Einrichtung in elektrischer Anlage -mit _ wechselstromgespeisten Geräten, insbesondere Fernmeldegeräten, zur Sicherstellung einer dauernden Versorgung der Geräte mit Wechselstrom. Die Erfindung bezieht sich auf die Ver sorgung von Geräten mit Wechselstrom, die ihre Energie im allgemeinen unmittelbar aus einem Wechselstromnetz, dagegen im Falle einer Störung desselben aus einem Gleich stromnetz nach entsprechender Umformung erhalten.
Für diesen Zweck ist es bekannt, rotierende Gleichstromwechselstromumfor- mer, insbesondere Einankerumformer, zu ver wenden, die einen guten Wirkungsgrad haben und bei denen die gelieferte Wechselspan nung weitgehend unabhängig von der Bela stung ist. Bei den bekannten Anlagen werden die Geräte im Normalbetrieb aus dem Wech selstromnetz gespeist. Bei Ausfall der Wech selspannung wird ein Umformer angelassen, der aus einer vorhandenen Batterie gespeist wird und die Wechselspannung für die Ge räte liefern. Diese Anordnung hat den Nach teil, dass für das Anlassen des Umformers eine bestimmte Zeit erforderlich ist, während der die Geräte keine Speisung erhalten.
Um diese Zeit zu verkürzen, hat man auch die Einankerumformer durch Wechselrichter er setzt, die mit Gasentladungsröhren arbeiten und sofort nach ihrem Einschalten Wechsel spannung liefern. Diese Wechselrichter sind jedoch nicht für alle Betriebsfälle geeignet, unter anderem weil die von ihnen gelieferte Wechselspannung mit der Belastung stärker schwankt als bei Einankerumformern.
Bei der Erfindung werden diese Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden, und es wird eine Anordnung geschaffen, die zur Versorgung von wechselstromgespeisten Ge räten, insbesondere Fernmeldegeräten dient und eine dauernde Versorgung dieser Geräte mit Wechselstrom sicherstellt.
Gemäss der Erfindung ist ein dauernd laufender Ein ankerumformer vorgesehen, der im Normal- fall aus demselben Wechselstromnetz gespeist wird, wie der Verbraucher und dabei als Motor läuft, während bei einer Störung im Wechselstromnetz eine Umschaltung des Um formers auf ein vorhandenes Gleichstroninet.z erfolgt, wobei für die Zeit der Umschaltung die Wechselstromenergie durch den kineti schen Energieinhalt des Umformers gedeckt wird.
Eine solche Anlage setzt voraus, dass Massnahmen getroffen werden, durch die der Einankerumformer auch bei Weehselstroni- speisung auf der Gleichstromseite immer eine solche Polarität hat, dass er jederzeit auf das Gleichstromnetz geschaltet werden kann.
Wird der Umformer aus dem Gleichstrom netz betrieben, so muss auch dafür gesorgt werden, dass nach Behebung der Störung im Wechselstromnetz die Zusammenschaltinig des .während der Störung aus dem Gleich stromnetz betriebenen laufenden Umformers mit dem Wechselstromnetz nicht zu Kurz schlüssen führt, wenn die beiden Wechsel spannungen aus dem Netz und aus dein U in former in ihrer Phase stark verschoben sind.
Die Anordnung gemäss der Erfindung kann so ausgebildet werden, dass sie diese Be dingungen erfüllt. Soll der Umformer, wenn er vom Wechselspannungsnetz angelassen wird, an der Gleichstromseite immer eine be stimmte Polarität liefern, so muss das Erre gerfeld immer eine bestimmte Richtung haben. Dies kann durch Einschaltung eines Gleichrichters in den Erregerstromkreis oder durch Verwendung einer zusätzlichen Erre gung erreicht werden.
Diese zusätzliche Er regung wiederum kann durch eine besondere Erregerwicklung erfolgen, die über einen Gleichrichter aus dem Wechselstromnetz ge speist wird oder durch einen in den Erreger stromkreis eingeschalteten Widerstand, der ausser vom Erregerstrom von einem zusätz lichen, über einen Grleichriehter aus dein Wechselstromnetz abgeleiteten Erregerstrom der richtigen Polarität durchflossen wird. Da bei ist es zweckmässig, den in den Erreger stromkreis eingeschalteten Gleichrichter oder die zusätzliche Erregung unter Zuhilfenahme eines erst bei Vorhandensein der richtigen Polarität ansprechenden Relais nur während des Anlassens einzuschalten.
Eine andere Möglichkeit zur Sicherstel lung der richtigen Polarität ist die, dass mit tels eines nur auf einen Strom bestimmter Polarität ansprechenden Relais mit vorge schaltetem Gleichrichter die Erregerwicklung des Umformers stets nur dann eingeschaltet wird, wenn die richtige Polarität auf der Gleiebstromseite des Umformers vorhanden ist. Mit jedem Einschalten unterstützt dann die Erregerwicklung das Einstellen der rich tigen Polarität und führt sie schliesslich nach ein- oder mehrmaligem Einschalten völlig herbei. Auf diese Weise kann die Zusammen schaltung von Umformer und Gleichstrom netz nur bei richtiger Polarität erfolgen.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass man den Umformer sich auf eine beliebige Polarität einstellen lässt und durch ein Um schaltrelais die Zuleitungen zuin Gleichstrom- nei:z ,je nach der sieh am Umformer bildenden Polarität so umpolt, dass die Polaritäten der CTleiclispannuiig des Netzes und der Umfor- nierspannung übereinstimmen.
Für die Zusammenschaltung der Wech selspannung des Netzes mit der Wechsel spannung des Umformers gibt es ebenfalls verschiedene 1löglichkeiten. Man kann durch Vergleich der beiden Wechselspannungen, gegebenenfalls über Wandler ein Relais be- t;it,igen, das nur dann anspricht, wenn die beiden Spannungen gerade in Phase sind und schaltet dann schnell zusammen.
Eine andere Möglichkeit ist die, dass man den Umformer zunächst vom Gleielistromnetz abschaltet und zwischen der Wecliselstromseite des U mfor- niers und dein Wechselstromnetz Strombe- grenzungswiderstände einschaltet und erst nach Einschalten dieser Widerstände den Umformer an das -\Veeliselstromnetz an schliesst.
Dann wird er vom Wechselstrom netz aus weiter betrieben. In der Zeit zwi schen der Abschaltung von Gleichstromnetz bis zur L mschaltung auf das Wechselstrom netz läuft: der Umformer als selbsterregter Generator und hält dadurch die Speisung des ohne Schaltorgane an die Wechselstromklem- men des Umformers angeschlossenen Ver brauchers mit Wechselstrom durch seine Schwungenergie aufrecht.
Die Vorwider- stän.de zwischen Umformer und Wechsel stromnetz werden nach der Umschaltung auf das Wechselstromnetz wieder kurzgeschlos sen. Sie müssen so dimensioniert sein, dass die Spannung am Verbraucher während der Um schaltzeit nicht zu sehr absinkt. Die Um schaltung selbst muss so schnell vor sich ge llen, dass der Verbraucher während dieser Zeit nicht ausfällt. Für die Umschaltung genügen zum Beispiel von 100 bis 200 Millisekunden. In manchen Fällen wird es zweckmässig sein, am Verbraucher Verzögerungsmittel vorzu sehen, um einen Ausfall des Verbrauchers während dieser kurzzeitigen Spannungsab senkung zu verhindern.
Im übrigen soll der Gegenstand der Er findung durch einige Ausführungsbeispiele erläutert werden, die in der Zeichnung dar gestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine Anlage mit Dauerstrom versorgung, bei der die richtige Polarität des Umformers auf der Gleichstromseite durch ein Erregerfeld der entsprechenden Richtung sichergestellt wird und bei der die Zusam menschaltung der Wechselspannungen nach Vergleich ihrer Phasen erfolgt. Die Fig. 2 zeigt eine andere Schaltungsmöglichkeit für das Vergleichsrelais und für die Erreger wicklung. Fig. 3 schliesslich zeigt eine An ordnung, bei der die richtige Polarität auf der Gleichstromseite dadurch erreicht wird, dass die Erregerwicklung dann eingeschaltet wird, wenn die richtige Polarität am Umfor mer vorhanden ist.
In Fig. 4 ist eine Schal tungsanordnung dargestellt, bei der die Zu sammenschaltung des Umformers mit dem Gleichstromnetz durch Umpolung der Um formerzuleitungen erreicht wird, nämlich in die Wechselstromzuleitungen während der Umschaltungen auf Wechselstromspeisung kurzzeitig Widerstände eingeschaltet werden.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 soll der Wechselstromverbraucher Y ständig gespeist sein, wobei er entweder direkt Energie aus dem Netz mit der Wechselspannung UN er hält oder aus dem Gleichstromnetz mit der Gleichspannung U" über den Umfarmer <I>U</I> gespeist wird.
Der Umformer U läuft ständig mit und erhält ebenfalls einmal die Energie vom Wechselstromnetz mit der Spannung U,o und das andere Mal vom Gleichstromnetz mit der Spanung U, Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende:
Wird vom Betriebs zustand ausgegangen, in welchem der Um former im Betrieb ist und die Speisung nies Verbrauchers direkt aus dem Wechselstrom netz erfolgt, so sind in diesem Falle die bei den Überwachungsrelais Phl und Ph, für die Überwachung der Spannung angezogen, wo mit auch das Relais ZA erregt ist. Über seinen geschlossenen Kontakt za' ist das Re lais Ff erregt, das mit seinem Kontakt k das Umschaltrelais D erregt hält.
Über dessen Kontakte d"' bis dV ist der Umformer an die Wechselspannung angeschaltet, während über die Kontakte<I>d'</I> und<I>d"</I> die Gleichspannung abgeschaltet ist. Bei Ausfall der Wechsel spannung fallen die Relais ZA, K und<I>D</I> ab, so dass der Umformer an Gleichspannung ge legt wird und von dort aus den Verbraucher aus der Gleichstromquelle speist. Bei Wieder kehr der Wechselspannung sprechen die Re lais Phl und Ph, wieder an und schalten das Relais ZA ein.
Dieses schliesst mit seinen Kontakten za' und za" die Stromkreise für die beiden gegeneinandergeschalteten Wick lungen des Relais K. Die Wicklung II des Relais liegt an der Gleichspannung, während die Wicklung I in Reihe mit den beiden Spannungswandlern Tr, und Tr, liegt, deren Sekundärwicklungen gegeneinandergeschaltet sind. Durch den Gleichrichter Gl, wird die Wechselspannung an den Spannungswand lern gleichgerichtet und der Wicklung I zu geführt.
Wenn die Netzwechselspannung und die vom Umformer gelieferte Wechselspan nung in Phase sind, heben sich die von den Spannungswandlern Trx und Tr, gelieferten Spannungen auf, so da_ss die Relaiswicklung KI stromlos wird und das Relais K über die Wicklung II anspricht.
Das Relais K bringt das Umschaltrelais D zum Anzug, dass die Abschaltung -der Gleichspannung und die Anschaltung des Umformers an die M'eobsel- spannung vornimmt. Nach der Umschaltung an das Wechselstromnetz müssen Mittel vor gesehen -erden, damit auf der Gleichstrom seite des Umformers dieselbe Polarität erhal ten bleibt. Zu diesem Zweck muss der Erre gerstrom bezw. das Erregerfeld eine be stimmte Richtung haben.
Der Erregerwick lung E ist daher der Gleichrichter Gl, vor geschaltet, durch den die Richtung des Er regerstromes festgelegt wird. Diese Wirkung kann noch verstärkt werden durch die Schaf fung eines zusätzlichen Erregerfeldes mit der Wicklung E,, die über den Gleichrichter<B><U>Gl.></U></B> und die Beruhigungsdrossel Dr gespeist wird.
Da diese Einrichtungen nur während des An lassens gebraucht werden, können sie nach dem Anlassen, wenn sich die richtige Polari tät eingestellt hat, wieder abgeschaltet. -%ver- den. Hierzu dient das Relais Sy, das über den Gleichrichter GI" nur anspricht, wenn die richtige Polarität vorhanden ist. und beim Ansprechen den Gleichrichter Gl, kurz schliesst und den Gleichrichter GL abschaltet.
Das Ansprechen des Relais K ist verhin dert, wenn keine Phasengleichheit besteht, indem ziveientye-,eino-esetzt -eselialteteWich- I e-, e t' lungen vorgesehen sind. Eine andere Mög lichkeit für die Schaltung des Relais K ist in der Fig. 2 dargestellt.
Nach Fig. ? wird einer Wicklung des Relais K die Gleichspan nung über den Kontakt za' und die Diffe renzspannung der beiden Spannungswandler über den Gleichrichter Gl, zugeführt. Beiden Kreisen ist der Widerstand R, gemeinsam, an dem die Differenzspannung wirksa.in wird und der Gleichspannung entgegenwirkt, wäh rend bei Fortfall der Differenzspannung das Relais IL anspricht.
U m zu verhindern, dass beim Überwiegen der Differenzspannung das Relais K durch einen Strom entgegengesetz ter Richtung zum Ansprechen gebracht wird, ist der Gleichrichter Glzi vorgesehen, der die Differenzspannung sperrt. Dadurch ist es möglich, die Empfindlichkeit des Relais 1i unabhängig von der Differenzspannung gross zu machen, so dass es schnell anspricht und die Umschaltung herbeiführt.
Eine andere Einrichtung ist in Fig. 3 dar gestellt. Das Anlassen des Umformers l' von der Wecliselstromseite aus geschieht durch Einschalten des Motorschutzschalters 11S. Dadurch sprechen die Relais PTT' und T', an. Das Relais T', schaltet mit seinem Kontakt T', das Relais T'= und das Anlassrelais L'3 ein.
Das Anlassrelais 1"., trennt mit den Kontak ten tr.,' bis ar""' die Kurzschlussverbindungen der Widerstände R, bis R, auf und schaltet mit dem Kontakt uJV das Relais LT, ein. Das Relais LT, hält sich über seinem Kontakt u,V und schaltet mit seinem Kontakt u,VI das Verzögerungsrelais T', ab, das seinerseits wieder das Anlassrelais (T" abschaltet.
Mit den Kontakten tc,' bis u,\ wird die Wech selspannung eingeschaltet und gleichzeitig mit den Kontakten u,VII und u,VIII die Gleichspannung abgeschaltet. Nach Abfall des Verzögerungsrelais T', fällt. das Relais LT, ab und schliesst die Anlasswiderstände R, bis R;, wieder kurz. Während dieser Zeit. war auch der 'iderstand Ri durch den Kontakt r_ kurzgeschlossen. so dass das Relais PW empfindlich eingestellt war.
Dadurch wird vermieden, dass bei einem Absinken der Wechselspannung durch die stärkere Be lastung beim Anlassen des Umformers das PTT-Relais abfällt und den Umformer wie der abschaltet.
Während der Umschaltung muss wieder die richtige Polarität auf der Gleichstrom seite sichergestellt werden. Wenn die Span nung mit der richtigen Polarität vorhanden ist, spricht das Relais<I>An</I> über den Gleich richter GI" an und schaltet mit seinem Kon takt an' die Erregerwicklung ein, so dass die Erregerwicklung das Einstellen des Ankers auf diese Polarität unterstützt und der An ker nach einem oder mehrmaligen Anspre chen des Relais<I>An</I> sich auf diese Polarität einstellt.
Die Durchschaltung der Gleichspan nung auf den Umformer erfolgt erst dann, wenn der Anker des abfallverzögerten Relais T'., abfällt und den Kontakt v3 schliesst, wo durch das Relais l'7 über seine Wicklung I Strom erhält und seinen Kontakt u7 schliesst. Die Durchs-chaltung der Gleichspannung er folgt also erst, wenn am Umformer eine be stimmte Zeit lang die richtige Polarität vor handen war.
Der Umformer kann auch vom Gleich stromnetz aus angelassen werden. Durch Ein schaltung der Gleichspannung U,. sprechen die Relais PG, und Uz an. Dadurch wird die Gleichspannung über den Kontakt zu, an den Umformer gelegt; das Relais<I>An</I> spricht an und schaltet mit Hilfe der Kontakte an' die Erregerwicklung E ein. Nach Erreichen einer bestimmten Spannung spricht das Relais PG, an und schliesst den Anlasswiderstand B6 mit tels des Kontaktes pg'2 wieder kurz.
Der Um former U speist auf der Wechselstromseite den Verbraucher Y.
Wenn der Umformer in Betrieb ist und die Netzspannung um einen bestimmten Be trag sinkt bezw. einen bestimmten Betrag überschreitet, fällt das Prtifrelais PW ab. Dabei genügt zur Überwachung des Dreh stromes im allgemeinen das eine Über wachungsrelais zwischen zwei Phasen; für sehr genaue Überwachung, können auch zwi schen die andern Phasen Prüfrelais einge schaltet sein. Die Prüfrelais sind dabei so ein gestellt, dass bei einem etwaigen Ausfall des Gleichstromnetzes die Spannungswerte, bei deren Über- oder Unterschreiten die Prüf relais ansprechen, einen grösseren Abstand voneinander haben als bei Vorhandensein der Gleichspannung.
Bei Abfall des Prüfrelais PW fällt das Relais<I>U,</I> ab und schaltet mit seinen Kontakten u,VII und u1VIII den Um former auf das Gleichstromnetz, während mit den Kontakten zui bis ui" die -Wechselspan nung abgeschaltet wird. Das Zeitrelais Tr und das Relais S werden durch den Kontakt pw" eingeschaltet und über den Kontakt tr spricht das Relais Z an, das mit dem Kon takt z" die Relais T7- und<B>8</B> wieder abschal tet.
Der Kontakt tr bleibt eine bestimmte Zeit; z. B. eine oder mehrere Minuten, ge schlossen und nach dieser Zeit schaltet er wieder das Relais Z ab. Durch diese Vor gänge wird geprüft, ob die Wechselspannung wieder vorhanden ist. Diese Verzögerungs zeit ist vorteilhaft, um zu vermeiden, dass bei einer nur kurzzeitigen Wiederkehr der Wech selspannung auf das Wechselstromnetz und kurz danach wieder auf das Gleichstromnetz geschaltet werden muss.
Wenn nämlich nach dem Abfall des Zeit relais<I>T. r</I> Wechselspannung wieder vorhanden ist, sprechen die Relais PW und <I>Y,</I> wieder an. Durch das Relais U, wird der Umformer vom Gleichstromnetz abgeschaltet und nach Einschalten der Widerstände .R1 bis R3 auf das Wechselstromnetz umgeschaltet. Die Wi derstände R, bis R.1 müssen so bemessen sein, dass auch bei falscher Phasenlage der Um formerwechselspannung beim Umschalten kein Kurzschluss auftritt, so dass weder das Wechselstromnetz noch der Umformer zu stark belastet werden.
Nach Umschaltung auf Wechselstromspeisung bewirkt das Relais An, wie bereits oben beschrieben, dass auch die Polarität auf der Gleichstromseite rich tig wiederhergestellt wird. Während des Um schaltens wird die Wechselspannung für den Verbraucher Y durch die kinetiscbe Energie im rotierenden Umformer erzeugt. Durch Di- mensionierung der Widerstände R, bis R3, die für die Spannungsabsenkung massgebend sind und durch die entsprechende Umschalt zeit der Relais<I>U,</I> und U, <I>-</I> muss jeweils er reicht werden, dass die kurzzeitige Span nungsabsenkung keine Betriebsunterbrechung beim Verbraucher Y herbeiführt.
Gegebenen falls müssen beim Verbraucher Verzögerungs mittel vorgesehen werden, die einen Ausfall der Verbrauchergeräte während dieser- Span nungsabsenkung verhindern.
In sehr seltenen Fällen kann es vorkom men, dass das Wechselstromnetz kurz nach dem Umschalten sofort wieder ausfällt, bevor noch die richtige Polarität auf der Gleich stromseite des Umformers hergestellt ist. In diesem Falle ist das Relais<I>An</I> abgefallen, so dass das Verzögerungsrelais Y3 angezogen ist und Wicklung I des Relais U7 abgeschal tet wird. Dadurch wird am Kontakt u7 die Zusammenschaltung mit dem Gleichstrom netz verhindert.
Das Relais U7 spricht erst an, wenn das Prüfrelais PG_ abgefallen ist, d. h. wenn beim Auslaufen des Umformers die Gleichspannung auf einen kleinen Wert, beispielsweise auf<B>15%,</B> abgesunken ist, so dass der Umformer vom Gleichstromnetz aus selbsttätig neu angelassen wird. Dann wird das Relais LT; über die Wicklung II durch den Kontakt pg.=" eingeschaltet, so dass die Verbindung zum Gleichstromnetz hergestellt ist.
Für diesen Betriebsfall ist auch eine an dere Lösung möglich, bei der, ähnlich wie in der weiter unten beschriebenen Einrichtung nach Fig. 4, die Leitung zwischen Gleich stromnetz und Umformer so umgepolt wird, dass eine Unterbrechung der Wechselspan nung nicht notwendig ist, da bei jeder Pola rität des Umformers die Zusammenschaltung mit dem Gleichstromnetz erfolgen kann.
In dem Fall,, dass das Gleichstromnetz ausfällt, wird auch dann auf das Wechsel stromnetz zurückgeschaltet, wenn die Wech selspannung nicht in den vorgeschriebenen Toleranzen liegt. Da das Relais<B>PG,</B> dann abgefallen ist, spricht das Relais T'1 über den Kontakt pg,' an und die Empfindlich keit des Prüfrelais PTY wird erheblich her aufgesetzt, indem der Vorwiderstand R-, durch den Kontakt pg," kurzgeschlossen wird.
Fällt das Drehstromnetz infolge eines Kurzschlusses aus, so kann durch die Rück speisung des laufenden Umformers in das Netz der Motorschutzschalter 318 auslösen. Dieser ist dabei zweckmässig so eingestellt, dass er schon bei Überströmen infolge Aus falles einer Phase des Netzes anspricht. Die ser schaltet sich selbsttätig über den Kontakt z41IV wieder ein, wenn die Wechselspannung U,, wieder vorhanden ist.
In Fig. 4 ist ein Ausschnitt aus Fig. ss dargestellt, bei dem jedoch die richtige Pola rität auf der Gleichstromseite des Umformers dadurch sichergestellt wird, dass ein Um schaltrelais U;, bei nicht übereinstimmender Polarität über den Gleichrichter Gl.; anspricht und mit seinen Kontakten u5' und u5" die Zuleitung zum Umformer umpolt. In diesem Falle ist das Anlassrelais <I>An</I> so angeschaltet, dass es beim Lauf des Umformers sofort an spricht und die Erregerwicklung E unabhän gig von der sich einstellenden Polarität ein schaltet.
Durch die Anordnung eines dauernd um laufenden Einankerumformers wird erreicht, dass dieser nicht. erst nach Ausfall des einen Netzes angelassen werden muss, so dass keine Unterbrechung in der Speisung der Geräte eintritt. Wenn jedoch das eine Netz, z. B. das Wechselstromnetz, häufig bezw. längere Zeit ausfällt, erfordert diese Anordnung eine verhältnismässig grosse Batterie zur Speisung des Einankerumformers während des Aus falles des Wechselstromnetzes. Da der Be trieb und die Wartung grosser Batterien ver hältnismässig grosse Kosten verursacht, sollen die Geräte nur während einer kurzen Zeit aus dem Reservenetz gespeist werden, bis ein anderer Energieerzeuger, z.
B. ein Benzin- oder ein Dieselaggregat angelassen ist. Der artige Energieerzeuger können ohne grosse Kosten und ohne besondere Wartung ausrei chende Energien erzeugen. Dagegen wäre es unwirtschaftlich, sie ständig laufen zu las sen, solange die Netzspannung zur Verfü gung steht.
Diese Energieerzeuger können ihrerseits einen Generator antreiben, der die Energie für die speisenden Geräte liefert. Zweck mässig kann man jedoch als Generator den Einankerumformer selbst verwenden, der dann als selbsterregter Generator betrieben wird. In diesem Falle wird man bei Ausfall der normalen Spannung den Einankerumfor- mer zunächst aus dem Reservenetz betreiben und gleichzeitig den andern Energieerzeuger, z. B. ein Dieselaggregat, anlassen. Wenn der Dieselmotor die richtige Tourenzahl erreicht hat, wird er zweckmässigerweise ebenfalls selbsttätig mit dem Einankerumformer ge kuppelt.
Gleichzeitig wird die Speisung des Einankerumformers vom Reservenetz aus ab geschaltet, so dass er nun als Generator die Speisespannung für die Geräte erzeugt. Der Einankerumformer wird in diesem Falle so ditnensioniert, dass er auch als Generator ar- beiten kann und er wird zweckmässig auch dem Energieerzeuger, z. B. dem Dieselmotor, angepasst. Er muss also zum Beispiel so di mensioniert werden, dass er auch bei der un gleichmässigen Umlaufsgeschwindigkeit des Dieselmotors eine konstante Spannung abgibt.
Anderseits kann man gegebenenfalls noch einen Schritt weitergehen und den ständig umlaufenden Einankerumformer auch noch als Anlasser für den Dieselmotor verwenden. Man erhält dann ein verhältnismässig ein faches Aggregat, das nur aus dem Diesel motor und dem Umformer besteht und eine Dauerstromversorgung der zu speisenden Ge räte gewährleistet. In diesem Falle wird man zweckmässig bei Ausfall der normalen Span nung den Umformer auf die Batterie um- schalten, so dass er zunächst aus dieser ge speist wird und danach den Dieselmotor mit dem Umformer kuppelt, so dass der Motor von diesem angelassen werden kann.
Gege benenfalls wird man die Schwungmasse des Umformers grösser wählen, um die notwen dige Energie für das Anlassen zu erhalten. Nach Wiederkehr der normalen Spannung im Wechselstromnetz wird der Dieselmotor wieder abgeschaltet und der Umformer wird wieder an das Wechselstromnetz angeschlos sen. Diese Umschaltung wird man zweck mässig nicht sofort vornehmen, sondern erst mit einer bestimmten Verzögerung, d. h., wenn die Netzspannung eine bestimmte Zeit, z. B. 1 bis 3 Minuten, dauernd vorhanden war. Schliesslich kann man den Umformer, der nicht nur Gleichstrom in Wechselstrom umformt, sondern auch Wechselstrom in Gleichstrom, zur Ladung der Reservebatterie von der Netzspannung her verwenden.
Durch diese Massnahmen wird es ermög licht, mit einer verhältnismässig kleinen Bat terie auszukommen, da die Batterie nur kurz zeitig während des Anlassens des Diesel- oder Benzinmotors verwendet wird, so dass auch einer verhältnismässig kleinen Batterie wäh rend dieser kurzzeitigen Belastung grosse Stromstärken entnommen werden können. Diese Anordnung ist naturgemäss nicht auf Diesel- oder Benzinmotoren beschränkt, sorn- dern ist immer dann zweckmässig, wenn eine Dauerstromversorgung geschaffen werden soll, bei der nach Ausfall des Wechselstrom netzes die Stromlieferung durch eine Ma schine erfolgt, die erst nach einer Anlasszeit betriebsfähig ist.