Zeichenkopf für Parallelzeichenvorrichtungen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zeichen kopf für Parallelzeichenvorrichtungen, bei welchem der als Massstabträger ausgebildete Teil mittels einer Rastenscheibe und eines in dieselbe einklinkbaren Sperrorgans in verschiedenen Drehstellungen fixier bar ist.
Die Zeichenköpfe bekannter Bauart weisen den Nachteil auf, dass sie nur von einem festen Nullpunkt aus um bestimmte Winkel in beiden Richtungen ge dreht werden können. Da der Nullpunkt fest bleibt, kann die Einstellung von Winkeln, namentlich von kleinen Winkeln, leicht zu Irrtümern und Fehlzeich nungen Anlass geben.
Der Zeichenkopf gemäss vorliegender Erfindung verhütet diesen Nachteil und zeichnet sich dadurch aus, dass er eine mit der ersten Rastenscheibe ver bundene zweite Rastenscheibe aufweist, zum Zweck, den Nullpunkt für die Verdrehung der Massstäbe um beliebige Winkel zwischen 0 und 360 zu verstellen. Dabei kann die eine Rastenscheibe mittels einer im Handgriff mittig angeordneten Einrichtung und die andere Rastenscheibe mittels einer seitlich des Hand griffes angeordneten, fingerbetätigten Einrichtung deblockierbar sein.
Es können auch am mit dem Linealträger verbundenen Kopfteil konzentrisch an geordnet eine Hülse und eine Büchse vorgesehen wer den zur Zentrierung, Distanzhaltung und Abdichtung der drehbaren Kopfteile untereinander.
Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend an Hand von Zeichnungen bespielsweise erläutert. Es zeigen: Fig.1 einen Schnitt durch einen Zeichenkopf nach Linie 1-1 (Fig.3), Fig.2 eine Teilansicht des Zeichenkopfes gemäss Fig.1. Fig.3 eine Aufsicht des teilweise zerlegten Zei- chenkopfes gemäss Fig. 1 in bruchstückweiser Dar stellung.
Der Zeichenkopf weist ein vorzugsweise als Kunststoffpressling hergestelltes Gehäuse 10 auf, wel ches mit einer Noniusscheibe 9 mittels Schrauben 25 fest verbunden ist. Diese Scheibe 9 weist eine zentral gelegene Öffnung auf, in der eine konzentrisch in dieser Öffnung gelagerte Hülse 6 angeordnet ist. Auf diese mit der Noniusscheibe 9 starr verbundenen Hülse ist eine drehbare Büchse 5 geschoben, welche einen ausragenden Flansch besitzt, der mit seiner äussern Mantelfläche in einer Tragscheibe 2 lagert. Diese Tragscheibe 2 ist als Verbindungsorgan des Zeichenkopfes mit der Parallelogrammführung aus gebildet und an letzterer mittels Schrauben befestigt.
Auf der Büchse 5 und mit dieser starr verbunden sind ferner zwei Rastenscheiben 3 und 4 sowie ein Win kelmesser 19. Der Zeichenkopf weist auf seiner dem Zeichenbrett zugekehrten Seite einen als Abschluss, organ und Massstabträger ausgebildeten Teil 1 auf, welcher einerseits Auflagenocken und anderseits zwei zueinander rechtwinklig angeordnete Schenkel zur Aufnahme der Massstäbe trägt. Der Teil 1 ist mittels Schrauben 26 mit der Hülse 6 verbunden.
Im Gehäuse 10 ist koaxial mit der Gehäuseachse ein Betätigungsknopf 11 angeordnet, an dessen einem Ende ein Winkelhebel 12 drehbar um eine Achse 12a gelagert ist. Dieser Winkelhebel 12 greift mit seinem andern Ende in die Öffnung einer Schubstange 13 ein, welche Schubstange mittels einer Feder 14 in ihrer Normallage gehalten wird. Am andern Ende der Schubstange 13 befindet sich ein Raster 15, wel cher im Teil 1 gelagert ist und mit seinem Nocken in Aussparungen 16 der ersten Rastenscheibe 3 ein greift.
Dem Festhalten der zweiten Rastenscheibe 4 und damit der mit dieser verbundenen Büchse 5, der Rastenscheibe 3 und dem Winkelmesser 19 dient ein Arretierhebel 22, welcher auf der Tragscheibe 2 dreh bar angeordnet ist. Dieser kann mittels eines Finger hebels 20 derart im Gegenuhrzeigersinn (Blickrich tung von oben) gegen den Druck einer Feder 23 ge dreht werden, dass der Nocken aus der Rastenscheibe 4 ausschwenkt. Durch weiteres Drehen bewegt sich der Hebel 20 auf dem Linksgewinde des Bolzens (Fig. 1) gegen die Tragscheibe 2 und drückt einen Deckel 8 gegen den Winkelmesser 19, so dass dieser in einer beliebigen Lage festgeklemmt werden kann.
Der Dek- kel 8 schützt diesen Mechanismus vor Staubzutritt. Ein fingerbetätigter Hebel 17, welcher mit einer Klemmscheibe 18 verbunden ist, ist drehbar im Teil 1 gelagert. Ein weiterer Deckel 7 schützt den Hebel 17 vor Staubzutritt.
Die Funktionsweise dieses Zeichenkopfes ist die folgende: Um den Teil 1 mit den Massstäben bezüglich des Winkelmessers 19 auf der Rastenscheibe 3 zu drehen, drückt man mit der Innenfläche der das Gehäuse 10 umfassenden Hand auf den Betätigungsknopf 11 und schiebt diesen entgegen der Federkraft nach unten. Der am Gehäuse 10 befestigte Winkelhebel 12 wird dadurch um die Achse 12a gedreht, so dass das in eine Öffnung der Schubstange 13 ragende Hebel ende ausschwenkt und die Schubstange 13 entgegen der Kraft der Feder 14 in Richtung gegen die Mass stäbe verschiebt. Durch diese Bewegung der Schub stange 13 wird der Raster 15 derart ausgeschwenkt, dass sein Nocken aus der Aussparung 16 der Kasten scheibe 3 entfernt wird.
Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Teil 1 bzw. dem Gehäuse 10 einer seits und den Kastenscheiben 3 und 4 sowie dem Winkelmesser 19 und der Büchse 5 anderseits ge löst, so dass durch Drehen des Gehäuses 10 die No- niusscheibe 9, die Hülse 6 und der Teil 1 mit den Massstäben gedreht werden können, während die übrigen Teile 3, 4, 19 von dieser Bewegung nicht er fasst werden.
Es kommt nun, insbesondere bei perspektivischen Darstellungen öfters vor, dass man die Nullinie ändert. In diesem Fall ist es für den Zeichner eine grosse Er leichterung, wenn er die neue Nullinie einstellen kann und seine Verstellungen nicht vom alten Nullpunkt aus berechnen muss, was oft zu Zeichenfehlern führt. Diese Bedingung verlangt aber, dass der Winkelmes ser 19, welcher den Nullpunkt enthält, gegenüber der Tragscheibe 2 drehbar angeordnet ist, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Um den Winkelmesser 19 und mit ihm den Nullpunkt zu verschieben, betätigt man zum Beispiel mittels des kleinen und des Ringfingers der auf dem Gehäuse 10 ruhenden linken Hand den Fingerhebel 20, indem man diesen entgegen dem Druck der Feder 23 im Gegenuhrzeigersinn dreht (Fig. 3). Dadurch bringt man den Nocken des Arre- tierhebels 22 ausser Eingriff mit der Rastenscheibe 4, so dass diese frei drehbar wird.
Da sich der Raster 15 in eingerasteter Stellung befindet, so bildet das Ge häuse 10 mit der Noniusscheibe 9, der Hülse 6 und der Büchse 5 sowie den Rastenscheiben 3 und 4 und dem Winkelmesser 19 ein drehbares Ganzes in der Tragscheibe 2.
Durch weiteres Drehen des Hebels 20 im Gegen uhrzeigersinn kann dann, wie vorgängig beschrieben, der Winkelmesser 19 mit den verbundenen Teilen in jeder beliebigen Winkellage festgeklemmt werden. Die Drehfläche bildet die Auflagefläche der Büchse 5 in der Tragscheibe 2. Durch Drehen des Gehäuses 10 ist es demnach möglich, die Massstäbe inklusive Win kelmesser 19 zu verdrehen, was einer neuen Lage des Nullpunktes am Winkelmesser 19 entspricht. Die vor liegende erläuterte Konstruktion ermöglicht somit, diesen Nullpunkt um ein beliebiges Winkelmass ge genüber seiner Normallage zu drehen.