Einrichtung in Lichtsignalanlagen. Bei den Lichttagessignalen von Eisen bahnanlagen werden bekanntlich die ver schiedenen Signalbegriffe durch An- und Abschalten von elektrischen Glühlampen, den Signallampen, herbeigeführt, wobei diese Lampen entweder farbiges Licht erzeugen oder aber, bei Verwendung von weissem Licht, durch verschiedene Lage mehrerer Lichtpunkte zueinander die einzelnen Signal begriffe zur Anzeige bringen. Von besonderer Bedeutung ist es hierbei, dass alle die Signal bilder, die den Lokomotivführer zu einer Einschränkung seiner Fahrgeschwindigkeit, zu besonderen Vorsichtsmassnahmen oder zum Halten zwingen, unter allen Umständen erscheinen, und es ist seit jeher das Bestre ben der Signalingenieure gewesen, in dieser Hinsicht eine hohe Betriebssicherheit zu er reichen.
So hat man zum Beispiel insbeson dere beim Rotlicht ((also der Haltanzeige), eine Ersatzlampe vorgesehen, die selbsttätig eingeschaltet wird, wenn die normal bren nende Rotlichtlampe durchbrennt. Auch so genannte Doppelfadenlampen hat man für den gleichen Zweck verwandt. Man hat schliesslich auch eine besondere Leitung vom Stellwerk zu der. Ersatzlampe bezw. dem Ersatzfaden geführt und in letzterem Falle auch den betriebsfähigen Zustand des Ersatz fadens über diese besondere Leitung geprüft..
Auch hat man im Stellwerk angezeigt, wenn die normal brennende Lampe durchbrennt und die Ersatzlampe in Tätigkeit getreten war. Um bei. Netzausfall das Signalbild, ins besondere das Rotlichtsignalzeichen, sicher zustellen, hat man schliesslich die Signale aus Batterien betrieben. und hat sogar, um auch gegen Leitungsbruch sicher zu sein, unmit telbar am Signal sogenannte Notbatterien aufgestellt, die bei Leitungsbruch oder Netz ausfall die Speisung des Rotlichtes überneh men.
Alle diese Massnahmen führten aber zu einer beträchtlichen Erhöhung des Aufwan des, so dass man sich genötigt sah, auf diese zusätzlichen Sicherheiten teilweise wieder zu verzichten. Die Erfindung schafft nun dadurch eine ausserordentlich hohe Betriebssicherheit, dass die im Normalzustand der Anlage im Be trieb befindlichen Signallampen mit Wech selstrom über Spannungswandler gespeist werden, und dass in Reihe mit der Primär wicklung mindestens des einen dieser Span- nungswandler eine Notlampe vorgesehen ist, die beim Ausfall der Wechselstromspeisung der im Normalzustand der Anlage in Betrieb befindlichen Signallampen mit Gleichstrom gespeist und zum Aufleuchten gebracht wird.
Hierbei wird man vorzugsweise die Not lampe, bezw. den durch die Primärwicklung der Signaltransformatoren fliessenden Wech selstrom so bemessen, dass die Notlampe nicht durch den Wechselstrom zum Aufleuchten gebracht werden kann, so dass sie erst dann aufleuchtet, wenn ein gegenüber der Strom stärke des Wechselstromes stärkerer Gleich strom fliesst, wobei ein gleichzeitiges Auf leuchten der normal benutzten Signallampe dadurch vermieden ist, dass für die Notlampe Gleichstrom benutzt wird, der nicht durch die Umspanner übertragen wird.
Hierbei wird man zweckmässigerweise die Notrot lampe in den Stromkreis des grünen Signals legen und die Anordnung so treffen, dass sowohl bei Netzausfall als auch bei Leitungs bruch im eigentlichen Rotlichstromkreis selbsttätig die Notrotlampe eingeschaltet wird. Die Betriebsbereitschaft der Notrot lampe kann zum Beispiel auch bei jedem Auffahrtsteilen des Signals überprüft wer den.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung ist an Hand der Figur in der Zeichnung näher beschrie ben. Hierbei sind uv die Sammelschienen eines Wechselstromnetzes, R und G die rote und die grüne Signallampe eines Licht signals, NR eine besondere Lampe für Not rot, R, ein Rückmeldemagnetschalter für das Rotlicht, G, ein Rückmeldemagnetschalter für das Grünlicht. Die beiden letzten mögen zum Beispiel im Stellwerk angeordnet sein. 10, 20 und 30 sind Kontakte, die das Signal steuern, zum Beispiel die Kontakte an einem Fahrstrassensignalschalter.
Die Lampen .R und G werden über Transformatoren 11 und 112 gespeist. Ausserdem ist ein Überwachungs relais Ü vorgesehen, das nur so lange ange zogen ist, wie einer der Rückmeldemagnet schalter R1, G1 angezogen ist. In der gezeich neten Stellung, bei der die Lampe R leuchtet, ist der Kontakt 12 geschlossen und der Kon takt 22 unterbrochen. Würde jetzt das Netz ausfallen oder eine der zum Rotlicht führen den Leitungen 13, 14 brechen, so würde der Rückmeldemagnetschalter R, abfallen und seinen' Kontakt 12 unterbrechen. Dadurch würde auch das Überwachungsrelais Ü ab fallen und seine Kontakte 23, 24 umlegen.
Es fliesst nunmehr Gleichstrom von der Bat terie B durch die Leitungen 25, 26 zur Not rotlampe<I>NR.</I> Er fliesst hierbei durch die Primärwicklung des Transformators 112, wird aber nicht zum Aufleuchten der grünen Lampe G führen, da dies der Transformator 112 verhindert.
Die Bemessung der einzelnen Bauteile erfolgt hierbei so, dass einerseits der Wechselstrom, der bei eingestelltem Fahrt signal, also bei brennender Grünlampe G, im Normalfall durch die Leitungen 25, 26 fliesst, eine solche Stärke aufweist, dass er die Lampe <I>1</I> VR nicht zum Aufleuchten bringen kann, während anderseits der im Notfall von der Batterie B ausgehende Gleichstrom eine sol che Stärke aufweist, dass er die Lampe<I>NR</I> zum Aufleuchten bringt.
Hieraus ist ersichtlich, dass bei der be schriebenen Ausführungsform der Anlage nach der Erfindung auf einfache Weise eine ausserordentlich hohe Betriebssicherheit er reicht wird. Es ist nicht mehr erforderlich, eine besondere Batterie für die Speisung der Notrotlampe am Signal aufzustellen.
Die Anordnung bietet -Schutz gegen Leitungs bruch im Rotstromkreis, sowie Schutz gegen Netzausfall. Letzteres ist von besonderer Bedeutung, da, man in, letzter Zeit dazu übergegangen ist, die Lichtsignalanlagen mit Rücksicht auf die besseren optischen Eigen schaften -der Niedervoltlampen gegenüber den Hochvoltlampen mit Wechselstrom unter Verwendung von Signaltransformatoren zu betreiben.
Für diese Anlage ist die nunmehr mit einfachen Mitteln erreichte Betriebs- sicherlie:it von besonderer Bedeutung, da auch dann das Rotlicht sichergestellt isst, wenn das Netz ausfällt und ein unter Um ständen vorgesehenes Notstromaggregat zur Lieferung von Notwechselstrom infolge einer Störung nicht s.elbsttätigi anläuft.
Die Einrichtung ist nicht beschränkt auf die Steuerung einer Notrotlampe. Man kann sie auch für die Lösung anderer ähnlicher Aufgaben vorsehen, zum Beispiel zur Sicher- stellung eines Warnsignals und dergleichen.