Gleisberiungs-Reinigungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleisbet- tungs-Reinigungsmaschine, insbesondere für die Rei nigung des Schotterbettes ausserhalb der Schwellen köpfe, mit Fördervorrichtung zur Aufnahme des Gleisbettschotters.
Bei Gleisbettungs-Reinigungsmaschinen bekann ter Art, insbesondere für die Reinigung des Teiles des Schotterbettes, welches ausserhalb der Schwellen köpfe liegt, wird der Schotter von einer Fördervor- richtung, z. B. einem Becherwerk, aufgenommen, ge reinigt und dann hinter der Aufnahmestelle wieder neben den Schwellenköpfen abgeladen.
Beim fortlau fenden Reinigen entsteht also immer hinter den Stel len, an denen der zu reinigende Schotter von der För- dervorrichtung aufgenommen wird, ein gewisser freier Abräumbereich, in den der unter den Schwellen be findliche Schotter aufgrund seines Eigengewichts sowie der ruhenden und bewegten Lasten auf dem Gleis nachrutscht, so dass die Gleislage ungünstig beeinflusst wird. Wenn man dies wenigstens zum Teil vermeiden will, so kann der Schotter nicht auf die volle Tiefe und senkrecht zur Flucht der Schwellen köpfe zur Reinigung aufgenommen werden.
Trotz dem müssen auch im Falle dieser Einschränkung noch vorbeifahrende Züge besonders langsam fahren, um die Gleislage nicht zu gefährden. Ausserdem wird der störende Graswuchs des Banketts mit diesen Maschinen nicht entfernt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgaben stellung war, eine Gleisbettungs-Reinigungsmaschine zu schaffen, die diese Nachteile der bekannten Maschinen vermeidet.
Erfindungsgemäss wird das bei einer Gleisbet- tungs-Reinigungsmaschine, insbesondere für die Rei nigung des Schotterbettes ausserhalb der Schwellen köpfe, mit Fördervorrichtung zur Aufnahme des Gleisbettungsschotters, dadurch erreicht, dass im vom Schotter befreiten Bereich hinter der Fördervor- richtung für den Schotter zur Beseitigung von Gras- und sonstigem Bewuchs des Banketts eine Boden fräse angeordnet und an der Maschine am Fahrge stell,
parallel zum Gleis und über die Länge des ge samten Abräumbereiches zwischen den Schwellen köpfen und der Fördervorrichtung ein senkrechter Schild angebracht ist.
Der Schild kann mit einem Gestänge versehen und beiderseits der Maschine montierbar sein. Für den Fall, dass der Mittelkern eines Schotter-Gleisbet- tes zwischen zwei Gleisen zu reinigen ist, können zwei zueinander parallele Schilde vorgesehen sein, zwischen welchen die Schotterfördervorrichtung arbei ten kann.
Um eine ausreichende Durcharbeitung des Ban ketts und eine restlose Zerstörung des Pflanzenbe- wuchses zu erreichen, kann die vorgesehene Boden fräse als Schneckenfräse ausgebildet sein.
Vorzugsweise kann die Drehachse der Bodenfräse parallel zur Bankettoberfläche angeordnet sein und senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Banketts ver laufen.
Der Antrieb der Bodenfräse kann über einen Ket tentrieb erfolgen. Statt dessen ist auch ein Antrieb über eine Gelenkwelle möglich.
Um das Eindringen und Vorwärtsschieben des Schildes in den Schotter zu erleichtern, kann die Vor derkante des Schildes vorzugsweise nach hinten an steigend geneigt, insbesondere bogenförmig ausgebil det sein. Eine weitere Erleichterung des Vorschubes des Schildes kann dadurch erreicht werden, dass der Schild mittels elastischer Elemente im Gestänge, wie Zugfedern, Gummipuffern oder dergleichen, aufge hängt ist. Insbesondere kann in wenigstens einer Strebe des Verbindungsgestänges zwischen Fahrgestell und Schild ein in Bewegungsrichtung der Maschine wirk sames elastisches Element vorgesehen sein, wobei die übrigen Streben am Schild in Schlitzlöchern beweg lich befestigt sind.
Ausserdem können auch ein oder mehrere Vibratoren zur Erzeugung einer Rüttelbewe gung des Schildes vorgesehen werden, die in Längs- und bzw. oder Querrichtung zum Schild wirksam sind. Auf diese Weise kann sich der Schild ohne gros sen Energieverbrauch, der von dem Fahrantriebsmo- tor der Maschine aufzubringen ist, seinen Weg im Schotter bahnen.
Ein Vibrator kann vorteilhaft so angebracht sein, dass er auf den Schild senkrecht zu dessen Haupt ebene einwirkt. Beispielsweise kann der Vibrator den Schild direkt an einer vorzugsweise verstärkten Ver längerung des Schildes nach oben angreifen. In die sen Fällen kann zweckmässigerweise der Schild mit tels elastischer Elemente, wie Gummipuffer, Schwing metallstücken oder dergleichen, an einem Gestänge um eine zur Bewegungsrichtung der Maschine paral lele Achse schwingfähig aufgehängt sein.
Ein weiterer Vibrator kann derart am Schild oder auch an dessen Gestänge befestigt sein, dass der Schild in Rüttel schwingungen in seiner Hauptebene versetzt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Gleisbet- tungs-Reinigungsmaschine sind nachstehend anhand der Figuren 1 bis 6 der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine; Fig. 2 zur Erläuterung der Lage des Schildes eine Draufsicht auf das Gleis und die Fördervorrichtung in Arbeitsstellung; Fig. 3 eine Seitenansicht des mittels einer Zugfe der am Gestänge befestigten Schildes;
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Schild mit einem an ihm angebrachten Vibrator; Fig.5 die Anordnung einer Bodenfräse, beste hend aus einer endlosen, mit Grabdornen bewehrten Gliederkette, von rechts gesehen; Fig.6 die Anordnung einer als Schneckenfräse ausgebildeten Bodenfräse.
Wie Figur 1 und 2 zeigen, besteht die Gleisbet- tungs-Reinigungsmaschine aus einem Fahrgestell 11, das auf dem Gleis 12 beweglich ist. Die Arbeitsrich tung ist durch den eingezeichneten Pfeil angegeben. Auf bzw. an dem Fahrgestell 11 befindet sich die Fördervorrichtung 13, die mittels eines Kranes 14 mit schwenkbarem Arm und Winde 15 aus der ge zeigten Arbeitsstellung in die gestrichelte Ruhestel lung hochgezogen werden kann.
Der Schotter 16 wird von der Fördervorrichtung 13 aufgenommen, mittels des Siebes 17 gereinigt und von diesem etwas hinter der Fördervorrichtung 13 neben den Schwellenköp fen wieder abgeworfen, wobei ein gewisser Abräum- bereich 18 vom Schotter frei bleibt. Für die ausge siebten Rückstände ist ein Rutschblech 19 vorgese hen. Ausserdem befindet sich auf dem Fahrgestell 11 gegebenenfalls noch der Motor 20 zum Antrieb der Reinigungsmaschine bzw. zum Antrieb einer Seil winde, mit deren Hilfe die Maschine bei ihrer Reini gungsarbeit bewegt wird.
Am Fahrgestell 11 ist mittels eines Gestänges 21, 22, ein senkrechter Schild 23 angebracht, der parallel zum Gleis 12 liegt und sich wenigstens über die Länge des gesamten Abräumbereiches 18, vorzugs weise nach vorn und hinten noch darüber hinaus erstreckt. Wie insbesondere die Figur 2 erkennen lässt, liegt der Schild 23 zwischen den Schwellen köpfen 24 und der Fördervorrichtung 13. Die Vor derkante 25 des Schildes 23 ist nach hinten anstei gend und bogenförmig ausgebildet, so dass beim Vor wärtsbewegen des Schildes sich dieser mit seiner Spitze den Weg durch den Schotter 16 bahnt.
In Figur 3 ist schematisch gezeigt, wie der Schild 23' mittels eines elastischen Elementes, nämlich einer Zugfeder 26 am Gestänge 21', 22' aufgehängt wer den kann. Die Feder 26 ist in der Bewegungsrichtung der Maschine wirksam, so dass der Schild bei Auf treffen auf grössere Steine hin- und zurückschwingen kann. Die Streben 22' sind hier am Schild 23' in Längsschlitzlöchern 25 beweglich befestigt.
Figur 4 zeigt ein Beispiel für die Anbringung eines Vibrators 32, mit dem eine Rüttelbewegung des Schildes 23" hervorgerufen werden kann, so dass der Energieverbrauch für die Fortbewegung des Schildes noch geringer wird, da er sich zwischen grösseren Steinen des Schotters 16 einrüttelt. Der Schild 23" ist nach oben hin durch einen Ansatz 33 verlängert. Die ser verlängerte Teil des Schildes wird vorzugsweise durch Streben 28 oder dergleichen verstärkt. Am Ge stänge 22" ist der Schild 23" mittels elastischer Ele mente, wie z. B.
Gummipuffern 29 aufgehängt, so dass er in dieser Aufhängung um eine zur Beweguns- richtung der Maschine parallele Achse innerhalb eines gewissen Winkelbereiches schwingen kann. Diese Schwingungen werden durch den Vibrator 32 erzeugt, der auf den Schild 23' senkrecht zu dessen Hauptebenen, wie durch den Doppelpfeil angedeutet, einwirkt. Wie die Fig. 4 erkennen lässt, ist der Schild möglichst so tief, dass er sich unmittelbar über der Unterbaukrone entlang bewegt.
Wie aus Fig. 1 und 5 ersichtlich, ist im von Schot ter befreiten Raum hinter der Eimerkette 13 und vor der Rutsche 17 eine an sich bekannte, aus einer mit Grabdornen bewehrten, umlaufenden endlosen Glie derkette bestehende Bodenfräse 40 angebracht, wel che die oberste Schicht des Banketts durcharbeitet und hierbei den Bewuchs derselben zerstört. Die Bodenfräse 40 ist in einem Rahmen 42 gelagert und wird über Kegelräder 43 mittels einer strichpunktiert angedeuteten Gelenkwelle 41 angetrieben, die an ge eigneter Stelle an den Hauptbetrieb anschliesst. Der Rahmen 42 ist von einem am Fahrgestell 11 befestig ten Gestänge 44 getragen.
Die Fräse 40 kann, wenn gewünscht, höhenver stellbar und schwenkbar sein. Sie arbeitet in einem Bereich, der sich ein Stück ausserhalb und ein Stück innerhalb der normalerweise von Schotter bedeckten Bankettoberfläche erstreckt. Die Drehachse der Bodenfräse 40 verläuft senkrecht zur Erstreckungs- richtung des Banketts und ist parallel zur Bankett oberfläche angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung der Gleisbettungs-Rei- nigungsmaschine ist, wie Figur 6 zeigt, als Boden fräse eine an sich bekannte Schneckenfräse im von Schotter befreiten Raum hinter der Eimerkette 13 und vor der nicht dargestellten Rutsche 17 angeord net. Die Schnecke 40' ist hierbei in einem Rahmen 42' gelagert und wird über die Kegelräder 43 mittels Gelenkwelle oder Kettenantrieb 41 angetrieben.
Die gegebenenfalls höhenverstellbar und schwenkbar an geordnete Bodenfräse arbeitet in einem Bereich, der sich ein Stück ausserhalb und ein Stück innerhalb der normalerweise von Schotter bedeckten Bankettober- fläche erstreckt. Die Drehachse der Schnecke 40' verläuft senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Banketts und ist parallel zur Bankettoberfläche angeordnet.
Die Arbeitsweise und die Vorteile der beschriebenen erfindungsgemässen Gleisbettungs- Reinigungsmaschine sind folgende: Beim Reinigen treibt die Maschine zwischen den Schwellenköpfen und der Fördervorrichtung einen Schild vor, der das Ausweichen des Schotters unter den Schwellen verhindert und das Einsetzen der Bodenfräse im Abräumbereich ermöglicht. Muss die Maschine das Gleis für den Zugverkehr zeitweilig freigeben, -so bleibt der Schild an Ort und Stelle ste hen.
Er steckt dann mit seinem vorderen Ende noch in der ungereinigten Bettung und wird hinten durch den gereinigten Schotter in seiner Lage festgehalten, so dass im Räumbereich während des Zugbetriebes kein Schotter unter den Schwellen ausweichen kann. Die Gleisbettungsreinigung kann also auf die volle Tiefe des Schotters und senkrecht zur Flucht der Schwellenköpfe erfolgen, ohne dass eine Langsam fahrstelle für die Züge eingerichtet werden muss.