Temperaturreguliereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Temperaturregulier- einrichtung in einer Heizungsanlage zur selbsttätigen Regelung der Durchflussmenge des Heizmediums mit einem Temperaturfühler zur Einstellung der ge wünschten Grenzen der zu regelnden Temperatur des beheizten Objektes. Es sind schon Reguliereinrich tungen für Zentralheizungskörper mit einem der Steuerung dienenden Wärmefühler bekanntgeworden, wobei sich der Wärmefühler in einem dicht am Heiz körper angeordneten Strahlungsschutzrohr befindet und dort dem Luftstrom, dessen Temperatur prak tisch der mittleren zu regelnden Raumtemperatur entspricht, ausgesetzt ist.
Diese Art von Reglern be dingt jedoch relativ sehr grosse Querschnitte des Re gulierventils, um eine angemessene Menge des Heiz- mediums durchfliessen zu lassen, da dessen Stellung direkt vom Wärmefühler abhängig ist und die Be wegungen des Wärmefühlers im allgemeinen sehr klein sind. Aus diesem Grunde arbeitet die Einrich tung auch relativ träge, wohingegen die erfindungs gemässe Einrichtung rascher und intermittierend ar beitet.
Es sind auch keine Regulierventile mit den sich daraus ergebenden kleinen Spalten notwendig, indem ein durch das die Heizungsanlage durchflie ssende Heizmedium gedrehtes Flügelrad und Mittel vorgesehen sind, damit der von der zu regelnden Temperatur beeinflusste Temperaturfühler das Flügel rad arretiert und dadurch die Durchflussmenge dros selt. Vorteilhafterweise besteht der Temperaturfühler aus einem Zylinder, gefüllt mit einer Ausdehnungs flüssigkeit, einem Kolben zur Einstellung der Tempe raturgrenzen und einem dehnbaren Glied, durch des sen Bewegung das Flügelrad arretiert wird.
Vorteil haft ist, dass das Flügelrad zusammen mit dem Tem peraturfühler aus einer Montageeinheit gebaut wer den kann; aber die Baugruppe mit dem Flügelrad und der Temperaturfühler getrennt angeordnet werden können, wobei die beiden Gruppen mit einem dün nen Rohr verbunden werden können, wenn der Tem peraturfühler mit einer Ausdehnungsflüssigkeit ar beitet.
Flügelräder im Durchfluss des Heizmediums sind an sich bekannt, sie werden jedoch zum Messen der Durchflussmenge verwendet oder sind in Aggregaten für Wärmezähler verwendet.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der er findungsgemässen Einrichtung in schematischer Dar stellung. Die Fig. 1 stellt die Einrichtung in einem Schnitt durch die Fig.2 dar, wobei der Wärme fühler parallel zur Dunchflussrichtung des Heiz- mediums angeordnet ist und die Anordnung mit senk recht dazu stehendem Wärmefühler strichpunktiert und in Ansicht angedeutet ist.
Die Fig. 2 zeigt die Einrichtung in Seitenansicht, wobei Wärmefühler und Flügelrad wie in Fig. 1 in einer gemeinsamen Mon tageeinheit zusammengefasst sind, jedoch im Gegen satz zu Fig. 1 der Wärmefühler senkrecht zur Heiz- mediumleitung angeordnet ist. Die Fig. 3 zeigt das Gehäuse mit dem Flügelrad und dem dehnbaren Glied und den Wärmefühler in getrennter Anordnung in Ansicht. Die Fig. 4 stellt eine Variante dar, in der das dehnbare Glied anstelle einer Membrane ein Faltenbalg ist, wobei der Schnitt analog der Fig. 1 gewählt ist.
Das Gehäuse 1 für das Flügelrad 2, das in den beiden Deckeln 3 und 4 gelagert ist, ist zwischen den Rohren einer nicht gezeichneten Durchflussleitung für das Heizmedium angeordnet. Die beiden Deckel 3 und 4 sind fest mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die beiden Pfeile zeigen die Durchflussrichtung des Heizmediums an, wobei das Flügelrad 2 beim Fliessen des Heizmediums im Uhrzeigersinn gedreht wird.
An das Gehäuse 1 (Fig. 1 und 2) ist der Wärme fühler angeschlossen, der aus dem mit der Aus- dehnungsflüssigkeit 14 gefüllten Gehäuse 10 in Zylin derform, der Membrane 9, dem Ansehlusskolben 13, der Einstellschraube 15, der Haltemutter 12 und der LUberwurf- und Bedienungshülse 11 besteht. Zwischen Wärmefühler und dem Gehäuse 1 des Flügelrades sind Wärmeisolierscheiben 5 und 6 angebracht, um die Beeinflussung durch die Wärme des Heizmediums auf den Wärmefühler möglichst klein zu halten.
Wei ter ist zwischen der Membrane 9 und dem Flügelrad 2 ein Stift 8 angebracht, der die Bewegung der Mem brane 9 mitmacht und das Flügelrad bei überschrei tung der am Wärmefühler eingestellten Temperatur arretiert. Die Feder 16 drückt den Stift 8 gegen die Membrane 9, um diesem die Bewegungen der Mem brane zwangläufig mitzuteilen und die Unabhängig keit von der Einbaulage zu garantieren. Das Gehäuse 10 ist fest mit dem Gehäuse 1 des Flügelrades in nicht gezeichneter Weise verbunden.
Anstelle des Gehäuses 10 des Wärmefühlers, das im wesentlichen parallel zur Heizmediumleitung angeordnet ist, kann auch das Gehäuse 20, wie in Fig. 2 dargestellt, ver wendet werden, wobei das Gehäuse im wesentlichen senkrecht zur Heizmediumleitung angeordnet ist.
Anstelle einer Membrane 9 ist es auch möglich, einen Faltenbalg 19 anzuordnen, wie in Fig. 4 darge stellt, der sich in Funktion der zu messenden Tempe ratur bewegt und das Flügelrad 2 beim Überschreiten der eingestellten Grenze arretiert. Vorteilhafterweise wird im Deckel 4 ein Schauglas 21 angeordnet, um die Bewegung oder den Stillstand des Flügelrades 2 kon trollieren zu können. Weiter ist es unter Umständen zweckmässig, dass der Wärmefühler an einem andern Ort aufgestellt wird als dort, wo die Heizmedium- leitung durchgeführt ist.
In diesem Falle wird das Gehäuse 30 des Wärmefühlers mit einer dünnen Lei tung 33 mit dem Anschluss 32 verbunden, der ent weder eine Membrane oder einen Faltenbalg enthält, um das Flügelrad 2 indirekt oder direkt arretieren zu können. Es ist auch ohne weiteres denkbar, dass für die erfindungsgemässe Einrichtung ein anderes Element anstelle von Faltenbalg oder Membrane ver wendet wird, um durch eine Funktion des Wärme fühlers das Flügelrad zu arretieren.
Die Funktion der Einrichtung ist folgende: Nach Eichung des Wärmefühlers und Anbringung einer Skala 21 oder 31 auf dem Gehäuse 10, 20 oder 30 wird die Hülse 11 und damit der Kolben 13 auf eine Temperatur eingestellt, die z. B. in einem Zim mer als Heizobjekt nicht überschritten werden soll. Wird diese Grenztemperatur überschritten, dann wird durch die weitere Ausdehnung der Ausdehnungs flüssigkeit 14 die Membrane 9 oder der Faltenbalg 19 nach oben gedrückt und das Flügelrad 2 arretiert.
Durch den Stillstand des Flügelrades 2 kann das Heisswasser der Zentralheizung als Heizmedium in der entsprechenden Rohrleitung nicht mehr wie vor her fliessen, da es durch das stillstehende Flügelrad 2 gedrosselt wird, was auch die Temperatur im Zimmer etwas sinken lässt.
Da es nur einer kleinen Tempe ratursenkung bedarf, um ein leichtes Zusammenziehen der Ausdehnungsflüssigkeit zu bewirken, damit auch sofort der Stift 8 oder der Faltenbalg 19 das Flügel rad 2 wieder freigibt, so kann auch das Heisswasser wieder ungehindert fliessen. Daraus ergibt sich ein rasches Reagieren auf kleine Temperaturdifferenzen und ein intermittierender Betrieb des Flügelrades 2. Dadurch werden, falls als beheizte Objekte Zimmer verschiedener Lage und verschiedener Temperatur wünsche angenommen werden, diese mit Sicherheit innerhalb von sehr kleinen Temperaturgrenzen re guliert.
Das Gehäuse mit dem Flügelrad kann entweder in den Vorlauf des Heizmediums oder in dessen Rücklauf montiert werden. Es ist auch ohne weiteres möglich, bei der erfindungsgemässen Einrichtung das Flügelrad als Messeinrichtung für die Durchflussmenge zu verwenden. Ebenso kann das Flügelrad, das mit Hilfe des Temperaturfühlers arretiert wird, in einem Aggregat für einen Wärmezähler benützt werden, respektive lässt sich mit einem solchen kombinieren.
Weiter ist es zweckmässig, das Gehäuse des Tem peraturfühlers, mindestens im Falle der Verwendung einer Ausdehnungsflüssigkeit, mit Rippen zu ver sehen, um so eine grössere Fühloberfläche für die zu messende Temperatur zu erhalten.
Mit der erfindungsgemässen Einrichtung kann all gemein jedes Heizsystem mit irgendeinem Heiz- medium und irgendwelchen Heizobjekten reguliert werden. Es können als Wärmefühler auch irgend welche Arten verwendet werden, die eine Bewegung zur Arretierung des Flügelrades in Funktion der Temperatur zulassen.