Einrichtung zur Programmsteuerung für Arbeitsmaschinen, insbesondere für spanabhebende Bearbeitungsmaschinen. Eine Werkstatt habe die Aufgabe, ein Werkstüek nach Fig.l zu bearbeiten, und zwar die Löeher cz. und das mittlere Loch b zu bohren, an das Loch b die Kegelbohrung c anzudrehen und die Fläche d zu senken, wo bei zur Erzielung einer völlig planen Fläche d der Drehstahl nach Erreichen der Einsteeh- tiefe eini-e Umdrehungen ohne Vorschub aus führen soll.
In früherer Arbeitsweise hätte dieser Vorgang drei bis vier getrennte Opera tionen mit, jedesnialigem Aufspannen erfor dert. Die neuzeitliche Fertigungstechnik ver langt die aneinander anschliessende Bearbei tung ohne erneutes Aufspannen.
1Naeh einem andern Beispiel soll auf einer Fräsmaschine ein -\Verkstück gefA,st werden, bei dein entsprechend Fig. 2 zu bearbeitende Fläeheti mit solchen abwechseln, die nieht be arbeitet werden. Zur Zeitersparnis soll nicht. die gesamte Fläche mit dem langsamen Ar- beitsvorschub überfahren werden, sondern es soll über den nicht zu bearbeitenden Flächen teilen der schnellere Eilgang eingeschaltet werden.
Es wechseln also Eilgang vorwärts (EV), Arbeitsgang vorwärts (AV) und Eil- gan,- rüekwärts (ER) miteinander ab.
Nach einem dritten Beispiel soll auf einer Fertig-unsstrasse g mit im Arbeits-ano, hinter- einandergesehalteten Fertigungseinheiten für z. B. Bobren, Senken lind Gewindeschneiden ein bestimmter Fertigungsplan durchgeführt werden.
Als viertes Beispiel sei erwähnt: Bei Be- gichtungsa.nlagen für Hochöfen ist der Kübel von der Aufgabestelle des Materials über ver schiedene Haltestellen und mit verschiedenen (xresehwindigkeiten über die Hochöfen zu brin gen und dort zu entleeren. Dem Arbeitsgang dieser Anlage liegt demnach ein genau vor gegebener Plan zu Grunde.
Die Zahl der Beispiele liesse sich beliebig vermehren (Steuerung von Kräften, Drücken, Temperaturen usw.). Sie wurden gewählt, um einige grundsätzliche Möglichkeiten zu er läutern Das erste Beispiel zeigt den Fall eines Bearbeitungsvorganges, der sich aus mehreren unabhängigen Teilvorgängen zusammensetzt.
Im zweiten Beispiel handelt es sich um die Steuerung eines an sich einheitlichen Bear beitungsvorganges nach verschiedenen Ge schwindigkeiten.
Am dritten Beispiel wurde die Durchfüh rung eines Arbeitsplans auf einer Reihe v er- sehiedener hintereinandergeschalteter Maschi nen gezeigt.
Das vierte Beispiel behandelt den Fall der Steuerung eines verwickelten Bewegungsvor ganges.
Allen erwähnten Beispielen von Steue rungseinrichtungen ist gemeinsam, dass sie Vorgänge von Arbeitsmaschinen in bestimm ter Reihenfolge oder nach bestimmten Gesetz mässigkeiten, z.13. (xesch3vindigkeits- oder Wegvorschriften, durchführen lassen. Sie sind Programmsteuerungen.
Für eine Reihe von Programmsteuerungen liegen bereits Lösungen vor, für andere Ge biete werden sie noch zu entwickeln sein. Das Programm kann rein mechanisch gesteuert werden (z. B. mit Kurv enseheiben, wie beim Gridlev-Automaten ).
N oeken- und Kurven scheiben kommen auch bei den sogenannten Kopierapparaten der Beliehtungsteehnik oder bei Revolverbänken zur Anwendung, wirken jedoch hier auf elektrische Schaltglieder. Steuerungen für Bearbeitungsvorgänge naeb Fig. 2 arbeiten mit Anstossschaltern und ein stellbaren Knaggen, Linealen usw. am Ma schinentisch. Auch lichtelektrische Steuerun gen sind, und zwar für Hobelmaschinen, be reits vorgeschlagen worden.
Die bekannten Steuerungen von Nachformfräsmasehinen, Nachforrndrelrbänken und andern Nachform- werkzeugmaschinen sollen hier ausser Betracht bleiben, da. sie sich unter den Begriff der Programmsteuerung nicht ohne weiteres unterordnen lassen. Das Programm arbeitet mit einer zahlenmässig begrenzten Anzahl von Stufen, während die Stufenzahl bei Abta- stung eines Modells in der Nachformmaschine theoretisch unendlich gross ist.
Die Erfindung besteht darin, dass ein die einzelnen Programmstufen auslösender Steuerimpulsgeber mittels neutraler Steuer impulse eine Schalteinrichtung steuert, welche den vom Steuerimpulsgeber kommenden Steuerimpulsen zugeordnete Impulse auf den eigentlichen Programmwähler und über die sen auf die befehlsausführenden Schaltein richtungen überträgt. Dabei kann der Steuer impulsgeber mit Vorteil von einem bewegten Maschinenteil betätigt werden.
Hierin liegt der prinzipielle Unterschied gegenüber den bekannten Programmsteue- rungseinricht.ungen von Arbeitsmaschinen, insbesondere Bearbeitungsmaschinen. Geht man z. B. von der erläuterten Steuerung einer Fräsmaschine (Fig.2) aus, so gibt bei den bisherigen Bauformen der Knaggen K1 sei nen Steuerbefehl unmittelbar auf ein den Arbeitsvorgang auslösendes Organ, etwa einen Sehalter oder ein Schütz.
Der Knaggen K;# gibt unmittelbar einen Steuerbefehl auf ein zweites auslösendes Organ und so fort. Die Impulse sind hierbei rieht neutral, sondern jeder Impuls hat eine spezifische, ihm von vornherein vorgeschriebene Aufgabe und Wir kung.
Es ist naturgemäss möglich, da13 man Steuerung und Antrieb in der Weise trennt, dass man die Steuerung mit Schwachstrom betreibt und Relais zur Auslösung von Stark stromschützen zwisehensehaltet. Aber das än dert nichts an der Grundtatsache, dass die Steuerimpulse jeweils verschiedene, definierte Wirkungen haben.
Es sei mit der Besprechung der Fig.3 begonnen. Für den Programmaufbau ist hier ein Klinkenfeld K gewählt, wie es in der Nachrichtentechnik zur Vermittlung von Ge- gprä.ehen usw.
verwendet wird, und dessen grundsätzliche Schaltun g zunächst an Hand der Fig. 1 erläutert sei.. Es stellt ein Netz sich kreuzender Leitungen t-, lr', <I>IV</I><B>...</B> einer seits,<I>Q,</I> Ni, <I>S, T</I><B>...</B> anderseits dar, die jeweils an zwei gegeneinander isolierte hontaktstüeke q <I>. . . t</I> bzw. u <B>...</B> w angeschlossen sind.
Zur Herstellung eines dem Programm entspre chenden Stromweges werden jeweils zwei der artige Kontakte durch ein einsteekbares Kon taktstück Q1, R., T;; <B>...</B> verbunden. Wird der Kontaktarm A r auf Kontakt.
Z<B>'</B> gelegt, so ent steht jetzt ein Säromwe- von Plus über Ar, t-', u.1, Q1, (11, Leitung<I>Q,</I> Wicklung 3I eines Schaltorgans (Schütz, Relais, hupplungs- wieklung usw.) nach Minus. Das Schaltorgan .'11 spricht an und führt seinen Schaltbefehl aus.
Bei Schaltung von Schaltarm Ar auf Kon takt<B>V</B> wird der Stromweg über das Kon taktstück R. geschlossen und die WieklLrng N an Spannung gelegt. Auf Kontakt 1V' erhält die Wicklung P Spannung und so fort, je nach dem über das eingeschobene K onta.kt- stück hergestellten Strorrrwefy .
Dieses aus der Nachrichtentechnik be kannte Vorbild des Klinkenfeldes ist bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig.3 und 6-8 durch ein weiteres Element der Nach richtentechnik ergänzt, nämlich durch ein Schrittsehaltwerk in Form eines durch ein Relais gesteuerten Wählers. Versuchsausfüh rungen haben gezeigt, dass der Raumbedarf einer vollständigen Steuerungseinrichtung ge mäss der Erfindung für dasselbe Steuerungs programm nur noch wenige Prozente desjeni gen Raumbedarfes beträgt, den unter Anwen dung von Starkstromsteuermitteln gebaute Steuerungseinrichtungen einnehmen.
Ferner können mit Vorteil auch die als befehlsausführende Schalt.cinrichtungen die nenden Relais dieser Steuerung dem Arbeits gebiet der Nachrichtentechnik entnommen werden, so dass sich die'Schaltmittel der Stark stromtechnik auf die eigentlichen Arbeits stromkreise beschränken.
Nach diesen einleitenden Vorbemerkungen sei die Steuerungseinrichtung nach Fig. 3 be schrieben. Hierin bedeuten: K das Klinken feld, I...IV zu schaltende Relais, WR das Wählerrelais und lc,r den Kontaktarm des Wählers. Ausserdem ist der den Steuerimpuls- ,-eher bildende Schalter St vorhanden. Hier ist nun die für die Erfindung wesentliche Tatsache zu beachten, dass der Schalter St nicht unmittelbar die Schaltbefehle gibt, son dern nur neutrale Schaltimpulse auf das Wählerrelais WR, das erst das eigentliche Programm durchführt.
Es ist also wesentlich, worauf bereits hingewiesen wurde, dass durch eine -Mehrzahl an sich gleichartiger neutraler Impulse (Schliessen des Schalters St) die ver schiedenartigsten Steuerbefehle gegeben wer den können.
@'V ird der Schalter St geschlossen, so spricht, das Relais<I>WR</I> an; es wird, ausgehend von der dargestellten Stellung 0 des Kontakt armes der erste Klinkenstreifen an Span nung gelegt und je nach dem eingestellten Programm (Fig. 4) eines der Relais I . . . IV erregt. Beim nächsten Impuls des Schalters St wird der Kontaktarm im- auf den zweiten Klinkenstreifen geschaltet, ein neuer Steuer befehl erteilt und so fort. Das Schliessen des Schalters<I>St</I> kann z. B. wegabhängig durch Knaggen an der Maschine erfolgen.
Es können aber auch irgendwelche Zustandsänderungen Temperatur, Druck usw.) zur Impulsgabe durch den .Schalter St herangezogen werden. Bei einfachen Betriebsverhältnissen könnte man eine Ausführungsform nach Fig. 5 wäh len, indem man Verbindungsleitaungen der Relais I... IV mit Steckern in Buchsen ein- führt,die mit den einzelnen Wählerkontakten verbunden sind.
In der einfachen Form nach Fig. 3 wird die Steuerungseinrichtung nur in seltenen Fällen verwendet werden können. Die Be triebsbedingungen werden im allgemeinen we sentlich verwickelter liegen. Vor allem wird eine Eindeutigkeit der Steuerung gefordert. werden müssen. Es darf also, ausgehend von einem ,bestimmten Zustand der Steuerungs einrichtung, nur ein ganz bestimmtes Kom mando gegeben werden. Jedes andere Kom mando muss unmöglich sein. Es darf beispiels weise, wenn bei einer Werkzeugmaschine pro grammässig der langsame Arbeitsgang einzu schalten ist, keinesfalls der Eilgang einge schaltet werden, da hierdurch schwere Schä den an Maschine, Werkzeug und Werkstück eintreten können.
Die Durchführung des Pro gramms muss unabhängig von irgendwelchen Zufälligkeiten sein. Diese Forderung kann erfüllt werden durch einen Kontakt, der zu nächst geschlossen sein muss, ehe ein Arbeits spiel begonnen oder ein unterbrochenes Ar beitsspiel fortgesetzt werden kann. Da dieser Kontakt den gesamten Steuerungsablauf be herrscht., soll er im folgenden als Meister kontakt bezeichnet werden. Er kann auch, da er die Ausgangsstellung des Arbeitsvor ganges, also dessen Nullstellung, bestimmt, als Nullkontakt angesprochen werden.
In den Fig. 6 und 7 ist er mit OK bezeichnet. Fig. 6 zeigt eine solche Schaltung mit dem Meister kontakt OK und einem weiteren mit AT (An lasstaste) bezeichneten Sehalter zur Einlei tung des Arbeitens der Maschine. Weiter sind ein Relais B und ein Rücklaufrelais S zu der Schaltung nach Fig. 3 hinzugekommen.
Vor Beginn des Arbeitsganges haben aus einem Grunde, der hier zunächst nicht inter essiert, die Kontaktarme wrx, wr2 auf einem der Kontakte 1. . .10 gestanden. Die Kontakt bank des Wählers soll voraussetzungsgemäss ausser der Nullstellung 10 Kontakte besitzen. Der Bedienungsmann drücke die Taste AT, um die Maschine anzulassen. Die Schaltung zeit, dass das Kommando nicht ausgeführt werden kann, .da der Meisterkontakt OK offen ist. Er muss also zunächst geschlossen werden.
Da, er die Anfangsstellung d=es Arbeitsganges be stimmt, wird man im allgemeinen die Anord nung so treffen, dass er von einem Masehi- nenrteil, etwa einem Support, geschlossen wird, wenn dieser eine bestimmte Ausgangslage ein genommen hat, in die er vom Bedienungs mann von Hand gebracht werden muss. Ist der Kontakt OK geschlossen, so ist das Relais B erregt und schliesst seinen Arbeitskontakt hl. Da der Kontaktarm wr@ voraussetzungsgemäss auf einem der Kontakte 1<B>...</B> 10 steht, erhält.
Relais S jetzt. über den Kontaktarm wr. und Kontakt bi Spannung und schliesst seinen Kon takt s1. Hierdurch wird das Wählerrelais WR erregt, das die Kontaktarme i@,ri und icr. einen Schritt weiterschaltet. Gleichzeitig wird der Kontakt wr3 geschlossen, der das Relais S kurzschliesst. Dieses fällt ab und öffnet. Kon takt si. Infolge des hierdurch hervorgerufe nen Abfalls von Relais<I>WR</I> wird auch der Kontakt izr-a wieder geöffnet, also der Aus gangszustand wieder hergestellt.
Relais S wird wieder über den Kontaktarm wr. und Kon takt bi erregt, da ja sein Kurzschluss aufge hoben ist. Relais WR wird über Kontakt s, erregt; die Kontaktarme wrl und ivro werden einen Schritt weitergesehaltet und so fort, bis die Kontaktarme wrl, zc-r- die Kontaktbank 1 ... 10 überfahren und die Nullstellung er reicht haben. Der Stromkreis über Kontakt arm wr2 ist jetzt offen, das Relais S abge schaltet. Dafür liegt jetzt der Kontaktarm wri auf dem Nullkontakt.
Wird jetzt die An lasstaste AT gedrückt, so schaltet das Relais WR den Kontaktarm unri ordnungsgemäss auf den Ausgangssteuerbefehl 1. Gleichgültig also, in welcher Stellung der Steuerung zunächst die Anlasstaste gedrückt wurde, kommt kein Steuerkommando durch -die Steuerung hin durch, bis diese die genalt definierte Aus- gangsstellung erreicht hat, die aber nur dann hergestellt werden kann, wenn zunächst der Meisterkontakt. OK geschlossen war.
Damit sind viele Zufälligkeiten, die den Programm ablauf stören könnten, ausgesehaltet.
Von diesen Zufälligkeiten wäre besonders bedeutun=gsvoll die Möglichkeit, dass während eines Arbeitsganges der Strom unterbrochen wird.
Das kann verschiedene Ursachen haben. Einmal kann durch eine Störun- in der Ver sorgungsanlage die Spannung wegfallen, etwa infolge \Durchbrennens einer Sicherung, oder der Bedienunusmann zieht: aus irgendeinem Grunde den Ansehlusssteeker der Maschine heraus, oder er ist mitten im Arbeitsgan @;g, etwa infolge Werkzeugbruchs, gezwungen, die Maschine durch Drücken der\ Nottaste still zusetzen.
Kehrt dann die Spannung wieder, so wirkt das, da die Steuerung auf der Ab gabe von neutralen Impulsen aufgebaut ist, wie ein Steuerimpuls, :der naturgemäss ein völlig falsches Kommando zur Folge haben könnte. Es darf also der Arbeitsgang erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die bereits erläuterte, genau definierte Ausgangs stellung erreicht. ist. Eine Möglichkeit hierfür bietet die Einführung eines StromViberwa- chungsrelais, das an Hand der F!-. 7 erläu tert: werden soll, die durch einige weitere wichtige Schaltmassnahmen ergänzt ist.
Es sei angenommen, die Maschine stehe nicht in der Ausgangsstellung, der Meister kontakt OK sei also offen, der Kontaktarm irr stehe nicht auf Null und der Strom sei bei auf Stellung a stehendem Schalter IIV unter brochen gewesen. Jetzt kehre die Spannung zurück.
Dann erhält zunächst das Hilfsrelais Y Spannung, und zwar über den auf irgend einem der Kontakte 1 ...10 stehenden Kon taktarm utrw bei jetzt noch geschlossenem Ruhekontakt k. des Stromiiberwaehungs- relais H. Der Umschaltekontakt y, wird auf die Stellung a umgelegt, Relais ss wird über Schalter<I>HV</I> und die Nottaste NT an Span nung gelegt., Kontakt b1 gesehlossen und Re lais S erregt..
Es beginnt jetzt: der Lauf des Wählers bis zum Nullkontakt. in der eben be schriebenen Weise. Der Kontaktarm icr. geht auf Null, die Relais Y und 'S fallen ab. Jetzt muss der betreffende Maschinenteil, etwa der Support, in die Ausgangsstellung gefahren werden. Zu' diesem Zweck wird der Schalter IIV (lIandverst.ellung) in die Stellung b um- gelegt, z.
B. um eine für die Handverstel lung benötigte Magnetkupplung einzuschalten (nicht dargestellt)., und dann der Maschinen teil soweit<U>bewe</U>g<U>t,</U> dass der -Meisterkontakt OK geschlossen wird. Wird der Sehalter IIV jetzt wieder zurüekgesehaltet, dann erhält Relais B wieder Spannung und schaltet über seinen Kontakt. b2 das Stromüberwachungsrelais H ein, das sieh nun über seinen Selbsthaltekon- takt hl hält.
Gleichzeitig wird der Ruhekon takt h2 unterbrochen, so dass das Relais<I>Y</I> beim Aufschalten des Kontaktarmes auf die Kontaktbank nicht. ansprechen kann.. Die Selbsthaltung von Relais H dauert so lange an, his entweder die Nottaste<I>NT</I> gedrückt. oder der Schalter HV auf Stellung b umge legt wird oder die Spannung wegfällt. Der Wähler IVR, muss aber auch in die Nullstellung zurücklaufen, wenn der Meister kontakt OK nicht geschlossen ist oder der Schalter IIV die Stellung a verlassen hat. Zu diesem Zweck besitzt.
Relais Y einen Selbst haltekontakt y3 und ausserdem einen weiteren Kontakt y2 parallel zum Arbeitskontakt des Relais B. Wenn also Relais Y über den Ruhekontakt h2 angesprochen und der LTm- sehaltekontakt y1 auf die Stellung a. umge schaltet hatte, so bleibt.
trotz des Abfalls von Relais H Relais Y wirksam, und es kann der Kontaktarm wr2 auf die Nullstellung z-uirück- laufen, da der geöffnete Kontakt b1 von Re lais B durch den Arbeitskontakt y2 von Re lais Y überbrückt ist.
Bei manchen Bearbeitungsvorgängen muss das Programm so gewählt werden, dass von der Ausgangsstellung aus zunächst. ein Ar beitsvorgang in der einen Bewegungsrichtung, etwa nach rechts, und anschliessend ein Be arbeitungsvorgang in der andern Bewegungs richtung, etwa nach links, durchgeführt. wer den muss. h1nter andern Voraussetzungen kann es erforderlich sein, das Programm mehrmals hintereinander ablaufen zu lassen.
Da nun beim Überfahren der Ausgangsstellung der Meisterkontakt OK gedrückt wird, so würde, ; da ja dann das Relais B anspricht, der Wäh lerarm irre in seine Nullstellung zul-ücklau- fen und die Durchführung der eben beschrie benen Arbeitsgänge verhindern. Für solche Fälle ist ein weiterer Klinkenstreifen K2 vor- ; gesehen, der durch das Relais K ergänzt ist. Wenn z. B. auf Klinke 5 der Meisterkontakt OK unwirksam sein soll, so wird in die Buchse der Klinke 5 des Klinkenstreifens K2 ein Stecker eingeführt.
Kommt jetzt der Kontakt arm u-.r auf die Klinke 5, so spricht Relais K an und öffnet seinen Ruhekontakt. x1. Damit wird aber der Stromweg zum Rücklaufrelais S unterbrochen, so dass trotz des Ansprechens von .Relais B kein Schaltkommando auf das Rücklaufrelais S gegeben werden kann. Der Kontaktarm uy bleibt also in seiner Stellung stehen und läuft nicht zurück.
An Hand der Fig.8 sei ein Teil eines Sonderfalles einer be handelt, der sieh in das grundsätzliche Steue rungsbild der Einrichtung Gemäss Fig. 7 be sonders befriedigend einbauen lässt, jedoch auch unter Zugrundelegung anderer Steuer grundsätze sinngemäss durchgeführt werden kann. Es wird bei gewissen Bearbeitungsvor gängen verlangt, einen genau bestimmten Weg zurückzulegen. Diese Forderung ist ent sprechend dem ersten Beispiel der Einleitung zu erfüllen, wenn in einen Bauteil eine Kreis nut von genau vorgegebener Tiefe einzuste chen ist.
Die sicherste Art. der Bewegungs begrenzung ist, der feste Anschlag, gegen den der Werkzeug- oder ZVerkstückträger anfährt; denn Steuerungen mit Vorabschaltung und Auslauf können die 1Töglichkeit der Verände rung der Bewegungswiderstände niemals mit. völliger Sicherheit beherrschen. Es leuchtet jedoch ein, dass man beim Fahren. gegen einen festen Anschlag mit Kräften rechnen müsste, die eine Gefährdung der aufeinandertreffen- den Maschinenteile bedeuten können.
Ein sol ches Anfahren gegen den festen Anschlag ist also nur dann möglich, wenn man eine Kra.ft- be,-yl#enzung einschaltet. Das lässt sich bei man- ehen Drehsiromantrieben durch Einstellung des Kippmomentes erreichen. Dieser Weg wird aber nur in seltenen Fällen gangbar sein.
Wesentlich bedeutsamer ist der Weg, in den Antrieb eine elektromagnetische Kupplung einzuschalten und kurz vor Erreichen der Endstellung durch einen Vorkontakt die Kupplungsspannung so weit. zu erniedrigen, dass zwar das Kupplungsmoment noch aus reicht, um den bewegten Maschinenteil bis an den festen Anschlag heranzuführen, jedoch so niedrig ist, dass die übertragene Kraft beim Anstossen unschädlich ist.
Dass der Bewegungsvorgang nach Errei chen .des festen Anschlages beendet sein soll, wird kaum in Frage kommen; vielmehr wird man den Maschinenteil (Support und der gleichen) zurückziehen müssen. Dabei sind üblicherweise zwei Bedingungen zu erfüllen, nämlich dass sich die Rückzugbewegung un mittelbar an das Anstossen gegen den festen Anschlag anschliesst und ausserdem ein hin reichend grosses Moment zur Verfügung steht, um eine möglicherweise eingetretene Ver- klemmung innerhalb des Getriebes (z. B. zwi schen Spindel und Mutter) aufzuheben.
Auf welche einfache Weise diese verschie denen Aufgaben durch eine Ausführungsform der Einrichtung gemäss der Erfindung gelöst werden können, zeigt. Fig. 8, die in Punkt Z an Fig.7 anschliesst. Zur Umsteuerung der Bewegung soll in diesem Falle der Antriebs motor umgeschaltet werden, was in der Figur nicht dargestellt wurde. Die Magnetkupp lung DIK liegt über den geschlossenen Relais kontakt RK, <B>...</B> iv und Ruhekontakt<I>f s</I> eines Relais F an Spannung.
Kurz vor Erreichen der Endstellung wird der Vorkontakt FIT ge schlossen, der über den Ruhekontakt f i Span nung auf das Relais E gibt, dein ein Konden sator C und ein Widerstand w#> parallel ge schaltet sind. Relais E spricht an und schliesst seinen Kontakt. ei, so dass jetzt Relais F Span nung erhält, das beim Ansprechen seinen Ruhekontakt f3 öffnet. Hierdurch wird jetzt der Magnetkupplung NK der Widerstand zvl vorgeschaltet, also die Kupplungsspannung im Sinne obiger Ausführungen herabgesetzt.
Voraüssetziingsgemäl,# soll der Maschinen teil nach Herabsetzung .der Kxipphnigsspan- nung noch ein Stück bis zum festen Anschlag weiterlaufen und dann auf Rücklauf umge schaltet werden. Das geschieht mit Hilfe des Ruhekontaktes f i, des Arbeitskontaktes f#, von Relais F und :des Ruhekontaktes e4> von Re lais E. Beim Ansprechen von Relais F wird der Ruhekontakt f i umgelegt. und der Arbeits kontakt f 2 geschlossen.
Durch das Ansprechen von Relais E wird der Ruhekontakt e.geöff- net. Dem Relais E sind nun, wie bereits er wähnt, ein Kondensator C und ein Wider stand 2c. parallel geschaltet. Das hat die Wirkung, dass das Relais E naeli Umlegen von Kontakt f 1 zunächst noch nicht abfällt, da ja der Entladestrom des Kondensators C die Erregung noch eine Zeitlang aufrecht erhält.
Zwischen dem Umlegen von Kontakt f 1 und dein Wiederschliessen von Kontakt e2 vergeht also eine gewisse Zeit, die so bemessen. ist, dass auch bei der geringsten Vorschubgeschwindig- keit der Maschinenteil nach Herabsetzen der jiupplxing,sspannung mit Sicherheit. bis zum festen Anschlag gekommen ist.
Fällt Relais E jetzt ab und schliesst sieh infolgedessen sein Ruhekontakt e2, so wird jetzt über Kontakt e2 und Kontakt f2, der infolge der Selbsthaltung von Relais F über den umgelegten Kontakt f1 geschlossen ist, ein Impuls auf das Wähler relais TR gegeben, das seinen Arm auf den nächsten Kontakt weiterschaltet und damit den vorher im. Klinkenfeld auf Grund des Programms abgesteckten Rücklauf einschaltet.
Damit, worauf auch bereits liingeiviesen wurde, die bei der Betve,-ung,sumstexierung vorhandenen -)Viderstände überwunden wer den können, muss bei Beginn des Rücklaufs die volle Kupplungskraft zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck wird der Wähler mit einem Kontakt, it,r,4 ausgerüstet, der den Vorsehaltwiderstand iel kurzschliesst, also die volle Spannung auf die Maggetkupplung ,HIT gibt.