin. Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen Basen dienen, indem man die Basen in Salze überführt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen freimacht. Infolge der engen Beziehung zwischen den Basen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Basen sinn- und zweckmässig, gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen. Für die erfindungsgemässen Reaktionen werden vor nehmlich solche Ausgangsstoffe verwendet, die die oben erwähnten bevorzugten Verbindungen ergeben. Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. Die neue Verbindung kann als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie in freier Form oder in Form ihrer Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermate rial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Propylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tablet ten, Dragees, Kapseln oder in flüssiger Form als Lösun gen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebe nenfalls sind sie sterilisiert und/oder enthalten Hilfs- stoffe. wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Lösungsvermittler oder Salze zur Ver änderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch andere therapeutisch wertvolle Substan zen enthalten. Die pharmazeutischen Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen. Die neuen Verbindungen können auch in der Tier medizin, z. B. in einer der oben genannten Formen oder in Form von Futtermitteln oder von Zusatzmitteln für Tierfutter, verwendet werden. Dabei werden z. B. die üblichen Streck- und Verdünnungsmittel bzw. Futter mittel angewendet. Die Erfindung wird im folgenden Beispiel näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> 27 g Lithiumaluminiumhydrid wird unter Rühren und Eiskühlen vorsichtig mit 600 ml absolutem Tetra- hydrofuran versetzt. Dann lässt man 69 g 1-(Acetyl- aminomethyl)-5-methoxy-benzocyclobuten in 600 ml ab solutem Tetrahydrofuran unter Rühren und gelegent lichem Kühlen zulaufen. Das Reaktionsgemisch wird dann unter trockenem Stickstoff 10 Stunden gekocht. Zum erkalteten Gemisch tropft man dann vorsichtig unter Eiskühlung und kräftigem Rühren 27 ml Wasser, dann 27 ml 15 % ige Natronlauge und schliesslich 81 ml Wasser zu. Vom ausgefallenen Niederschlag wird durch Celite abgenutscht. Der Nutschenrückstand wird mit Tetrahydrofuran nachgewaschen. Das Filtrat wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum ein gedampft. Das, als Rückstand erhaltene Öl wird in Essig ester gelöst und mit in Essigester gelöstem Chlor wasserstoff versetzt, wobei das 1-(Äthylaminomethyl)-5- methoxy-benzocyclobuten-hydrochlorid der Formel EMI0002.0032 als farbloses Salz ausfällt. Durch Umkristallisieren aus Alkohol-Essigester erhält man farblose Kristalle von F. 169-1710. Das als Ausgangsstoff verwendete 1-(Acetylamino- methyl)-5-methoxy-benzocyclobuten kann wie folgt er halten werden: Zu einem Gemisch von 62 g 1-(Aminomethyl)-5- methoxy-benzocyclobuten und 30 g absolutem Pyridin werden unter Kühlen und Rühren 300 ml frisch de stilliertes Essigsäureanhydrid so zugegeben, dass die Innentemperatur 4Q-50 nicht übersteigt. Dann lässt man 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen und dampft im Vakuum bei 60-70 ein. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen und mehrmals mit Natriumbi- carbonat-Lösung geschüttelt. Die ätherische Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und ein gedampft. Das als Rückstand zurückbleibende 1-(Acetyl- aminomethyl) - 5 - methoxy - benzocyclobuten wird am Hochvakuum getrocknet. Es wird ohne weitere Reini gung zur Lithiumaluminiumhydridreduktion verwendet. <I>Beispiel 2</I> Zu 8,8g Lithiumaluminiumhydrid in. 175 ml ab solutem Tetrahydrofuran tropft man unter Rühren bei Eiskühlung 19,0 g N Äthyl-5-methoxy-benzocyclobuten- 1-carbonsäureamid in 175 ml absolutem Tetrahydro- furan. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend 20 Stunden am Rückfluss gekocht. Unter Eiskühlung tropft man dann 8,8 ml Wasser, 8,8 ml 15 % ige wässrige Natronlauge und 26,4 ml Wasser zu. Vom anorgani schen Niederschlag wird abgenutscht. Die Tetrahydro- furanlösung wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Das zurückbleibende braune Öl wird in Essigester gelöst und mit Chlorwasserstoff in Essig ester versetzt. Dabei kristallisiert 1-(Äthylaminomethyl)- 5-methoxy-benzocyclobuten-hydrochlorid in farblosen Kristallen aus. Es kann durch Umkristallisieren aus Isopropanol weiter gereinigt werden und ist identisch mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt. Das als Ausgangsmaterial -verwendete N-Äthyl-5- methoxy-benzocyelobuten-l-carbonsäureamid kann z. B. wie folgt erhalten werden: 20 g 1 - Cyano-5-methoxy - benzocyclobuten und 300 ml 20 % ige wässrige Natronlauge werden 12 Stun den am Rückfluss erhitzt. Unter Eiskühlung wird kon zentrierte Salzsäure zugetrogft, wobei die 5-Methoxy- benzocyclobuten-1-carbonsäure ausfällt. Sie wird ab- genutscht und dann in Methylenchlorid aufgenommen. Die organische Lösung wird viermal mit Wasser ge waschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Man erhält so rohe, kristalline 5-Methoxy- benzocyclobuten-1-carbonsäure, die für die folgende Umsetzung ohne Reinigung verwendet werden kann, F. 93-96 (aus Äthanol/Wasser). 20 g dieser Säure werden mit 100 ml Thionylchlorid 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird am Rotationsverdampfer bei 40 eingedampft. Der ölige Rückstand liefert bei :der Destillation im Hochvakuum. das 5-Methoxy-benzocyclobuten-1-carbon- säurechlorid als farbloses Öl vom Kp.0,08 110-115 . 5,4 g wasserfreies Äthylamin, 8 ml absolutes Pyridin und 250 ml alkoholfreies Methylenchlorid werden vor gelegt. Dazu tropft man bei 15 19,7 g 5-Methoxy- benzocyclobuten-1-carbonsäurechlorid in 100 ml alko holfreiem Methylenchlorid und rührt anschliessend: 30 Minuten. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 2n Salzsäure und 2n Sodalösung gewaschen, über Natrium sulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Man erhält so als Rückstand das N-Äthyl-5-methoxy benzocyclo- buten-1-carbonsäureamid, das ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung des 1-(Äthylaminomethyl)- 5-methoxy-benzocyclobutens, oder einem Salz davon, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Verbindung der Formel 1 EMI0003.0027 worin X eine der Gruppen der Formeln EMI0003.0029 bedeutet, die Carbonylgruppen zu Methylengruppen reduziert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man mit Lithiumaluminiumhydrid redu ziert.2. Verfahren nach Patentanspruch oder Unter- anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die er haltene freie Base in ihre Salze überführt. 3.Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene Salze in die freie Base überführt. <I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungs bereich des Patentes massgebend ist.
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