CH438209A - Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen

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CH438209A
CH438209A CH1497664A CH1497664A CH438209A CH 438209 A CH438209 A CH 438209A CH 1497664 A CH1497664 A CH 1497664A CH 1497664 A CH1497664 A CH 1497664A CH 438209 A CH438209 A CH 438209A
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    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/227Specific dyes not provided for in groups D06P1/228 - D06P1/28
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Description


      Verfahren    zum Färben von     Textilmaterial    aus     Cellulose        mit        Dioxazinfarbstoffen       Es ist bekannt, Textilmaterialien mit wasserlösli  chen     Dioxazinfarbstoffen    zu färben.  



  Es wurde nun gefunden, dass man mit     Dioxazin-          farbstoffen,    die 1 bis 4     Sulfo-    oder     Carboxylgruppen     aufweisen, und die ausser dem     Dioxazinchromophor     keine     verküpbaren        polycyclischen        Chinone    enthalten,  besonders wertvolle Färbungen auf Textilmaterialien  aus nativer oder regenerierter     Cellulose    erhält, wenn  man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit  starken Reduktionsmitteln zur     Leukoform    reduziert  und die     Leukoform    auf der Faser     reoxydiert.     



  Als     Dioxazinfarbstoffe    kommen für das vorlie  gende Verfahren vor allem organische Verbindungen  der Formel  
EMI0001.0020     
    in Betracht, worin Y eine     Sulfo-    oder eine     Carb-          oxylgruppe,    n 1     bis    4 und X Halogen     bedeuten,    wäh  rend die Ringe A und B weitere     Substituenten    und/  oder     ankondensierte        heterocyclische    oder     carbocy-          clische    Ringe enthalten können.  



  Diese     Dioxazinfarbstoffe    müssen frei sein von       Phosphorsäuregruppen    und von     verküpbaren        polycy-          clischen        Chinonen.    Das     Verfahren    eignet sich vor  allem zum Färben aus     alkalisch-wässerigem    Medium  mit einem     pH-Wert    von mindestens 9.  



  Als Farbstoffe, die für das vorliegende Verfahren       benutzt    werden können,     seien    vor     allem    solche     Diox-          azinfarbstoffe    genannt, die der     obengenannten        Defini-          tion    entsprechen und als     Substituent    X ein Chloratom  aufweisen. Bekannte Farbstoffe dieser Art sind z. B.  die Farbstoffe der Formeln  
EMI0001.0049     
    
EMI0002.0001     
    Die Herstellung solcher Farbstoffe kann z. B.

    durch     Acylierung,    Kondensation oder     Sulfonierung     nach an sich     üblichen    Methoden geschehen.  



  Mit diesen Farbstoffen können die     cellulosehalti-          gen        Textilmaterialien,    und zwar     sowohl    synthetische  Fasern, z. B. aus regenerierter     Cellulose,    wie Viskose,  wie auch     natürliche    Materialien, wie Leinen oder vor  allem Baumwolle, in Färbebädern aus langer Flotte       gefärbt    oder insbesondere am     Foulard    imprägniert    werden.     Zweckmässig    werden dazu wässerige Lö  sungen der in Betracht kommenden Farbstoffe ver  wendet.

   Speziell schöne     Effekte    werden nach dem  sog.     Kaltverweilverfahren    erzielt, bei dem die Fixie  rung des durch     Foulardierung    aufgebrachten Farb  stoffes durch Lagerung bei Raum- bis mässig erhöhter  Temperatur unter     Luftabschluss    erfolgt.  



  Es ist empfehlenswert,     gleichzeitig    mit den Farb  stoffen oder     während    des     Aufbringprozesses    mehr      oder weniger neutrale, vor allem anorganische Salze,  wie     Alkalichloride    oder -Sulfate, gegebenenfalls     por-          tionenweise    dem Färbebad zuzusetzen. Während oder  zu Beginn des Färbeprozesses ist das Färbebad durch  Zusatz von Alkali, z. B. durch Zusatz von     Natrium-          carbonat,    Pottasche oder von     Alkalilauge,    deutlich  alkalisch zu stellen. Nachdem die Farbstoffe z. B.

    durch     Foulardieren    auf das zu färbende Material auf  gebracht wurden, kann dieses gegebenenfalls nach  vorheriger Trocknung in einem frischen alkalischen  Bad zwecks Fixierung der Farbstoffe behandelt wer  den.  



  Als Reduktionsmittel werden stark reduzierende  Mittel, wie z. B.     Natriumhydrolsulfit,        Thioharnstoff-          dioxyd    oder     a-Hydroxyalkan-sulfinsäuren,    gegebe  nenfalls zusammen mit     Redoxkatalysatoren,    welche       Chelatkomplexe    oder     Chelate    mehrwertiger über  gangsmetalle sind, deren niedrigste Wertigkeitsstufe  im Komplex nicht die beständigste ist, verwendet.  Solche     Redoxkatalysatoren    weisen als Zentralatom  solche Metalle auf, die verschiedene Wertigkeitsstu  fen aufweisen und leicht von der einen in eine andere  übergeführt werden können.

   Weiterhin müssen sie  wasserlöslich und vorzugsweise gegen starke     Alka-          lien    stabil sein, sollen jedoch das zu färbende Ma  terial nicht bleibend mit ihrer Eigenfarbe versehen.  Es werden folglich mit Vorteil solche Verbindungen  verwendet, die nicht Substantiv auf das Substrat auf  ziehen oder sich zersetzen, da sonst im Falle einer  Eigenfarbe des Komplexes oder der Zersetzungs  produkte durch Farbmischung Nachteile oder Ab  trübung in der gewünschten Nuance auftreten wür  den. Geeignete Metalle sind vor allem     übergangsme-          talle    der Ordnungszahlen 24 bis 28, d. h. Chrom,  Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel. Besondere Be  deutung kommt dabei dem Kobalt zu.

   Komplexe, die  diesen Bedingungen genügen, können beispielsweise  Verbindungen sein, in denen die Metallatome in  nächster Sphäre von vier Stickstoffatomen umgeben  sind, die alle dem gleichen Molekül angehören kön  nen, oder von denen je zwei Bestandteile von zwei  gleichen oder verschiedenen Molekülen sind. Unter  den Verbindungen, bei denen die das zentrale Metall  atom umgebenden vier Stickstoffatome einem einzi  gen Molekül angehören, seien z. B. die     Porphyrne     und     Tetrazaporphyrine    erwähnt. Verbindungen mit  zwei zur Komplexbildung befähigten Stickstoffato  men können z. B. stickstoffhaltige     Heterocyclen    sein.

    Als Beispiele solcher Verbindungen seien das     Dipy-          ridyl    oder auch das     Phenanthrolin    erwähnt, wobei  es sich von selbst versteht, dass auch andere     Hetero-          cyclen    mit ähnlichen Konstitutionen verwendet wer  den können.  



  Ferner können Verbindungen verwendet werden,  bei denen ein Stickstoffatom Bestandteil eines Ringes,  das andere jedoch Glied einer Seitenkette ist. So  kommen z. B.     a-Aldehyd-Hydrazine,        a-Aldehyd-          Semicarbazone    oder     a-Aldoxime    in Betracht; als  Beispiel einer solchen Verbindung sei das     Pyridin-2-          Aldoxim    erwähnt.

   Besonders geeignet sind jedoch die    Hydrazone,     Semicarbazone    oder     Oxime    von     aliphati-          schen,        aliphatisch-aromatischen    oder     cycloaliphati-          schen        Dicarbonyl-Verbindungen    (d. h.     Diketone    und       Dialdehyde),    deren     Carbonylgruppen    in 1,2- oder       1,3-Stellung    zueinander stehen, wie z.

   B. 1,2- oder       1,3-Dialdehyde,        -Diketone    oder     -Aldehyd-Ketone.     Solche Aldehyde bzw.     Ketone    sind beispielsweise     Gly-          oxal,        Malonsäuredialdehyd,        Methylglyoxal,        Formyl-          aceton,        Diacetyl,        Acetylaceton,        Benzil    oder deren  Homologe oder auch     Cyclohexan-1,2-dion.     



  Die Mengen, in denen diese Komplexe zur An  wendung gelangen, können in ziemlich weiten Gren  zen schwanken. Sie können beispielsweise 0,01 bis  1 %, bezogen auf die gesamte Zubereitung, betragen.  Im allgemeinen genügen jedoch 0,05 bis 0,1 %.  



  Anstatt die Färbebäder in der Weise herzustellen,  dass man die angegebenen Farbstoffe, das Reduk  tionsmittel, das Alkali und gegebenenfalls mehr oder  weniger neutrale, anorganische Salze gleichzeitig oder  einzeln und nacheinander in Wasser aufnimmt, kön  nen auch die Farbstoffe und die Salze zu     teigförmigen     oder vorzugsweise zu trockenen Präparaten verarbei  tet werden.  



  Gegenüber dem traditionellen     Direktfärbeverfah-          ren    mit     Dioxazinfarbstoffen    zeigt das     vorliegende     Verfahren den Vorzug grösserer Egalität und we  sentlich besserer     Farbstoffausbeute.    Dies ist ange  sichts der bekannten Empfindlichkeit der     erfindungs-          gemäss    verwendeten     Dioxazinfarbstoffe    bereits ge  genüber schwachem Alkali überraschend, da bei dem  erfindungsgemässen Verfahren in stark     alkalischem     Milieu gearbeitet wird.  



  In der britischen Patentschrift Nr. 355 727 wird ein  Färbeverfahren für tierische Fasern beansprucht, wo  bei unter anderem auch     Oxazinfarbstoffe    verwendet  werden können. Die     Verküpung    hat dort unter Zu  satz von Ammoniak oder     Ammoniumcarbonat    zu  geschehen, d. h. unter milden Bedingungen, was auch  im Text eingehend erläutert wird. Demgegenüber  wird das vorliegende Verfahren, das sich auf das  Färben von nativer und regenerierter     Cellulose    be  zieht, in stark alkalischem Milieu durchgeführt.  



  In der deutschen Patentschrift Nr.<B>1117</B> 797 wird  ein     Herstellungsverfahren        für        phosphonierte        Diox-          azinfarbstoffe        beansprucht,    die strukturell ausserhalb  der im vorliegenden Verfahren zur Anwendung ge  langenden     Farbstoffgruppe    liegen. Zudem sind jene  speziell für das Färben von Superpolyamiden, d. h.  von stickstoffhaltigen Fasern vorgesehen und von der       Applikation    auf     cellulosehaltige    Fasern ist nirgends  die Rede.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente,  und die Temperaturen sind in Celsiusgraden ange  geben.  



  Die Farbstoffe werden im allgemeinen nicht als  freie Säuren, sondern als     Natriumsalze    angegeben; sie  können aber auch in Form anderer     Salze,    insbeson  dere als Kalium- oder     Ammoniumsalze,    verwendet  werden.      <I>Beispiel 1</I>  2 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0004.0001     
         Color        Index    Nr. 51300    werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur ge  löst. Die blaue Lösung wird in eine 60  warme Lö  sung von 20 Teilen 30     %        iger        Natriumhydroxydlösung     und 12 Teilen     Natriumhydrosulfit    in 3500 Teilen  Wasser eingegossen.

   Man geht mit 100 Teilen gut  eingenetzter Baumwolle bei 60      in    dieses Färbebad  ein und färbt 45 Minuten bei 60 . Nach 10 Minuten  Färbedauer werden 40 Teile wasserfreies Natriumsul  fat zugegeben und nach weiteren 20 Minuten Färbe  dauer weitere 40 Teile wasserfreies Natriumsulfat       zugesetzt.    Dann wird die Baumwolle aus dem Bad  herausgenommen, an der Luft oxydiert und dann in       fliessendem    Wasser gründlich gespült. Man     erhält     eine kräftige brillante blaue Färbung.    Wird das obige     Verfahren    ohne Zusatz von Re  duktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine be  deutend schwächere Färbung.

   Ebenfalls eine be  deutend schwächere Färbung erhält man mit diesem  Farbstoff, wenn man ihn nach dem üblichen Direkt  färbeverfahren bei 100  und unter Zusatz von 40  wasserfreiem Natriumsulfat, bezogen auf das Gewicht  der Baumwolle, appliziert.  



  <I>Beispiel 2</I>  100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des  Farbstoffes der Formel  
EMI0004.0013     
    gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode  gefärbt. Man erhält eine     kräftige    blaue Färbung,  welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche  man nach dem üblichen     Direktfärbeverfahren    erhält.    <I>Beispiel 3</I>  100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des  Farbstoffes der Formel  
EMI0004.0016     
    gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode,  jedoch bei 95  gefärbt. Man     erhält    eine     kräftige    blaue    Färbung, welche     stärker    ist als diejenige, welche man  nach dem üblichen     Direktfärbeverfahren    erhält.

        <I>Beispiel 4</I>  100     Teile    Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel  
EMI0005.0002     
    gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode  gefärbt. Man erhält eine kräftige,     rotstichig    blaue  Färbung, welche ganz bedeutend stärker ist als die  jenige, welche man nach dem üblichen     Direktfärbe-          verfahren    erhält.    <I>Beispiel S</I>  Gemäss der in Beispiel 3 angegebenen Färbeme  thode werden 100 Teile Baumwolle mit 2 Teilen des  Farbstoffes der Formel  
EMI0005.0006     
    gefärbt. Man erhält eine kräftige, brillante blaue  Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige,  welche man nach dem üblichen     Direktfärbeverfahren     erhält.

      <I>Beispiel 6</I>  2 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0005.0008     
    werden gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbe  methode verwendet. Man erhält so eine kräftige  violette     Färbung,    welche wesentlich stärker ist als  diejenige, welche man nach dem üblichen Direkt  färbeverfahren erhält.  



  <I>Beispiel 7</I>       Kaltverweii-Verfahren     2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes  werden zusammen mit 0,1 Teil des     Kobaltkom-          plexes    von     Dimethylglyoxim    der Formel       [Co(Dimethylglyoxim)2(NH3)2]N03     in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach dem Ab  kühlen auf 25  werden 5 Teile 30     %ige    Natronlauge,  3 Teile     Natriumformaldehyd-sulfoxylat    und 4 Teile  einer 25     %igen        Natriumsulfatlösung    zugegeben.

      10 Teile     mercerisierter    und gebleichter     Baum-          wollsatin    werden auf     einem        Zweiwalzenfoulard    mit  der oben beschriebenen     Farbstofflösung    kalt     foular-          diert,    so dass das Gewicht der Ware um 60 bis 70  zunimmt. Die     foulardierte        Ware    wird ohne Zwischen  trocknung sofort aufgerollt und in einer Plastikfolie       während    14 Stunden bei einer     Temperatur    von 30   verschlossen gelagert. Das Baumwollgewebe wird  dann abgerollt und während 30 Minuten an der Luft  verhängt.

   Dann     wird    in     fliessendem    kaltem Wasser  gründlich gespült und getrocknet. Man erhält eine  kräftige blaue     Färbung.     



  Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Re  duktionsmittel,     Kobaltkomplex    und Lauge durchge  führt, so erhält man     eine    blaue Färbung, welche  etwa 3mal schwächer ist.      <I>Beispiel 8</I>       Pad-Steam-Verfahren     Ein Gewebe aus     mercerisiertem    und gebleichtem  Baumwollsatin wird mit der in Beispiel 7 beschriebe  nen     Farbstofflösung,    wie dort beschrieben,     foular-          diert.    Dann wird sofort während einer Minute bei  100  gedämpft und, wie in Beispiel 7 beschrieben,  fertiggestellt.  



  Man     erhält    eine     kräftige    blaue Färbung, welche  wesentlich stärker ist als diejenige, welche man er  hält, wenn     man    das Verfahren ohne Zusatz von Re  duktionsmittel,     Kobaltkomplex    und Lauge durch  führt.  



  <I>Beispiel 9</I>       Kaltverweil-Verfahren     2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes  werden in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach  dem     Abkühlen    auf 25  werden 5 Teile 30     %ige    Na  tronlauge, 2 Teile     Thioharnstoffdioxyd    und 4 Teile  einer 25     %igen    Natriumsulfatlösung zugegeben.  



  10     Teile        mercerisierter    und gebleichter Baum  wollsatin werden auf einem     Zweiwalzenfoulard    mit  der oben beschriebenen     Farbstofflösung    kalt     foular-          diert,    so dass das Gewicht der Ware um 60 bis 70     %     zunimmt. Die     foulardierte        Ware        wird    ohne Zwi  schentrocknung sofort aufgerollt und in einer Plastik  folie während 8 Stunden bei einer Temperatur von  30  verschlossen gelagert.

   Das Baumwollgewebe     wird          dann    abgerollt und     während    30 Minuten an der Luft  verhängt. Dann wird in fliessendem kaltem Wasser       gründlich    gespült und getrocknet. Man     erhält    eine  kräftige blaue Färbung.  



  Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Re  duktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine blaue  Färbung, welche etwa 6mal schwächer ist.  



  <I>Beispiel 10</I>       Pad-Steam-Verfahren     2 Teile des in     Beispiel    1 verwendeten     Farbstoffes     werden in 79 Teilen siedendem Wasser gelöst.     Dann     werden 5 Teile 30     %ige    Natronlauge und 3 Teile       Natriumhydrosulfit    zugegeben und heiss reduziert.  Die     reduzierte        Farbstofflösung    wird auf 25  abge  kühlt und 16 Teile 25     %ige    Natriumsulfatlösung zu  gegeben.  



  Ein Gewebe aus     mercerisiertem    und gebleichtem  Baumwollsatin wird wie in Beispiel 7 beschrieben  mit dieser     Farbstofflösung        foulardiert.    Dann     wird          sofort        während    einer Minute bei 100  gedämpft und,  wie in Beispiel 7 beschrieben, fertiggestellt.  



  Man erhält eine     kräftige    blaue Färbung, welche  wesentlich stärker ist als     diejenige,    welche man er  hält, wenn man das Verfahren bei gleicher Farbstoff  konzentration ohne Zusatz von Reduktionsmittel und  Lauge     durchführt.       <I>Beispiel 11</I>  2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes  werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur  gelöst. Die blaue Lösung wird in eine 60  warme Lö  sung von 20 Teilen 30     %iger        Natriumhydroxydlösung     und 12 Teilen     Natriumhydrosulfit    in 3500 Teilen  Wasser eingegossen.

   Man geht mit 100 Teilen gut  eingenetzter     Viskosezellwolle    bei 60  in dieses Färbe  bad ein und     färbt    45 Minuten bei 60 . Nach 10 Mi  nuten Färbedauer werden 40     Teile        wasserfreies    Na  triumsulfat zugegeben und nach weiteren 20 Minuten  Färbedauer weitere 40 Teile wasserfreies Natrium  sulfat zugesetzt. Dann wird die     Viskosezellwolle    aus  dem Bad herausgenommen, an der Luft oxydiert und  dann in fliessendem Wasser gründlich gespült. Man  erhält eine kräftige brillante blaue Färbung.  



  Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Re  duktionsmittel nach dem üblichen     Direktfärbeverfah-          ren    bei 95  durchgeführt, so erhält man eine etwa  3mal schwächere Färbung.  



  Verwendet man in diesem Beispiel anstelle von  100 Teilen     Viskosezellwolle    100 Teile     Viskosekunst-          seide,    so erhält man ebenfalls eine kräftige brillante  blaue Färbung, welche etwa 3mal stärker ist als die  jenige, welche man nach dem üblichen     Direktfärbe-          verfahren    bei 95  auf dem gleichen Material     erhält.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose mit organischen Dioxazinverbindungen, die keine verküpbaren poly- cyclischen Chinone aufweisen, und die 1 bis 4 Sulfon- säure- oder Carbonsäuregruppen, jedoch keine Phos- phorsäuregruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet,
    dass man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit starken Reduktionsmitteln zur Leukoform redu ziert und die Leukoform auf der Faser reoxydiert. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Farbstoffe der Formel EMI0006.0085 worin Y eine Sulfogruppe, n 1 bis 4 und X Halogen bedeuten, während die Ringe A und B weitere Sub- stituenten und/oder ankondensierte heterocyclische oder carbocyclische Ringe enthalten können, in stark alkalischer wässeriger Lösung mit starken Reduk tionsmitteln zur Leukoform reduziert,
    die Farbstoffe in dieser Form durch Foulardieren oder durch Auf ziehenlassen auf das Fasermaterial aufbringt und dort reoxydiert. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel Na- triumhydrosulfit und/oder Thioharnstoffdioxyd ver wendet. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel a- Hydroxyalkansulfinsäurederivate verwendet, vorzugs- weise zusammen mit Redox-Katalysatoren, welche Chelatkomplexe oder Chelate mehrwertiger über- gangsmetalle sind, deren niedrigste Wertigkeitsstufe im Komplex nicht die beständigste ist. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man nach der Ausziehmethode aus langer Flotte färbt. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Foulardierme- thode färbt. <I>Britische Patentschrift Nr. 355 727</I> <I>Deutsche Patentschrift Nr.<B>1</B></I><B>11<I>7</I></B><I> 797</I>
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