<Desc/Clms Page number 1>
Belüftungseinrichtung für Gebäuderäume, insbesondere Ställe Das Hauptpatent betrifft eine Belüftungseinrichtung für Gebäuderäume, insbesondere Ställe, die eine Eintrittsöffnung für Frischluft und eine Austrittsöffnung für Abluft aufweisen. Die Erfindung nach dem Hauptpatent ist gekennzeichnet durch eine zum Anschluss an die Eintrittsöffnung bestimmte, in einen Ausströmspalt auslaufende und dem eintretenden Luftstrom eine bestimmte Ausströmrichtung gebende Verkleidung.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung nach dem Hauptpatent für Gebäuderäume, bei denen die Lufteintritts- und die Luftaustrittsöffnung beieinan- der liegen und in der Austrittsöffnung ein von einem Gehäuse umgebenes, aus dem Gebäuderaum Luft ansaugendes Gebläse angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung und das Gehäuse zusammenhängend ausgebildet sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin, dass zwischen dem Gebläse und der Verkleidung eine vorzugsweise durch eine verstellbare Klappe verschliessbare Durchgangs- öffnung ausgebildet ist.
Durch diese Ausbildung der Belüftungseinrichtung nach dem Hauptpatent kann mit einfachen Mitteln Frischluft gleichmässig in den Raum geleitet werden. Auch kann die Innentemperatur des Raumes in gewissen Grenzen in Abhängigkeit von der jeweiligen Aussentemperatur gesteuert werden.
Bei hohen Temperaturen, z. B. im Hochsommer und in tropischen und subtropischen Gegenden, kann jedoch der Fall eintreten, dass die Belüftung allein nicht ausreicht, um ein in dem Gebäuderaum gewünschtes Klima aufrechtzuerhalten. Ausserdem hat sich herausgestellt, dass in der Mehrzahl der Fälle eine manuelle Einstellung der Luftklappe nur unvollkommen den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden vermag.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Hauptpatent beschriebene Belüftungseinrichtung derart zu verbessern, dass auch bei verhältnismässig grossen Gebäuderäumen, insbesondere Ställen, und bei hohen Aussentemperaturen mit einfachen Mitteln ein den je- weiligen Erfordernissen entsprechendes Klima sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst; dass im Frischluftkanal Sprühdüsen angeordnet sind, die mit Wasser als Kühlflüssigkeit beaufschlagbar sind. Demgemäss muss die Frischluft bei ihrem Eintritt in den Raum, sobald die Sprühdüsen eingeschaltet und mit Wasser beaufschlagt worden sind, durch einen Schleier aus versprühter Kühlflüssigkeit hindurchtreten.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei die Massnahme erwiesen, wonach die Beaufschlagung der Sprühdüsen mt Kühlflüssigkeit von einem in dem zu belüftenden Raum zugeordnetenTbermostaten über ein Magnetventil in der hühlflüssigkeitsleitung gesteuert ist.
Um die Mitnahme von Flüssigkeitströpfchen im eintretenden Frischluftstrom zu unterbinden, kann im Frischluftkanal in Strömungsrichtung der Frischluft gesehen, hinter den Sprühdüsen wenigstens eine als Filter wirl=ende Matte, z. B. aus Kunststoff oder Bast. angeordnet sein.
Zur Verbesserung der Kühlwirkung kann zusätzlich auch in Strömungsrichtung der eintretenden Frischluft gesehen vor den Sprühdüsen wenigstens je eine als Filter wirkende Matte angeordnet sein, wobei vorgesehen ist, dass die in Strömungsrichtung der Frischluft gesehen vor den Sprühdüsen angeordneten Matten mit Kühlflüssigkeit benetzbar sind.
Im übrigen kann vorgesehen sein, dass in einem auf der Aussenseite der Gebäudewand angeordneten Aussengehäuse neben einem Abluft-Abblasekanal ein sich nach unten öffnender Frischluftseitenkanal angeordnet ist, welcher die als filter wirkenden Matten und die Sprühdüsen aufnimmt und durch dessen nach unten gerichtete Eintrittsöffnung die Frischluft eintritt.
Zur Vergrösserung der Durchströmquerschnitte des Frischlufteintrittsweges kann fernerhin vorgesehen sein, dass symmetrisch zum Abluft-Ausblasekanal zwei Frischluftseitenkanäle angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verstellung der um eine Achse schwenkbar gelagerten Luftleitklappe mittels eines Stell-
<Desc/Clms Page number 2>
motors in Abhängigkeit von der Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit in dem zu belüftenden Gebäuderaum erfolgt, wobei der Stellmotor von einem Thermostaten und!oder einem Hygrometer gesteuert wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der in den beigefügten Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden, ohne jedoch auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform, bei der innerhalb der an der Aussenwand des Gebäudes vorgesehenen Frischlufteintrittska- näle eine Kühl- und Befeuchtungsanlage eingebaut ist, Fig. 2 zeigt schematisch eine teilweise geschnittene Aussenansicht der in Fig. 1 veranschaulichten Belüftungseinrichtung, in Richtung des Pfeiles A gesehen, Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Belüftungseinrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem innerhalb des Gebäuderaumes 1 an der Gehäusewand 3 angebrachten Innengehäuse 7, einem sich durch eine Öffnung in der Gehäusewand 3 hindurcherstreckenden Mittelgehäuse 2 und einem Aussengehäuse 30. Das Mittelgehäuse 2 dient als Montagerahmen und wird von der Innenseite des Gebäudes durch eine Öffnung in der Wand 3 nach aussen durchgeschoben.
Mittelgehäuse 2 und Aussengehäuse 30 sind durch eine vorzugsweise waagerechte Trennwand 4 in einen äusseren Frischluftkanal 11 und einen unteren Abluft- Ausblasekanal 6 unterteilt. Der Frischluftkanal 11 setzt sich in dem oberen Teil des Innengehäuses 7 fort und geht in ein Düsenstück 12 über, das in eine Zuführluft- austrittsöffnung oder einen Zuführluftaustrittsspalt 14 mündet. Nach oben zu sind. das Innengehäuse 7 und das Düsenstück 12 durch ein Abdeckblech 13 abgeschlossen.
Falls das Innengehäuse 7 und das Düsenstück 12 nahe unter der Decke 19 des Gebäuderaumes 1 endet, kann das Abdeckblech 13 fortgelassen und durch die Decke 19 ersetzt werden. Die untere Abschlusswand 22 des Düsenstückes 12 verläuft schräg nach oben, während sich die Seitenwände des Düsenstückes von der Kante 21 ausgehend, fächerartig nach der Austritts- öffnung 14 verbreitern.
Innerhalb des Innengehäuses 7 ist ein senkrechter Abluftkanal 9 vorgesehen, in dem ein vorzugsweise als Axialgebläse ausgebildetes Gebläse 8 angeordnet ist, das Abluft aus dem Gebäuderaum 1 über eine Öffnung ansaugt, die sich an der unteren Kante des Abluftkanals befindet und in einigem Abstand über dem Boden 20 des Gehäuseraumes liegt.
In dem Innengehäuse 7 ist nahe der Trennwand 4 eine doppelarmige Luftleitklappe 17 mit den beiden Klappenhälften 15 und 18 drehbar um eine Achse 44 gelagert. Die Klappenhälften 15, 18 sind zur Verbesserung der Luftführung und zur Erhöhung der Stabilität der Luftleitklappe 17 gegeneinander geneigt, z. B. um etwa 30 . Die Klappenhälfte 15 dieser Luftleitklappe 17 trennt in der in Fig.1 gezeigten Stellung den Abluftkanal 9 von einem Umluft- oder Rückluftkanal 16, der in den Frischluftkanal 11 und das Düsenstück 12 übergeht.
In dieser in Fig. 1 gezeigten Stellung strömt die gesamte von dem Gebläse 8 aus dem Gebäuderaum 1 angesaugte Abluft aus dem Abluftkanal 9 zu dem Ausblasekanal 6. An dessen Ende ist ein Abluftleitblech 27 angeordnet, das die Abluft nach oben ablenkt, wo die Abluft über die Austrittsöffnung 5 nach oben ins Freie strömt.
Das Aussengehäuse 30 ist mit zwei Frischluftseiten- kanälen 36 versehen, die zu beiden Seiten des Abluft- Ausblasekanals 6 angeordnet sind und sich derart nach abwärts erstrecken, dass ihre Einströmöffnungen 37 unterhalb der Abluftaustrittsöffnung 5 und ausserhalb des Abströmbereiches der Abluft liegen. Innerhalb der Frischluftseitenkanäle 36 sind Vorrichtungen zum Kühlen und Befeuchten des eintretenden Frischluftstromes angeordnet, welche aus Sprühdüsen 38, die über eine Leitung 39 in Abhängigkeit von der Betätigung eines Magnetventils 40 mit Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, versorgt werden können, und aus als Filter wirkenden Matten bestehen.
Ein aus mehreren Filtermatten gebildetes Mattenpaket 42 befindet sich, in Strömungsrichtung der Frischluft gesehen, vor den Sprühdüsen 3 B. Da die Kühlflüssigkeit, insbesondere das Wasser, aus den Sprühdüsen entgegen der Strömungsrichtung der Frischluft ausgesprüht wird, werden die Matten des Mattenpaketes 42 beim Sprühen der Düsen mit Kühlflüssigkeit benetzt. Die angesaugte Frischluft muss dieses Mattenpaket durchströmen, wodurch einerseits eine wirksame Abkühlung der einströmenden Frischluft infolge teilweiser Verdampfung der Kühlflüssigkeit eintritt und anderseits die Luftfeuchtigkeit des Frischluftstromes verändert wird.
Anschliessend tritt der Frischluftstrom durch den von den Sprühdüsen 38 versprühten Kühlflüssigkeits- schleier hindurch, wodurch eine weitere Abkühlung und eine weitere Feuchtigkeitserhöhung der Frischluft eintritt. In Strömungsrichtung gesehen hinter den Sprühdüsen 38 befindet sich eine Filtermatte 41, welche das Mitreissen von Flüssigkeitströpfchen im Frischluftstrom unterbindet.
Die Steuerung dieser durch die Sprühdüsen 38 und die Filtermatten 41, 42 gebildeten Kühl- und Befeuch- tungseinrichtung erfolgt zweckmässigerweise in Abhängigkeit von einem in dem zu belüftenden Gebäuderaum angeordneten Thermostaten, welcher das Magnetventil 40 öffnet oder schliesst.
Infolge der Absaugung mittels des Gebläses 8 entsteht in dem Gehäuseraum 1 ein geringer Unterdruck, durch den Frischluft über die Eintrittsöffnung 37 und die Frischluftwitenkanäle 36, den Frischluftmittel- kanal 11, das Düsenstück 12 und den Frischluftaustritts- spalt 14 in den Gebäuderaum 1 einströmt. Bei der Umlenkung der Frischluft von jedem Frischluft-Seitenkanal 36 in den Frischluft-Mittelkanal 11 kann noch ein Drahtgitter 31 eingeschaltet sein.
Die Frischluft wird in dem trichterförmigen Düsenstück 12 schräg nach oben gegen die Decke 19 des Gebäuderaumes 1 geführt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der eintretende Frischluftstrom in grossem Abstand von den durch die Aussenluftansaugung des Gebläses 8 hervorgerufenen, über den Boden 20 streichenden Luftzügen in den Raum eintritt und somit von diesen Luftzügen kaum noch erfasst oder umgelenkt werden kann.
Auf diese Weise ist es möglich, dass trotz eng beieinan- der liegender Abluft-Eintrittsöffnung 23 und Austritts- öffnung 14 die einströmende Luft ausserhalb des Ansaugbereiches des Gebläses bleibt und für den Austausch der Abluft voll zur Verfügung steht, wobei weite Bereiche des Raumes von dem Frischluftstrom beauf- schlagt werden.
Die Luftleitklappe 17 kann aus der in Fig. 1 dargestellten Lage im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, so dass in mehr oder minder starkem Ausmass der Abluft-
<Desc/Clms Page number 3>
kanal 9 mit dem Umluftkanal 16 und damit mit dem Frischluftkanal 11 verbunden wird. Im Verhältnis dieser Freigabe wird der Abluft-Ausblasekanal 6 durch die gleiche Luftklappenhälfte 15 teilweise geschlossen. Nunmehr fördert das Gebläse 8 nur einen Teil der von ihm angesaugten Abluft ins Freie. Ein weiterer Teil dieser Abluft wird über den Umluft- oder Rückluftkanal 16 und das Düsenstück 12 in den Gebäuderaum 1 zurückgeführt.
Das Mischen der beiden Anteile erfolgt in dem Gerät und nicht erst in dem Gebäuderaum.
In dem Masse, wie bei dieser Bewegung der Luftleit- klappe 17 durch ihre Klappenhälfte 15 der Abluftka- nal 9 mit dem Umluftkanal 16 verbunden und von dem Ausblasekanal 6 getrennt wird, wird der Frischluftkanal 11 in mehr oder minder grossem Ausmass durch die Luftklappenhälfte 18 geschlossen. Diese Anordnung gewährleistet eine der Aufladung des Frischluftstromes mit Abluft entsprechende Verkleinerung des Querschnitts des Frischluftkanals 11 und damit der Menge der jeweils einströmenden Frischluft.
Der Verstellbereich der Luft- leitklappe 17 erstreckt sich vom vollständigen Ver- schliessen des Abluftausblasekanals 6 bis zu der in Fig. 1 dargestellten Lage, in welcher der Abluftkanal 6 von dem Umluftkanal 16 vollständig gesperrt ist. Die Luftleitklappe 17 ist vorzugsweise im gesamten Ver- schwenkbereich stufenlos einstellbar.
Zweckmässigerweise wird die Verstellung der Luftleitklappe 17 und damit die Einstellung des Verhältnisses von zugeführter Frischluft und umgewälzter Abluft in Abhängigkeit von einem in dem Gebäuderaum 1 angeordneten Thermostaten und/oder Hygrometer vorgenommen.