Waschmaschine Beim Betrieb von Waschmaschinen, insbesondere in Haushaltungen, ist es in der Regel schwierig, die einzugebende Waschmittelmenge so zu bemessen, dass sich die Schaumentwicklung innerhalb der rich tigen Grenzen hält. Schon bei gewöhnlichen Wasch mitteln auf Seifenbasis liefert eine zu grosse Menge ein solches übermass an Schaum, dass der Waschpro zess beeinträchtigt wird. Besonders schwierig ist die Dosierung bei den neuerdings mit Vorzug verwen deten synthetischen Waschmitteln, bei denen die Schaumbildung schon bei niedrigen Temperaturen von etwa 30 bis 40 C bedeutend ist.
Die bei sol chen Mitteln besonders notwendige genaue Bemes sung der Menge kann aber von den Benutzern nicht erwartet werden.
übermässig viel Schaum setzt nicht nur die rei nigende Wirkung des Waschmittels in der Maschine herab, sondern kann auch, vor allem bei halb- oder vollautomatischen Maschinen, zu Schäden im An trieb und in den Steuer- und Regelorganen der Ma schine führen. Ausserdem tritt der Schaum häufig durch die Einfüllöffnung für das Waschmittel in er heblicher Menge nach aussen und läuft an der Ver kleidung der Maschine herab, wodurch die Sauberkeit des Betriebes leidet und die Lebensdauer der an die ser Verkleidung angebrachten Lackschicht herabge setzt wird.
Die Erfindung bezweckt die Schaumbildung so zu steuern, dass sie weitgehend unabhängig von der Menge des eingegebenen Waschmittels wird und sich somit in den Grenzen hält, die der ordentliche Wasch betrieb erfordert, auch wenn bei Beschickung mit Waschmittel ungenau verfahren wird. Sie soll dieses Ziel durch die Anwendung von schaumvernichtenden Mitteln erreichen. Stoffe, die die Eigenschaft haben, der Bildung von Schaum entgegenzuwirken und sie sogar rückgängig zu machen, sind dem Waschmittel chemiker geläufig.
Solche Stoffe sind unter der Be- zeichnung Silicone-Antischaummittel oder Anti- schaummittel schlechthin bekannt. Ihre Wirkung ist ausserordentlich intensiv, und es genügt eine sehr geringe Menge eines Antischaummittels, um eine grosse Menge von Schaum zu vernichten, also augen blicklich in den Zustand einer zusammenhängenden Flüssigkeit zurückzuversetzen.
Im Durchschnitt be nötigt man zur Vernichtung einer gegebenen Schaum menge eine Menge des Antischaummittels von l1iooo bis 1/1o 00o des Schaumgewichtes, oft nur sogar 11100000.
Die Anwendung des Antischaummittels kann nun allerdings nicht in der Weise geschehen, dass man dem Waschmittel von vornherein eine kleine Menge Anti- schaummittel beigibt. Denn dann bestände offen sichtlich nach wie vor das Dosierungsproblem in vollem Umfange.
Gemäss der Erfindung wird dieses Problem da durch gelöst, dass an einer Öffnung des Waschlau genbehälters, durch welche bei übermässiger Schaum bildung im Waschlaugenbehälter Schaum austreten kann, ein Mittel zur Aufnahme eines Antischaum mittels vorgesehen ist.
Bei Maschinen mit Einfüllöffnung für das Wasch mittel in den Waschlaugenbehälter wird das Mittel vorteilhaft in der Umgebung dieser Öffnung angeord- ;
net. Gleichfalls von Vorteil ist die Anordnung des genannten Mittels in einem überlaufkanal des Wasch laugenbehälters. Sind geeignete Mittel für die Anord- nung des Antischaummittels nicht ohnehin vorhan den, so kann man diese durch einfache bauliche Ab wandlungen leicht schaffen.
Das Antischaummittel kann in jeder geeigneten Form verwendet werden. Am günstigsten soll viel fach ein Körper in Form eines Ringes sein, etwa aus Filz, der mit dem Antischaummittel getränkt ist oder aus plastischer, schaumvernichtender Masse besteht.
Der das Antischaummittel enthaltende oder aus ihm bestehende Körper kann beispielsweise die Schaumbildung auf folgende Weise steuern: es sei angenommen, dass die Maschine mit einer über mässigen Menge von Waschmittel beschickt worden ,ist. Dann wird nach kurzer Betriebszeit dort, wo sich der Körper befindet, Schaum auftreten und einen Schaumpilz bilden.
In dem Augenblick jedoch, wo auch nur ein kleiner Teil der Aussenfläche dieses Pilzes mit dem Körper in Berührung kommt, tritt das Antischaummittel in Wirksamkeit und bringt, da es sich durch Molekularkr'äfte fast augenblicklich dem gesamten Schaum mitteilt, den Pilz sofort zum Zusammenbrechen. Dabei fliesst eine sehr kleine Menge des bei der Berührung mit dem Körper von dem Schaum aufgenommenen Antischaummittels in die Maschine zurück und wirkt dort der Schaumbildung entgegen.
Wenn nach einiger Zeit die in die Maschine zurückgeflossene Menge des Antischäummittels ver braucht ist und demgemäss erneut starke Schaum bildung einsetzt, tritt wiederum ein Schaumpilz auf, und der Vorgang wiederholt sich.
Der Verbrauch an Antischaummittel soll, wie Versuche gezeigt haben, ausserordentlich gering sein. Es kann bei durchschnittlichen Betriebsverhältnissen ,im allgemeinen genügen, den Körper ein oder zwei mal im Jahr mit Antischaummittel neu zu tränken oder, wenn er ganz aus Antischaummittel besteht, zu ersetzen.
In der beiliegenden Zeichnung sind drei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 die Anordnung des Antischaumkörpers an der Waschmitteleinfüllöffnung einer Waschmaschine, Fig. 2 die Anordnung des Körpers in einem über laufkanal und Fig. 3 die Anordnung des Körpers in einem be sonders angebauten Stutzen.
In Fig. 1 befindet sich rings um den Rand a der trichterförmigen Einfüllöffnung b einer Waschma schine eine eingedrückte Ringnut c, in die ein Ring<I>d</I> eingelegt wird. Dieser Ring<I>d</I> kann aus Filz oder einem anderen tränkbaren Stoff bestehen und wird dann mit einem der bekannten flüssigen Anti- schaummittel getränkt. Statt dessen kann aber auch ein aus plastischem Antischaumstoff bestehender Ring verwendet werden.
Bildet sich im Betrieb in der eingangs beschriebenen Weise oberhalb der Öffnung e ein Schaumpilz f, so tritt nach kurzer Zeit eine Berührung zwischen dem Schaum und der Oberfläche des Ringes d ein, etwa bei g. Das Anti- schaummittel lässt dann den Schaumpilz augenblick lich zusammenfallen.
Die Ringform des Körpers hat den Vorteil, da.ss die Wirkung des Antischaummittels auch dann mit Sicherheit eintritt, wenn der austretende Schaum bestrebt ist, einseitig abzufliessen, anstatt einen sym metrischen Pilz zu bilden. Andere Formen sind aber gleichwohl verwendbar. Beispielsweise könnte nach dem Einfüllen der Waschmittel über die Öffnung b eine mit mehreren Lagen feiner Drahtgaze versehene Kappe gesetzt werden, wobei die Gaze den Träger des Antischaummittels bildet.
Lässt die schaumvernichtende Wirkung nach län gerer Betriebszeit nach, so wird der Ring erneut mit Antischaummittel getränkt oder, sofern er aus einem solchen Mittel in fester oder plastischer Form besteht, einfach ersetzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 hat die Waschmaschine ein Überlaufrohr h, das an den Waschlaugenbehälter i angeschlossen ist, in welchem die Waschtrommel k um ihre Achse x-x umläuft. In das Rohr<I>h</I> ist durch eine seitliche Öffnung<I>m</I> ein einfacher stabförmiger Körper n eingesetzt, der mit Antischaummittel getränkt ist oder aus einem solchen besteht. Der Körper kann durch die Öffnung m leicht ersetzt oder neu getränkt werden.
Bei über mässiger Schaumbildung tritt Schaum aus der Trom mel in den Raum i und das überlaufrohr, und der darin sich vorschiebende Schaumpilz kommt alsbald mit dem Körper n in Berührung, worauf die in Ver bindung mit Fig. 1 beschriebene Wirkung eintritt.
Nach Fig. 3 ist an den Waschlaugenbehälter i ein nach oben gekrümmter Stutzen o angeschlossen, in dessen Mündung p ein dem Ring d entsprechender Ring q eingesetzt ist. Dieser Ring wirkt beim Ein dringen von Schaum in den Stutzen ebenso wie der Körper n in Fig. 2.