Verfahren zur Erzeugung eines Phosphatüberzugs auf Eisen- oder Stahlflächen. Die Erfindung betrifft die Erzeugung eines Phosphatüberzuges auf Eisen- oder Stahlflächen.
Die neuzeitliche Fertigung verlangt, dass gleichmässige Phosphatüberzüge über einen sehr langen Zeitraum und für eine sehr grosse Anzahl von Werkstücken in äusserst kurzer Zeit erzeugt werden, wobei das Verfahren billig und so einfach, zuverlässig und gut kontrollierbar sein muss, dass keine Störungen und Unterbrechungen des Betriebes auftre ten. Der Überzug muss sehr fest anhaften, eine gute Haftgrundlage für Lackierungen und dergleichen bieten, korrodierenden Ein flüssen Widerstand leisten, die Lebensdauer des Lack- oder Farbanstriches vervielfachen und ein Fortschreiten der Korrosion unter dem Lack- oder Farbfilm bei etwaiger Ver letzung desselben verhindern.
Der Überzug muss daher die Metalloberfläche gleichmässig und lückenlos, ohne Freilassung auch nur nadelfeiner Stellen, in sehr dünner und gleichmässiger Schicht bedecken, so dass mit möglichst wenig Lack oder Farbe eine spie gelglatte und hochglänzende Fläche erhalten werden kann.
Da Phosphatschichten sehr hart und, insbesondere in dickeren Schichten, verhältnismässig spröde sind, so widerstehen sie mechanischen Beanspruchungen, wie Stoss, Schlag oder Biegung, um so besser, je dünner sie sind, ohne zu springen oder abzuplatzen und damit auch die darüber befindliche Lack- oder Farbschicht zum Abspringen zu bringen; sie müssen aber anderseits auch eine gewisse genügende Stärke haben, um ihre Aufgabe zu erfüllen.
Die zur Bildung eines den oben genannten Anforderungen entsprechenden Überzuges benötigte Zeit darf bei .der neuzeitlichen Mas senfertigung etwa 5 bis 10 Minuten nicht übersteigen und soll vorzugsweise nicht mehr als, etwa 1 Minute betragen. Das Verfahren bezw. die dauernde Aufrechterhaltung der optimalen Arbeitsbedingungen soll sich in einfacher Weise und mit einfachen Mitteln sehr genau kontrollieren und regeln lassen.
Diesen Anforderungen zu entsprechen, ist das Ziel der vorliegenden Erfindung. Sie be zweckt ferner den Vorteil, bei niedrigeren Temperaturen als bisher üblich arbeiten zu können, gegebenenfalls sogar ohne besondere Erhitzung der Behandlungslösung, wodurch nicht nur die Heizvorrichtungen und die da mit verbundenen Kosten in Fortfall kommen, sondern überdies sich auch die Schlammbil dung erheblich verringert und die Art des Schlammes in günstiger Weise verändert wird.
Erfindungsgemäss erfolgt die Erzeugung eines Phosphatüberzuges auf Eisen- oder Stahlflächen mit einer Lösung von Zink phosphat, die Wasserstoffsuperoxyd enthält und in bezug auf schwer- lösliches Zinkphos phat übersättigt ist.
Das Wasserstoffsuper- oxyd kann aus solchen Stoffen her stammen, die in der Zinkphosphatlösung Wasserstoff superoxyd bilden, wie z.B. Metallsuperoxyde, Perborate, Perkarbonate, Persulfate, orga nische Superoxyde und ähnliche Verbin dungen. Da die Wirkung aller dieser Stoffe auf der Bildung von Wasserstoffsuperoxyd beruht, soll im folgenden nur von letzterem gesprochen werden.
Die nötige Menge Was serstoffsuperoxyd in der Lösung ist gering und steht vorteilhaft in gewisser Beziehung zu der Menge Zinkphosphat, zu der Acidität (dem pH-Wert) der Lösung und der Tempe ratur derselben, wie weiter unten des Nähe ren erläutert werden wird.
Zum Verständnis des Begriffes "über- sättigte Lösung" sei auf das Folgende hinge wiesen: Primäres Zinkphosphat CZn([email protected])r1 un- terliegt der Hydrolyse, etwa nach der Gleichung
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Wird eine konzentrierte Zinkphospliat- lösung mit Wasser verdünnt oder wird eine solche Lösung erwärmt, so scheidet sich sekundäres oder tertiäres Zinkphosphat aus, das im Gegensatz zu dem sauren Phosphat [Zn(H-.P0,)21 schwer löslich ist,
unter Bildung freier Phosphatsäure. Wird mehr freie Phosphorsäure zugefügt, so geht das ausgeschiedene schwer lösliche Phosphat wieder in Lösung. Es besteht also ein Gleich gewichtszustand, der abhängig ist von der gelösten Menge Zink und Phosphorsäure (das heisst von der Acidität der Lösung) und der Temperatur.
Die Einstellung dieses Gleich gewichtszustandes durch Ausscheidung sekundärer oder tertiärer Phosphate erfolgt nun erfahrungsgemäss verhältnismässig lang sam; bevor er erreicht. ist, befindet sich die Lösung im Stadium der Übersättigung, das heisst, es befindet sich mehr Zinkphosphat in Lösung, als dem Gleichgewichtszustand ent spricht.
Wird eine im Gleichgewichtszustand befindliche Zinkphosphatlösung erwärmt, oder wird die Aciditä,t vermindert (das heisst der p11-Wert erhöht), so dauert w eine ge raume Zeit, oft Stunden, bis sich durch Aus scheidung von schwer löslichem Phosphat der Gleieligewichtszustand wieder einstellt. Diese Fiiistellung wird durch Erhöhung der Temperatur beschleunigt, und oberhalb von etwa 85 C ist es kaum noch möglich, die Übersättigung praktisch, das heisst füreinige Minuten, aufrecht zu erhalten.
Für das Verfahren der Erfindung geht man zweckmässig von einer konzentrierten Zinkphospbatlösung aus, die man z. B. durch Auflösen von Zinkoxyd in Phosphürsä,ure nach folgender Vorschrift erhalten kann:
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Diese konzentrierte Lösung ist als solche zur Phospliatierung nicht brauchbar und stellt lediglich eine Hilfslösung zur Herstel lung; der Phosphatierungslösung oder zur Er gänzung der bereits gebrauchten Phospha- tierungslösung dar.
Um eine zur Phosphatie- rung brauchbare Arbeitslösung zu erhalten, muss diese konzentrierte Lösung verdünnt werden, wobei diese Verdünnung entspre chend den nachstehenden Instruldionen erfol- een kann.
Eine Lösung, die weniger als 1 g Zn/Liter enthält, arbeitet zu lan,-:sam. 17it steigendem Zinlzgehall: erfolgt sebnellere und besser deckende Ü berzugsbildung; es :steigt aber auch die Schlammbildung und der Verlust an Chemikalien.
Wird nach dem Spritzver fahren gearbeitet, -so empfiehlt sich im all gemeinen ein Zinkgehalt zwischen 1 und 5 g/Liter; bei Badverfahren können auch höhere Zinkgehalte zweckmässig sein.
Uni eine zur Phospha.tierung geeignete Arbeitslösung zu erhalten, kann die oben ge nannte konzentrierte Lösung niil: der 50- bis 100fachen Menge *N#@jasser verdünnt werden.
Will man bei niedrigen Temperaturen arbeiten (?5 bis 40 C), so ist diese Lösung noch nicht übersättigt, das heisst sie enthält noch mehr freie Phosphorsäure, als dem Sät tigungszustande entspricht. Um die Lösung an schwer löolieh:em Zinkphosphat zu übersät tigen, ist es am einfachsten, den Überschuss an freier Säure in bekannter Weise, z.
B. mit Natriumhydroxyd oder -karbonat, Kalkmilch oder Zinkkarbonat, zu neutralisieren. Wie oben gesagt, nimmt der Grad der Übersät tigung mit der Zeit ab, bis sich die Lösung schliesslich im Gleichgewichtszustand befin det; es ist also nötig, kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit, vorzugsweise durch Regelung des p11-Wertes, dafür zu sorgen, dass, der Übersättigungsgrad aufrecht erhalten wird.
Da der pH-Wert einer an sekundärem Zink phosphat übersättigten Lösung stets höher ist als der pH-Wert der Lösung gleicher Konzentration beim Gleichgewichtszustande, so ist die Differenz dieser pH-Werte ein ge eigneter Massstab für den Übersättigungs grad. Beide pH-Werte verändern säch um gekehrt proportional der Temperatur und des Zinkgehaltes. Demgemäss wird die Differenz dieser Werte für eine bestimmte Lösung auch bei verschiedener Temperatur annähernd konstant bleiben.
Während des Phosphatierungsvorganges werden die Bestandteile der Behandlungs lösung verbraucht. Sie müssen also ständig wieder zugeführt werden, um die ursprüng liche Zusammensetzung ;aufrecht zu erhalten;
unter "ursprünglicher Zusammensetzung" sind die Konzentration und der pH-Wert zu verstehen, die die Arbeitslösung 'bei Beginn der Phosphatierung aufweist. Dies geschieht iiblicherweise durch Zugabe der konzentrier ten Vorratslösung, die aber im allgemeinen zu viel freie Phosphorsäure enthält, damit das Zink auch sicher in Lösung gehalten wird.
Dieser Überschuss kann in .der gleichen Weise, wie oben gezeigt, neutralisiert wer den, zu welchem Zwecke man der Behand lungslösung ausser der Regenerierungslösung noch die entsprechende Menge Neutralisa- tionsmittel hinzufügt. Diese Menge ist vor- teilliaft so zu bemessen, dass der p11-Wert der Behandlungs-Lösung mindestens 0,1 vorzugsweise etwa 0,2 -über dem GleicUgE,- wichts-pH-Wert gehalten wird.
Der Behandlungslösung wird das Was serstoffsuperoxyd (oder eine entsprechende Peroxydverbindung) in einer Menge zuge fügt, die relativ klein ist und vorteilhaft zwischen 0,004 und 0,024%, 'berechnet als H,02, liegt.
Wie sich zeigte und später dargelegt wird, ist die optimale Menge abhängig vom Zink gehalt, Acidität und Temperatur. Schon eine minimale Menge bewirkt eine merkbare Ver besserung der Überzugsbildung, doch ist er fahrungsgemäss mindestens 0;004% erforder lich, um unter den üblichen Bedingungen einen befriedigenden Überzug innerhalb einer oder einiger Minuten zu erhalten.
Mit Er höhung des Superoxydzusatzes steigt die Wirkung zunächst rapid an, bleibt bei wei terer Erhöhung eine Zeit konstant, worauf dann ein Punkt erreicht wird, bei dem der Phosphatüberzug dünn und hart wird und bei der üblichen Fingernagelprobe keine weissen Kratzer mehr zeigt.
Eine noch wei tere Erhöhung des Superoxydgehaltes über diesen Punkt hinaus bewirkt das Entstehen einer dunklen Oxydschicht unter der Phos- phatschicht, die pulverig wird. Weitere Er höhung verhindert die Bildung einer Phos- phatscliicht und die Oberfläche überzieht sich mit einer bläüliehen bis rö.tlichbraunen Oxydhaut.
Diese Erscheinungen bei Verwendung von zuviel Superoxyd erleichtern die Feststellung eines versehentlich gemachten zu grossen Überschusses, der aber selten auftreten wird, da einerseits wirtschaftliche Erwägungen einen solchen Überschuss verbieten, anderseits die Grenzen, innerhalb deren der Perogyd- gehalt ohne Nachteil gehalten werden kann, recht weit sind.
Wie oben gesagt, ist die optimale Per oxydmenge abhängig von Zinkgehalt, Acidi- tät (pH) und Temperatur. An Hand der nachfolgenden Angaben kann der Fachmann leicht den optimalen Bereich dieser Menge durch Interpolation feststellen.
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Zn-Gehalt: <SEP> 0,865 <SEP> % <SEP> T <SEP> = <SEP> 28 <SEP> C. <SEP> PH <SEP> = <SEP> 2,9 <SEP> H202-Gehalt <SEP> etwa: <SEP> 0,096
<tb> pH <SEP> = <SEP> 2,75 <SEP> " <SEP> " <SEP> 0,075
<tb> pH <SEP> = <SEP> 3,05 <SEP> " <SEP> " <SEP> " <SEP> 0,075
<tb> Zn-Gehalt:
<SEP> 0,289 <SEP> % <SEP> T <SEP> - <SEP> 28 <SEP> C. <SEP> pH <SEP> = <SEP> 3,13 <SEP> " <SEP> " <SEP> 0,045
<tb> bis <SEP> 3,43
<tb> T <SEP> = <SEP> 80 <SEP> C. <SEP> pH <SEP> = <SEP> 2,32 <SEP> " <SEP> " <SEP> 0,030
<tb> bis <SEP> 2,62
<tb> Zn-Gehalt: <SEP> 0,1145 <SEP> T <SEP> = <SEP> 80 <SEP> C. <SEP> pH <SEP> - <SEP> 2,45 <SEP> " <SEP> " <SEP> 0,020
<tb> bis <SEP> 2,75 Das Verfahren kann als Tauchverfahren oder als Spritzverfahren ausgeübt werden, wobei im letzteren Fälle :die, ablaufende Lö sung gesammelt, ergänzt und wieder ver spritzt wird.
Wenn die Werkstücke durch das vorhergehende Entfetten, Waschen etc. mit einer erhöhten Temperatur zu den Spritz- maschinen gelangen, so erlangt sehr bald die Behandlungslösung eine Temperatur von 45 bis 60 C, ohne dass ihr eigentlich Wärme zugeführt wird, welche Temperatur sich als sehr geeignet erwiesen hat. Der Zn-Gehalt liegt dabei zweckmässig zwischen 0,1 und <B>1,0%</B> (1 bis 10 g Zn pro Liter) und der H202-Gehalt bei 0;004 bis 0;0n4%.
Wird das Wasserstoffsuperoxyd nicht in Form seiner neutralen, wässrigen Lösung dem Bade zugeführt, sondern in Form von solchen Stoffen, die in der Zinkphosphatlösung Was- serstoffsuperoxyd bilden und von denen eine Anzahl oben aufgeführt ist, so ändert sich durch diesen Zusatz der pH-Wert der Lö sung, .da einige dieser Stoffe, wie Alkali superoxyde und -perkarbonate bei der Zer setzung Alkali bilden, während z. B. Per sulfate den Säuregehalt erhöhen durch Bil dung von saurem Sulfat.
Die so bewirkte Änderung des pH-Wertes kann manchmal erwünscht, manchmal unerwünscht sein. Es bietet aber dem Chemiker keine Schwierig keiten, dieser Änderung Rechnung zu tragen. Bei der Verwendung von Natriumsuperoxyd oder Natriumperkarbonat werden jedoch meist die sehr geringen mit diesen Stoffen eingeführten Alkalimengen noch nicht ein mal ausreichen, um den pH-Wert auf der richtigen Höhe zu halten und sein Absinken im Laufe des Verfahrens zu verhindern, ge- schweige denn, ihn übermässig zu erhöhen.
Dieses Absinken wird nicht nur durch die Hydrolyse der Lösung bezw. deren Streben zur Erreichung des Gleichgewichtszustandes bewirkt, sondern auch durch die Oxydation des sich zunächst bildenden Ferrophosphates zu Ferriphosphat sowie durch den Über schuss an Phosphorsäure in der zur Auf frischung zugesetzten konzentrierten Stamm- i lösung.
Wie bei allen Phosphatierungsverfahren, ist die Art des zu behandelnden Eisens oder Stahls sowie seine Vorbehandlung von er heblichem Einfluss auf die Bildung .der s Phosphatschicht. Gewisse Stahllegierungen, wie die rostfreien Stähle, eignen sich wenig, hochpolierte Stähle bedürfen einer vorherigen Aufrauhung; gewöhnliche Bleche und Stahl bleche, wie sie für Pressartikel (Stahlblech- , karosserien) verwendet werden, lassen sich nach dem vorliegenden Verfahren .leicht phosphatier en..
Das Verfahren der Erfindung eignet sich besonders gut zur Durchführung in der Kälte bezw. bei Temperaturen zwischen 25 bis 55 , wie sie meist erhalten werden, wenn die Werkstücke noch warm von der Reini gung bezw. Heisswäsche zur Phosphatierung gelangen.
Zu dem Vorteil des Fortfallens von Heizvorrichtungen zum Erwärmen. der Phos- phatlösung kommt die wesentlich vermin- derte Schlammbildung und die Abscheidung des Schlammes in krystalliner, nicht anhaf tender, loser, sich leicht absetzender Form.
Die vorhergehende Entfettung und Rei nigung der Werkstücke kann in bekannter 'Weise durch Lösungsmittel, Alkali oder Emulsionen erfolgen; insbesondere .hat sich ,die Emulsionsreinigung, das heisst mit Emul sionen von Fettlösern, in Verbindung mit dem vorliegenden Verfahren. gut bewährt.
Wird nach dem Badverfahren gearbeitet, so gestaltet sich die Arbeitsweise etwa fol gendermassen: Die ,gut gereinigten Werk stücke werden in die Badlösung eingebracht, deren Zusammensetzung und Arbeitsweise oben ausführlich beschrieben wurden. Sobald ein den jeweiligen Anforderungen entspre chender, genügend starker Überzug erzeugt ist, was längstens einige Minuten .dauert, werden sie aus dem Bade herausgenommen, gut mit Wasser gespült und getrocknet und zweckmässig sofort mit ,dem Lack-, Farb- oder dergleichen Anstrich versehen.
Sobald die überzogenen Werkstücke aus der Badlösuug tierausgenommen sind, wird eine neue Charge in das Bad eingebracht, und so fort. Minde stens in kurzen Intervallen, vorzugsweise kontinuierlich und automatisch, werden der Gehalt an Zink und Superoxyd, -die Tempera tur und der pH-Wert der Arbeitslösung ge prüft, und es wird eine dem Ergebnis der Prüfung entsprechende Menge von a) der konzentrierten Zinkphosphatlösung zur Er gänzung des verbrauchten Zn und PO" b) Superoxyd und c) Alkali zur Regelung des pH-Wertes zugefügt.
Durch diese Zusätze soll erreicht werden, .dass diese Werte auf dem gleichen ursprünglichen Wert erhalten bleiben, den die Lösung bei Beginn der Phos- phatierung, das heisst beim Einbringen der ersten Charge, hatte. Als Faustregel für die zuzusetzende Alkalimenge kann dabei gelten, dass diese Menge - berechnet als NaOH mindestens gleich 0,4mal der Anzahl Gramme der mit der Ergänzungslösung zuge setzten freien und gebundenen Phosphorsäure menge, abzüglich 1,2mal der mit der gleichen Ergänzungslösung zugeführten Zinkmenge ist.
Wird statt NaOH ein anderes Alkali, wie z. B. Soda, verwendet, so muss :dessen Menge natürlich der, wie oben berechneten, NaOH- Menge äquivalent sein.
Wird nach dem Spritzverfahren und kon tinuierlich gearbeitet, was im allgemeinen nur für Massenfertigung in Betracht kommt, so bedient man sich zweckmässigerweise eines Mehrkammerapparates, wobei die Werk stücke am laufenden Band bezw. Transport kette durch eine Anzahl von Kammern hin durchgeführt werden. .In der 1.
Kammer werden die Werkstücke aus Düsen mit star ken Strahlen eines Reinigungsmittels zur Entfernung von Schmutz, 01, Fett und der- bleichen bespritzt, in der 2. Kammer in glei- eher Weise mit Wasser gespült, in der 6. Kammer mit Phosphatlösung bespritzt, in der 4. Kammer mit Wasser gewaschen, in der 5. Kammer mit Heissluft getrocknet, in der 6. Kammer mit Lack oder Farbe besprüht und in der 7. Kammer getrocknet. Die Werk-. stücke, z. B.
Automobilkarosserien, Kühl- schränke etc., kommen aus der letzten Kam mer @gebrauchs- und versandfertig- heraus. Da die Pbouphatierungslösung (mit Hilfe einer Pumpe) zirkuliert, wird sie zweckmässig kon tinuierlich und automatisch auf ihren Gehalt an Zink, Superoxyd und auf ihren pH-Wert geprüft und es werden kontinuierlich die dem Ergebnis der Prüfung entsprechenden Men gen .der oben als<I>a), b)</I> und c) bezeichneten Stoffe zugefügt.
Auch hier genügt oft eine Zugabe an c) entsprechend der oben gege benen Faustregel, .die es, zusammen mit dem Aussehen des gebildeten Phosphatüberzuges, nach einiger Übung und Erfahrung einem tüchtigen Betriebsleiter oder Vorarbeiter er möglicht, mit nur gelegentlichen genauen Kontrollen die Lösung ziemlich konstant auf -dem ursprünglichen Werte, den sie bei Be ginn des Arbeitsvorganges hatte, zuhalten.