CH366169A - Brennkraftmaschine mit Aufladevorrichtung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit AufladevorrichtungInfo
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Description
Brennkraftmaschine mit Aufladevorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit Aufladevorrichtung, die nach dem Dieselprozess mit Dieselöl und im Zündstrahl- betrieb mit gasförmigem Brennstoff und eingespritz- tem Zündöl arbeiten kann, bei welcher die Auflade- vorrichtung Druckluft in derartiger Menge und unter derartigem Druck in die Zylinder fördert, dass das für den Dieselprozess notwendige Luft-Brennstoff- Gemisch in den Zylindern entsteht. Solche Brennkraftmaschinen können sowohl nach dem Dieselprozess mit entsprechendem Schweröl oder im Zündstrahlbetrieb mit gasförmigem Brennstoff ar beiten. In letzterem Falle wird der Brennstoff durch eine kleine Zündölmenge gezündet, die in die Zylinder eingespritzt wird. Die erfindungsgemässe Brennkraftmaschine ist da durch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um, wenn die Brennkraftmaschine im Zündstrahl- betrieb arbeitet, die in die Zylinder der Brennkraft maschine geförderte Luftmenge gegenüber der Luft menge für den Dieselprozess zu reduzieren. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden Zeichnung schematisch dar gestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Brennkraftmaschine mit der Auflade vorrichtung und Fig. 2 bis 4 je eine Variante der Aufladevorrich- tung. Die in Fig. 1 dargestellte Brennkraftmaschine 10 ist ein Zwei- oder Viertaktkolbenmotor mit einer Turboaufladevorrichtung. Diese weist einen über eine Welle 14 von einer Abgasturbine 16 angetriebenen Verdichter 12 auf. Dieser Verdichter 12 hat einen Lufteinlass 18 und eine über den Zwischenkühler 22 geführte Auslassleitung 20. Die verdichtete und ge kühlte Luft gelangt über die Leitung 24 zum Einlass- stutzen 26 des Motors 10. Die Abgase gelangen über die Leitung 28 zur Turbine 16. Mit 30 ist ferner .ein Brennstoffzufuhrregler bezeichnet. Eine Bypassleitung 32 ist zwischen der Leitung 28 und dem Auslass 34 der Turbine 16 vorgesehen, in welcher eine Drosselklappe 36 schwenkbar gelagert ist. Diese Drosselklappe 36 ist über einen Hebel 38 und ein Gestänge 40 mit dem Regler 30 verbunden. Wenn der Motor 10 nach dem Dieselprozess arbeitet, ist die Bypassleitung 32 gesperrt. Wenn der Motor im Zündstrahlbetrieb mit gasförmigem Brennstoff ar beitet, steuert der Regler 30 die Drosselklappe 36 derart, dass ein Teil der Abgase über die Leitung 32 entweichen kann. Die Geschwindigkeit der Auflade- vorrichtung wird entsprechend reduziert, so dass der Druck der geförderten Luft im Stutzen 26 ebenfalls abnimmt. Die Bypassleitung 32 könnte natürlich un mittelbar an der freien Luft münden. Zweckmässig wird sie aber, wie dargestellt, mit dem Auslass 34 ver bunden. Ein Steuerorgan 42 weist einen Temperaturfühler 44 auf, der im Luftstutzen 26 angeordnet ist und auf die Temperatur der Luft in diesem anspricht. Von einer äusseren, nicht dargestellten Quelle wird über die Leitung 46 dem Steuerorgan 42 Druckluft zuge führt. Das Steuerorgan 42 steuert die Druckluftzufuhr zu einem Luftmotor 48 entsprechend den Impulsen des Temperaturfü lers 44. Der Luftmotor 48 verstellt über ein Gestänge 52 ein Ventil 50, das in der Kälte- mittelzufuhrleitung 54 des Kühlers 22 angeordnet ist. Die Auslassleitung des Kühlers 22 ist mit 56 bezeich net. Das Steuerorgan 42 und der Luftmotor 46 sind von an sich bekannter Bauart und werden daher nicht näher beschrieben. Das Steuerorgan 42 erlaubt im Luftstutzen 26 eine konstante Lufttemperatur von z. B. 57 C aufrechtzuerhalten, unabhängig von den Belastungsschwankungen oder der Tatsache, dass der Motor nach dem einen oder dem anderen Prozess arbeitet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage ist die Leistung der Turboaufladevorrichtung während des Zündstrahlbetriebes dank der geöffneten Drossel klappe 36 in der Bypassleitung 32 reduziert. Nach der Variante gemäss Fig. 2 ist die Auslass- leitung des Verdichters 12 verzweigt. Ein Zweig 58 führt zum Kühler 22 und ein Zweig 60 ist mit einer Drosselklappe 62 versehen und mündet in die freie Luft. Die Drosselklappe 62 ist über ein Gestänge und dem Regler 30 verbunden und wird von diesem ge steuert. Die Drosselklappe 62 wird während des Zündstrahlbetriebes geöffnet und dadurch die Luft zufuhr zum Motor 10 reduziert. In diesem Falle ent fällt die Bypassleitung 32. Nach der Variante gemäss Fig. 3 ist der Zweig 64 der Auslassleitung des Verdichters 12 mit dem Aus lass 34 der Turbine 16 verbunden. Die Drosselklappe 66 ist wie oben beschrieben gesteuert. Nach der Variante gemäss Fig. 4 ist die Abzwei gung 68 mit der Einlassleitung 18 verbunden. Die Drosselklappe 70 ist ebenfalls wie oben beschrieben gesteuert. Es ist mit der beschriebenen Anordnung möglich, die Unterschiede zwischen dem Luftbedarf beim Dieselprozess und demjenigen beim Zündstrahlbetrieb auszugleichen. Es wurde bei praktischen Versuchen gefunden, dass beim Dieselprozess der Luftbedarf etwa 3,85 kg Luft pro Minute und pro Leistungseinheit be trug, während dieser Bedarf beim Zündstrahlbetrieb nur 2,9 kg betrug, also nur etwa den 0,77 fachen Wert des Bedarfes beim Dieselprozess. Ein solcher Motor muss über eine Aufladevor- richtung verfügen, die mit Druckverhältnissen von etwa 3: 1 arbeiten kann, ansonst die Luftzufuhr ungenügend ist. Eine solche Aufladevorrichtung hat aber, wenn der Motor nach dem Zündstrahlbetrieb arbeitet, eine zu grosse Leistung. Das Verhältnis von Luft und Brennstoff bei Dieselöl ist etwa<B>30:</B> 1, bei gasförmigem Brennstoff liegt es nur zwischen etwa 23: 1 und 21 : 1. Es ist daher notwendig, beim Dieselprozess Luft unter höherem Druck als beim Zündstrahlbetrieb in die Zylinder zu fördern. Die Aufladevorrichtung kamt wie beschrieben eine Turboaufladevorrichtung sein, sie kann aber auch von der Kurbelwelle aus angetrieben werden. In diesem Falle entfällt natürlich die Turbine. Man wird dann einen Drehzahlvariator zwischen die Kurbelwelle und den Verdichter schalten, der gestattet, die Drehzahl des Verdichters entsprechend dem geringeren Luft bedarf während des Zündstrahlbetriebes zu senken. Dank der beschriebenen Bypassleitungen kann ein Teil entweder der Auspuffgase oder der Verbren nungsluft ins Freie geführt werden. Während des Zündstrahlbetriebes ist die geförderte Luftmenge klei ner und ihr Druck ist niedriger als während des Diesel prozesses. Es wäre auch möglich, die Turbine 16 mit verstell baren Leitschaufeln auszurüsten. Solche Schaufeln können von aussen her verstellt werden. Wenn man sie über ein Gestänge vom Regler 30 her steuert, könnte die Leistung der Turbine beim Zündstrahlbetrieb reduziert, und damit Fördermenge und Druck des Verdichters 12 gesenkt werden. Bei Probeläufen mit einem erfindungsgemässen Motor wurden gute Ergebnisse erzielt, wenn dieser beim Dieselprozess mit 10011/o Luftüberschuss und beim Zündstrahlbetrieb nur mit 401/9 Luftüberschuss betrieben wurde. Der Motor kann ferner mit einem Wärmeaus- tauscher anstelle des Zwischenkühlers 22 versehen werden. Der Wärmeaustauscher könnte die Luft auch erwärmen, statt sie zu kühlen. Anstatt durch mechanische Gestänge könnten die Drosselklappen 36 bzw. 62 bzw. 66 bzw. 68 elek trisch, pneumatisch oder hydraulisch gesteuert werden. Als Steuerelement muss nicht unbedingt der Regler 30 dienen. Jedes Element, das während des Dieselpro zesses eine andere Stellung einnimmt als während des Zündstrahlbetriebes, könnte verwendet werden. Das Kühlerventil 50 könnte auch in der Leitung 56 ange ordnet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Brennkraftmaschine mit Aufladevorrichtung, die nach dem Dieselprozess mit Dieselöl und im Zünd- strahlbetrieb mit gasförmigem Brennstoff und einge spritztem Zündöl arbeiten kann, bei welcher die Auf ladevorrichtung Druckluft in derartiger Menge und unter derartigem Druck in die Zylinder fördert, dass das für den Dieselprozess notwendige Luft-Brennstoff- Gemisch in den Zylindern entsteht, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um,wenn die B.rennkraftmaschine nach dem Zündstrahlantrieb ar beitet, die in die Zylinder der Brennkraftmaschine ge förderte Luftmenge gegenüber der Luftmenge für den Dieselprozess zu reduzieren. UNTERANSPRüCHE 1. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aufladevorrichtung für eine Fördermenge ausgelegt ist, die genügt, um während des Dieselprozesses ein Verhältnis von Luft zu Brennstoff von annähernd 30 : 1 zu erreichen.z. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel der art von den Arbeitsbedingungen der Maschine beein flusst werden, dass sie bei Verwendung von gasför migem Brennstoff mit Zündöl die Luftzufuhr selbst tätig drosseln. 3. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel vom Brenastoffzufuhrregler (30) der Maschine gesteuert sind.4. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, mit einem Zwischenkühler zwischen der Aufladevorrich- tung und den Zylindern, zum Kühlen der zugeführten Luft, dadurch gekennzeichnet, dass Steuermittel vorge sehen sind, um die Temperatur der zugeführten Luft unabhängig vom Prozess, nach welchem die Maschine arbeitet, mindestens annähernd konstant zu halten.5. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, bei der die Aufladevorrichtung von den Abgasen der Maschine angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel eine mit einer Drosselklappe versehene Bypassleitung aufweisen, die zwischen den Auslass der Zylinder und die Aufladevorrichtung ge schaltet ist, um einen Teil der Abgase während des Zündstrahlbetrieibes umzuleiten, zum Zwecke, die Drehzahl der Aufladevorrichtung zu reduzieren.6. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, mit vom Motor mechanisch angetriebener Luftladevor- richtung, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel eine mit einer Drosseklappe versehene Bypass- Leitung umfassen, die zwischen der Aufladevorrichtung und den Zylindern geschaltet ist, um einen Teil der verdichteten Luft während des Zündstrahlbetriebes umzuleiten.7. Brennkraftmaschine nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, d'ass die umgeleitete Luft in die Atmosphäre gelangt.B. Brennkraftmaschine nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass die umgeleitete Luft zur Eingangsseite des Verdichters zurückgeführt wird. 9. Brennkraftmaschine nach Unteranspruch 5, mit einer Abgasturbine, dadurch gekennzeichnet, dass die umgeleitete Luft zum Auslass der Turbine geführt wird.10. Brennkraftmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aufladevorrichtung ein höchstes Druckverhältnis von annähernd 3 : 1 ergibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64129457A | 1957-02-20 | 1957-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH366169A true CH366169A (de) | 1962-12-15 |
Family
ID=24571769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH5595958A CH366169A (de) | 1957-02-20 | 1958-02-17 | Brennkraftmaschine mit Aufladevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH366169A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2542981A1 (de) * | 1975-09-26 | 1977-03-31 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zum betrieb arbeitsraumbildender brennkraftmaschinen |
WO2009056197A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-05-07 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Brennkraftmaschine mit abgasturbolader und ladeluftkühler |
-
1958
- 1958-02-17 CH CH5595958A patent/CH366169A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2542981A1 (de) * | 1975-09-26 | 1977-03-31 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zum betrieb arbeitsraumbildender brennkraftmaschinen |
WO2009056197A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-05-07 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Brennkraftmaschine mit abgasturbolader und ladeluftkühler |
US8051842B2 (en) | 2007-10-29 | 2011-11-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Internal combustion engine with an exhaust-gas turbocharger and a charge-air cooler and method for operating an internal combustion engine |
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