Satz von Modellbau-Elementen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Satz von Modellbau-Elementen mit stangen-, rohr- oder drahtförmigen Organen, welche mit Gelenk stücken lösbar verbunden sind.
Das Kennzeichen besteht darin, dass die Gelenkstücke je zwei relativ zueinander um 360 verdrehbare Teile aufweisen, von denen jeder derselben mindestens ein federndes, hinterschnittenes Schenkelpaar aufweist, wobei die beiden Schenkelpaare in Richtung der Drehachse sich nach entgegengesetzten Seiten erstrecken und; die stangen-, rohr- oder drahtförmigen Organe je zwischen diesen Schenkeln durch Aufdrücken schrau benlos festklemmbar sind.
Gegenüber den bekannten Modell- und Spielzeug bau-Elementen besteht ein Vorteil der Erfindung darin, dass die Teile durch die schraubenlosen Klemm verbindungen sehr rasch zusammengestellt und auch wieder demontiert werden können. Ausserdem lassen sich die notwendigen Teile preisgünstig herstellen. Die Stangen können zudem in beliebiger hänge hergestellt und durch in jedem Haushalt vorhandene Werkzeuge auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden. Dadurch ist es möglich, mit einfachsten Mitteln naturähnliche Modelle in grosser Vielzahl unter steter Wiederverwendung der Elemente zu bauen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt; Fig. 1 die Ansicht einer Verbindungsstelle, teil weise im Schnitt, Fig. 2 und 3 je einen Schnitt durch die beiden Teile eines Gelenkstückes, Fig.4 eine Ausführungsvariante des stangen-, rohr- oder drahtförmigen Organs mit Längs- und Querrillen, Fig, 5 eine Ausführungsform mit verlängertem Bolzen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante des Ge lenkstücks, Fig. 7 die Ausbildung eines Zahnrades zur Ver bindung mit den Elementen und Fig. 8 ein Kupplungsstück zwischen zwei stan- gen,, rohr- oder drahtförmigen Organen.
Die Verbindung der stangen-, rohr- oder draht förmigen Organe 1 untereinander erfolgt mittels Gelenkstücken 2. Diese Gelenkstücke werden auf diese Organe 1 durch Aufdrücken festgeklemmt und weisen somit keine Schraubenverbindungen auf. Jedes Gelenkstück 2 besteht aus zwei ineinandergreifen- den Teilen, die relativ zueinander um 360 beliebig verdrehbar sind.
Die aufeinander gleitenden Flächen dieser Teile könnten jedoch auch Rasten etwa in Form von Stirn-Kerbverzahnungen aufweisen, so dass die beiden Teile in bestimmten Winkellagen einrasten. Die beiden zueinander verdrehbaren Teile sind so ausgebildet, dass sie druckknopfartig zu sammengefügt werden können. Zu diesem Zweck weist der eine Teil ein sich nach innen erweiterndes Sackloch 4 auf, in das im zusammengefügten Zustand der vorstehende Bolzen 5 des andern Teiles eingreift.
Damit diese beiden Teile im eingesteckten Zustand nicht unbeabsichtigterweise herausfallen können, greift ein ringförmiger, im Sackloch vorstehender Wulst 3 in eine ringförmige Vertiefung des Bolzens 5 ein, wobei die Wandung beim Wulst 3 federt. Selbst verständlich könnte der Wulst und die Vertiefung auch je auf dem andern Teil angeordnet sein. Im ineinandergefügten Zustand lassen sich die beiden Teile unter Überwindung einer gewissen, durch die Klemmwirkung hervorgerufenen Hemmung von Hand gegeneinander verdrehen.
Jeder der beiden Teile des Gelenkstückes 2 weist ein Schenkelpaar 7 auf, das hinterschnitten und federnd ist. Der Hohl raum 8 zwischen den Schenkeln ist der Querschnitts- form der stangen-, roter- oder drahtförmigen Organe angepasst, im vorliegenden Fall kreissektorförmig. Im aufgeklemmten Zustand können also diese Ge lenkstücke 2 auf den stangen-, roter- oder draht- förmigen Organen 1 unter Überwindung eines ge wissen Reibungswiderstandes beliebig verschoben und verdreht werden.
Die Gelenkstücke, wie auch die stangen-, rohr- oder drahtförmigen Organe bestehen vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff und die letz teren haben für den Modell- oder Spielzeugbau einen Durchmesser von weniger als 5 mm, vorzugsweise 3 mm. Sollen aus den Elementen andere Konstruk tionen, etwa Ausstellungsgestelle oder dergleichen hergestellt werden, so ist der Durchmesser der stan- gen-, roter- oder drahtförmigen Organe entsprechend grösser zu wählen.
Diese stangen-, roter- oder draht- förmigen Organe lassen sich im Strangpressverfahren in beliebiger Länge herstellen und können in heissem Wasser von Hand ohne weiteres gebogen werden. Es wäre auch denkbar, dass diese stangen-, roter- oder drahtförmigen Organe aus Metall, Glas, Pressspan, Papier, Karton oder Holz bestehen würden oder dass sie eine ovale oder polygonale Querschnitts form haben.
Eine Ausführungsvariante gemäss Fig.4 besteht darin, dass die stangen-, roter- oder drahtförmigen Organe mit mindestens einer Längsrille versehen werden. Vorzugsweise sind aber vier, sechs und mehr solcher Längsrillen 9 vorhanden und zudem auch Querrillen 10 vorgesehen, in einem Abstand vonein ander, welcher vorzugsweise etwas kleiner ist als der Durchmesser des Organs 1. In diese Rillen greift mindestens ein Vorsprung 11 ein, welcher auf der Innenseite der Schenkel 7 oder ihrer Wurzel ange ordnet ist.
Es sind dabei drei verschiedene Aus führungsformen von Gelenkstücken vorgesehen, die sich voneinander beispielsweise durch unterschied liche Farbgebung unterscheiden. Bei der ersten Aus- führungsform erstreckt sich der Vorsprung 11 über die ganze Länge des Gelenkteiles, so dass diese also nur in Längsrichtung des stangen-, roter- oder draht- förmigen Organs verschoben werden kann, sich jedoch nicht verdrehen lässt.
Bei der zweiten Aus führungsform erstreckt sich der Vorsprung 11 entlang den Schenkeln, so dass er in die Rillen 10 eingreift und bezüglich des stangen-, roter- oder drahtförmigen Organs nur verdreht, nicht jedoch längsverschoben werden kann. Die dritte Ausführungsform weist wie bereits beschrieben - keinen Vorsprung 11 auf, so dass dieser Gelenkteil ungehindert verschoben und verdreht werden kann. Eine weitere Ausfüh rungsvariante könnte darin bestehen, dass der Vor sprung<B>11</B> lediglich stiftförmig ausgebildet ist, so dass er zwar innerhalb der Längsrillen 9 nur axial verschoben werden kann, bei Kreuzungsstellen mit den Rillen 10 sich in diesen jedoch auch verdrehen lässt.
Durch Zusammenwirken und sinnvolle Ver wendung dieser verschiedenen Ausführungsformen lassen sich Modelle, Gestelle und dergleichen bauen, die eine gewisse Belastung aushalten können, ohne dass sich die verwendeten Elemente unbeabsichtigter weise verdrehen bzw. verschieben können.
Die freien Schenkelenden werden zweckmässiger weise in ihrer Mitte bogenförmig ausgespart (siehe Fig. 6), wodurch sie das stirnseitige Ende der stan- gen-, roter- oder drahtförmigen Organe 1 aufnehmen können. Die Schenkel 7, die unter Umständen durch einen Schlitz 18 in vier Lappen unterteilt sein kön nen, werden beim Einschieben gespreizt und die Drehaxe der beiden Gelenkstücke verläuft dabei koaxial zur Längsaxe der stangen-, roter- oder draht- förmigen Organe.
Damit die stangen-, roter- oder drahtförmigen Organe 1 dabei sicher geführt sind, ist bei der Wurzel der Schenkel eine der Form der Organe 1 entsprechende Vertiefung 13 ausgespart, in welche das vordere Ende der Organe 1 hineinragt. An Stelle einer Vertiefung könnte natürlich bei ge eigneter Ausbildung der Teile auch ein Durchgangs loch treten. Für die Längenverbindung der Organe 1, bei der also die Längsaxen derselben zusammen fallen, ist eine Hülse 16 mit beidseitig je einer koni schen Öffnung 17 vorgesehen, gemäss Fig. B.
Falls die Verbindung für Organe gemäss Fig. 4, also mit Längsrillen 9 vorgesehen ist, sind im Innern der Öffnung 17 am Umfang entsprechend den Längs rillen 9 angeordnete Rippen oder Vorsprünge 11 vorhanden. Die zu verbindenden stangen-, rohr- oder drahtförmigen Organe 1 werden dabei einfach in die konischen Öffnungen 17 hineingesteckt, wobei sie durch die Elastizität des Materials mit einer gewissen, für die vorgesehenen Zwecke genügenden Kraft zusammengehalten und von Hand ohne weiteres wieder auseinandergezogen werden können.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Gelenkstückes 2 gezeigt. Gegenüber der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform ist hier der Bolzen 5 verlängert und weist eine weitere ringförmige Ver tiefung 14 auf. Dadurch lassen sich die beiden Gelenkstückteile unter Zwischenschaltung einer Platte oder dergleichen miteinander verbinden.
Die Ausbildung der Gelenkstücke ist derart ge troffen, dass die Haftung der druckknopfartig inein- andergreifenden Teile grösser ist als diejenige der stangen-, roter- oder drahtförmigen Organe zwischen den Schenkelpaaren, damit bei einem Zug zwischen den stangen-, roter- oder drahtförmigen Organen zum Trennen der Elemente auf jeden Fall die Verbindung zwischen Gelenkstück und den stangen-, roter- oder drahtförmigen Organen reisst und nicht etwa diejenige innerhalb des Gelenkstückes.
Als weitere Bauteile können selbstverständlich plattenförmige Teile 12, Räder, Zahnräder<B>19</B> (Fig. 7) usw. verwendet werden. In den Platten kön nen vorfabrizierte Löcher 20 angebracht sein, die einen derartigen Durchmesser haben, dass der Bolzen 5 der voneinander getrennten Gelenkstücke in diese eingreift und in ihnen gehalten ist. Solche Löcher 20 lassen sich beispielsweise auch mittels einer Loch zange an beliebigen Stellen von Platten anfertigen. Auf diese Weise können Modelle, Gestelle, Spiel zeuge und dergleichen in grosser Vielfalt sehr rasch aufgebaut und wieder demontiert werden, wobei die verwendeten Bauelemente immer wieder verwendbar <B>-_A</B>