Mehrspuriger magnetischer Übertragungskopf Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mehrspurigen magnetischen Übertragungskopf, z. B. zur Übertragung von auf mehreren Spuren eines magnetischen Aufzeichnungsträgers aufgenommenen Signalen.
Solche Übertragungsköpfe bestehen üblicherweise aus mehreren magnetischen Kernen, die bis auf einen nichtmagnetischen Spalt in sich geschlossen sind, wobei die nichtmagnetischen Spalte der verschiedenen Kerne die gleiche Richtung haben, insbesondere in der gleichen Ebene liegen. Jeder Kern ist mindestens teilweise von einer induktiven Wicklung umschlossen. Da aber die Dicke jedes Kernes einige Millimeter beträgt, und da sie nah aneinander angeordnet werden müssen, ist es jeweils sehr schwer, über den notwen digen Raum für diese Wicklungen zu verfügen.
Die Erfindung behebt diesen Nachteil dadurch, dass jeder Kern mindestens eine Stelle von reduzierter Dicke aufweist, um welche Stelle eine induktive Wick lung angeordnet ist, wobei die Dicke des Kernes parallel zur Längsrichtung der nichtmagnetischen Spalte zu messen ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Einzelteile des Übertragungskopfes, Fig. 2 den Übertragungskopf im montierten Zu stand, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform, Fig. 4 einen Teil des Übertragungskopfes gemäss Fig. 3, Fig. 5a und 5b die magnetischen Kerne des Über tragungskopfes gemäss Fig. 3 und Fig.6 den Kern der Fig.5b mit aufgewickelter Windung.
Der in Fig. 1, 2 dargestellte, zweispurige Über tragungskopf, besteht aus zwei sogenannten ringför migen magnetischen Kernen, die je zwei Teile 1, 2 bzw. 3, 4 aufweisen. Jeder Teil besteht aus einer An zahl aufeinander angeordneter Lamellen aus einem magnetisierbaren Material, z. B. aus dem im Handel unter Permalloy B bekannten Material. Annähernd. die Hälfte der Lamellen ist C-förmig, während die andere Hälfte L-förmig ist. Dadurch entstehen die Stege 5 mit reduzierter Dicke. Vorzugsweise werden über und unter jedem Kernteil noch drei Lamellen aus nichtmagnetisierbarem Material, z. B. aus Phos phorbronze, vorgesehen.
Die Teile 1 und 3 werden, wie in Fig. 1 ersichtlich, unter Zwischenschaltung eines Abstandhalters 6 aus einem Material mit hoher Permeabilität, z. B. Mumetall, zusammengelegt. Die Teile 2, 4 werden in ähnlicher Weise unter Zwischen schaltung des Abstandhalters 7 montiert. Die beiden Kerne sind somit spiegelsymmetrisch. Diese Kerne werden dann nebeneinander derart angeordnet, dass sich ihre vordern und hintern Stirnflächen berühren. Zwei dünne Einlagen 21 aus nichtmagnetisierbarem Material, z.
B. aus Kupfer, sind zwischen den die Pole bildenden Enden 8, 9 und 10, 11 der Kerne eingelegt und bilden somit zwei in derselben Ebene liegende, nichtmagnetische Spalte 12, 13 (Fig. 2). Die hintern Stirnflächen hingegen berühren sich, so dass die Kernteile zwei bis auf diese Spalte 12, 13 geschlos sene magnetische Kreise bilden. Die Stege 5 befinden sich an dem Ende der Kerne, das am entferntesten ist von den Spalten 12, 13. Diese Stege 5 bilden ver hältnismässig breite Nuten 14, 15, in welche induktive Wicklungen 16, 17 eingesetzt werden können. Diese Wicklungen 16, 17 sind auf rechteckigen Spulen körper n 18 aufgewickelt, die rechteckige mittlere Löcher aufweisen, in welche beiderseits die Stege 5 eingeführt werden, so dass die Wicklungen 16, 17 diese Stege 5 umschliessen.
Vorzugsweise wird eine Platte 19 zwischen den verhältnismässig schmalen Abstandhal tern 6 und 7 in der gleichen Ebene wie diese Abstand halter vorgesehen. Diese Platte 19 besteht aus einem Material mit hoher magnetischer Permeabilität, z. B. Mumetall, oder aber aus Lamellen eines solchen Materials und Kupferlamellen, um nicht nur eine Abschirmung rein magnetischer Art zu bilden, sondern auch solche durch Wirbelströme innerhalb der Kupferlamellen. Es wird hervorgehoben; dass in den Stegen 5 die parallel zur Längsrichtung der nicht magnetischen Spalte 12, 13 gemessene Dicke der Magnetkerne 1, 2 bzw. 3, 4 reduziert ist.
Die in Fig. 1 dargestellten Einzelteile werden an einander, z. B. mit einem Bindemittel, befestigt und in eine Abschirmungshülle 20 (Fig. 2) eingelegt, die ein Fenster 22 aufweist, durch welches die Polteile 8, 9, 10, 11 der magnetischen Kerne freigegeben werden. Die verschiedenen Teile werden zweckmässigerweise mittels einer Harzschicht 23, z. B. Araldit D , mit der Hülle 20 verbunden.
In Fig. 3-6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die Kernteile 24, 25 im wesent lichen C-förmig sind und aus Lamellen aus Permalloy B bestehen. Die oberste Lamelle des Teils 24 und die unterste Lamelle des Teils 25 bestehen vorzugsweise aus einem Abschirmungsmaterial, z. B. aus Phosphor bronze. Die vordern Enden der Kernteile 24, 25 sind zur Bildung der Pole 26, 27 verjüngt und weisen flache, dünne Stirnflächen 28, 29 auf. Die Teile 25 weisen zwischen ihren Enden einen reduzierten Quer schnitt 30 auf, um welchen eine induktive Wicklung 31 aufgewickelt ist. Die Kernteile 24 sind von gleich mässigem Querschnitt.
Ein Kernteil 24 und ein Kernteil 25 mit aufge wickelten Wicklungen 31 werden in den Hohlraum 32 eines Trägers 33 aus nichtmagnetisierbarem Material, z. B. aus Messing, eingelegt. Die Teile 24, 25 werden vorzugsweise mit einem Bindemittel befestigt, wobei zwischen den beiden Teilen ein Spalt 34 frei gelassen wird. Nur die Pole 26, 27 ragen aus dem Träger 33 heraus, wobei die Stirnflächen 28, 29 sich in einer gleichen Ebene befinden. Um die Genauigkeit der Anordnung zu sichern, werden die vordern und hin- tern Enden der Teile 24, 25 im Träger 33 genau aufeinandergelegt.
Ferner wird ein zweiter, gleichartiger Träger 35 mit Kernteilen 24, 25 an dem ersteren mittels Schrau ben 37 befestigt, wobei sich aber der Kernteil 25 mit der Wicklung 31 über dem Kernteil 24 befindet. Jeder der Träger 33, 35 weist eine innere Rippe 36 (Fig. 3) auf, um die Kernteile 24 und 25 in Abstand vonein ander zu halten.
Die Träger 33, 35 werden derart befestigt, dass sie Einlagen aus nichtmagnetisierbarem Material klem men, die zwischen die Stirnflächen 28, 29 eingelegt werden. Die hintern Enden der Kernteile hingegen berühren sich. Der in Fig. 3 dargestellte Übertragungs kopf 38 besteht somit aus zwei magnetischen Kernen, die selber je aus Kernteilen 24, 25 bestehen und bis auf die in Flucht miteinander liegenden Spalte 39, 40 geschlossene magnetische Kreise bilden. Die erwähn ten, nicht dargestellten Einlagen bestimmen die Breite dieser Spalte 39, 40. Es ist ersichtlich, dass auch in diesem Falle die parallel zur Längsrichtung der Spalte 39 und 40 gemessene Dicke der Kerne redu ziert ist.
Ferner ist eine Abschirmung 41 aus wechselweise eingelegten Lamellen aus magnetisierbarem und nicht- magnetisierbarem Material, z. B. Mumetall und Kupfer, vorgesehen, wobei die Endlamellen aus nichtmagneti- sierbarem Material bestehen. Diese Abschirmung ist zwischen den magnetischen Kernen in dem Spalt 34 angeordnet.
Wie aus Fig. 3-6 ersichtlich ist, sind die einzigen Wicklungen 31 der magnetischen Kerne beidseitig der die Stirnflächen 39, 40 enthaltenden Ebene ge legen, welche Anordnung, zusammen mit der Ab schirmung 41, unerwünschte Querübertragungen we sentlich vermindert.
Es könnte wünschenswert sein, dass beide Kern teile einen teilweise reduzierten Querschnitt zur An ordnung einer Wicklung aufweisen. In diesem Falle wäre die Wicklung teils auf dem einen, teils auf dem andern Kernteil angeordnet, so dass beim montierten Übertragungskopf die Teile der Wicklung sich auf entgegengesetzten Kernteilen befänden. Jedenfalls weist mindestens einer der Kernteile den für die Wicklung des Kernes notwendigen Raum auf.
Der Übertragungskopf 38 wird vorzugsweise in einer Hülle aus magnetisierbarem Material, z. B. aus Mumetall, angeordnet. Wie die in Fig. 2 dargestellte Hülle, würde die Hülle für den Kopf 38 auch eine gebogene Vorderseite mit einer viereckigen Öffnung aufweisen. Die Dimensionen der Träger 33, 35 sind derart gewählt, dass der Kopf 38 genau in der Hülle passt, so dass, wenn der untere Teil der Träger auf dem Boden der Hülle liegt, die Polteile 26, 27 sich vor der Öffnung befinden. Wenn der Kopf 38 durch die offene Oberseite der Hülle eingeführt worden ist, wird er nach vorn verschoben, bis die Polteile aus der Hülle durch ihre Öffnung etwas herausragen.
Die Wicklungen 31 werden mit den Klemmen einer kleinen isolierten, nicht dargestellten Anschlussplatte verbun den. Die Hülle wird dann mit Giessmaterial, z. B. mit Araldit D, gefüllt. Wenn dieses Material verhärtet ist, ist der Kopf 38 genau in der gewünschten Lage gehalten, wobei die genannten Klemmen aus dem offenen, obern Teil der Hülle herausragen. Dann werden die Polteile 26, 27 und die Abschirmung 41 gefräst, bis sie sich in der Ebene der Hüllenvorder- wand befinden.
Der Übertragungskopf kann auch mehr als nur zwei magnetische Kerne aufweisen. In diesem Falle liegt vorzugsweise der schmälere Abschnitt jedes Kernes oder der einzelnen Kernteile symmetrisch zwischen der obern und der untern Fläche von dessen dickerem Teil. Die dargestellte Bauweise gestattet, das Problem der Unterbringung der induktiven Wicklung leicht zu lösen. Der dargestellte Übertragungskopf kann z. B. als Aufnahme-, Wiedergabe- oder Löschkopf für Aufnahme- und Wiedergabegeräte dienen.