Beschickungsvorrichtung zum Transport von Werkstücken zu einer Bearbeitungsstelle Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Be schickungsvorrichtung zum Transport von Werkstük- ken zu einer Bearbeitungsstelle, welche Vorrichtung einen Vibrationsrichtförderer aufweist, dessen Aus trittskanal an einer Entnahmevorrichtung ausmündet.
Bekannte Beschickungsvorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass die Werkstücke beim Über gang vom Austrittskanal zur Entnahmevorrichtung den Vibrationsbewegungen des Austrittskanals aus gesetzt sind. Ausserdem ist die Entnahmevorrichtung von den Vibrationsbewegungen des Austrittskanals nicht ganz unbeeinflusst, so dass während des Weiter transportes des Werkstückes auch in der Entnahme vorrichtung Störungen auftreten können.
Durch die erfindungsgemässe Beschickungsvor richtung werden die obenerwähnten Nachteile beho ben. Sie ist gekennzeichnet durch Haltemittel zur Unterbrechung der Vibration des Austrittskanals beim Übergang eines Werkstückes vom Austritts kanal zur Entnahmevorrichtung.
In einer besonderen Ausführungsform befindet sich die Mündung des Austrittskanals während des sen Vibrationsbewegung vor einem Anschlag, der die im Austrittskanal befindlichen Werkstücke am Austritt hindert, während der stillgesetzte Austritts kanal durch die Haltemittel auf einem Niveau ge halten wird, wo der Austrittskanal-Boden mit einer Entnahmefläche der Entnahmevorrichtung bündig ist. Bei dieser Ausführungsform kann also während der Vibration des Austrittskanals kein Werkstück ungewollt aus diesem in die Entnahmevorrichtung gelangen.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes, soweit dies für das Verständnis der Erfindung notwendig ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Beschickungs vorrichtung, teilweise geschnitten. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1. Fig.3 zeigt in einem Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 die Niederhaltefeder des Schiebers der Entnahmevorrichtung in angehobenem Zustand. Fig.4 ist ein Ausschnitt der Fig. 1 mit dem Schieber der Entnahmevorrichtung in einer anderen Stellung als in Fig. 1.
Fig. 5 ist ein der Fig. 3 entsprechender Schnitt mit der Niederhaltefeder in Arbeitsstellung.
Der Vibrationsrichtförderer hat eine Trommel 1, die auf nicht dargestellte Weise elektromagnetisch in Vibration versetzt wird. Längs des Innenmantels der Trommel 1 verläuft schraubenlinienförmig eine nicht dargestellte Rampe, auf welcher die der Trom mel 1 zugeführten Werkstücke infolge der Vibration der Trommel ansteigen und am obern Ende der Trommel in den Austrittskanal 40 des Magazins 2 gelangen. Das Magazin 2, das entweder fest oder nachgiebig an der Trommel 1 montiert ist, macht die Vibrationen der Trommel 1 mit. Der bis hierher beschriebene Richtförderer ist bekannt und bedarf daher keiner wettern Beschreibung mehr.
Er könnte in der vorliegenden Beschickungsvorrichtung auch durch eine andere Art von Vibrationsrichtförderer ersetzt werden. Am trommelseitigen Ende des Maga zins 2 ist ein Block 3 vorgesehen, der eine zu einer Blasdüse 4 führende Leitung 5 für Pressluft oder für ein anderes Druckmedium enthält. Durch den aus der Blasdüse 4 austretenden Luftstrahl wird jeweils auf weiter unten beschriebene Weise das vorderste Werkstück 6 des Austrittskanals 40 in die Entnahme vorrichtung geblasen. Eine sich an einer Verdickung 7 des Magazins 2 und an einem am Rahmen 14 mittels Schrauben 42 befestigten Bügel 8 abstützende Feder 9 drückt das Magazin 2 auf einen Kolben 10, der z. B.
durch Pressluft betätigbar ist. In eine konische Boh rung 11 der Verdickung 7 des Magazins 2 ragt die Spitze einer verstellbaren Anschlagschraube 12. In Fig. 2 befindet sich der Kolben 10 in seiner unteren Lage und das in Fig. 2 dargestellte Spiel zwischen der Wandung der Bohrung 11 und der Spitze der An schlagschraube 12 ist für die Ermöglichung der Vibrationsbewegung des Magazins 2 genügend.
Vor der Mündung 13 des Austrittskanals 40 ist am Rahmen 14 der Verrichtung eine Platte 15 mittels Schrauben 16 unbeweglich festgemacht. Eine vor der Mündung 13 liegende Öffnung 17 der Platte 15 dient der Verbindung des Austrittskanals 40 mit einem Entnahmekanal 18 der Platte 15. Dieser Entnahmekanal 18 verläuft senkrecht zum Austritts kanal 40 und führt vor ein Transportorgan in Form eines Drehtisches 19, der z. B. gleich ausgebildet sein kann wie im Schweizer Patent Nr. 370 620 und der Zufuhr der von der Entnahmevorrichtung auf den Drehtisch 19 gebrachten Werkstücke zu einer Bear beitungsstelle dient. Das Transportorgan kann auch anders ausgebildet sein als im erwähnten Patent oder könnte direkt durch eine Bearbeitungsstelle ersetzt sein.
In der in Fig. 2 gezeigten gegenseitigen Lage der Teile 2 und 15 liegt der Boden 20 des Kanals 40 unter dem Niveau des Bodens 21 des Entnahmeka nals 18. Die Seitenfläche 22 der Platte 15 dient also bei der Vibration des Magazins 2 dem vorderen Werkstück 6 des Kanals 40 als Anschlag, so dass es während der Vibration des Magazins 2 nicht in den Entnahmekanal 18 eintreten kann. Eine uner wünschte Beschickung des Entnahmekanals 18 wäh rend der Vibration des Magazins 2 ist also ausge schlossen. Im Entnahmekanal 18 der Entnahme vorrichtung ist ein Schieber 23 hin und her beweg lich gelagert. Die Antriebsmittel für den Schieber sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Er hat an seinem vorderen Ende eine V-förmige Raste 24 zur Zentrierung des von ihm im Entnahmekanal 18 zum Drehtisch 19 zu schiebenden Werkstückes. Auf dem Schieber 23 ist auf nicht dargestellte Weise eine Blattfeder 25 befestigt, deren Zunge 26 über das vordere Ende des Schiebers 23 vorsteht. Diese Blatt feder 25 dient auf weiter unten beschriebene Weise als Niederhaltefeder für die im Entnahmekanal 18 vom Schieber 23 fortbewegten Werkstücke. Ein an der Feder 25 befestigter und seitlich vorstehender Kloben 27 trägt eine verstellbare Fühlerschraube 28, die mit einer Steuerfläche 29 der Platte 15 auf weiter unten beschriebene Weise zum abwechslungsweisen Heben und Senken der Federzunge 26 zusammen arbeitet.
Die Öffnung 17 der Platte 15 bildet den Anfang einer in der Platte 15 vorgesehenen Gerad führung 30, deren Längsachse mit der Längsachse des Austrittskanals 40 zusammenfällt und somit senk recht zur Längsachse des Entnahmekanals 18 steht. In der Geradführung 30 ist eine durch eine Feder 31 belastete Fangkulisse 32 hin und her beweglich ange ordnet. Diese Kulisse 32 bildet an ihrem der Mün dung 13 zugekehrten Ende eine Fanggabel 33 zur Führung des vordersten, vom Luftstrahl der Düse 4 aus dem Austrittskanal 40 in den Entnahmekanal 18 geblasenen Werkstückes. Diese Kulisse 32 hat an ihrer Unterseite zwei im Abstand voneinander an geordnete Stifte 34, die in eine Ausnehmung 35 der Platte 15 hineinragen.
Der der Gabel 33 zugekehrte Stift 34 dient in Zusammenarbeit mit der Wandung 36 der Ausnehmung 35 als Anschlag zur Begrenzung der Bewegung der Kusisse 32 in Richtung auf die Mündung 13. Zwischen die beiden Stifte 34 greift ein Hebel 37, der mittels der Achse 38 verschwenk- bar auf der Platte 15 montiert ist und in der Aus- nehmung 35 dieser Platte liegt. Der Hebel 37 hat eine Kontaktfläche 39, die auf weiter unten beschrie bene Art mit dem vorderen Ende des Schiebers 23 zur Steuerung der Fangkulisse 32 zusammenarbeitet.
Die Bewegung des Kolbens 10, die Erzeugung des Luftstromes aus der Düse 4 und die Bewegung des Schiebers 23 und damit diejenige der Kulisse 32 können in richtiger zeitlicher Folge und in Abstim mung auf die Bewegung des Drehtisches 19 durch nicht dargestellte, bekannte Mittel, wie z. B. eine Drucköl- oder Druckluftsteuerung, automatisch ge steuert werden.
Die dargestellte und beschriebene Beschickungs vorrichtung arbeitet wie folgt: In der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Lage der Teile der Beschickungsvorrichtung vibriert das Magazin 2 mit der Trommel 1. Die Werkstücke im Austritts kanal 40 werden durch die Anschlagfläche 22 der Platte 15 zurückgehalten. Die Fanggabel 33 der Kulisse 32 befindet sich im Entnahmekanal unmittel bar vor der Durchtrittsöffnung 17. Der Schieber 23 ist in seiner äussersten, vom Drehtisch 19 abgekehrten Ausgangslage. Die Niederhaltefeder 25 ist in ange hobener Lage (Fig. 3). Es soll nun ein Werkstück aus dem Austrittskanal 40 in die flache Vertiefung 41 des Drehtisches 19 gebracht werden.
Zu diesem Zwecke wird zuerst durch die oben angedeutete automatische Steuerung der Beschickungsvorrichtung der Kolben 10 aus seiner Lage gemäss Fig. 2 entgegen der Wirkung der Feder 9 angehoben, wodurch die Wandung der konischen Bohrung 11 an die Spitze der Anschlagschraube 12 angepresst wird. Dadurch wird das Magazin 2 festgeklemmt, so dass es trotz weiterer Vibration der Trommel 1 nicht mehr vibrie ren kann. Gleichzeitig wird bei dieser Festklemmung des Magazins 2 der Boden 20 des Austrittskanals 40 auf das Niveau des Bodens 21 des Entnahmekanals 18 gebracht.
Nunmehr wird durch die automatische Steuerung ein Luftstrahl durch die Blasdüse 4 ge schickt, der die in dessen Bereich liegenden Werk stücke im Austrittskanal 40 nach vorne (nach links in Fig. 1 und 2) bewegt. Das vorderste Werkstück 6 gelangt dabei in die Fanggabel 33 und hindert gleich zeitig das nachfolgende Werkstück an einem Übertritt in den Entnahmekanal 18. Inzwischen hat auch die Bewegung des Schiebers 23 in Richtung auf die Fanggabel 33 zu begonnen. Nach einiger Zeit stösst der Schieber 23 auf die Kontaktfläche 39 des Hebels 37 und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn (Fig. 1).
Der Hebel 37 nimmt die Fangkulisse 32 durch An- schlag an den vor ihm liegenden Stift 34 unter Be lastung der Feder 31 mit, und die Fanggabel 33 beginnt sich aus dem Bereiche des Entnahmekanals 18 herauszubewegen. Sobald die Fanggabel 33 den Entnahmekanal 18 völlig verlassen hat, legt sich die Raste 24 des Schiebers 23 an das Werkstück und schiebt dieses zum Drehtisch 19. Während der Vor wärtsbewegung des Schiebers 23 läuft die Fühler schraube 28 auf der abfallenden Steuerfläche 29, so dass die Niederhaltefeder 25 sich senkt und sich die Federzunge 26 nach dem Austreten der Fangga bel 23 aus dem Kanal 18 auf das im Entnahmekanal 18 liegende Werkstück legt, so dass das Werkstück durch die Federzunge 26 am Boden 21 des Ent nahmekanals 18 angedrückt wird.
Da die Seitenkante 43 des Schiebers 23 in den Bereich der Öffnung 17 gelangt, bevor das vom Schieber 23 fortzubewegende Werkstück diesen Bereich verlassen hat, so werden die im Austrittskanal 40 liegenden Werkstücke durch diese Seitenkante 43 am Eintritt in den Entnahmeka nal 18 gehindert. Fig. 4 zeigt den Moment der Vor wärtsbewegung des Schiebers 23 mit dem von der Feder 25 niedergehaltenen Werkstück 6, wo letzteres den Entnahmekanal 18 verlässt und die mit dem Bo den 21 des Kanals 18 auf gleicher Höhe liegende Ebene des Drehtisches 19 erreicht.
Bald darauf bringt der Schieber 23 das Werkstück auf die Ver tiefung 41 des Tisches 19, und die Federzunge 26 drückt dieses Werkstück in die Vertiefung 41 hinein. Nunmehr bewegt sich der Schieber 23 mit der Nie derhaltefeder 25 zurück. Bevor seine Seitenkante 23 den Bereich der Öffnung 17 verlässt, wird der Kolben 10 nach unten gesteuert, so dass das Magazin 2 wieder vibrieren kann und die Ebene des Bodens 20 des Austrittskanals 40 unter die Ebene des Bodens 21 des Kanals 18 zu liegen kommt, so dass wiederum die Seitenfläche 22 der Platte 15 als Anschlag wirkt und den Austritt von Werkstücken aus dem nun wieder vibrierenden Kanal 40 verhindert. Die Feder 9 sorgt dafür, dass bei der Vibration des Magazins 2 der Boden 20 des Kanals 40 immer unter dem Niveau des Bodens 21 des Kanlas 18 bleibt.
Bei der Rück wärtsbewegung des Schiebers 23 folgt der Hebel 37 unter der Wirkung der Feder 31 dem Schieber 23 im Gegenuhrzeigersinn, und damit schiebt sich die Kulisse 32 wiederum in den Entnahmekanal 18 bis zum Anschlag des vorderen Stiftes 34 an die Wan dung 36. Nunmehr sind wiederum alle Teile der Beschickungsvorrichtung in der Ausgangslage gemäss Fig. 1-3, und der beschriebene Zyklus kann von neuem beginnen, nachdem durch Drehung des Ti sches 19 die Vertiefung 44 vor den Austritt des Entnahmekanals 18 gebracht wurde.