Anschlussvorrichtung für elektrische Leitungen mit Stecker verbindung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Anschlussvorrichtung für elektrische Lei tungen mit Steckerverbindung, beispielsweise für abgeschirmte Leitungen, wie z. B. Hoch- frequenzverbindungsleitungen, abgeschirmte Antennenleitungen und dergleichen.
Bei abgeschirmten Hochfrequenzleitungen ist es erforderlich, dass die die Abschirmung bildende Metallumhüllung des Leiters eine einwandfreie metallische Verbindung mit dem gemeinsamen Bezugspunkt der hochfre quenten Verstärkungseinrichtung gewährlei stet. Ferner muss auch an dem Innenleiter des Kabels -ein einwandfreier Kontakt bewerk stelligt sein.
Bei solchen speziell für Hoch frequenz geeigneten Kontaktvorrichtungen muss ausserdem die Forderung erfüllt sein, dass die Anschlussvorrichtung im Gebrauchs zustand eine lückenlose Abschirmung des Innenleiters bewirkt.
Es sollten daher in den Verbindungsteilen keine Schlitze oder andere Unterbrechungen des metallischen Schirmes vorhanden sein. Durch die Erfindung wird eine Anschluss- vorrichtung für elektrische Leitungen mit Steckerverbindung geschaffen, bei welcher die genannten Forderungen restlos erfüllt und die erwähnten Mängel beseitigt sind.
Federnde Kontaktstifte sind als solche in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und haben sich im Gebrauch bewährt. Leider lassen sich solche Konstruktionen nur für bestimmte Steckerdurehmesser praktisch aus führen.
Noch schwieriger gestalten sich die Verhältnisse, wenn es sich darum handelt, mindestens zwei koaxial ineinander einge baute Anschlüsse, wie sie beispielsweise bei Hochfrequenzsteckern für abgeschirmte Lei tungen vorhanden sind, mit federnden Kon takten zu versehen. Es wurde daher schon frühzeitig vorgeschlagen, nicht die Stifte, son dern die Steckerhülse mit federnden Kon takten zu versehen.
Diese bekannten Ausfüh rungen waren hinsichtlich der Güte des Kon taktes den oben erwähnten Ausführungen mit federnden Kontaktstiften stark unterlegen. Erst systematisch durchgeführte Untersu chungen über geeignete Verbindungsstücke für Hochfrequenzleitungen haben die über raechende Tatsache offenbart, dass nur mit in Längsrichtung parallel zur Achse der Hülse angeordneten lamellenförmigen Druckkörpern eine befriedigende Lösung erreicht wird,
wo bei die Anwendung von wenigstens zwei von einander unabhängigen Druckkörpern eine be sonders günstige Kontaktwirkung ergibt. Er findungsgemäss ist wenigstens ein lamellen- förmiger, den Kontakt bewirkender Druck körper in einer Ausnehmung der Wand einer Hülse so angeordnet, dass seine innere, par allel zur Hülsenachse liegende Längsstirn fläche in Richtung radial zur Hülsenachse in den Hohlraum der Hülse gedrückt wird.
Hier bei kann zweckmässig die Kontaktwirkung noch dadurch weiter verbessert werden, dass wenigstens zwei lamellenförmige Druckkör per so an der Hülse angeordnet sind, dass ihre Druckrichtungen einen Winkel miteinander bilden. Eine besonders zweckmässige Ausfüh rungsform lässt sich dadurch schaffen, dass der Druckkörper und die Druckfeder in einer durch einen Schlitz mit dem Innenraum der Hülse in Verbindung stehenden Längsboh- rung der Hülsenwand angeordnet ist.
Es ist schon früher erkannt worden, dass für die Güte des Kontaktes nicht allein der Kontaktdruck massgebend ist, sondern dass hierfür die Beschaffenheit der Kontaktflä chen in ganz besonderem Masse wichtig ist, und dass daher für die Beibehaltung von dau ernd unveränderten, metallischen Kontaktflä chen zu sorgen ist. Man glaubte diese For derung durch einen elektrolytisch niederge schlagenen Überzug von Rhodium oder Pal ladium erreichen zu können.
Wenn auch ein derartiger Überzug hinsichtlich der Abnut zungseigenschaften genügen mag, so hat sich doch ein schwerwiegender Nachteil dadurch ergeben, dass im allgemeinen die Haftwirkung derartiger Überzüge auf ihrer metallischen Unterlage keineswegs befriedigt. Der ge nannte Vorteil des Überzuges kann unter vollständigerVermeidung derAbbröckelungs- gefahr dadurch erreicht werden,
dass die Kon- taktfläche mit einem durch Kathodenzerstäu- bung gebildeten Niederschlag eines Edelme- talles, z. B. Rhodium oder Palladium, über zogen wird.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt.
Fig. 1 zeigt in achsialem .Schnitt die Hülse einer Anschlussvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht der Hülse. Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab einen Querschnitt durch die Wand einer ähnlichen Hülse, entsprechend der Linie A-@1 der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt in Ansicht ein Halteröhrchen für den lamellenförmigen Kontaktkörper und F'ig. 5 dasselbe im Querschnitt.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des lamellen- förmigen Kontaktkörpers und Fig. 7 eine Draufsicht auf denselben. Fig. 8 und 9 zeigen die Feder in Vorder- bezw. Seitenansicht.
Fig. 10 zeigt in achsialem Schnitt die in Fig. 1 und 2 dargestellte Hülse nach dem Einbau der in Fig. 4 bis 9 dargestellten Teile und Fig. 11 dieselbe in Draufsicht.
Fig. 12 zeigt in a.chsialem Schnitt eine zweite Ausführungsform der Hülse und Fig. 13 dieselbe in Draufsicht.
Fig. 14 zeigt in achsialem Schnitt eine dritte Ausführungsform der Hülse nach Ein bau der in Fig. 6 bis 9 dargestellten Teile und Fig. 15 dieselbe in Draufsicht.
Fig. 16 zeigt in grösserem Massstab einen Querschnitt durch die Hülsenwand einer vier ten ähnlichen Ausführungsform wie in Fig. 12, entsprechend der Linie B-B dieser Figur.
Fig. 17 zeigt im untern Teil in Ansicht, im obern Teil teilweise im Schnitt eine fünfte Ausführungsform einer sowohl Kon- taktstift als auch Abschirmungshülse auf weisenden Anschlussvorrichtung für abge schirmte Kabel, welche für Montage an einer Frontplatte eines Gerätes, z. B. Hochfrequenz verstärkers oder dergleichen, bestimmt ist.
Fig. 18 zeigt in gleicher Darstellungs weise die zu dem in Fig. 17 dargestellten Ausführungsbeispiel gehörige Steckeranord- nung.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 11 weist die Wand der metalli schen Hülse 1 eine Längsbohrung 2 und, um den Winkel a versetzt, eine weitere Längs bohrung 3 auf. Versuche haben ergeben, dass eine besonders gute Kontaktwirkung erreicht wird, wenn der Winkel a zwischen 50 und 70 , zweckmässig etwa 60 , gewählt wird.
Jede dieser durch die Längsbohrungen 2, 3 ge bildeten Ausnehmungen, welche nach unten nicht vollständig durchgebohrt sind, steht mit dem Innenraum der Hülse durch einen Schlitz 4 in Verbindung, welcher sich über die ganze Länge der Bohrung erstreckt. Die Bohrungen 2, 3 dienen zur Aufnahme je eines Röhrchens 5 (Fig. 4 und 5), das., wie insbesondere aus Fig. 10 ersichtlich, in die Bahrung eingesetzt ist, nachdem in das Röhrchen der lamellen- förmige,
den Kontakt bewirkende Druck körper 6 (Fig. 6 und 7) zusammen mit der Feder 7 (Fig. 8 und 9) eingebaut ist. In das Röhrchen 5 ist ein Längsschlitz 8 eingefräst, durch welchen der Kontaktteil des lamellen- förmigen Druckkörpers 6 herausragt, der da durch so in der Ausnehmung 2 bezw. 3 ange ordnet ist, dass seine innere, parallel zur Hül senachse gerichtete Längsstirnfläche 6' durch die Feder 7 in Richtung radial zur Hülsen achse in den Hohlraum der Hülse 1 gedrückt wird.
Das Röhrchen 5 hat am obern Ende eine schwache zapfenförmige Verdickung 9, welche dazu dient, das Röhrchen mit den in dasselbe eingebauten Teilen durch Einpres sen in die Bohrung 2 bezw. 3 der Hülse 1 in der in Fig. 10 dargestellten Lage festzu halten. Die Kontaktflächen der Anschlussvorrich- tung, insbesondere die den Druckkörpern 6 gegenüber befindlichen Teile der Innenfläche der Hülse 1, sind mit einem durch Kathoden zerstäubung gebildeten Niederschlag eines Edelmetalles, z. B. Rhodium oder Palladium, versehen.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 12 bis 16 ist ebenfalls je ein lamellen- förmiger Druckkörper 6 in die Längsbohrun gen 2 und 3 der Hülse 1 eingebaut, jedoch mit dem Unterschied, dass unter Fortfall des Röhrchens 5 der Druckkörper 6 mit der Feder 7 unmittelbar in die Bohrung 2 bezw. 3 der Hülse eingesetzt ist.
Um nacherfolgter Mon tage des Druckkörpers 6 in die Hülsenboh rung ein Herausfallen des Körpers zu ver hindern, sind die Längsbohrungen 2, 3 oben durch einen Zapfen 10 geschlossen, der zweck mässig durch Einpressen gehalten ist.
Bei der in Fig. 17 und 18 dargestellten Ausführungsform der Anschlussvorrichtung für abgeschirmte Kabel ist die in Fig. 17 dar gestellte, einen Flansch 37 aufweisende Hülse 1 mit Gewinde 38 versehen, auf dem ein Spannring 39 mit Innengewinde sitzt. Im In nern der Hülse 1 ist zentrisch ein Kontakt stift 40 angeordnet, der mit einem Gewinde versehen ist, auf dem eine mit Innengewinde versehene Isolierscheibe 41 sitzt.
Diese Iso- lierscheibe ist durch eine Umbördelung des Randes 42 der Hülse 1 festgehalten.
Auch hier ist die Anordnung getroffen, dass wenigstens ein lamellenförmiger, den Kontakt bewirkender Druckkörper 6 in einer Ausnehmung der Wand der Hülse 1 so ange ordnet ist, dass seine innere, parallel zur Hül senachse gerichtete Längsstirnfläche in Rich tung radial zur Hülsenachse in den Hohlraum der Hülse gedrückt wird. Diese Anordnung ist in Fig. 17 zwecks Vereinfachung nicht dargestellt.
Bei dem in Fig. 18 dargestellten zugehö rigen Kupplungsteil ist die Metallplatte 32 zwischen zwei Isolierringen 35, 36 festge klemmt und von einer Umbördelung des Ran des der Abschirmkappe 33 gefasst, welche seitlich eine Muffe 43 zur Einführung des Kabels 13 aufweist.
An die Metallplatte 32 ist mittels der Isolierringe 35, 36 die durch die Metallplatte 32 mit der Kappe 33 verbun dene, in die Hülse 1 (Fig. 17) einzusteckende Abschirmhülse 31 für die Steckerhülse 34 festgeklemmt.