CH259066A - Verfahren und Vorrichtung zum Löschen von gebranntem Kalk. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Löschen von gebranntem Kalk.Info
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
<B>Verfahren und</B> Vorrichtung <B>zum Löschen von gebranntem Kalk.</B> Den Gegenstand der vorliegenden Erfin dung bilden ein Verfahren und eine Vorrich tung zum Löschen von gebranntem Kalk. Bekannthch ist die Löschreaktion- des Nal- ziumoxyds stark exothermisch, so dass die sich entwickelnde Wärme die Massen auf hohe Temperaturen bringt, was ein sandiges, wenig geschätzte,; Produkt zur Folge hat, wenn die Reaktionstemperatur nicht irgend wie erniedrigt wird. In der Praxis hat man aber sehr oft ge brannten Kalk zu löschen, der nicht rein ist und aueh verbrannte und nicht gebrannte Teile enthält, zu deren Löschen mit kaltem Wasser nian lange Zeit benötigt, da die Massen eine Temperatur von weniger als 11)0" f' aufweisen. In solchen Fällen enthält da,s Hydrat zu feuchte Partien und auch solcbe, welche nicht reagiert haben. Die Erfindung gestattet es, gebrannten Kalk, auch wenn er nicht rein ist, das heisst verbrannte und nicht gebrannte Teile enthält. vollkommen in der Höchsltzei;t von 15 Minu ten in einer Vorrichtung beschränkten Aus masses und mit grosser spezifischer Leistungs fähigkeit zii löschen. Gemäss dem Verfahren nach der Erfin dung wird zwecks Beschleunigung des Lösch vorganges die Reaktion der Kalkmassen bei einer Temperatur von über 100 C durchge führt, indem unter Ausnützung der ganzen Reaktionswärme Warmwasser und Dampf als Lösebmittel verwendet werden, anderseits die Temperatur der Massen auf Werte unter 150" C begrenzt wird, indem eine grössere Menge Löschwasser zugeführt: als bei der Reaktion gebunden wird. Die Vorerwärmung des Wassers und die Erzeugung des Dampfes wird ohne eine iiiissc#re @Värnie,quelle lediglich durch die Aus niitzung der Reaktionswärmp erreieht. Die Vorrichtung gemäss der Erfindung weist ein im obern Teil der Löschkammer angeordnetes Wasserbecken für die Vorwärmung des Löschwassers auf, in welchem wärmeleitende Körper angeordnet sind, die teilweise ins U-'asser eintauchen und zum Teil aus dem selben hervorragen, so dass der obere Teil der Körper mit .dem Dampf, der die Kammer er füllt, im Kontakte steht. Der Dampf gibt die Wärme an die Körper ab und diese wie- derum an das Wasser. Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus- führungSbeiapiel der Vorrichtung zur Aus führung des Verfahrens; dabei zeigt: Fig. 1 einen Ungesehnitt und Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung. Im Zusammenhang mit der Vorrichtung wird auch das Verfahren beispielsweise er läutert. Es bezeichnet 1 eine Kammer mit mulden förmigem Boden mit Einfülltrichter 2 für die Einbringung des gebrannten Stückkalkes, 3 den Austrittskanal für den gelöschten Kalk und auch für überschüssigen Dampf; '1 und 8 ,sind an der Kammerwand angeordnete Träger für die Lager der Wedle 9, welche Flügel 10 für die langsame Vorwärtsbewe gung des zu .löschenden gebrannten Kalkes aufweist und welche durch ein Unterset- zungs!getriebe 11 angetrieben wird. Über dem muldenförmigen untern Teil der Kam mer 1 ist. der thermisch isolierte Teil 121 auf gesetzt mit Wasserbecken 13 für die Vor wärmung des Liöschwassers, in welchem eine Anzahl wärmeleitender Körper 14 eingesetzt sind, welche zum Teil unter und zum Teil über das Wasser zu liegen kommen. 15 sind seitliche Ausflüsse für die Benetzung des zu löschenden gebrannten Kalkes im untern Kammerteil 1. Im Wasserhecken 13, parallel zu den Seitenwänden angeordnete längsver laufende Diaphragmaplatl,en 22 bewirken eine Wasserzirkulation von unten nach oben, so dass eventuell sich bildender Schlamm, statt sich im Wasserbecken abzusetzen, mit dem Löschwasser in die Kammer 1 durch die Abflüsse 1'5 abgeleitet wird. Eine unter kon- stautem '#Vass,erdruek stehende Wasserlei tung 16 ist im Unterteil des Wasserbeckens 13 an einer Seite dtesselbenangesehlossen; mittels ,eines Hahnes 17 kann der Wasserzufluss@ regu liert werden. Eine thermich isoliertes Kap[p-e 21 schliesst die Kammer 1 oben ab, in wel cher sich der Löschvorgang abspielt. Die ganze Vorrichtung ist nach aussen thermisch isoliert, da der Unterteil der Kammer einge mauert ist. Von -der !Speiseleitung 16 zweigt eine Rohrleitung mit Regulierhahn 18 ab, welche das gewünschte Wasseriquantum einer kleinen Emulsionskammer 6 zuführt, welche durch Zwischenwände 4 und 5 gebildet wird; dem trockenen, gelöschten Kalk wird hier Emulsionswasser durch das Zuflussrohr 19 zugeführt, während der von der angetriebe nen Welle 9 betätigte Drehflügel 20 die Emulsionsmischung in Bewegung hält. Die Emulsionskammer wird nur ange wendet, wenn anschliessend an den Löschvor gang in einem Zug Kalkmilch aus, dem ge löschten Kalk hergestellt werden soll. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der zerbröckelte gebrannte Kalk wird durch einen mechanischen Zubringer, der eine gewisse konstante regelmässige Zufüh rung sichert, mittels des Einfülltrichters 2 in ; die Kammer 1 eingebracht und durch die mit Flügeln versehene Welle 9 zum Austritt 3 in einem Zeitraum von 12 bis. 15 Minuten befördert. Gleichzeitig strömt von einem Wasserreservoir mit konstantem Wasser-, staandspiegel über .die Speiseleitung mit re- gu@lierbarem Hahn 17 das Wasser konstant und regelmässig zum Wasserbecken 13, ent gegengesetzt zur Förderrichtung des. Kalkes in die Löschkammer, wo es mittels Ausflüsse 15 auf den in die Vorrichtung eingebrachten gebrannten Kalk auffällt. Sobald das Was ser auf den Kalk auffällt, wird die Reaktion eingeleitet, welche sieh in der Kammer 1 un ter starker Wärme- und Dampfentwicklung abspielt. Die Vorrichtung wird mit Kaltwasser in Gang gebracht und stellt sich für gewöhn lich in :etwa 20 Minuten :auf normale Be- triebsverhä)ltnisse ein, bei denen das Wasser .die wirksame Temperatur für den Betrieb annimmt, das heisst Temperaturen von 90 bi: 10@0, C in Abhängigkeit von der Oberfläche der wärmeleitenden Körper und von .der Fas sung des Wasserbeckens. Die Kontrolle der Temperatur des Kalkes und der Grad der Löschung erfolgen jeweils durch Prüfung von Proben gelöschten Kalkes, die beim Aus tritt entnommen werden. Das beim Austritt 3 entnommene Pulver isst trocken und volumenbeständig und muss noch gelüftet oder separiert werden, um es von der im ursprünglichen Produkt enthal tenen Schlacke und von den ungebrannten Kalksteinen zu reinigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Löschen von gArann- tem Kalk, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Beschleunigung des Löschvorganges .die Reaktion der Kalkmassen bei einer Tem- peratur über 100 C durchgeführt wird, in dem unter Ausnützung der ganzen Reaktions wärme Warmwasser und Dampf als Löseh- mitte!1 verwendet werden,und .dass die 'Tem peratur der Massen auf Werte unter 150 C Ix@grenzt wird, indem eine grössere Meng(. von Löschwasser eingeführt als bei der Re- aktion geburnden wird.II. Vorrichtung zur Ausübung des Ver- fahrens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch ein im obern Teil einer Löschkam- mer angeordnetes Wasserbecken für die Vor wärtnung des Löschwassers, in welchem w 'irmeleitende <B>X-</B> eD i orper angeordnet sind, die zum Teil ins Wasser eintauchen und zum Teil aus .dem Wasser hervorragen und im Kontakte mit dem Dampf des Raumes ,stehen.UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren. nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet dadurch, .dass die Löse'hung des gebrannten Kalkes in der Maximalzeit von 15 Minuten erfolgt.21. Verfahren nach Pateirtansprueh I, .da- .durch gekennzeichnet, dass .die Vorwärmun des Löschwassers in demselben Rawme er folgt, in welchem sich die Reaktion ab- epielt und der Dampf entsteht.3, Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch Ausflüsse am Wasser n zur Benetzung .des zu löschenden ge brannten Kalkes, wobei. das Wasser am der Einfüllriehtun,g für den gebrannten Kalk entgegengesetzten Ende der Löschkammer zugeführt wird. 4.Vorrichtung nach Patentanspruch 1I. gekennzeichnet durch die Anordnung von Diaphra.gma:platten, welche eine Wasserzirku lation im Wasserbecken bewirken, um zu ver hindern, dass sich kalkige Schlammassen, im Wasserbecken absetzen können. 5. Vorrichtu.n,g nach Patentanspruch 1I, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Emuls:ionskammer mit von einer angetrie benen Welle betätigten Mischflügeln. 6. Vorrichtung nach.Patentanspruch II, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Isoliermantels, um die Vorrichtung zwecks Vermeid-ung von Wärmeverlusten zu schüt zen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT259066X | 1944-09-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH259066A true CH259066A (de) | 1949-01-15 |
Family
ID=11218093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH259066D CH259066A (de) | 1944-09-22 | 1946-10-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Löschen von gebranntem Kalk. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH259066A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0038599A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-28 | Aardelite Holding B.V. | Einen Füllstoff und ein anorganisches Bindemittel enthaltendes granuliertes Material |
-
1946
- 1946-10-22 CH CH259066D patent/CH259066A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0038599A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-28 | Aardelite Holding B.V. | Einen Füllstoff und ein anorganisches Bindemittel enthaltendes granuliertes Material |
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