Einrichtung zur Reinigung des menschlichen K¯rpers.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Reinigung des menschlichen Körpers mittels fester Seife.
Die übliche feste Körperseife hat bisher ausschlieBlich die Form von Stücken. Der Benutzer von Stückseife muss fast das ganze Seifenstück und nicht nur dessen zum unmittelbaren Verbrauch bestimmten Teil berühren und befeuchten ; er mu? durch Reiben mehr oder minder gröbere Seifenpartikel losreissen, von denen sich regelmässig nur ein Teil bei der kurzfristigen Berührung mit Wasser auflöst und so den Reinigungszweek erfüllt.
Nach Benutzung wird das verbliebene feuchte Seifenstück fast ausnahmslos offen auf dem Waschtisch bis zur nächsten Verwendung aufbewahrt, ein Angriffsobjekt für schädliche äussere Einflüsse und ein Bett oder gar Nährboden f r Staub, Schmutz, FÏulnis- sowie Erankheitskeime.
Man hat versucht, dadurch, dass man der Seife flüssige Form gab, einige Nachteile der Stückseife zu vermeiden. Aber die verwendete flüssige Seife ist nicht und konnte nicht das tagliche Korperreinigungsmittel breiter Volksschichten werden, was auf ihre nicht befriedigende QualitÏt, ihren Geruch, ganz allgemein auf ihre chemische Zusam- mensetzung, aber in gleichem Grade auch auf den verhältnismässig hohen Verkaufspreis der Seife selbst und ihres Behälters zurückzuführen ist.
In zwei Spezialfällen hat man zwar schon feste Seife zu Partikeln zerkleinert, aber nicht Toilettenseife. Der eine Fall ist die pul verisierte Rasierseife für Friseurgeschäfte.
Sie bezweckt jedoch nicht die Reinigung des menschlichen Körpers, sondern das Erleichtern des Rasierens. Pulverisierte Rasierseife ist ausschliesslich für den Gewerbebetrieb des Friseurs zur Bedienung der Kundschaft bestimmt und wird auch nur in Grosspackungen von etwa 1 kg seitens der Fabriken geliefert.
Jene Seife weicht auch in ihrer chemischen Zusammensetzung wesentlich von der der Toilettenseife ab. Die Pulverisierung der vom Friseur benutzten Rasierseife hat den Zweck. es dem Friseur zu u ermöglichen, zwecks Ver meidung der Übertragung von Hautkrankheiten nicht das gleiche Seifenstüek bei einer Vielheit von Kunden benutzen zu müssen.
Der zweite Fall einer pulverisierten Spezialseife ist ein Seifenpulver zur Herstellung von seifenhaltigen Bädern für Kinder, ein Seifenpulver, das gleichfalls nur in gr¯?eren Packungen von mindestens 1 kg seitens der Fabriken geliefert wird.
Durch die vorliegende Erfindung sollen nun alle die erwähnten Nachteile beseitigt werden. Zu diesem Zweck weist die erfin dungsgemässe Einrichtung einen weniger als ein Kilo Partikel von fester Toiletteseife enthaltenden Streubehälter auf mit einer beweg- lichen Deckkapsel, die in einer Stellung Streuöffnungen zudeckt, um den Behälter während des Nichtgebrauchs dicht geschlos- sen zu halten, und in einer andern Stellung diese Öffnungen zum Streuen freigibt, ohne dass der im Behälter verbleibende Teil der Seife durch den Beniitzer berührt zu werden vermag.
Im Nachstehenden werden Ausführungs- beispiele des Erfindungsgegenstandes erläutert. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines für die Aufnahme der festen Seifenpartikelchen dienenden Behälters dargestellt, und zwar zeiot :
Fig. 1 den Behälter im Längsschnitt.
Fig. 2 eine aus Fig. 1 ersichtliche Partie in grösserem Ma?stab,
Fig. 3 eine Teilansicht der in Fig. 2 dargestellten Partie in Richtung des eingezeich neten Pfeils III gesehen und
Fig. 4 den Behälter in der Draufsicht, in Richtung des in Fig. l eingezeichneten Pfeils 117 gesehen.
In dem dargestellten Beispiel bezeichnet 1 einen zylindrischen Behälter, welcher an seinem obern Ende ein eingepresstes Schrauben- gewinde 2 aufweist. Auf dieses Gewinde ist ein Deckel 3 aufgeschraubt, in dessen Stirnfläche eine Anzahl Bohrungen 4 angeordnet sind. Im Mantelteil des Deekels 3 sind zwei über diesen vorstehende Nocken 5 befestigt.
'Uber dem Deckel 3 ist eine deckelartige Kapsel 6 angeordnet., welche gleich dem Deckel 3 stirnseitig mit einer Anzahl Bohrungen 7 ausger stet ist. Die Kapsel 6 ist so ausgebildet, dass sie auf dem Deckel 3 um die Längs- achse des Behälters gedreht werden kann.
Auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten ist die Kapsel 6 mit je einer T-f¯rmigen Aus nehmung 8 versehen, in welche die Nocken 5 eingreifen, und welche zusammen mit diesen Nocken der Kapsel 6 als Begrenzung des Drehwinkels a (Fig. 3) dienen. Die Länge des horizontal verlaufenden Teils der Aus nehmung 8 ist so bemessen, dass die Bohrungen 7 der Kapsel 6 genau über den Bohrun ben 4 des Deekels 3 liegen, wenn eich die Nocken 5 am einen Ende der horizontalen Ausnehmung 8 befinden, während in der andern Stellung, d. h. wenn sich die Nocken 5 am entgegengesetzten Ende der horizontalen Ausnehmungen 8 befinden, die Bohrungen 4 und 7 gegeneinander versetzt liegen.
Der Behälter l dient zur Aufnahme von ss eniger als ein Kilo zu Partikelchen geformter fester Toilettenseife. Für die Benutzung des als Streubüchse dienenden Behälters wird die Kapsel 6 so gedreht, da? die Bohrungen 4 und 7 übereinander zu liegen kommen.
ARTird der BehÏlter gekippt und hin und her geschüttelt, so tritt ein Teil des Behälter- inhaltes durch die bereinanderliegenden Bohrungen 4, 7 aus. Für den Nichtgebrauch wird die Kapsel 6 auf dem Deckel 3 in die aus Fig. 4 ersichtliche Schliesslage gedreht.
Die Seifenmasse wird zweckmässig in der Fabrik in gebrauchsfertigen Partikeln abge schieden oder zu solchen geformt, die die Form von Körnern. Plättchen oder FÏden haben können oder ein feines Pulver bilden.
Dieses Seifengut wdrd in der Seifenfabrik in den besebriebenen Behälter abgefüllt. Der gleiche Behälter dient dem Fabrikanten, dem Grossisten und Detaillisten als Lagerpackung und Verkaiifspackung und dem Seifenverbraueher zur Benutzung, um nach Verbrauch der in ihm enthaltenen Seifenmenge fortgeworfen zu werden oder zur dauernden Benutzung. um jeweils mit Seife nachgef llt zu werden. Der Rauminhalt eines Behälters ist zweckmässig so bemessen, daB die von ihm aufzunehmende Seifenmenge, auch bei täglich mehrmaligem Seifengebrauch, mit Sicherheit eine Woche ausreicht.
Der Seifenverbraucher kann die zur unmittelbaren Benut zung bestimmte Seifenmenge genau dosieren und feinverteilt auf die Hand oder zum Bei- spiel den Schwamm verbringen, ohne daB er den übrigen Teil der Seife im Behälter zu berühren braucht oder zu berühren vermag. Der Behälter soll bei Nichtgebrauch dicht verschlossen gehalten werden. Ist der Behälter für Dauergebrauch bestimmt, so besteht er seiner Zweckbestimmung entsprechend aus einem besonders haltbaren wasserdichten, luftundurchlässigen Werkstoff (Metall, Glas, Kunstmasse und dergleichen), der möglichst auch unzerbrechlich sein soll, während der Behälter für nur einmalige Füllung etwa aus einer prÏparierten Papp-oder Pergamentmasse hergestellt sein kann.
Um den Dauerbehälter leicht, sauber und schnell mit einer einzigen Handbewegung des Detaillisten oder Verbrauchers mit Seife nachfüllen zu können, kann die Seife für eine Füllung in einer besonderen Hülle vorgesehen sein. Diese Hülle wird in den Dauerbehälter eingesetzt und das abschraubbare Kopfstück der Hiille entfernt, wonach die oberste Seifenschicht unmittelbar unter das Kopfstück des Dauerbehälters zu liegen kommt. Die H lle kann beispielsweise aus präparierter Pappe be- stehen. Um eine feste Lagerung der in den Dauerbehälter eingebrachten H lle zu ermög- lichen, können beide Teile mit an sich bekannten zueinander passenden Halteeinrich tungen versehen sein.
Zur leichteren Benutzung der Einrichtung kann der Behälter Vorrichtungen aufweisen, die beim Streuen die Förderung des Seifengutes zu den Entleerungsöffnungen beschleunigen. Beispielsweise kann der Boden des Behälters und der Boden der Hülle für die Seife und die Seitenwände beider Teile elastisch sein, damit die Abgabe der Seife aus den Entleerungs¯ffnungen des BehÏlters durch Fingerdruck auf die elastischen Teile unterstützt wird.
Den beschriebenen Einrichtungen liegt die Erkenntnis zu Grunde, da? der für die Gesundheitspflege wohl wichtigste Massenartikel, die Toilettenseife(Körperseife) in Stückform, die der täglichen hygienischen Reini- gung des menschlichen Wörpers dienen soll, auch selbst ausnahmslos in jedem Stadium -von der Abfüllung in der Seifenfabrik über den Handel bis zum Verbrauch des letzten Restes durch den Benutzer-völlig hygienisch rein erhalten werden muB, um im Interesse des Einzelnen und der Volksgesund- heit ihre Zweckbestimmung erfüllen zu k¯n.nen.
Die beschriebenen Einrichtungen erreichen dieses Ziel, und zwar, was bei einem billigen Massenartikel wie Körperseife eine unerlässliche Voraussetzung der Nutzbar- machung des technischen Forbschrittes ist, mit einfachsten technischen Mitteln und mit so geringen Kosten, daB diese dem Verbraucher praktisch nicht spürbar werden.
Es ist sogar zu erwarten, dass bei einigen Ausfüh- rungsbeispielen bei rationeller Massenfabrikation und rationellem Vertrieb sich die Seife billiger stellt als die gleiche Gewichtsmenge der üblichen Toilettenseife derselben Qualität in Stückform. Weitere Vorteile sind :
Die Seifenpartikel behalten ihre ursprünglichen Eigenschaften bis zum Gebrauch, mag es sich um die hygienische Reinheit oder um den Ge- halt an flüchtigen Stoffen, wie zum Beispiel Duftstoffe, handeln ; schädliche Einflüsse von aussen, so die Einwirkung der Luft und der Feuchtigkeit, werden verhindert und desglei- chen alle Verschmutzungen, Bildung von Fäulnis oder Schimmel, Niederschlag und Entwicklung von Krankheitskeimen auf der Oberfläche oder in der Seifenmasse ;
die be schriebenen Einrichtungen gewährleisten eine intensive, restlose und schnelle Verwertung des bereibs in der Fabrik völlig gebrauchs- fertigen Seifengutes, infolge der guten Kon servierung auch höhere Emulsionskraft und Einhüllkraft für die in Wasser und Seifenl¯sung unlöslichen Verschmutzungen, zuver lässige Dosierbarkeit der jeweils gewünsch- ten Seifenmenge, infolgedessen sparsamsten Verbrauch und eine bequeme Feinverteilung auf den zu reinigenden Körperteil oder zum Beispiel den Schwamm ; mit einer geringeren Gewichtsmenge als bei üblicher Toilettenseife wird die gleiche Reinigungswirkung erzielt.
Der dargestellte Behälter der Einrich- tung ist, wenn auch in erster Linie zur Benutzung im eigenen Hause bestimmt, in glei cher Weise für die Reise, für das Gepäck des s Soldaten und für sonstige Verwendung ausser- halb des Heims geeignet ; er ist ferner ein dauernd und suggestiv wirkendes, kosten- loses Werbemittel für die in ihm enthaltene Seifenmarke.
Die Gesamtheit dieser Vorteile wird ohne irgendeine Beeinträchtigung der Qualität der Seife erreicht und ohne Anderung der ehemischen Zusammensetzung.