Verfahren zur Herstellung von Dihydrotestosteron. Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung des bereits be kannten, als Arzneimittel sowie als Zwischen produkt bei der Herstellung von Arzneimitteln verwendbaren Dihydrotestosterons, das da durch gekennzeichnet ist, dass man ein Andro- sta,ndion-3-enolderivat mit einem reduzieren den Mittel behandelt und die erhaltene Ver bindung mit hydrolysierenden Mitteln zum Dihydrotestosteron verseift.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten 3- Enolderivate können erhalten worden sein durch Behandlung des Androstandions mit acetalisierenden Mitteln wie o-Ameisensäure- ester oder Acetalen anderer Ketone und Um lagerung der entstandenen Acetale zum Enol- derivat, vorzugsweise durch Erhitzen.
Als Reduktionsmittel zur Überführung der freien Ketogruppe in die OH-Gruppe eignet sich Natrium in Alkohol, doch kann man auch nach dem Verfahren von Meerwein und Ponndorf mit Alkoholen in Gegenwart von Aluminium- oder Magnesium-Alkoholaten ar- beiten oder irgendein beliebiges bekanntes Reduktionsverfahren anwenden.
Das Reduktionsprodukt wird vorzugsweise ohne weitere Reinigung verseift, wobei man sich vorzugsweise der Säuren, wie Salzsäure und Schwefelsäure als hydrolysierenderMittel bedient und am besten in alkoholischer Lö sung arbeitet.
Falls gewünscht, kann das Hydrierungs- produkt in bekannter Weise gereinigt werden, z. B. durch Umkristallisieren, Destillation im Hochvakuum oder indem man es mit beson deren Betonreagenzien behandelt, wozu sich besonders das sogen. Girard Reagenz (Trime- thylammonium - Essigsäurehydrazidhydrochlo- rid) eignet.
<I>Beispiel Z:</I> Eine Lösung von 500 mg Androstandion- 3.17-diäthylacetal-3 in Xylol wird 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird das Xylol im Vakuum verdampft und der Rückstand aus pyridinhaltigem Alkohol kristallisiert. Dabei wird der Androstandion-3.17-Enoläther mit dem Smp. 105-10V und der Drehung (a)C= + 120 erhalten.
Dieser Enoläther wird in einer -Menge von 100 mg in 5 cm' Propylalkohol gelöst, auf 100 erhitzt und in die Lösung 200 mg Na trium eingetragen. Nach der Auflösung des Natriums wird mit Wasser versetzt und mit Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wird neutral gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird in Alkohol aufgenommen und die alkoholische Lösung nach Zusatz von etwas verdünnter Salzsäure 15 Minuten auf dem Wasserbad erhitzt. Dann wird mit Wasser verdünnt, mit Äther aufgenommen und die ätherische Lösung gewaschen, getrocknet und verdampft.
Nach rmkristallisiereii des Rück standes aus Essigester erhält man reines Di- hydrotestosteron vom Smp. 176 --<B>177</B> ". Beispiel <I>2:
</I> 2,86 g Androstandion-3.17 werden in 10 cm' Benzol gelöst, mit 1,7 g Ortlioameisen- säureäthylester, 1,4 g absolutem Alkohol und 10 Tropfen etwa 8 /" alkoholischer Salzsäure versetzt. Irrach zweistündigem Erhitzen auf 75 wird aufgearbeitet und das anfallende Kri- stallisat durch LTmlösen aus pyridinhaltigem Alkohol gereinigt.
Der Androstandion 3.17 enoläthylätlier-3 zeigt den Smp. 105--106 "; 1 (CL) D ---I- 120" (Dioxan).
Eine Lösung von 2,0 g Androstandion-3.17- enoläther-3 in 40 cm-' n-Propylall.:#oliol wird auf 100 " erhitzt. Dann wird innerhalb von 3,f4 Stunden 2,0 g Natrium in kleinen Portionen eingetragen.
Nach der Auflösung des Natriums wird die Reaktionslösung mit Wasser versetzt, wor auf sich der Dihydrotestosteronenolätlier als schön kristallisierter Körper abscheidet. Die Kristalle werden mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das Rohkristallisat wird in Äthanol ge löst und die Lösung nach Zusatz von etwas verdünnter Salzsäure 20 -Minuten auf dem Wasserbad erhitzt. Danach wird mit Wasser versetzt, in Äther aufgenommen und die ätheri sche Lösung nach dem Waschen und Trock- nen verdampft. Der kristalJinisclie Rückstand war Dihydrotestosteron.
Beispiel <I>3:</I> 2,86 g Androstandion-3.17 werden in 20 cm3 Benzol gelöst und dann 1,89g Acetondiä- thylacetal und 10 Tropfen<B>R"</B> ;',, absolute al- koliolische Salzsiian#e hinzugefiigt. Das Reak tionsgemisch wird 3 Stunden in einer Destil- lationsappai;
atur auf 75 erhitzt, wobei Ace ton überdestilliert. Nach dein V ei#setzen mit alkoholischer Natronlauge wird mit Wasser verdünnt, mit Ätlier aufgenommen und die ätherische Lösung gewaschen, getrocknet und verdampft.
Bei der Kristallisation aus pyridin- haltigem Alkohol wird in einer Ausbeute von 400/', Androatan dion - 3 .17 - enolä,tli läther - 3 neben unver:indertem Androstandion-3.17 er halten.
Die Umwandlung dieses Enoläthers in Diliydi#ote stosteron wird in der gleichen Art und @@'eise durchgeführt, wie es im Beispiel 2 beschrieben worden ist.
Beispiel <I>4:</I> 500 mg .@ridrostauidion-3 .17-diiitliy lacetal- 3 werden in Xylol zum Sieden erhitzt. Darin wird das lylol. im Vakuum allgedampft und der Rückstand aus pyridinhaltigein Alkohol kristallisiert. Der erhaltene Andi#ost;
uidion- 3.17-euoliitlij-liitlier- 3 vom Sinli. 105-10r3 und der spezifischen Drehmig (a) n' _--E- 126<B>'</B> in Dioian kann auch direkt gewonnen werden, wenn die Acetalisierung mittelst Orthoaineisen- säureester in lyloll < isung bei höheren Tem- peraturen durchgeführt wird.
Zur Reduktion werden 100 mg Enolätlier in 5 cm'' n-Yropylalkohol gelöst. In die zum Sieden erhitzte Lösung werden darauf 200 mg Natrium eingetragen. Nach der Auflösung des Natriums wird mit llTasser versetzt, mit Äther ausgeschüttelt und die ätherische Lö sung neutral gewaschen, getrocknet und ver dampft.
Der V erdanipfungsi#iiekstand wird in Alkohol gelöst und die Lösung nach Zusatz von verd. lIC'1 20 1linuten auf dem Wasser bad erwärmt. Darauf wird wieder in Wasser eingetragen, mit Äther aufgenommen und die iitlierische Lösung gewaschen, getrocknet und verdampft. Aus dem Rückstand erhält man durch Kristallisation aus Essigester das Di- hydrotestosteron.