Verfahren zur Herstellung von Verkehrswegbauwerken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verkehrswegbauwerken, wie Strassen, Brücken, Plätze, Rollbahnen, Schienenwege und der gleichen aus vorgefertigten Bauteilen. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung solcher Verkehrs wegbauwerke, die schweren und schwersten Verkehrs belastungen ausgesetzt sind.
Bei der herkömmlichen Strassenbauweise wird nach Herrichtung der Trasse, Vorbereitung und Verdichtung des Untergrundes eine mehr oder weniger starke Gesteinspackung aus Grobschotter und auf diese so dann die Fahrdecke aufgebracht, die je nach den Anforderungen und der technischen Entwicklung der Strassenbauweise verschieden beschaffen sein kann. 1n neuerer Zeit haben sich mehr und mehr Strassen bauweisen durchgesetzt, bei denen die Fahrbahn aus aneinandergereihten Betontafeln geeigneter Grösse be steht, in deren Trennfugen eine elastische Vorguss- masse aus Asphalt und dergleichen eingebracht ist.
Bei der Verwendung von Beton als Strassendecken material ist die Bauweise als Tafeln unbedingtes Erfordernis, um einerseits die bautechnisch erforder lichen Fugen vorzusehen, anderseits für die Gelände bewegung eine Ausgleichsmöglichkeit zu schaffen. Dadurch wird jedoch insbesondere bei schwerem Ver kehr durch Setzungen des Untergrundes infolge der Verkehrsbelastung eine sehr unangenehme nachteilige Schwellenbildung zwischen den Tafeln hervorgerufen. Diesem Übelstand begegnet man in neuerer Zeit durch die Massnahme, auf die Betonfahrbahn nachträglich eine weitere Decke aus Asphalt-Makadam und der gleichen aufzubringen.
Bei Strassen, die ohne Verwendung von Betontafeln lediglich unter Verwendung bituminöser Strassenbau bindemittel gebaut werden, treten andere Missstände auf, wie Schwindrisse, Frostaufbrüche und dergleichen, die eine ständige Ausbesserung der Strassendecke er fordern.
Allen konventionellen Strassenbaumethoden ge meinsam ist der Nachteil, dass die Strassendecke in ihrer gesamten Fläche auf dem Untergrund aufliegt und infolgedessen in ihrer Beschaffenheit von Bewe gung des Untergrundes abhängig ist. Ein weiterer Nachteil ist der, dass derartige Strassen wegen der Erd bewegung, der Herrichtung der Trasse, der Verdichtung des Untergrundes und der Fertigung aller Bauteile oder nahezu aller Bauteile an der Baustelle selbst ausserordentlich lange Zeit und verhältnismässig hohen Arbeitseinsatz an menschlichen Arbeitskräften er fordern.
In neuerer Zeit wurden Versuche unternommen, Strassen, Plätze und dergleichen aus vorgefertigten, fabrikmässig hergestellten Bauteilen zu erstellen, wobei im allgemeinen diese Bauteile, wie Fahrbahnplatten, ebenfalls unmittelbar auf den vorbereiteten Unter grund aufgebracht werden.
Diese Massnahmen konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen. Hierdurch wird zwar der Nachteil beseitigt, dass alle Teile des Strassenbauwerks an der Ortsbaustelle hergestellt werden müssen, jedoch wer den die oben erwähnten anderen Nachteile hierdurch nicht behoben.
Es sind weiterhin auch schon Vorschläge bekannt geworden, Strassen in der Art eines Brückenbauwerks aus vorgefertigten Teilen im Montagebausystem zu errichten. Ein bekannter Vorschlag dieser Art sieht vor, dass die Strasse aus auf parallel zur Strassenlängs achse erstellten Betonfundamenten aufliegenden Bal ken und quer zur Strassenlängsachse auf die Balken aufgelegten Platten gebildet ist. Der ältere Vorschlag strebt zwar an, die Einzelteile so auszubilden, dass Lagenänderungen der Platten, die die Fahrbahn dar stellen, in Quer- und Längsrichtung der Strassenachse nicht vorkommen sollen. Dieser Aufgabe wird jedoch der bekannte Vorschlag nicht gerecht, da keine Mass nahmen vorgesehen sind, die das Ausweichen einzelner Teile bei schwererer Belastung mit Sicherheit ver hindern.
Die parallel zur Strassenlängsachse erstellten Betonfundamente ruhen ohne besondere Verankerung im Erdreich; auf die Betonfundamente sind die die Fahrbahn bildenden Platten ohne besondere Ver- ankerungsmassnahmen lose aufgelegt. Bei dem Be fahren mit schweren Lastzügen von beispielsweise 10 t treten ausserordentlich hohe Brems- bzw. Anzugs momente auf. Besonders grosse Kräfte treten jedoch bei etwaigem Schleudern, Kurvenfahren und derglei chen auf. Die Betonfundamente vermögen derartigen, gelegentlich auftretenden Maximalbelastungen nicht standzuhalten und werden seitlich ausweichen. Infolge dessen sind Unglücksfälle hierbei unvermeidlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bauweise vorzuschlagen, die folgenden Anforderungen gerecht wird: Die Bauzeit soll durch die Verwendung vorgefertig ter Bauwerksteile tunlichst auf ein Minimum ver ringert werden; der Einsatz an Handarbeit soll ebenfalls auf das Mindestmass herabgesetzt werden; Bewegungen des Untergrundes, Setzungen sollen weitgehend ohne unerwünschte Einwirkung auf die Fahrbahndecke bleiben; das Auftreten der meist wahrzunehmenden Schä den, wie Schwellenbildung, Frostaufbrüche und der gleichen soll verhindert bzw. ausgeschaltet werden; etwa auftretende Schäden durch äussere Ein wirkungen, z. B.
Verkehrsschäden, am Strassenbau werk sollen in kürzester Frist ausgebessert werden können; durch diese Massnahmen soll zugleich die Verkehrs sicherheit beträchtlich erhöht werden; die Bauweise soll ermöglichen, in der Länge und Breite des Strassenbauwerks beliebig viele Fahrbahnen gleicher Art anzuschliessen; auf diese Weise soll zugleich die Möglichkeit ge schaffen werden, grosse Plätze, Rollbahnen und der gleichen in derselben Weise zu errichten; die Bauweise soll gestatten, das Verkehrsbauwerk unabhängig von der topographischen Geländegestal tung zu errichten und verschiedene Geländearten, wie Sümpfe, Taleinschnitte und dergleichen kontinuierlich und unterbrechungsfrei ohne Sonderbauwerke zu überbrücken.
Alle diese Aufgaben bei der Erstellung von Ver- kehrswegbauwerken, wie Strassen, Brücken, Plätzen, Rollbahnen, Schienenwege und dergleichen werden gelöst durch eine Bauweise, bei der das Bauwerk in Montagebauweise ausschliesslich aus vorgefertigten, einheitlichen, gegebenenfalls armierten Bauwerks teilen, nämlich Stützen, Trägern und Tafeln erstellt wird, die derart mit passrecht ineinandergreifenden Aussparungen einerseits und Vorsprüngen anderseits versehen sind, dass nach der Montage des Bauwerks sämtliche Bauwerksteile formschlüssig unverrückbar miteinander verbunden sind.
Die Erstellung des Verkehrswegbauwerks aus vor gefertigten, einheitlichen Bauteilen ermöglicht bei entsprechendem Einsatz von Maschinen, Kranen und dergleichen eine ausserordentliche Verkürzung der Bauzeit. Die Montage aus Stützen, Trägern und Tafeln gestattet, das .Bauwerk weitgehend losgelöst vom Untergrund als Brückenbauwerk zu erstellen, das von Bewegungen des Erdreichs und Witterungs schäden durch Wassereinbrüche unabhängig ist.
Die Massnahme, dass sämtliche Einzelteile, nämlich Stüt zen, Träger und Tafeln mit ineinandergreifenden Aus sparungen und Vorsprüngen versehen sind, die nach der Montage formschlüssig ineinandergreifen und eine unverrückbare Verbindung der Bauwerksteile bewir ken, hat zur Folge, dass auch bei schwersten Verkehrs belastungen das Bauwerk in seiner Gesamtheit erhalten bleibt und dass die Fahrbahndecke unverrückbar eben bleibt. Die Erstellung als brückenartiges Bauwerk er möglicht den Anschluss von Talüberquerungen und dergleichen, ohne dass hierzu die Erstellung von Sonderbauwerken erforderlich ist.
Die Erstellung des Bauwerks in Montagebauweise aus vorgefertigten Teilen hat schliesslich zur Folge, dass auftretende leichtere oder schwerere Schäden durch Auswechslung der betreffenden Bauteile schnell und sicher behoben werden können. Durch Setzungen des Untergrundes bewirkte Absenkungen von Stützen, wie Fundament blöcke und deren Auswirkungen können durch An heben der Stützen mittels hydraulischer Pressen und Unterstopfen leicht behoben werden.
Von wesentlicher Bedeutung ist daher erfindungs gemäss, dass das Bauwerk auf im Erdreich verankerten Stützen derart erstellt ist, dass die aus Tafeln be stehende Verkehrswegebene nach Art einer Brücke vom Erdreich gelöst auf die Stützen verbindenden Trägern ruht.
In bevorzugter Ausführungsform der erfindungs gemässen Bauweise besteht das Bauwerk aus - in Draufsicht auf die Horizontalebene - rechteckigen aneinander anschliessenden Feldern von zumeist glei chen Abmessungen in beiden Dimensionen der Horizontalebene, wobei jedes Feld aus einem mit den vier Ecken auf Stützen, z. B. Fundamentblöcken, Pfählen, Pfeilern und dergleichen ruhenden Rahmen träger und einer die Rahmenfläche des Rahmen trägers abdeckenden Tafel besteht.
Je nach den örtlichen Umständen und den beson deren Anforderungen an das Bauwerk können die Fugen zwischen den Bauwerksteilen an der Baustelle vermörtelt werden. Dies kann sich beispielsweise an Stellen von erfahrungsgemäss besonders hoher Ver kehrsbelastung empfehlen. Anderseits können jedoch auch in die Fugen zwischen den Bauwerksteilen Trennschichten zur Dämpfung der gegenseitigen Rei bung oder zur Dämpfung der Schwingungen bzw. der Wärmeübertragung aus nicht bindendem, entsprechend nachgiebigem Material eingebracht werden.
Das nach der erfindungsgemässen Bauweise er stellte Bauwerk besteht daher in allen Fällen aus annähernd rechteckigen, aneinander anschliessenden Feldern von zumeist übereinstimmenden Abmessungen in beiden Dimensionen der Horizontalebene, mit je einem an den vier Ecken auf im Erdreich verankerten Stützen, wie Fundamentblöcken, Pfählen, Pfeilern und dergleichen ruhenden, gegebenenfalls armierten Rahmenträger und je einer die von dem Rahmenträger umschriebene Fläche abdeckenden, gegebenenfalls armierten Tafel.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung besteht der Rahmenträger aus je vier linear sich erstreckenden Einzelträgern, nämlich zwei Längs- und zwei Querträgern, die mittels ineinandergreifender Aussparungen und Vorsprünge formschlüssig zum Rahmen verbunden sind. Zweckmässig sind die Einzel träger so ausgebildet, dass je zwei benachbarten Feldern an der gemeinsamen Stosskante der Tafeln je ein ge meinsamer zur Stosskante parallel verlaufender Einzel träger (Längs- oder Querträger) und je zwei gemein same Eckstützen (Fundamentblöcke, Pfähle, Pfeiler) zugeordnet sind.
Die im Erdreich verankerten Stützen, auf denen das Bauwerk ruht, können je nach den topographischen Verhältnissen verschieden gestaltet sein. In normalem Erdreich oder auf Gesteinsuntergrund werden zweck mässig Fundamentblöcke verwendet, die bis zur frostfreien Tiefe ins Erdreich eingebracht werden. Um ein Ausweichen der Fundamentblöcke in weichem Erdreich mit Sicherheit zu verhüten, kann für je zwei oder mehrere Fundamentblöcke in Querrichtung zur Strassenlängsachse eine Fundamentplatte vorgesehen sein, die zuunterst in das Erdreich eingebracht wird und auf der die Fundamentblöcke ruhen.
Zur Über querung von Taleinschnitten können Pfeiler der bei Brückenbauten üblichen Art unter Anpassung ihrer Dimensionen an das zu erstellende Bauwerk ver wendet werden. In sumpfigem oder sehr tiefgründigem Erdreich wird das Bauwerk auf eingerammte Pfähle gegründet, wobei auf den Kopf des Pfahles gegebenen falls ein Sockel aufgesetzt wird.
Bei Verwendung von Fundamentplatten sind diese oberseits mit Aussparungen versehen, die die Basis der Fundamentblöcke aufnehmen.
In allen Fällen sind zweckmässig die verwendeten Stützen, nämlich Fundamentblöcke, Pfeiler, Pfähle oberseits mit einer von der oberen Horizontalfläche in vertikaler Richtung eingesenkten Aussparung zur Auflage der nach unten abgesetzten Vorsprünge je einer Ecke eines Rahmenträgers bzw. je zweier an einanderstossender Ecken benachbarter Rahmenträger versehen. Der Rahmenträger besitzt mit Vorteil an parallelen oberen Aussenkanten je eine Aussparung, in die entsprechende Vorsprünge der Tragdeckenplatten der Fahrbahn eingreifen.
Die den Rahmenträger bildenden Längs- und Querträger können in ihrem Profil mit Aussparungen und Vorsprüngen derart gestaltet sein, dass. sie bei ihrer Zusammenfügung einen geschlossenen festen Rahmen mit oben bündig abschliessender Fläche der Einzelträger bilden.
Die Tafeln der einzelnen Felder können als ein fache armierte Tragdeckenplatte ausgebildet sein, deren Oberfläche zugleich die Fahrbahn darstellt. Stattdessen kann jedoch eine zusätzliche Fahrbahn platte auf die Tragdeckenplatte aufgebracht werden, die nach Abnützung bzw. Beschädigung durch ge waltsame Einwirkungen ohne Schwierigkeit abgenom men und gegen eine neue ausgetauscht werden kann.
Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der beigegebenen Zeichnungen, in denen in schematischer Darstellung Teile eines nach der erfindungsgemässen Bauweise erstellten Strassenbauwerks in Gesamt- und Einzel darstellungen, sowie Geländeskizzen zur Veranschau lichung besonderer Verhältnisse wiedergegeben sind.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Teil eines erfindungsgemäss erstellten Strassenbauwerks mit zwei Fahrbahnen im Bauzustand in der Ansicht in Schrägprojektion; Fig. 2 einen Ausschnitt um die rechte vordere Ecke der Fig. 1 mit Blickrichtung von rechts oben; Fig. 3 verschiedene Arten der Gründung mit dem einseitigen Endabschnitt eines Querträgers, auf ver schiedenartigen Fundamenten ruhend, nämlich: a) einem tief zu gründenden Fundamentblock; b) einem auf einer flach zu gründenden Fundament platte ruhenden Fundamentblock; c) einem auf einem Pfahl ruhenden Sockel;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Strassenbau werk entsprechend Fig. 1; Fig. 5 einen Querschnitt durch das Strassenbau werk entlang der Schnittlinie V-V der Fig. 4; Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Strassenbau werk mit nur einer Fahrbahn in grösserer Darstellung; Fig. 7 einen Querschnitt durch ein anderes Strassen bauwerk grösserer Breite mit zwei gegenläufigen Doppel-Fahrbahnen; Fig. 8 einen Geländequerschnitt entlang einem erfindungsgemässen Strassenbauwerk.
Die Fig. 9-12 zeigen die Einzelteile für die Strassen bauweise nach der Erfindung, nämlich: Fig. 9 eine Fundamentplatte in Längsansicht; Fig. 10 das eine Ende eines Querträgers von der Seite gesehen; Fig. 11 dasselbe in Stirnansicht und Fig. 12 das eine Ende eines Längsträgers in Schräg projektion und Stirnansicht; .
Fig. 13 die Endabschnitte zweier aneinander stossender, auf einem Querträger aufliegender Trag deckplatten; Fig. 14 die gegenseitige Anordnung von Funda- mentblock, Querträger, Längsträger, Tragdeckenplatte und Fahrbahnplatte nach der Montage in Seiten ansicht in Strassenrichtung auf das eine Ende eines Querträgers.
Das für schweren Verkehr vorgesehene Strassen bauwerk gemäss Fig. 1 ist als Fernverkehrsstrasse mit je einer Fahrbahn für beide Richtungen geplant, wobei die beiden Richtungsbahnen nur durch eine längs verlaufende Baufuge, die gegebenenfalls Markie rungen aufnehmen kann, getrennt sind.
Das gesamte Strassenbauwerk ist aus vorgefertigten Bauteilen erstellt, nämlich in passender Erdtiefe ge fertigten, quer zur Strassenrichtung verlaufenden armierten Fundamentplatten A, je drei in einer Reihe in gleichen Abständen auf diesen angeordneten Fundamentblöcken B, C (Fig. 5) auf diesen ruhenden Rahmenträgern, bestehend aus Querträgern D und Längsträgern E, und aus die Rahmenflächen der Rahmenträger abdeckenden Tafeln, die bei der dar gestellten Ausführungsform aus je einer armierten Tragplatte F und einer nicht armierten Fahrbahn platte G bestehen.
Insgesamt besteht das Strassenbauwerk aus einzel nen Feldern, deren jedes zwei Fundamentblöcke B, zwei Fundamentblöcke C, zwei Querträger D, zwei Längsträger E und eine Tragdecke F umfasst, von denen allerdings die Querträger D für zwei in Längs richtung, die Fundamentblöcke C für zwei in Quer richtung aneinanderstossende Felder gemeinsam sind. Die Fundamentplatten sind je vier aneinanderstossen- den Feldern gemeinsam zugeordnet.
Die Fahrbahndecke kann weitgehend beliebig nach bewährten Methoden ausgebildet sein. Sie kann aus jedem beliebigen, den Verkehrsbelastungen stand haltendem Material, z. B. auch aus Kunststoff, be stehen und mit Kennzeichnungen, beispielsweise durch Farbgebung, entsprechend den Verkehrserfordernis sen, versehen sein. Bei der in Fig. 1 dargestellten Aus führungsform besteht sie ebenfalls aus Platten in der Grösse der Felder, jedoch sind die Fahrbahnplatten G gegen die Tragplatten F versetzt.
Durch diese Art des Aufbaues in Verbindung mit der noch zu beschreibenden gegenseitigen Verankerung der einzelnen Bauwerksteile wird eine vollkommene formschlüssige Verbindung sämtlicher Bauelemente zu einem geschlossenen Bauwerk erzielt. Die Gesamt gestaltung in Form eines Brückenbauwerks gestattet, den unter der Tragdecke verbleibenden Raum zur Verlegung von Rohrleitungen, Kabeln und dergleichen auszunutzen, wobei der Raum zweckmässig nicht mit Erde aufgefüllt wird. Der Raum ist von der Langseite der Strasse her für Kontroll- und Reparaturarbeiten leicht zugänglich.
Es besteht auch die Möglichkeit, Teile des Strassen bauwerks zerstörungsfrei zu demontieren, sofern bei der Montage der Bauwerksteile nicht Mörtel zur festen Verbindung verwendet wurde, was an sich ohne weiteres möglich ist. Hierzu ist es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) lediglich erforderlich, zwei aneinanderstossende Fahrbahnplatten G abzu nehmen, worauf die darunter befindliche Tragdecken platte F abgenommen werden kann. Soll die De montage noch weiter getrieben werden, dann kann auch mindestens der aussen liegende Längsträger E aus seinen Auflagern gelöst und abgenommen werden.
Da je zwei Tragdeckenplatten F ein gemeinsamer Querträger<I>D</I> zugeordnet ist, da dieser<I>(D)</I> sich unter dem Stoss der Platten F befindet, wird die bekannte Erscheinung der Schwellenbildung bei üblichen aus einzelnen Tafeln bestehenden Fahrbahndecken zu verlässig vermieden, weil Setzungen der Fundament blöcke sich auf beide aneinanderstossende Felder gleichermassen auswirken. Gleiches gilt auch für die nebeneinanderliegenden Felder der beiden Fahr bahnen, da die stirnseitig aneinanderstossenden Quer träger F beider Fahrbahnen einem ihnen gemeinsam zugeordneten Fundamentblock C der mittleren Längs reihe aufliegen.
Schliesslich bewirken auch die den beiden Fahrbahnen gemeinsamen Fundamentplatten A einen Ausgleich der Auswirkungen von etwaigen Setzungen des Erdreichs. Etwaige Setzungen können ferner leicht durch Anheben und Unterstopfen der Fundamentplatten ausgeglichen werden.
Sämtliche Bauwerksteile sind mit Aussparungen versehen, in die sich anschliessende Teile mit pass- rechten Vorsprüngen, Nasen und dergleichen derart eingreifen, dass sie sich formschlüssig gegenseitig ver ankern. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies auf folgende Weise erreicht.
Die Fundamentplatten A (Fig. 4, 5, 6 und 9) sind mit Aussparungen A 1 versehen, in denen die aussen- seitigen Fundamentblöcke B bzw. die mittelständigen, beiden Fahrbahnen gemeinsamen Fundamentblöcke C mit ihrer Basis passrecht eingesetzt sind.
Die Fundamentblöcke B, C besitzen oberseits ebenfalls allseits umrandete Aussparungen B 1 (Fig. 14), in denen die nach unten mit Vorsprüngen D 1 ver- sehenen beiderseitigen Endabschnitte der Querträger D ruhen. Die mittelständigen Fundamentblöcke C neh men in ihrer Aussparung jeweils die Vorsprünge D 1 der aneinanderstossenden Endabschnitte der Quer träger D der beiden Fahrbahnen auf, so dass diese unverrückbar gegeneinander verankert sind.
Die End- abschnitte der Querträger D besitzen oberseits eben falls Aussparungen D2 (Fig. 1-3), an die sich aussen- seitig am Ende Stege D3 anschliessen.
Die Längsträger E (Fig. 12) sind an der oberen Längs-Aussenkante rechtwinklig nach unten unter Bildung einer längsverlaufenden Aussparung E1 ab gesetzt, und ihre beiderseitigen Endabschnitte sind in gleicher Weise an der unteren Aussenkante recht winklig nach oben unter Bildung einer gleichartigen Aussparung abgesetzt, jedoch sind diese Aussparungen nur so lang wie der jeweils auf dem Querträger D ruhende Abschnitt des Längsträgers. Insgesamt besitzt demzufolge der Mittelabschnitt der Längsträger ein Uförmiges, die beiderseitigen Endabschnitte E2 ein liegend T-förmiges Profil.
Mit diesen Endabschnitten E2 sind die Längsträger E auf den Endabschnitten der Querträger D derart gelagert, dass der Balken E3 des T-förmigen Endprofils in der Aussparung D2, der Balken-E4 auf dem endständigen Steg D3 des Quer trägers D ruht.
Die oberen Schmalflächen der Quer- und Längs träger schliessen an sich bündig auf gleicher Höhe ab und bilden somit einen geschlossenen Rahmen mit ringsumlaufender Auflagefläche. Jedoch besitzen die Querträger in ihrer Querschnittsmitte eine über die Auflagefläche sich erhebende Längsleiste D4, deren Zweck nachstehend noch erläutert wird.
Die ebenen Tragdeckenplatten F besitzen an beiden Aussenkanten längsverlaufende Flansche F1, mit denen sie nach dem Auflegen auf den Rahmenträger in die aussenseits an den Oberkanten der Längs träger E angeordneten Ausnehmungen E1 passrecht eingreifen. Die Längsträger E sind somit unterseits mit der einen Hälfte des Balkens E3 ihres Profils in den Aussparungen D2 der Querträger, oberseits durch die Seitenflansche F1 der Tragdeckenplatten verankert und am seitlichen Ausweichen verhindert.
Die Tragdeckenplatten F besitzen an ihren beiden stossseitigen Schmalflächen unterseits Aussparungen F2, die passrecht die Längsleisten D4 der beiderseitigen Querträger zur Hälfte übergreifen; durch die anstossen den Tragdeckenplatten wird jeweils die andere Hälfte der Längsleisten überdeckt und dadurch die Trag decke zur Fahrbahn lückenlos geschlossen.
Die Trag- deckenpatten sind daher in ihren Längskanten durch die Längsflansche F1 in den Aussparungen E1 der Längsträger E, durch die Aussparungen F2 an den Längsleisten D4 der Querträger nach jeder Richtung verschiebefest verankert und insbesondere durch die Verankerung D4-F2 auch gegen Längswanderung infolge der Schubkräfte gesichert.
In der beschriebenen Weise vollzieht sich auch von unten nach oben der Aufbau des Strassenbauwerks, der mit dem Aufbringen der Tragdeckenplatten als beendet gelten kann, da die Tragdecke auch gleich zeitig als Fahrbahn benutzbar ist. Es empfiehlt sich jedoch, zusätzlich eine Fahrbahndecke aufzubringen, um die Tragdecke gegen Witterungs- und Verkehrs schäden zu schützen. Diese kann aus einer geschlos senen, beispielsweise der bekannten Asphaltdecke oder aus aneinandergereihten Fahrbahnplatten G, wie in Fig. 1 dargestellt, bestehen.
Diese sind sodann entlang ihren beiden Längskanten unterseits mit je einer Aus sparung versehen, mit der sie sich an den nach oben überstehenden Teilen der Längsflansche F1 der Trag deckenplatten verschiebefest abstützen. Zweckmässig sollten die Fahrbahnplatten G (Fig. 1) gegen die Trag deckenplatten F in Längsrichtung versetzt verlegt werden.
Durch die Aufbringung einer gesonderten Fahr bahndecke, insbesondere einer solchen aus einzelnen Fahrbahnplatten, wird ermöglicht, die Ausbesserung von Beschädigungen der Fahrbahn ausserordentlich zu beschleunigen und zu erleichtern.
Falls dies für erforderlich gehalten wird, können einzelne oder alle Bauwerksteile durch Einbringen von Mörtel in die Fugen unlösbar miteinander verbunden werden. Stattdessen oder gleichzeitig können in die Fugen zwischen einzelnen Bauwerksteilen Trenn schichten zur Dämpfung der Reibung, der Schwin gungen und des Wärmeübergangs eingebracht werden. Die Einbringung einer solchen Trennschicht kann insbesondere zwischen Tragdecke und Fahrbahndecke zweckmässig sein. Anstelle auf Fundamentplatten A und Fundament blöcken B bzw.
C kann die Gründung (Fig. 3) auch auf entsprechend tiefer ins Erdreich eingelassenen höheren Fundamentblöcken <I>H,</I> auf Pfählen<I>I</I> mit kopfseitig aufgesetzten Sockeln K oder schliesslich auf Pfeilern L (Fig. 8) erfolgen. In Fig. 8 ist ein Ge ländequerschnitt entlang einem erfindungsgemässen Strassenbauwerk in schematischer Darstellung wieder gegeben, aus dem verschiedene Arten der Gründung im Verfolg einer Strassenführung ersichtlich sind und erkenntlich ist, dass das Bauwerk trotz verschiedenster Gründungsarten kontinuierlich erstellt werden kann.
Zur Überquerung eines sumpfigen Geländes (in Fig. 8 links) ist das Bauwerk auf Pfähle<I>I</I> mit Sockeln<I>K,</I> in normalem Erdreich auf Fundamentblöcke B, C und Fundamentplatten A, zur Überbrückung eines Tales auf Pfeilern L entsprechender Höhe gegründet.
In Fig. 7 ist der Mittelteil eines Strassenbauwerks mit getrennten Fahrbahnen in jeder Richtung, deren jede die Breite der gesamten in den Fig. 1 und 5 dar gestellten Strassen besitzt, dargestellt. Die in Quer richtung endständigen - in der Zeichnung nicht dar gestellten - Fundamentblöcke entsprechen in jeder Hinsicht den aussenseitigen Fundamentblöcken in Fig. 5, die in Fig. 7 links und rechts dargestellten Fundamentblöcke C dem mittleren Fundamentblock der Fig. 5.
Der mittlere Fundamentblock M der Fig. 7 ist noch etwas breiter als die Blöcke C, da auf ihm zwischen den beiden Endstücken der nach links und rechts sich erstreckenden Querträger D zusätzlich noch ein besonderes Bauelement angeordnet ist. Auf dem Fundamentblock M ruht ein Sockel N und auf diesem ein besonders gestalteter im Querschnitt nach oben sich verjüngender Baukörper O (in Fig. 8 im Brücken bauwerk ebenfalls angedeutet), der über die ganze Strassenbauwerkslänge zwischen beiden Fahrbahnen angeordnet sein kann.
Der Baukörper O dient vor allem zur Verhinderung des beabsichtigten oder un beabsichtigten Überfahrens oder Überspringens der Fahrbahngrenze auf die Gegenbahn, wofür die Ge staltung des Baukörpers besonders geeignet ist. In seine obere Horizontalfläche ist ferner eine Aus sparung nach unten eingelassen, in die an besonders gefährdeten Stellen Blendschutztafeln eingesetzt wer den können.
Mittels der Fundamentblöcke C können seitlich beliebig viele gleichartige Felder in der beschriebenen Weise angegliedert und zu Plätzen, Startbahnen, Roll feldern usw. in der erfindungsgemässen vom Erdreich gelösten Brückenbauweise ausgebaut werden.