Verfahren und Vorrichtung zum Giessen eines fortlaufenden Metallstreifens unmittelbar aus flüssigem Metall Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrich tungen zum Giessen eines fortlaufenden Metallstrei fens unmittelbar aus flüssigem Metall, wobei das ge schmolzene Metall in eine Giesszone eingebracht wird, welche von den innern Oberflächen zweier sich im Abstand voneinander bewegenden Bändern gebildet wird.
Die Bänder können für gewöhnlich zwei endlose Metallbänder sein, die auf im entsprechenden Ab stand voneinander befindlichen Antriebstrommeln an- gebracht sein können. Diese Metallbänder werden durch Wasser oder andere Mittel so gekühlt, dass ein kontinuierlicher Streifen verfestigten Metalles aus der Vorrichtung herauskommt.
Vorrichtungen dieses Typs sind im allgemeinen bereits ausgeführt worden. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, an derartigen Vorrichtungen weiters Verbesserungen vorzusehen, damit sie ausgedehnte industrielle Anwendung für das wirtschaftliche Schnellgiessen von Metallstreifen hoher Qualität fin den können.
Das Verfahren ist nach dieser Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der beiden Bänder gekühlt wird, indem Kühlflüssigkeit über die äussere Oberfläche des Bandes getrieben wird, um einen im wesentlichen ununterbrochenen, schnell be wegten Flüssigkeitsfilm zu bilden, der sich direkt an der äussern Oberfläche des Bandes entlangbewegt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist gekenn zeichnet durch eine Quelle, die unter Druck stehende Kühlflüssigkeit liefert, sowie durch eine Mehrzahl von Leitungen, die mit der Quelle verbunden sind und Auslassmittel haben, die damit in Verbindung stehen, und die Kühlflüssigkeit in einem nur spitzen Winkel auf die äussere Oberfläche des Bandes aufbringen, um einen schnell bewegenden Film oder eine Schicht von Kühlflüssigkeit zu schaffen, welche längs der Ober fläche des Bandes wandert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der beigefügten Zeichnung veranschau licht und nachfolgend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstel lung der Streifengiessvorrichtung, Fig.2 eine Aufrissansicht mit gewissen wegge schnittenen Teilen, Fig. 3 eine Teilschnittansicht längs der Linie 3-3 der Fig. 2 mit gewissen weggelassenen und andein weggeschnittenen Teilen zur deutlicheren Darstellung,
Fig.4 eine vereinfachte perspektivische Ansicht des rückwärtigen Teils der Vorrichtung, welche die Wasserzufuhreinrichtung und die Einrichtung zum Abstützen und Anheben der obern Bandanlage wie dergibt, Fig. 5 eine teilweise perspektivische Ansicht der obern Bandanlage mit weggeschnittenen Teilen zur Veranschaulichung der Ausführung der Abstütz- walzen, der Anordnung von Öffnungen zur Zu führung von Kühlmittel zum Band, und der Ablenker zum Entfernen des überschüssigen Kühlmittels von der Oberfläche des Bandes,
Fig. 6 eine vereinfachte perspektivische und sche matische Wiedergabe einer der Riemenführungs- und Spanneinrichtungen, Fig. 7 eine teilweise perspektivische Ansicht der Anordnung von festen und bewegten Sperrwehren, welche die Seiten des Metallschmelzsumpfes bilden, der in den Giessbereich einspeist, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Verteilers zur Zuführung geschmolzenen Metalles zur Anlage und Fig. 9 eine teilweise perspektivische Ansicht der Ausführung eines der bewegten Sperrwehre.
Das geschmolzene Metall wird aus einem Giess kasten oder Pfanne 2 (Fig. 1 und 2) zugeführt, welche das geschmolzene Metall der Anlage durch einen Auslass 4 im Boden zuspeist. Die Geschwindigkeit, mit der Metall der Vorrichtung oder Maschine zugeführt wird, wird von der Bedienungsperson der Maschine mit Hilfe eines üblichen Absperrorgans 6 geregelt, das mittels einer vertikalen Stange 8 mit einem bei 12 gelenkig gelagerten Steuerhebel 10 verbunden ist. Diese Einrichtung erlaubt das Giessen des Metalls aus dem Boden der Giesspfanne 2 derart, dass Teil chen von Schlacke und oxydiertem Metall nicht mit dem geschmolzenen Metall in die Anlage getragen werden.
Das geschmolzene Metall aus der Giesspfanne 2 bildet einen Sumpf oder Bad B, aus dem es in den Giessbereich gebracht wird, der zwischen obern und untern endlosen Metallbändern 14 bzw. 16 gebildet wird. Diese Bänder werden von obern und untern Bandanlagen abgestützt und angetrieben, die all gemein mit<I>U</I> bzw.<I>L</I> bezeichnet sind. Diese beiden Bänder werden mit derselben linearen Geschwindig keit angetrieben und bewegen sich in derselben Rich tung von dem geschmolzenen Bad B weg. Im ganzen Giessbereich bilden die Metallbänder praktisch ebene, in gleichförmigem Abstand voneinander befindliche Oberflächen, zwischen welchen das Metall sich ohne Druck verfestigen kann, so dass ein kontinuierlicher fester Metallstreifen aus dem Giessbereich ausgetra gen wird.
Um die gleichförmige Förderung des Metalls zum Giessbereich zu gewährleisten und Wirbel im ge schmolzenen Metall zu verhüten, wird es über die Breite der Bänder 14 und 16 mittels eines Verteilers 18 verteilt, der so angeordnet ist, dass er das Metall aus der Giesspfanne 2 aufnehmen kann. Die Boden öffnung des Auslasses 4 befindet sich so nahe der Oberfläche des Verteilers 18 wie möglich, welcher den Giessbereich der Maschine versorgt, um den Ein schluss von jeglicher Luft im Schmelzstrom zu ver hüten, die sonst in das fertige Erzeugnis hinein getragen werden könnte. Wie am besten aus Fig. 8 hervorgeht, ist der Verteiler wie ein Metalltrog ge staltet, der auseinanderlaufende, sich verjüngende Seitenteile 20 und 22 besitzt.
Der Verteiler läuft in einer vertikalen Ebene zusammen und läuft in der horizontalen Ebene auseinander, derart, dass der Me- tallfluss auf die volle Breite des zu giessenden Strei fens gerichtet ist. Der Verteiler 18 ist mit einer nach vorn gerichteten Neigung so angeordnet, dass, wie das geschmolzene Metall dem Giessbereich zwischen den Bändern 14 und 16 zufliesst, es ein verhältnis mässig ruhiger Sumpf wird, der in den Giessbereich einspeist.
Um bei diesem seitlichen Fluss vorteilhaft mitzuwirken und Wirbelbildung im Metall zu verhin dern, ist der Boden 24 des Verteilers 18 mit einer un gleichförmigen oder aufgerauhten Oberfläche ver sehen, die entweder Nuten oder Rippen aufweist, die so angeordnet sind, dass sie eine zeitliche Ablenkung des Metalls hervorrufen. Beispielsweise ist eine be vorzugte Einrichtung aus Fig. 8 zu ersehen, bei der in den Boden 24 unter Abstand voneinander befind liche Nuten 26 eingeschnitten sind, die aus zwei Gruppen paralleler Nuten bestehen, die unter Win keln von ungefähr 45 mit Bezug auf die Längsachse des Verteilers 18 verlaufen, wobei sich die beiden Nutengruppen ungefähr unter rechten Winkeln schnei den.
Um eine weitere Steuerung der Verteilung von Metall im Verteiler 18 zu erzielen, ist bei 30 eine Metallklappe 28 gelenkig angeordnet, die ausein- anderlaufende Kanten aufweist, welche innerhalb der Seitenwandungen 20 und 22 dicht einpassen. Das geschmolzene Metall betritt den Verteiler 18 in der durch den Pfeil 32 in Fig. 8 veranschaulichten Rich tung, wobei sich rückseitig der Klappplatte 28 ein kleiner Kopf aus geschmolzenem Metall bildet, so dass sie aufwärtsgeschwenkt wird und einen flachen Me tallstrom unterhalb von ihr ausströmen und in das geschmolzene Bad fliessen lässt.
Diese Klappplatte dient der Verlangsamung des Metalls und seiner seit lichen Verteilung in einen flachen Strom, unab hängig von der Geschwindigkeit, in welcher das Me tall der Anlage zugeführt wird. Ausserdem wirkt die Klappe 28 als Abstreifer und sammelt hinter sich die Oberflächenverunreinigungen. Während des gan zen Giessbetriebes bleibt die Klappe 28 unterhalb der Höhe der Seitenteile 20 und 22, kann aber am Ende des Vorganges aufwärtsgeschwenkt werden, um eine bequeme Entfernung allen angesammelten Metalls und Verunreinigungen zu gestatten. Der Verteiler 18 kann aus beliebigem Metall genügender Temperatur beständigkeit bestehen oder mit hochtemperatur- beständigem Werkstoff verkleidet sein.
Eine solche Verteilvorrichtung oder dergleichen ist für Anlagen des betreffenden Typs wichtig, weil es die grosse Tonnagekapazität erforderlich macht, grosse Mengen geschmolzenen Metalls bei niedrigen linearen Geschwindigkeiten zuzuführen. Höhere Ge schwindigkeiten würden zu übermässiger Wirbelbil dung im Bad B Anlass geben, was unerwünschte Ober flächenbeschaffenheiten im gegossenen Streifen zur Folge hätte. Ausserdem werden sich, wenn der herein kommende Metallstrom nicht genügend ausgebreitet und praktisch auf die Breite des zu giessenden Strei fens gerichtet ist, Wirbel im geschmolzenen Metallbad bilden, was verursachen würde, dass das umlaufende Metall in der Mitte der Wirbel kühler wird, wodurch es zur Ausscheidung von einer Legierung kommen kann.
Solche kühleren Bereiche des Metalls können auch vertikalen Druck im Giessbereich verursachen und zum Verbrennen der Bänder Anlass geben. Das geschmolzene Metall sammelt sich in einem Sumpf in dem Bereich, der in den Fig. 1 und 2 all gemein mit dem Buchstaben B bezeichnet ist. Dieses Metall wird vom Band 16 (Fig.2) getragen, das sich in der durch den Pfeil 34 angedeuteten Richtung in den Giessbereich zwischen den Riemen 14 und 16 bewegt, wobei der Riemen 14 so angeordnet ist, dass er sich, gemäss dem Pfeil 36, in derselben Richtung durch den Giessbereich bewegt. Die Bänder 14 und 16 bestehen aus leichtem Blech, z. B.
Stahl, oder an derem zweckmässigerweise flexiblem und hitzebestän digem :Metall. Um übermässige Erhitzung und ein Sichwerfen der Bänder auf ein Mindestmass zu brin gen, ist es erwünscht, dass ihre Oberflächen nahe dem grade gegossenen Metall einen dünnen überzug aus hitzeisolierendem Werkstoff aufweisen. Eine der ein fachsten und praktischsten Methoden, diese Isolierung vorzusehen, besteht darin, die Bänder mit einer Schicht aus Lampenruss zu überziehen, indem die Oberflächen der Bänder, ebenso wie andere Teile, die mit dem heissen Metall in Berührung kommen, einer russenden Flamme ausgesetzt werden, während die Bänder in der Anlage laufen.
Bei andern Methoden der Verminderung des Hitzeflusses vom Metall zu den Bändern werden die Bänder mit Phosphat oder Oberflächenstoffen behandelt, wie z. B. das handels übliche Bonderverfahren, oder werden die metalli schen Oberflächen der Bänder eloxiert oder werden Überzüge aus hitzebeständigen Oxyden, wie Zirkon- oder Aluminiumoxyde, oder aus Metallhydriden aufge sprüht oder sonstwie aufgebracht. Statt dessen können die Oberflächen der Bänder auch durch Sandstrahl gebläse oder dergleichen aufgerauht werden zur Bil dung kleiner Taschen aus Luft, welche durch das heisse Metall ausgedehnt wird und hierdurch einen isolierenden Gasfilm bildet.
Die Oberflächen der mit dem heissen Metall in Berührung stehenden Teile können auch mit Silikonen, Ölen, oder auch mit an dern Stoffen überzogen werden, die bei Erhitzung durch das heisse Metall einen Gasfilm erzeugen. Solche Oberflächenbedingungen sind für eine gute Arbeitsweise nicht immer wesentlich, können aber er heblich wichtiger werden, wenn Metalle höherer Schmelzpunkte vergossen werden. Diese begrenzte Isolierung schafft eine Kontrolle über das Ausmass der Hitzeübertragung und vermindert die Menge von zum Kühlen der Bänder erforderlichem Wasser, damit diese nicht verbrennen oder sich nicht werfen.
Ausserdem erlaubt sie das Giessen bei niedrigeren Geschwindigkeiten, wenn dies wünschenswert ist. Die Berührung zwischen dem heissen Metall und dem untern Band ist inniger als mit dem obern Band, und es ist zuweilen wünschenswert, mehr Oberflächeniso lierung vorzusehen, z. B. durch einen dickeren Isolier- überzug auf dem untern Band als auf dem obern.
Um das geschmolzene Metall im Bereich zwischen den Bändern zu halten und zu verhüten, dass der Sumpf B über die Seiten tritt, ist eine Kombination aus bewegten und ortsfesten Wehren vorgesehen. Ein bewegtes Wehr 37 besteht aus flexiblem, hitzebestän digem Werkstoff einer Dicke, welche der Dicke des zu giessenden Metalles entspricht. Das bewegte Wehr 37 hat die Form eines endlosen Bandes etwas grösserer Länge als das Band 16 und ist so angeordnet, dass es sich durch den Giessbereich hindurch auf der oberen Oberfläche dieses Bandes abwälzen kann. Ein ähnliches bewegtes Wehr 38, Fig. 3, ist in seitlichem Abstand von dem bewegten Wehr 37 vorgesehen und in derselben Weise wirksam.
Diese beiden bewegten Wehre laufen kontinuierlich durch den Giessbereich hindurch in engem Zusammenwirken mit dem obern Band 14 und dem untern Band 16 und schaffen somit seitliche Abdichtungen, welche das Metall auf die gewünschte genaue Breite begrenzen. Die bewegten Wehre können z. B. aus Blöcken aus Metall oder porösem hitzebeständigem Werkstoff bestehen, der auf ein Kabel oder einen flexiblen Draht verlegt ist, oder sie können aus solchen Blöcken bestehen, die an Kettenglieder befestigt oder durch solche Glieder miteinander verbunden sind. Ein vorzugsweises Ver fahren der Ausbildung ergibt sich aus Fig. 9.
Blöcke 42 aus Metall oder hitzebeständigem Werkstoff sind mit Schlitzen 44 versehen, durch die ein flexibler Metallstreifen 46 hindurchläuft. Nachdem die Blöcke 42 auf dem Streifen 46 angebracht sind, wird er in einen kontinuierlichen Streifen verschweisst, um ein Wehr zu bilden, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Diese bewegten Wehre 37 und 38 erstrecken sich auch längs der Seiten des geschmolzenen Sumpfes B, dienen dort der Erhaltung der Seiten des Sumpfes und schaffen zugleich kontinuierliche Bewegung längs der Seiten desselben, um auf diese Weise eine übermässige Ansammlung von Metall rund um die Kanten zu ver hüten, bevor das Metall in den Giessbereich eintritt.
Vorzugsweise ist indessen die Tiefe des Sumpfes B grösser als die Dicke des zu giessenden Streifens, und deswegen schafft ein Paar von ortsfesten Wehren 48 und 50 (Fig. 1), die mit den bewegten Bändern 37 bzw. 38 vereinigt sind, zusätzliche Höhe an den Sei ten des geschmolzenen Sumpfes B, und bildet hier durch eine Abdichtung, wo das geschmolzene Metall in den Giessbereich eintritt. Diese ortsfesten Wehre dienen auch als Führungen, um die bewegten Wehre 37 und 38 in den richtigen Stellungen zu halten. Die Ausführung eines der ortsfesten Wehre ist aus Fig. 7 ersichtlich. Das Wehr 48 besteht aus einem Metall block, der längs des Bodens, durch welchen das bewegte Wehr läuft, eine Längsnut aufweist.
Minde stens auf der inneren Seite des Wehres bedeckt die Seitenwandung das bewegte Wehr 37 nicht vollstän dig, so dass der untere Teil des bewegten Wehres dem geschmolzenen Metall ausgesetzt ist, wodurch uner wünschte Ansammlung des Metalls längs der Ränder verhütet wird. Für das ortsfeste Wehr kann ein Kühl mittel vorgesehen sein, z. B.
Einlass- und Auslassrohre 51 und 52, die über einen Durchlass 54 innerhalb des ortsfesten Wehres 48 miteinander verbunden sind. Um zwischen dem ortsfesten Wehr 48 und dem obern bewegten Band 14 eine Abdichtung zu schaffen, ist der Leitrand des ortsfesten Wehres, wie bei 56 ge zeigt, verjüngt, und diese Verjüngung entspricht genau der Oberfläche des Bandes 14 unmittelbar benachbart dem Eintritt in den Giessbereich.
Einer der Vorteile der Anlage nach der Erfindung ist die Leichtigkeit, mit der sie auf die Herstellung von Streifen verschiedener Breite eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck sind die ortsfesten Wehre 48 und 50, welche die Stellung der bewegten Wehre 37 und 38 aufrechterhalten und steuern, so angeordnet, dass sie eine rasche Einregelung ihrer Stellungen sowohl seitlich als auch in Längsrichtung erlauben. Jedes der Wehre 48 und 50 ist über eine Stange 58 mit einem gespaltenen Kragen 62 verbunden, der auf einer Stange 64 gleiten kann, die mittels eines Paares von Gestenorganen 66 abgestützt wird. Der Endteil der Stange 58 ist mit Gewinde versehen, so dass die Längsstellung des festgehaltenen Wehres mit Hilfe von zwei Muttern 68 und 70 auf jeder Seite des Spaltkragens 62 eingestellt werden kann.
Werden die Muttern 68 gelöst, können die Kragen 62 längs der Stange 64 seitlich verschoben werden, um die orts festen Wehre einzustellen und auf diese Weise die bewegten Wehre, damit die gewünschte Breite des Metallstreifens erzielt wird. Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, sind die bewegten Wehre 37 und 38 vor zugsweise längs Bereichen zwischen den Scheiteln 78 und 82 der Stützwalzen angeordnet, so dass die Bieg samkeit der Metallbänder 14 und 16 eine gute Pas sung zwischen den zwischen den bewegten Bändern und den Wehren erlaubt.
Um das untere Metallband 16 im Giessbereich abzustützen, ist eine Reihe von parallelen Stützwalzen 72 (Fig. 2 und 3) unmittelbar unterhalb des Metall bandes 16 angeordnet. Diese Walzen erstrecken sich quer zum Band und sind über den ganzen Giessbereich in parallelem Abstand zueinander verteilt. Die An zahl der Walzen hängt von der Grösse der Giessanlage ab und ist so lange nicht entscheidend, wie genügend Walzen vorgesehen sind, um das Band 16 wirksam abzustützen und seine Oberfläche über dem Bereich, wo das Metall gerade geformt wird, praktisch eben zu halten. Die Walzen ruhen in Endlagern 74 in Ge rüstteilen 76.
Um das Metallband 16 zu kühlen, wird seine untere Oberfläche kontinuierlich mit grossen Mengen Wasser bespült. Damit das Wasser praktisch die ganze Fläche des Bandes bedecken kann, die mit dem hei ssen Metall in Berührung steht, sind die Walzen 72 (Fig.3) mit im Abstand voneinander befindlichen peripheren Rippen 78 versehen. Diese vorspringenden Stellen oder Rippen sind die einzigen Teile der Wal zen, welche mit dem Band 16 zusammenwirken, der art, dass das Wasser längs des Bandes 16 gesprüht werden kann, ohne dass sich zwischen den Walzen und dem Band heisse Stellen ausbilden.
Das obere Band 14 ist mit einer ähnlichen Gruppe von Stützwalzen 80 ausgerüstet, welche die gleichen Funktionen wie die untern Walzen 72 haben. Diese Walzen sind ebenfalls am Umfang mit Rippen 82 ver sehen und ruhen in Endlagern 84 in Gestellteilen 86.
Um das untere Band 16 zu kühlen, ist eine Reihe von Düsen vorgesehen, mittels deren ein kontinuier licher Film von rasch bewegtem Wasser hervor gerufen wird, um die untere Oberfläche des Bandes 16 gegenüber dem Giessbereich abzudecken. Dieses Wasser fliesst vorzugsweise längs des Bandes 16, da sich diese Fliessrichtung als wirksamere Kühlung er wiesen hat. Die Düsen bestehen aus einer Reihe von Leitungen 88, die sich quer zur Unterseite des Ban des zwischen den Walzen 72 erstrecken und mit einer Reihe von Mündungen 90 versehen sind (Fig. 3 und 5). Diese Mündungen sind so angeordnet, dass sie das Wasser unter einem leichten Winkel in bezug auf das Band 16 ausstossen und in derselben Richtung wie sich das Band bewegt.
Auf diese Weise wird ein rasch bewegter Wasserfilm mit höchster Kühlwirkung im ganzen Kühlbereich aufrechterhalten.
Jede Leitung 88 ist am einen Ende geschlossen und am andern Ende mit einem biegsamen Schlauch 92 verbunden, welcher das Wasser aus einem Ver teilerstück 94 unter Druck zuspeist.
Das obere Band 15 wird in ähnlicher Weise durch Düsen gekühlt, die aus im Abstand zueinander an geordneten Leitungen 96 bestehen, die sich quer zur obern Oberfläche des Bandes 14 erstrecken und mit Mündungen 98 versehen sind. Diese Mündungen rich ten ebenfalls das Wasser unter einem leichten Winkel auf die Oberfläche des Bandes und schaffen hierdurch eine höchste Gleichförmigkeit der Kühlung über den ganzen Bereich. Die Leitungen sind durch eine Reihe von Schläuchen<B>100</B> mit dem Verteilerstück 94 ver bunden.
Es können so viele Düsen vorgesehen sein, wie nötig sind, um die erforderliche Kühlung zu schaffen. Indessen ist es wichtig, die Ansammlung einer über mässigen Menge Wasser auf dem Band zu vermeiden, die auf Grund ihrer Trägheit die Geschwindigkeit des Wassers herabsetzen würde, so dass nicht die grösste Kühlung erzielt werden würde. Um eine solche Ansammlung von Wasser zu verhindern, ist eine Reihe von Schaufeln oder Räumern 102 (Fig. 2 und 5) vorgesehen, die sich seitlich über die obere Oberfläche des Bandes 14 erstrecken und das zu viel vorhandene Wasser entfernen. Jede dieser Schaufeln ist mit einem Blatteil 104 (Fig. 2) versehen, dessen Ende nahe der obern Oberfläche des Bandes 14, z.
B. mit einem Abstand von etwa 1,5 mm angeordnet und in einer Richtung entgegengesetzt zum Wasserfluss so ge krümmt ist, dass Wasser, das auf das untere Ende 104 der Schaufel 102 auftrifft, längs dieser Oberfläche aufwärts und in eine Abflussrinne 106 geworfen wird. Eine Reihe von im Winkel angeordneten Leitflächen <B>108</B> (Fig. 5) ist längs der einen Wandung jeder Ab flussrinne 106 angeordnet, um dem Wasser eine Schraubenbewegung zu erteilen, so dass es rasch längs der Abflussrinne zum offenen Ende hin wegfliesst.
Das eine Ende dieser Abflussrinne ist geschlossen, das ge genüberliegende Ende offen; das Wasser, welches durch diese Abflussrinnen abfliesst, strömt ebenso wie jenes, welches von den Oberflächen der Bänder 14 und 16 wegfliesst, in einen Speicherbehälter 110 (Fig. 4) unterhalb der Giessanlage. Um die Ansamm lung einer übermässigen Menge Wasser auf dem untern Band 16 zu verhindern, ist eine gekrümmte Schaufel 111 (Fig. 2 und 5) längs jeder Leitung 88 fest angebracht und erstreckt sich aufwärts beinahe zum Band 16, wobei es in einer Richtung entgegen gesetzt dem Wasserfluss gekrümmt ist.
Diese Schau feln 111 entfernen überschüssiges Wasser von dem untern Band und gewährleisten höchste Wasser- geschwindigkeitswirkung der Kühlung.
Eine Zentrifugalpumpe 112, durch einen Motor 114 betrieben, führt das Wasser im Kreislaufe aus dem Speicherbehälter 110 durch eine Rohrleitung 116 in den Verteiler 94 zurück. Die Rohrleitung 116 mündet in den Verteiler 94 an dem Ende nächst dem Einlaufteil der Anlage, so dass das den Düsen zu geführte Wasser unmittelbar nahe dem Bereich, wo das geschmolzene Metall den Giessbereich betritt, unter höherem Druck als das den Mündungen in ent fernteren Teilen des Giessbereiches zugeführte Wasser steht. Auf diese Weise wird in den Bereichen, wo das Metall am heissesten ist und die schnellste Kühlung erfordert, für höchsten Kühleffekt gesorgt. Es leuchtet ein, dass zur Erzielung dieses gewünschten Differenz druckes auch andere Mittel angewendet werden kön nen, z. B. Vielfachpumpen oder in der Grösse unter schiedliche Rohrleitungen oder dergleichen.
Das endlose Band 16 läuft über eine grosse An triebstrommel 118, die in Endlagern 120 ruht, und eine Leertrommel 122 am gegenüberliegenden Ende des Giessbereiches, die in Endlagern 124 ruht. Der obere Teil des Bandes 16 zwischen den Walzen 118 und 122 ist praktisch eben über diesen ganzen Be reich, hängt aber in Richtung des Metallflusses etwas durch. Beispielsweise bildet die Oberfläche dieses Rie mens oder Bandes einen Winkel von etwa 5-10 von der Horizontalen aus, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht.
Das obere endlose Band 14 läuft über eine grosse Antriebstrommel 126, die in Endlagern 128 ruht und an dem gegenüberliegenden Ende der Anlage über eine Leertrommel 130, die in Endlagern 132 ruht.
Um am Eintritt zum Giessbereich Raum zu schaf fen, damit die Bedienungsperson der Maschine den Metallfluss aus dem Bad Bin den Giessbereich zwi schen den Bändern 14 und 16 beobachten kann, ist die Trommel 126 praktisch höher als die Trommel 130 angeordnet und eine kleinere Walze 134 am Ein tritt zum Giessbereich so angeordnet, dass der Teil des Bandes 14 im Giessbereich zwischen der Trom mel 130 und der Walze 134 parallel zur benach barten Oberfläche des Bandes 16 gehalten wird. Zwi schen der Walze 134 und der Antriebstrommel 126 indessen divergiert das Band 14 vom Band 16, z. B. unter einem Winkel von 20 . Auf diese Weise kann der Metallfluss aus dem Bad Bin den Giessbereich von der Bedienungsperson bequem beobachtet und der Betrieb der Anlage mühelos überwacht werden.
Die Walze 134 ruht in Endlagern 136 und ist vor zugsweise genutet oder mit Rippen ähnlich den Rip pen 78 und 82 versehen, die im Zusammenhang mit den Stützwalzen 75 und 80 beschrieben wurden, um trockene Stellen und örtliche Erhitzung des Bandes 14 zu verhüten. Die Walze 134 und das Metallband 14 unmittelbar nahe dieser Walze werden mittels einer Düseneinrichtung 138 gekühlt, die mit einer Reihe von Mündungen 140 versehen ist, die Wasser quer zur Breite des Bandes 14 nahe der Walze 134 richten. Die Düseneinrichtung kann z. B. so ausgeführt sein, dass jede ihrer Mündungen in ihrer Stellung mit einer der peripheren Nuten in der Walze 134 überein stimmt.
Statt dessen ist es auch möglich, die Walze 134 durch einen ortsfesten gekrümmten Schuh aus Metall oder aus temperaturbeständigem plastischem Werk stoff zu ersetzen und ebenfalls mit Rippen oder NTTuten zu versehen, die eine entsprechende Schmierung und Kühlung erlauben.
Im praktischen Betrieb hängt die Grösse des Bades B und die Länge des Giessbereiches von der Ge schwindigkeit ab, mit welcher der Metallstreifen her gestellt werden soll. Das Bad muss jedoch nicht so gross sein, dass übermässige Kühlung im Bad auf tritt, bevor das Metall in den Giessbereich zwischen den Bändern 14 und 16 gelangt. Eine solche Kühlung würde dazu führen, dass verfestigtes oder halbver festigtes Metall zusammengequetscht wird, wenn es in dem parallelen Giessbereich eintritt, so dass sich Ab scheidungen oder unvollkommene Oberflächenbedin gungen im gegossenen Metall ergeben.
Je länger die Anlage, desto schneller kann das Metall in sie hinein P a führt, und desto grösser <B>,</B> kann das Bad gewählt werden. Der Giessbereich muss aber lang genug sein, um eine Kühlung und Verfestigung des Metalls zu gestatten, die ausreichen, damit es auch zu geeigneten Förderern oder sonstigen Transporteinrichtungen ge bracht werden kann.
Demgemäss sollte die Anlage mit einem Giessbereich ausgerüstet sein, mindestens vier mal so lang wie das geschmolzene Bad, das in den Giessbereich einspeist. Dies bedeutet, dass die Länge des geschmolzenen Bades B, gemessen vom Eintritt des Giessbereiches an der Walze 134 längs des Bandes 16 nicht grösser als ein Viertel der Strecke sein sollte, welche das Metall zwischen den parallelen Giess flächen der Bänder 14 und 16 durchwandert. Um für die Spannung und Ausrichtung des Ban des 14 zu sorgen, ist eine Walze 142 (Fig. 2 und 6) so angeordnet, dass sie mit der untern Oberfläche des obern Teils des Bandes 14 zusammenwirkt.
Diese Walze 142 wird an beiden Enden in kugeligen Lagern 144 zwischen zwei Armen 146 und 148 abgestützt. Die Arme sind jeweils mit Muffen 150, 152 fest ver bunden, die mittels eines horizontalen Schaftes 154 drehbar abgestützt sind, der in Gestellteilen der An lage angeordnet ist. Ein Arm 156 ist mit der Muffe 150 fest verbunden und mit einer Kolbenstange 158 eines pneumatischen Druckzylinders 160 gelenkig verbunden. In ähnlicher Weise ist die Muffe<B>152</B> mit einem Arm 162 fest verbunden, der mit der Kolben stange 164 eines pneumatischen Zylinders 166 ge lenkig verbunden ist. Die beiden Zylinder sind auf einem ortsfesten Querhahn 167 gelenkig abgestützt.
Bei dieser Einrichtung können auf die Einlassöff- nungen 168 bzw. 170 der pneumatischen Druck zylinder 160 und 166 gleiche Drucke gegeben wer den, wodurch dem Band 14 Spannung verliehen wird. Um das Ausmass dieser Spannung einzuregeln, kann eine entsprechende, nicht veranschaulichte Druckluft quelle über eine gewöhnliche Ventileinrichtung mit diesen Zylindern verbunden werden. Eine geeignete Einrichtung ist in Fig. 6 schematisch angedeutet, bei der Luftdruck über eine Rohrleitung 172 und ein Druckreduzier- oder -regulierventil 174 und eine Rohrleitung 176 zum Zylinder 166 geführt wird. Das Druckeinlassrohr 172 ist ebenfalls über ein Druck reduzier- oder -regulierventil mit einer Leitung 180 verbunden, die mit dem Zylinder 160 in Verbindung steht.
Auf diese Weise können die Ventile 174 und 178 so eingestellt werden, dass die Zylinder 160 und 166 gleiche Drucke erhalten, so dass auf beiden Seiten des Bandes 14 gleiche Spannung ausgeübt wird.
Um das Band 14 automatisch so zu führen, dass es mit den verschiedenen Walzen auch über lange Be triebsperioden fluchtrecht ausgerichtet bleibt, wird auf die zwei Zylinder 160 und 166 Differenzdruck so ausgeübt, dass ein Ende der Walze 142 mit Bezug auf das andere Ende dieser Salze gelenkig bewegt wird um das zur Führung des Bandes 14 längs des vorgeschriebenen Weges erforderliche Ausmass. Um dies zu vollführen, werden die Rohrleitungen 180 und 176 mit den Einlassöffnungen 182 bzw. 184 eines Druckregulierventils 186 verbunden. Das Ventil 186 besteht aus einem zylindrischen Organ 188 und einer Ventilstange 190, welche durch eine Mittelbohrung im Organ 188 hindurch längsverschiebbar ist.
Eine Schlitzzapfeneinrichtung 192 ist zum Zwecke der Verhütung von Drehung der Stange 190 vorgesehen. Wenn die Stange mittig gelagert ist, wie in Fig. 6 ver anschaulicht, ist sowohl die Einlassöffnung 182 als auch die Öffnung 184 abgeschlossen. Die Stange 190 ist jedoch mit einer Aussparung 194 versehen, die an jedem Ende verjüngt ist und eine Gesamtlänge besitzt, die wenig kleiner ist als der Abstand zwischen den Einlassöffnungen 182 und 184.
Diese Aussparung 194 steht mit einer Auslassöffnung 196 so in Verbin dung, dass, wenn die Ventilstange 190 nach rechts bewegt wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich, die Einlass öffnung 184 zur Auslassöffnung 196 um ein Ausmass geöffnet wird, das von der Versetzung der Ventil stange 190 abhängt, wird die Ventilstange in ent gegengesetzter Richtung versetzt, wird die Einlass- öffnung 182 allmählich zur Auslassöffnung 196 ge öffnet.
Die Stellung der Ventilstange 190 wird durch eine gehärtete Stahlwalze 198 gesteuert, die in einem Käfig 200 angeordnet ist, der mit dem Ende der Ventilstange 190 fest verbunden ist und mit einer Kante 14 in Zusammenwirkung gehalten wird durch eine Druckfeder 202, die zwischen dem Organ 186 und dem Käfig 200 angeordnet ist. Im Betrieb ist, wenn sich das Band 14 nach rechts zu bewegen be ginnt, wie aus Fig. 6 ersichtlich, die Einlassöffnung 184 mit der Auslassöffnung 196 verbunden, wodurch der Druck auf den Zylinder 166 vermindert wird und der Arm 148 sich leicht in Uhrzeigerdrehrichtung be wegen kann.
Diese Bewegung des Armes 148 hat zwei Wir kungen. Erstens bewegt er die Achse der Walze 142 derart, dass sie nicht länger genau rechtwinklig zur Bahn des Bandes 14 verläuft und somit das Band zwingt, sich nach links zu bewegen, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Ausserdem vermindert die Bewegung des Armes 148 in dieser Richtung etwas die Spannung an der benachbarten Kante des Bandes 14, und auch dies trägt zur Berichtigungsbewegung des Bandes bei.
Die Walze 142 ist mit einer äusseren Abdeckung 204 aus Gummi versehen, was einen erhöhten Zug zwischen der Walze 142 und dem Band 14 schafft und zugleich die Anwendung einer Spannwalze klei nen Durchmessers erlaubt, ohne dass hierdurch das Band 14 zu scharfer Biegung veranlasst wird. Das heisst, die Nachgiebigkeit des Gummiüberzuges 204 erlaubt es, dass sich das Band 14 um einen verhältnis mässig grossen Krümmungsradius biegt.
Auf diese Weise ist für eine einfache und wirksame Einrich tung gesorgt, welche die Spannung des Bandes 14 wirksam steuert und zugleich die Bewegung des Bandes ausrichtet und regelt, auch wenn es auf Grund von ungleicher Krümmung oder ungleicher Erhitzung nicht ganz gleichförmig sein sollte.
Eine ähnliche Einrichtung in Fig. 2 mit 206 be ziffert, ist für die Spannung und Ausrichtung des untern Bandes 16 vorgesehen und bedarf demgemäss keiner ins einzelne gehenden Beschreibung.
Da die dünnen Metallbänder durch die Behand lung oder das Werfen bei der Herstellung oder durch ihre Überhitzung oder ungleichförmige Erhitzung be schädigt werden können, ist eine in Fig. 2 mit 208 bezifferte Einrichtung zum Glätten und Ausrichten der Bänder vorgesehen. Zwei horizontal im Abstand voneinander vorgesehene Walzen 210 und 212 sind im Gestell der Maschine drehbar gelagert und erstrek- ken sich über die volle Breite des Bandes 14 unmittel bar unterhalb der normalen Bahn des Bandes 14. Eine weitere Walze 214 ist von einem Paar von Armen 216 und 218 (siehe auch Fig. 1) drehbar ab gestützt, die auf dem Gestell der Anlage bei 220 ge lenkig gelagert sind.
Der Arm 216 erstreckt sich über die Walze 214 hinaus, um einen Bedienungshandgriff 216a zu bilden. Die Walze 214 wird üblicherweise, wie in Fig. 2 in vollen Linien angedeutet ist, gelagert. Falls es erwünscht ist, das Band 14 auszurichten, wird der Handgriff 216a in die in gebrochenen Linien ver anschaulichte Stellung bewegt, so dass das Band 14 der in gebrochenen Linien angedeuteten Bahn folgt, indem es sich abwechselnd erst in der einen Richtung und dann in der andern biegt, so dass der Riemen bzw. Band gestrafft und ausgerichtet wird.
Um alle kleinen Vorsprünge oder Warzen aus zubügeln, die z. B. in dem Band 14 durch Schmutz partikelchen zwischen den Walzen und dem Band ver ursacht sein könnten, in die Walze 214 so angeordnet, dass sie nur gegen die Walze 212 drückt, und zwar mit genügender Kraft, um diese kleinen Vorsprünge oder Warzen auszubügeln, wogegen es, wenn die Walze 214 so angeordnet sein würde, dass sie auf die Wal zen 210 und 212 gleiche Drücke ausüben würde, schwieriger sein würde, den zum Ausbügeln dieser kleinen Unvollkommenheiten erforderlichen Druck zu erzielen.
Es ist zu bemerken, dass der Vorgang der Ausrichtung und Glättung durchgeführt wird, während sich das Band in der Anlage befindet, wobei dieselben Antriebs- und Spanneinrichtungen verwendet werden, wie wenn das Metall gerade gegossen wird.
Um leichte Entfernung und Austausch der Bän der 14 und 16 zu ermöglichen und ebenso auch beste Zugänglichkeit zu andern Teilen der Anlage, wird eine Auslegerkonstruktion angewendet. Die untere Bandeinrichtung L, welche das untere Band 16 ab stützt und in Tätigkeit hält, ist auf zwei praktisch rechtwinkligen Gerüsten 221 (Fig. 1 und 3) angeord net, die an gegenüberliegenden Enden der Trommeln 118 und 122 vorgesehen sind, und weist die Gestell teile 76 auf, welche die Stützwalzen 72 sowie die Wasserleitungen 88 tragen.
Diese Gestellteile ruhen ihrerseits auf zwei I-för- migen Trägern 222 und 224, die sich quer unterhalb der Gestellteile 76 sowie zur Rückseite der untern Bandeinrichtung erstrecken, wo sie an Querträgern 226 und 228 fest angebracht sind (Fig.4). Diese Querträger sind ihrerseits von einem Gerüst abge stützt, das vertikale Gerüstorgane 230 und 232 auf weist.
Die obere Bandeinrichtung U, welche das obere Band 14 abstützt, ist so angeordnet, dass es mit Bezug auf die untere Bandeinrichtung L bequem angehoben und abgesenkt werden kann. Die Trommeln 126 und 130 und andere bei dem Betrieb des Bandes 14 be teiligte Organe sind auf zwei praktisch rechtwinkligen Gerüsten angeordnet, die mit 236 bezeichnet sind (Fig. 1 und 3) und die mittels seitlicher Querträger ausreichend miteinander verbunden sind zur Bildung einer starren Konstruktion. Zwei dieser seitlichen Querträger 238 und 240 (Fig.2) sind mit Hebel armen 242 bzw. 244 (Fig. 4) verbunden, welche den obern Teil der Maschine anheben und absenken.
Die Art, in welcher diese Hebelarme mit den Querträgern verbunden sind, geht aus Fig. 3 im Zu sammenhang mit dem Arm 244 hervor. Der andere Arm 242 ist in derselben Weise angeschlossen und wirksam, so dass er nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht. Der Arm 244 ist bei 246 gelenkig abgestützt in einem Lager 248, das mit der Unter seite eines I-förmigen Trägers 250 fest verbunden ist, der sich zwischen den aufrechten Gerüstteilen 230 erstreckt (siehe auch Fig. 4). Ein Ende des Bandes 244 ist durch ein kurzes Gelenkglied 252 mit der Mitte des Querträgers 240 der obern Bandeinrich tung verbunden.
Das Gelenkglied 252 ist an beiden Enden so angelenkt, dass sich die obere Bandeinrich tung eher vertikal als in einer Bogenbahn bewegen kann, wenn der Hebel 244 gehoben und gesenkt wird. Um die vertikale Bewegung zu führen, ist ein Paar Führungsstangen 254 und 256 mittels der Quer- träger 226 und 250 starr abgestützt und erstreckt sich rechtwinklig zur Längsachse des Giessbereiches, so dass die nebeneinander befindlichen Oberflächen der beiden Bänder ihre parallele Lage zueinander bei behalten, wenn die beiden Hälften der Anlage ge trennt sind.
Ein Paar Führungsorgane 258 und 260 (Fig. 3) sind mit den obern und untern Teilen des Gestelles der oberen Bandeinrichtung durch Schwei sseng oder auf andere Weise fest verbunden und mit vertikalen Bohrungen versehen, die um die Führungs stangen 256 passen. Ähnliche Führungsorgane sind mit der Führungsstange 254 fest verbunden.
Um die obere Bandeinrichtung anzuheben und abzusenken, ist ein hydraulischer Stosszylinder 262 (Fig.4) mit dem Gerüstteil 228 und seine Kolben stange 264 mittels eines Querorgans 266 mit den Enden der Hebelaune 242 und 244 verbunden. Für die Zufuhr hydraulischen oder pneumatischen Drucks zum Zylinder 262 eignen sich beliebige geeignete Mit tel; da sie bekannt sind, brauchen sie hier nicht näher beschrieben zu werden.
Im Betrieb wird die Stellung der obern Bandein richtung mit Bezug auf die untere Bandeinrichtung gesteuert mit Hilfe von Abstandgliedern, wie sie bei 268 und 270 (Fig. 3) zu sehen sind. Vorzugsweise wird der hydraulische Druck auf der obern Oberfläche des Kolbens des Zylinders 262 während des Be triebes aufrechterhalten.
Diese Ausgleichsgegenkraft genügt nicht, um den obern Teil der Anlage von den Abstandgliedern 268 und 270 anzuheben, vermindert aber die Last auf den Abstandgliedern in einem sol chen Ausmass, dass der obere Teil der Anlage das Bestreben hat, zu schweben , so dass, falls die An lage sich blockieren oder eine andere Schwierigkeit auftreten sollte, ihr oberer Teil angehoben und auf diese Weise Beschädigung der Bänder und sonstiger Teile der Anlage verhütet wird.
Um die Bänder 14 und 16 anzutreiben, ist ein Elektromotor 272 (Fig. 1), der vorzugsweise mit einer nicht veranschaulichten Geschwindigkeitsregeleinrich- tung versehen ist, mittels einer Antriebskette 274 mit Kettenrädern verbunden, die so angeordnet sind, dass sie die Antriebstrommeln 118 und 126 drehen. Die Kette 274 erstreckt sich über ein Kettenrad, das oberhalb der obern Bandeinrichtung U angeordnet ist, derart, dass die obere Bandeinrichtung ohne Abkup peln der Antriebseinrichtung gehoben und gesenkt werden kann.
Die zuvor beschriebene Anlage eignet sich beson ders zum Giessen von Aluminium- und Aluminium legierungsstreifen, doch sind die dargelegten Wesens merkmale in gleicher Weise für das Giessen anderer Metalle anwendbar. Die Anlage bietet höchste An passungsfähigkeit im Betrieb und macht sie besonders für kurze Betriebsgänge schätzenswert. Die Breite des zu giessenden Streifens kann sehr rasch lediglich durch Anpassung des Abstands der festen und bewegten Wehre durch Versetzen der Riegelmuttern 62 längs der Stange 64. Die Dicke des zu giessenden Streifens lässt sich rasch durch Austausch der Abstandkörper 268 und 270 sowie der bewegten Wehre 37 und 38 gegen Wehre ändern, die hinsichtlich der Dicke dem neuen Abstand zwischen den Bändern 14 und 16 entsprechen.
Aus dem Vorangegangenen ist ersichtlich, dass mit der Erfindung eine wirksame und wirtschaftliche Giessanlage verwirklicht wird, die sich für die Er reichung der hier dargelegten Ziele und Zwecke gut eignet, und die sich leicht in eine Fülle von Möglich keiten abwandeln lässt, um sie den Bedingungen des besonderen Giessvorganges aufs beste anzupassen.