CH355409A - Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial für die Entsäuerung von Trink- und Brauchwasser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial für die Entsäuerung von Trink- und BrauchwasserInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial für die Entsäuerung von Trink- und Brauchwasser Es ist bekannt, zur Kohlensäure-Abbindung in Trink- und Brauchwässem und zur Bildung einer kalkhaltigen Rostschutzschicht in eisernen Wasser leitungsrohren eine Entsäuerung des Wassers durch Filtration desselben über Körner aus geröstetem, mi neralischem Calciumcarbonat oder Dolomit oder aus diesen Produkten entsprechenden Chemikalien her gestellte Körner durchzuführen. Die ursprünglich verwendeten, derartigen Filter materialien reagieren bekanntlich infolge ihrer kri stallinisch festen Form nur sehr träge mit der an sich kalkagressiven Kohlensäure des Wassers. Um diese Trägheit zu überwinden und die Ent- säuerungswirkung zu verbessern, hat man die feste kristallinische Struktur der Mineralien durch so weit gehendes Rösten aufgelockert, dass ein Teil des Calciumcarbonats in Calciumoxyd übergeführt wird, jedoch nur in einer Menge, dass bei der nachfolgen den Hydratisierung des körnigen Brenngutes dieses nicht zerfällt. In dem aus, Calciumcarbonat, Calcium- oxyd und gegebenenfalls Magnesiumoxyd bestehen dem Brenngut wurde dann der Calciumoxyd-Anteil durch Hydratisierung und Carbonisierung wieder in Calciumearbonat übergeführt. Dies geschah durch Behandlung des, Brenngutes mit einer Natrium- oder Magnesiumbicarbonatlösung. Das gelöste Bicarbonat gibt bei der Berührung mit dem gerösteten Produkt den grössten Teil der Kohlensäure ab und verwandelt das Caleiumhydroxyd in Calciumcarbonat, wobei schliesslich Natronlauge entsteht, die durch den Wasserkreislauf ausgespült wird. Anschliessend wird das Material gewöhnlich getrocknet. Ein ähnliches, aufgeschlossenes Calciumcarbonat-Entsäuerungsma- terial wurde auch auf kaltem Wege erzeugt, indem unter Zugabe von Natriumcarbonat-Lösung herge stellte Granulate aus Dolomit-Hydrat oder Kalk- Hydrat bzw. Gemischen aus beiden oder aus, Ge mischen von feinst gemahlenem Kalkspat oder Mar mor mit Dolomit-Hydrat oder Kalk-Hydrat mit Bi- carbonat-Lösung recarbonisiert wurden. Verwendung von Bicarbonatlösungen war ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der bereits zuvor bekannten Karbonisierung mittels C02-haltigem Gas, bei welcher die Durchkarbonisierung des behandelten Materials durch Bildung von undurchlässigen Cal- ciumcarbonat-Krusten an der Oberfläche Schwierig keiten bereitete. Die Karbonisiation mittels Bicarbonat hat, im ge schlossenen Flüssigkeits-Kreislauf durchgeführt, den grossen Vorteil, dass die Lösung bis in das Innerste des porösen stückförrnigen oder granulierten Mate rials eindringt, so, dass die gute Durchkarbonisation und Beseitigung etwaiger Reste an freiem Kalk mü helos gelingt. Ausserdem konnte ein grösserer Über- schuss an Bicarbonatlösung vermieden und das End produkt in kürzerer Zeit erhalten werden. Es wurde nun gefunden, dass bei Verwendung von Natriumcarbonat-Lösung anstelle von Bicarbo- natlösungen ein Entsäuerungs- und Filtermaterial erhalten wird, das sich gegenüber dem mit Bicarbo- natlösungen hergestellten durch eine weit grössere Aktivität und Festigkeit auszeichnet. Das erfindungs- gemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man körniges, caleiumoxydhaltiges, mineralisches Caleium- oder Caleium-Magnesiumcarbonat oder ein mittels einer Natriumcarbonatlösung hergestelltes Granulat von Calciumhydroxyd oder/und Dolomit- hydrat oder ein mittels einer Natriumcarbonatlösung hergestelltes Granulat aus einem Gemisch von mine ralischem Calcium.- oder/und Calcium-Magnesium- carbonat und zugesetztem Calciumhydroxyd oder Dolomithydrat mit Natriumcarbonatlösung behandelt. Es wurden Vergleichsversuche an künstlich mit Kohlensäure imprägniertem Duisburger Leitungswas ser, welches vor dem Kohlensäurezusatz folgende Zusammensetzung hatte<B>: </B> EMI0002.0002 pH-Wert <SEP> <B>.................. <SEP> 7,3</B> <tb> Gesamthärte <SEP> <B>..............</B> <SEP> 20,00 <tb> Karbonathärte <SEP> <B>. <SEP> <SEP> ............ <SEP> 10,98,1</B> <tb> Kohlensäure <SEP> <B>......... <SEP> . <SEP> .....</B> <SEP> 20,2 <SEP> mg/1 <tb> davon <SEP> aggressive <SEP> Kohlensäure <SEP> 4 <SEP> mg/1 <tb> Eisen <SEP> <B>....... <SEP> . <SEP> ............ <SEP> 0,77</B> <SEP> mg/1 <tb> Mangan <SEP> <B>...... <SEP> . <SEP> ...........</B> <SEP> Spuren <tb> Temperatur <SEP> <B>. <SEP> ............... <SEP> 100 <SEP> C</B> durchgeführt. Das Wasser wurde gleichzeitig über zwei Filter geleitet, die beide mit Calciumcarbonatkörnem von einer mittleren Korngrösse von<B>0,9</B> mm in einer Höhe von 120 mm gefüllt waren, wobei das, Filtermaterial des einen Filters ein mit Bicarbonatlösung herge stelltes Produkt war und das andere Filter erfindungs- gemäss hergestellt war. Bei einem Durchsatz von einem m3/h Wasser benötigte man für eine Entsäue- rung bis auf die folgenden Rest-Kohlensäure-Werte folgende Mengen Filtermaterial: EMI0002.0011 Rest-Kohlensäure <SEP> Wert <SEP> mg/1 <SEP> <B>:</B> <tb> <B>10</B> <SEP> 20 <SEP> <B>30</B> <SEP> 40 <SEP> <B><I>50</I></B> <tb> Bekanntes <SEP> Filtermaterial <SEP> <B>kg <SEP> :</B> <tb> <B>57,5 <SEP> 91</B> <SEP> 122 <SEP> <B>152 <SEP> 182</B> <tb> Erfindungsgemäss <SEP> erhaltenes <SEP> Filtermaterial <SEP> <B>kg</B> <tb> <B><I>50</I> <SEP> 80 <SEP> 110 <SEP> 137 <SEP> 162</B> Man ersparte also mit dem erfindungsgemäss er haltenen Filtennaterial <B>10-15</B> % Filtermaterial und dementsprechend auch<B>10-15</B> % an der Grösse der erforderlichen Filter. Die Festigkeit der Filterkörner wurde laufend geprüft durch Feststellung des Ge wichts, das ein Filterkorn noch tragen konnte, ohne dass es zerdrückt wurde. Die Festigkeit der Filter körner nahm bei den Filterkörnern, die in bekannter Weise mit Natriumbicarbonat-Lösungen behandelt waren, im ersten Monat ab von<B>575 g</B> auf 460<B>g</B> und im zweiten Monat auf 354<B>g.</B> Die Festigkeit der er- findungsgemäss erhaltenen Filterkörner war von An fang an etwas grösser und nahm ab von<B>600 g</B> auf <B><I>550,5</I> g</B> in einem Monat und auf 549,5<B>g</B> in zweiten Monat.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH</B> Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial für die Entsäuerung von Trink- und Brauchwasser, dadurch gekennzeichnet, dass man kömiges, calcium- oxydhaltiges,mineralisches Calcium- oder Calcium- Magnesiumcarbonat oder ein mittels einer Natrium- carbonatlösung hergestelltes Granulat von Calcium- hydroxyd und/oder Dolomithydrat oder ein mittels einer Natriumcarbonatlösung hergestelltes Granulat aus einem Gemisch von mineralischem Caleium- oder/und Calcium-Magnesiumcarbonat und zugesetz tem Calciumhydroxyd oderDolomithydrat mit Natriumearbonatlösung behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM29740A DE1024025B (de) | 1956-02-22 | 1956-02-22 | Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial fuer die Entsaeuerung von Trink- und Brauchwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7300775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH355409D CH355409A (de) | 1956-02-22 | 1957-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial für die Entsäuerung von Trink- und Brauchwasser |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19503913A1 (de) * | 1995-02-07 | 1996-08-08 | Awa Inst Gmbh | Verfahren zur Entsäuerung und Filtration von Wasser |
DE102015003475A1 (de) * | 2015-03-19 | 2016-09-22 | Rheinkalk Gmbh | Material zur Entsäuerung, Filtration und/oder Aufhärtung von Flüssigkeiten |
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DE889720C (de) * | 1940-08-28 | 1953-09-14 | Boston | Sohlenglaettmaschine |
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1956
- 1956-02-22 DE DEM29740A patent/DE1024025B/de active Pending
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1957
- 1957-02-16 CH CH355409D patent/CH355409A/de unknown
- 1957-02-20 FR FR1167152D patent/FR1167152A/fr not_active Expired
- 1957-02-21 DK DK65557A patent/DK89250C/da active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19503913A1 (de) * | 1995-02-07 | 1996-08-08 | Awa Inst Gmbh | Verfahren zur Entsäuerung und Filtration von Wasser |
DE102015003475A1 (de) * | 2015-03-19 | 2016-09-22 | Rheinkalk Gmbh | Material zur Entsäuerung, Filtration und/oder Aufhärtung von Flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1024025B (de) | 1958-02-06 |
DK89250C (da) | 1960-06-27 |
FR1167152A (fr) | 1958-11-21 |
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