CH201007A - Verfahren zur wasserfesten Verbindung von Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur wasserfesten Verbindung von Stoffen.

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CH201007A
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Gesellschaft Fuer Chemis Basel
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Chem Ind Basel
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J161/00Adhesives based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J161/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C09J161/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds

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Description


  Verfahren zur wasserfesten Verbindung -von Stoffen.    Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren zur wasserfesten Verbindung  von Stoffen, dadurch gekennzeichnet,     dass    in       w-ässerigen    Medien lösliche,     härtbare    Konden  sationsprodukte von     Aminotriazinen    verwen  det und bei Temperaturen unterhalb<B>100' C</B>  gehärtet werden.  



  Es ist bekannt,     härtbare    Kunstharze als  Bindemittel für die verschiedensten Zwecke  zu benützen, wie beispielsweise Phenol- und       Harnstoff-Formaldehyd-Harze.    Sie besitzen  den Vorteil,     dass    sie sich in     ungebärtetem    Zu  stand in Form einer Lösung, als Pulver oder  Suspension leicht als Bindemittel anwenden  lassen und nach erfolgter Härtung in hohem  Grade unlöslich werden. Ihre Anwendung ist  aber für viele Gebiete der Bindemittel ver  brauchenden Industrien beschränkt durch  ,verschiedene Nachteile.  



  Die     Phenolharze    sind nicht in     wässrigen     Lösungen anwendbar und brauchen im all  gemeinen zu ihrer Härtung hohe Tempera  turen, beispielsweise<B>100</B> bis<B>170 ' C.</B> In Form    ihrer     haltbärtenden    Mischungen müssen sie  grosse Mengen     Härtungsmittel    saurer Natur  enthalten, welche nur bei einer beschränkten  Anzahl von     Anwendungszwecken    zulässig  sind, z. B. bei Säurekitten. Für viele Ver  wendungszwecke ist auch die Lichtunbestän  digkeit der     Plienolharze    ein     unüberwindliclier     Nachteil.

   Auch die     Harnstoffharze,    die den  Vorteil der Löslichkeit in wässerigen Medien  besitzen, brauchen ebenfalls nahezu so hohe  Temperaturen zur Härtung. Auch hier sind  zwar     kaltbärtende    Produkte, z. B. Kaltleime,  bekannt geworden. Aber sie weisen im Ver  gleich zu den     Plienolharzleimen    eine be  schränkte     Heisswasserfestigkeit    auf.

   Insbeson  dere lassen sich die     Harnstoffharze    als Binde  mittel nicht mit schwachen Säuren als     Här-          tungsmittel    befriedigend härten, sondern stets  sind starke Säuren     bezw.    stark saure Salze  erforderlich, die viele Substanzen, welche mit  dem Bindemittel verbunden werden sollen,  schädigen können, wie beispielsweise     zellu-          losellaltige    Stoffe.

        Es wurde nun gefunden,     dass    man diese  Nachteile vermeiden kann, wenn man als  Bindemittel die     härtbaren        Formaldehyd-Kon-          densationsprodukte    der     Aminotriazine    an  wendet, wie sie beispielsweise im Patent       Nr.   <B>193630</B> beschrieben sind.

   Diese Produkte  haben sich als überraschend reaktionsfähig  erwiesen, so     dass    es gelingt, die     Härtung          bezw.        Wasserunlöslichmachung    der damit  hergestellten Bindemittel, Kitte, Leime     usw.     schon bei Temperaturen zu bewirken, welche  weit unterhalb der bis jetzt verwendeten       Härtungstemperaturen    liegen. Bei richtiger  Zusammensetzung von     Bindemittelmischun-          gen    gelingt es mit diesen neuen Produkten  leicht, schon bei mässigen Temperaturen, z. B.

    <B>70</B> gegen<B>100',</B> ja sogar bei Zimmertempera  tur zu Verbindungen     bezw.        Verleimungen     zu gelangen, die nicht nur in kaltem, son  dern auch in kochendem Wasser beständig  sind. Die neuen Bindemittel eignen sich des  halb für eine grosse Anzahl von Verwen  dungszwecken, für die sich die bisher ver  wendeten     härtbaren    Kunstharze ihrer Nach  teile wegen nicht anwenden lassen.  



  Auf dem Gebiete der Holzleime, insbeson  dere der Leime für     Fournier-    und Sperrholz  werden gegenwärtig auch Harnstoff- und  Phenol<B>-</B>     Formaldehydharze    verwendet. Mit       Harnstoffharzen    lassen sich jedoch keine  kochwasserfesten     Verleimungen    erzeugen, das  heisst     Verleimungen,    welche der Einwirkung  von kochendem     Waeser        wähirend    24 oder mehr  Stunden unterworfen     werdery    können, ohne     dass     die Leimfuge gelöst wird.

   Dagegen können  kochwasserfeste     Verleimungen    auf der Basis  von     Phenolharzen    erzeugt werden. Diese       Verleimungen    werden mittels verschiedener  Anwendungsformen der     Phenelharze    erzeugt,  entweder durch     Filmverleimung,    wobei als  Träger ein dünnes Papier verwendet wird,  oder in Form einer wässerigen Suspension  oder einer alkoholischen Lösung des Harzes.

    Alle diese Anwendungsformen haben gegen  über der von den leimverbrauchenden Indu  strien am meisten geschätzten     Anwendunp-          form    der wässerigen Lösung erhebliche Nach  teile, wie auch die für die     Phenolharze    er-         forderlichen    hohen     RUrtungstemperaturen    von  beispielsweise<B>130'</B> als grosser Nachteil emp  funden wird, da nicht nur besondere Heiss  pressen dafür erforderlich sind, sondern auch  das Holz selbst durch die Hitze leidet.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    es gelingt,       kochwasserieste        Verleimungen    auf der Basis  der neuen Bindemittel zu erzeugen. Insbe  sondere haben sich für die Zwecke der An  meldung die     Formaldehyd-Kondensations-          produkte    des 2. 4.<B>6 -</B>     Triamino   <B>- 1 . 3 . 5 -</B>     tri-          azins    als brauchbar erwiesen.  



  Die     Härtungsgeschwindigkeit    dieser  Leime kann durch die     Mitverwendung    von       Härtungsbeschleunigern    weitgehend ver  ändert werden. Als solche können sowohl  basische wie neutrale oder saure Substanzen  -verwendet werden. Für die     Verleimung    von  Holz haben sich besonders sauer wirkende  Substanzen bewährt, da sich     gerbstoffhaltige     Hölzer in Gegenwart alkalischer Substanzen  dunkel färben.  



  Bei Gegenwart geringer Mengen     Be-          schleunigersubstanz    oder bei Verwendung der  reinen     Aminotriazin   <B>-</B> Formaldehyd<B>-</B> Konden  sationsprodukte können die Leime bei mässi  gen Temperaturen, z. B.<B>70</B> bis<B>90 ' Q</B> ver  wendet werden, wobei     Verleimungen    ent  stehen, die sich durch aussergewöhnliche       Kochwasserfestigkeit    auszeichnen. Verleimte  Gegenstände     bezw.    Produkte dieser Art kön  nen tagelang in Berührung mit kochendem  Wasser gehalten werden, bis sie sich unter  Zerstörung der Leimfuge in ihre Bestand  teile trennen.  



  Bei Gegenwart grösserer Mengen     Be-          schleunigersubstanz    wird die     Rärtung    so  stark beschleunigt,     dass    sie auch bei Zimmer  temperatur erfolgen kann, beispielsweise  durch Stehen über Nacht. Die Qualität die  ser     Verleimung    hinsichtlich     Kochwasser-          festigkeit    liegt im gleichen Rahmen wie die  der     Heissverleui'nung,    was für einen Kaltleim  durchaus überraschend und neu ist.  



  Die neuen Leime können rein oder unter  Zusatz der gebräuchlichen Füll- und Streck  mittel organischer oder anorganischer Natur  angewendet werden. Kaolin, Gips,     Asbestine,              Bariumsulfat    und dergleichen einerseits, oder       Steinnussmehl,        Soyabohnenmehl,    Roggenmehl,  Stärke     usw.    anderseits, wurden als brauch  bar befunden. Ebenso hat sieh der Zusatz  wasserabweisender Substanzen, wie     Paraffin,     Aluminiumsalze, gut bewährt.  



  Die neuen Leime werden vorteilhaft in  Form von Trockenpräparaten hergestellt,  welche Bindemittel, Porenfüller, Beschleu  niger     usw.    in passender Mischung enthalten,  welche der Verbraucher durch einfaches Ver  mischen mit Wasser in den gebrauchsfertigen  flüssigen Leim überführen kann. Diese     Trok-          kenpräparate    können in guter Lagerfähigkeit  hergestellt werden, während die flüssigen  Kondensationsprodukte im allgemeinen eine  beschränkte Lagerfähigkeit besitzen. Bei der  Herstellung von Trockenpräparaten können  als Trägersubstanzen auch     flächenförmige     Gebilde, wie Papier, verwendet werden.  



  Die Verwendung dieser Leime ist nicht  auf Sperr- und     Fournierholz    beschränkt. In  Form der     halthärtenden    Leime stehen ihnen  weite Verwendungsgebiete offen, welche bis  dahin der     Verleimungstechnik    verschlossen  blieben. Denn die neuen     Verleimungen    sind  nicht nur geruchlos und zeigen keine Ver  färbung der     gerbstoffhaltigen    Hölzer, son  dern sie sind auch     pilz-    und schimmel  beständig unter Bedingungen, wo     Verleimun-          gen    auf der Basis von Casein oder tierischem  Leim rasch zerstört werden.

   Sie sind daher  weitgehend wetterbeständig und können An  wendung finden bei der Herstellung von  Holzverbindungen, welche der Witterung  ausgesetzt sind: z. B. Sperrholzhäuser,     Sperr-          holzplatten    für Betonverschalung, Sperrholz  für     Vollwandbinder,        Autokarrosserien,    Flug  zeugbau,     Bootbau,        usw.     



  Die neuen Bindemittel lassen sich aber,  sinngemäss angewendet, auch für viele andere  Zwecke, wo Bindemittel gebraucht werden,  anwenden. Sie eignen sich zum Beispiel als  Tapetenleime, also zum Aufkleben von Ta  peten oder dekorativen Stoffen in Wohn  räumen, oder auf Unterlagen aller Art. Es  können damit Kunstpapiere oder Samte bei  der     Etui-Herstellung    aufgeklebt werden.    Man kann auch Gewebe mit der     Bindemittel-          lösung    völlig imprägnieren und dieselben in  nassem Zustand beispielsweise zur Ausklei  dung von Autokoffern verwenden.

   In glei  cher Weise kann das Bindemittel auch zur  Befestigung von Segeltuch bei der Herstel  lung von     Rohrplattenkoffern,    zum Befestigen  der Einlagen und des Futters bei gewöhn  lichen Koffern und dergleichen dienen. In  allen diesen Fällen kann durch zweckmässige  Zusammensetzung des Leimes unter Verwen  dung der neuen Bindemittel durch Trocknen  bei gewöhnlicher Temperatur eine koch  wasserfeste Verbindung von Unterlage- und  aufgeklebtem Material erzeugt werden.  



  Die Verwendung von Textilmaterial, das  mit dem neuen Bindemittel     durchimprägniert     ist, kommt auch für chirurgische Zwecke     in     Frage. Man kann beispielsweise     Gazebinden     mit den neuen Bindemitteln imprägnieren  und sie in nassem Zustand<U>um</U> den abzu  formenden oder zu schützenden Körperteil  wickeln, wobei nach kurzer Zeit bei mässiger  Temperatur oder Zimmertemperatur eine Er  härtung der aufgebrachten Schicht eintritt,  welche dann nicht nur erhebliche Festigkeit  besitzt, sondern auch gegenüber warmem  Wasser     bezw.    Badewasser völlig unempfind  lich. ist. Eine solche     Abformungsmöglichkeit     hat unter anderem auch für orthopädische  Zwecke Interesse.

   Die bis dahin meist für  diesen Zweck verwendeten Gips- oder Stärke  verbände haben die Nachteile des hohen Ge  wichtes     bezw.    der Wasserempfindlichkeit.  



  Ein weiteres Anwendungsgebiet für die  neuen Bindemittel ist das der Kitte und Mas  sen. Für Pinselkitte eignen sie sich wegen  ihrer niedrigen     Härtungstemperatur,    ein  fachen     Anwendungsfonn    in wässeriger Lö  sung, sehr guten Wasserfestigkeit und     Ge-          ruchlosigkeit.    Bei vielen gebräuchlichen Pin  selkitten bewirkt die hohe     Häxtungstempera-          tur    und lange     Härtungsdauer    eine     Sc'hgdi-          gung    der Haare.

   Auch     Spac'htelmassen    kön  nen unter Verwendung der gewöhnlichen  Füller, wie Kaolin     usw.,    leicht mit den neuen  Bindemitteln hergestellt werden, welche beim  Trocknen über Nacht bei gewöhnlicher Tem-           peratur    zu harten und     wasserfesten,        ge-          wünschtenfalls    kochwasserfesten Massen er  starren, auf die sich die weiteren Überzüge,  Lackanstriche     usw.    leicht fehlerfrei     aufbrin*     gen lassen.

   Unter Verwendung von feinem  Holzmehl kann in gleicher Weise eine     här-          fende    Holzmasse erzeugt werden, die sich  zum Ausstreichen von Astlöchern, Rissen,  Ritzen, Eindrücken in Holz     usw.    bei der holz  verarbeitenden Industrie oder im Haushalt  eignet.  



  Die neuen Bindemittel eignen sich zum  Beispiel auch     für    die Herstellung von Kunst  kork. Hier gelingt es unter Verwendung von  sehr mässigen Temperaturen, ja sogar Zim  mertemperatur zu     kochwasserf        esten        Kunst-          korkmassen    zu gelangen, die völlig     geruch-          und    geschmacklos sind.  



  Es wurde auch gefunden,     dass    sich die  neuen Bindemittel zur Herstellung wasser  fester     Leimungen    in der Papierindustrie eig  nen, insbesondere wegen der absoluten Licht  echtheit, Freiheit von Eigenfarbe und     Ge-          ruchlosigkeit.    Auch hier kommt der Vorteil  der raschen     Härtbarkeit    zum Ausdruck, die  sich im gewöhnlichen Fabrikationsgang     bezw.     auf mässig warmem     Kalander    durchführen       lässt.    In wasserlöslicher Form kann dabei das       P.eue    Produkt zur Herstellung einer Streich  masse dienen, die auf das zu veredelnde Pa  pier,

   mittels     Rakel    oder Walze aufgetragen,  getrocknet und auf mässig warmem     Kalander     oder kalt gehärtet wird. Glänzende und matte  Oberflächen jeder Farbe, wasserabstossender  oder saugender Natur von hoher Wasser  beständigkeit lassen sich so erzeugen. In was  serunlöslicher Form kann das neue Binde  mittel dazu dienen, als leimende Substanz der  Papiermasse schon im Holländer zugesetzt  zu werden.

   Um gleichwohl in wässerigem  Medium arbeiten zu können, kann das neue  Bindemittel in Form einer sauren Lösung  zur Anwendung kommen, welche das unlös  liche Produkt im Holländer auf Zusatz von  Basen     bezw.    Alkalien, auf die Faser aus  fallen     lässt.    Es können auch wasserfeste       Faserstoffplatten    für Isolier- und     Banzwecke,     .sowie wasserfeste     Kunstholzplatten    in ana-         loger    Weise derart erzeugt werden,     dass    bil  liges Fasermaterial wie Holzschliff, 'Stroh,  Maisfaser     usw.    im Holländer aufgeschlagen  wird,

   worauf das neue Bindemittel in Form  einer sauren Lösung des     hydrophoben    Har  zes zugegeben und zweckmässig unter     Mit-          verwendung    von andern Füll- und Binde  mitteln mit neutralisierenden Stoffen auf die  Faser gefällt wird. Es werden auf diese  Weise geruchlose, bei Feuchtigkeitsgegenwart  nicht schimmelnde, mechanisch feste Pro  dukte von sehr guter Wasserbeständigkeit er  halten.  



  Die neuen Bindemittel eignen sich auch  für das Gebiet der Wasserfarben     (Leim-          bezw.    Fassadenfarben). Solche Wasserfarben  werden jetzt auf der Basis von Tierleim für  Innenanstrich und auf der Basis von Casein  für     Aussenanstrieh    verwendet, doch haben sie  eine beschränkte Wasser-     bezw.    Wetter  beständigkeit. Die neuen Bindemittel ge  statten     '#die    Herstellung von Wasserfarben  von     bed        eutend    erhöhter Wasserbeständigkeit  gegenüber Leim- oder     Caseinfarben,    so     dass     der Wasserfarben<B>-</B> Technik weitere Gebiete  erschlossen sind.

   Hier kommt selbstverständ  lich nur ein Produkt in Frage, das bei ge  wöhnlicher Temperatur härtet und unlöslich  wird.  



  Solche Wasserfarben, wenn sie mit einer  passenden Verdickung hergestellt sind, kom  men aber auch als Druckfarben für Papier  druck in Frage. Es ist zwar bekannt, unter  Verwendung von Albumin oder     Cuein     ähnliche     Eff"    zu     erzeuen,    von denen  insbesondere die     Albumindrucke,    wasser  beständig sind. Keines dieser beiden Binde  mittel ist aber in kochender Seifenlösung be  ständig.

   Diese bedruckten Papiere eignen sich  ausgezeichnet für die Herstellung von ver  zierten geschichteten Materialien in der       Kunstharz-Pressindustrie.    Sie zeigen nämlich  nicht wie die gewöhnlichen, mit     Olfirnis    be  druckten Papiere wasserabweisende Eigen  schaften, beispielsweise gegenüber wässerigen       Kunstharzlösungen,    sondern lassen sich damit  ohne Schwierigkeiten imprägnieren. Die  neuen Bindemittel eignen sich auch für die      Herstellung von Schleifmassen auf der Basis  von     Korund,        Siliciumcarbid    und dergleichen.  



  Selbstverständlich erschöpft sich mit der  obigen Aufzählung einiger wichtiger Anwen  dungszwecke die technische Verwendungs  möglichkeit der neuen Bindemittel nicht. Sie  können -vielmehr, in zweckmässiger Weise  angewendet, auf vielen andern Gebieten ver  wendet werden.  



  Bei Verwendung von Formaldehyd als  Kondensationskomponente können auch     Me-          thylolverbindungen    der betreffenden     Amino-          triazine    Verwendung finden. Unter der Be  zeichnung "in wässerigen Medien lösliche  Kondensationsprodukte" werden auch solche  verstanden, die zwar als freie Harzbasen  wasserunlöslich sind, aber in Gegenwart von  Säuren als Harzsalze in wässeriger Lösung  erhalten werden können.

      <I>Beispiel<B>1:</B></I>    <I>Herstellung</I>     *des        Triazin-Beinhar,-es:     <B>126</B>     Gewichtsteile        2.4.6-Triaraino-1.3.5-          triazin    werden in<B>300</B>     Volumteilen   <B>30</B> vo  lumenprozentigem, neutralem Formaldehyd  unter Rühren suspendiert und im Wasserbad  auf<B>80 0 C.</B> Innentemperatur gehalten. Das       Triazin    löst sich in wenigen Minuten auf.

    Es wird so lange kondensiert, bis eine her  <U>ausgenommene</U> abgekühlte Probe mit<B>3</B>     Vo-          lumteilen    Wasser verdünnt eben eine mil  chige Trübung gibt, was normalerweise in  etwa einer halben Stunde der Fall ist. Das  Reaktionsgemisch wird nun rasch abgekühlt  und im Vakuum bei tiefer Temperatur zum  dicken Sirup eingedampft und letzterer so  fort im Vakuumschrank in dünner Schicht  getrocknet     undhernach    gemahlen. Die Trock  nung der Kondensationslösung kann auch  durch Zerstäuben oder im Walzentrockner  erfolgen. Das so erhaltene trockene und lager  fähige, in Wasser sehr gut lösliche Pulver  stellt das Bindemittel der nachfolgenden     Ver-          leimungsbeispiele    dar.  



  a) 200 Gewichtsteile des     Triazin-Rein-          harzes    werden mit<B>90</B>     Volumteilen    Wasser,  in welchem<B>0,5</B>     Gewichtsteile    Ammonium-         chlorid    aufgelöst sind, zu einem streich  fähigen Leim angerührt.

   Der Leim wird in  gewohnter Weise bei der Herstellung von       Sperrholzplatten    verwendet, wobei pro     m'     Leimfuge zirka<B>150</B> bis 200<B>g</B> Holzleim zur  Verwendung kommen, berechnet auf     Trok-          kensubstanz.    Die Bindung und Härtung der       Sperrholzplatten    erfolgt in der Heisspresse  bei<B>95 ' C</B> Plattentemperatur während<B>30</B> Mi  nuten bei einem Druck von minimal 4<B>kg</B>  pro     m#.    Die fertige Platte wird noch warm  aus der Presse<U>herausgenommen.</U> Wenn ein       Probestüek    davon nach 24 Stunden Lagerung  an der Luft der Siedeprobe in kochendem  Wasser unterworfen wird,

   so ist nach<B>150</B>  Stunden die Leimfuge durch die Einwirkung  des Wassers noch nicht gelöst.  



  <B>b) 100</B> Gewichtsteile des     Triazin-Rein-          harzes    werden mit<B>100</B> Gewichtsteilen     Ba-          riumsulfat    und<B>1</B> Gewichtsteil     Oxalsäure     vermischt und mit<B>60</B>     Volumteilen    Wasser zu  einem streichfähigen Leim angerührt. Dieser  Leim wird in ungefähr gleicher Menge wie  oben auf     Holzfourniere    aufgetragen und die  selben, wie gewohnt, unter Kreuzung der  Lagen geschichtet und<B>30</B> Minuten bei<B>80 ' C</B>  und mindestens 4     kg/cm,    Druck in der Heiss  presse gehärtet.

   Die so erhaltene     Sperrholz-          platte    wurde in siedendem Wasser geprüft  und es dauerte<B>116</B> Stunden, bis sieh die ein  zelnen     Fournierlagen    voneinander zu trennen  begannen.  



  <B>e) 100</B> Gewichtsteile des     Triazin-Rein-          harzes    werden mit<B>100</B> Gewichtsteilen     Soya-          bohnenmehl    und<B>8</B>     Volumteilen    einer<B>5 %</B>     igen,     einen     Emulgator,    z. B.

   Leim enthaltenden  wässerigen     Paraffinemulsion,    sowie 250     Vo-          lumteilen    Wasser zu einem streichfähigen  Holzleim angerührt (Leim<B>A).</B> Ebenso wird  ein gleicher Leim ohne Zusatz von Paraffin  emulsion angerührt, der     jedol    anstatt dessen  <B>1,0</B> Gewichtsteil     K-Persulfat    enthält (Leim  B). Die beiden Leime werden, wie oben be  schrieben, zur Herstellung einer     Sperrholz-          platte    verwendet und<B>30</B> Minuten bei<B>95 ' C</B>  und einem Mindestdruck von 4     kg/cm#    in der  Heisspresse gehärtet.

   Je eine Probe der er  haltenen Platten     wixd    nach     24ständiger    La-           ger=g    an der     tuft    in     siedendem    Wasser be  handelt. Beide Proben hielten<B>150</B> Stunden  Sieden aus, ohne zu zerfallen.  



  <B><I>d)</I> 100</B> Gewichtsteile des     Triazin-Rein-          harzes    werden mit<B>100</B>     Gewichtsteilen    Kar  toffelstärke und<B>0,5</B> Gewichtsteilen     Zitronen-          Säure    zusammengemahlen.

   Die Mischung  wird mit<B>100</B>     Volumteilen    Wasser zu einem  streichfähigen Holzleim angerührt und zur       Verleimung    einer     Sperrholzplatte    verwendet  (Leim<B>A).</B> In gleicher Weise wird ein Leim  (B) hergestellt, bei welchem die obige     Trok-          kenleimmischung   <B>A</B> mit<B>100</B>     Volumteilen     Wasser angerührt wird, dem 2     Volamteile     einer 20%igen, ein AI-Salz und einen     Emul-          gator,    beispielsweise Leim enthaltenden wäs  serigen Paraffinemulsion zugefügt worden  sind.

   Die beiden Leime werden. wie in den  obigen Beispielen zur Herstellung von     Sperr-          holzplatten    verwendet und bei<B>95 ' C</B> während  <B>30</B> Minuten bei mindestens 4     kg/cm'    Druck       Nerleimt.    Die Prüf     ung    der entsprechenden  Probestücke (nach 24 Stunden Lagerung bei  Zimmertemperatur) in siedendem Wasser er  gibt,     dass    die     Verleimung    mit Leim<B>A</B>  46 Stunden, die     Verleimung    mit Leim B  <B>70</B> Stunden aushält bis die     Fourniere    an  fangen, sich voneinander zu lösen.  



  <I>e)</I><B>100</B>     Crewichtsteile    des     Triazin   <B>-</B>     Rein-          harzes    werden mit<B>5</B> Gewichtsteilen     Ammon-          sulfat    gemischt und mit 45     Volumteilen     Wasser zu einer streichfähigen Leimlösung  angerührt. Sie wird zur Herstellung einer       Sperrholz-Platte    verwendet, welche<B>16</B> Stun  den bei Zimmertemperatur in der Presse oder  durch Zwingen unter Druck gehalten wird.  Ein Probestück dieser     Sperrholzplatte    wird  nach 24stündiger Lagerung an der Luft in  siedendem Wasser gekocht.

   Nach 150stün  digem Sieden ist die     Verleimung    noch völlig       unangegriffen.     



  <B><I>f)</I> 100</B> Gewichtsteile des     Triazin-Rein-          harzes    werden mit<B>100</B>     Gewichtsteilen    Gips  pulver vermischt und mit<B>90</B>     Volumteilen     Wasser, das<B>1</B>     Volumteil    Ameisensäure ent  hält, angerührt. Es wird, wie beim vorigen  Beispiel, eine     Sperrholzplatte    damit aufge  baut und dieselbe über Nacht in der kalten    Presse erhärten gelassen. Nach     24Mndiger     Lagerung wird sie "in siedendem Wasser ge  prüft. Nach     150stündigem    Sieden ist die       Verleimung    noch völlig intakt.  



       g)   <B>100</B> Gewichtsteile des     Triazin   <B>-</B>     Rein-          harzes    werden mit<B>50</B> Gewichtsteilen Roggen  mehl und<B>50</B> Gewichtsteilen     Kertoffelstärke     sowie<B>5</B>     Gewichtsteilen        K-Persuliat    gemischt.  Dieser Trockenleim wird mit 120     Volumteilen     Wasser zu einem streichfähigen Leim an  gerührt und damit eine     Sperrholzplatte    her  gestellt, welche zur     Abbindung    und Härtung  unter Druck<B>16</B> Stunden (über Nacht) bei  Zimmertemperatur gehalten wird.

   Ein     Probe-          Stück    davon wird nach     24stündiger    Lagerung  an der Luft in siedendem Wasser geprüft.  Die     Fournierschichten    beginnen sich nach  zirka 24 Stunden abzulösen.  



  <I>h)</I><B>100</B>     Gewichtsteile    des     Triazin   <B>-</B>     Rein-          harzes    werden mit<B>50</B> Gewichtsteilen Roggen  mehl und<B>50</B>     Gewichtsteilen    Kartoffelstärke  sowie 4 Gewichtsteilen     K-Persulfat    gemischt.  Zum Anrühren werden<B>8</B>     Volumteile    einer  <B>5 %</B>     igen,    einen     Emulgator,    z. B. Leim ent  haltenden wässerigen Paraffinemulsion, so  wie<B>110</B>     Volumteile    Wasser verwendet, wobei  ein     streiehfähiger    Leim entsteht.

   Es wird,  wie oben, eine     Sperrholzplatte    hergestellt,  welche über Nacht unter     Drussk    bei Zimmer  temperatur abbinden     bezw.    härten gelassen  wird. Wird ein     ProbeMok    davon nach 24  stündiger Lagerung an der Luft in siedendem  Wasser geprüft, so dauert es 44 Stunden, bis  sich die     Fournierschichten    zu trennen be  ginnen.  



  <I>Beispiel 2:</I>  <B>16</B>     Gewichtsteile    des nach Beispiel<B>1,</B>  Absatz<B>1,</B> hergestellten Kondensationsproduk  tes werden mit<B>8</B>     Volumteilen    einer 10%igen       Ammonsulfatlösung    unter     tmrtihren    gelöst  und in die erhaltene viskose, klare Harz  lösung langsam unter gutem Mischen<B>30</B> Ge  wichtsteile Kaolin eingetragen, sowie<B>1</B> Ge  wichtsteil einer     ffligen    technischen Pa  raffinemulsion.

       Es    entsteht unter     schliess-          lichem    Kneten eine kittartige Masse, welche  wie eine normale     Spachtelmasse    zum Aus  streichen von Unebenheiten, Ritzen     usw.    auf           Unferlageii    aller Art verwendet werden     kanii.     Die Masse wird über Nacht durch Stellen an  der Luft steinhart und bildet eine gute  Grundlage, um darauf     Oberflächenanstriche          bezw.    Lackierungen aufzubringen.  



  Die Masse kann auch zum Modellieren  von Objekten verwendet werden, welche  durch Stellen an der Luft während einigen  Tagen sogar gegen kochendes Wasser wider  standsfähig werden. Die Masse kann auch  beliebig durch Farbpigmente oder lösliche  Farbstoffe gefärbt werden. Durch teilweisen  oder völligen Ersatz des Kaolins durch feines  Holzmehl erhält man eine formbare Masse,  welche nach dem Erhärten holzartige Farbe  und mehr holzartige Eigenschaften aufweist,       welehe    sich zum Ausfüllen von Astlöchern,  Ritzen     usw.    bei Holzarbeiten eignet.  



  Alle diese Massen sollen innert kurzer  Zeit, zirka 2 Stunden, verbraucht werden,  weil sie durch langsame Selbsthärtung rasch  unbrauchbar werden.  



  Pinselhaare werden,     büselielweise    zusam  mengebunden, so vorbereitet,     dass    die letzten  2 cm des zu     ki-Henden    Haarbüschels frei  liegen. Die Pinsel werden dann<B>1</B> cm tief  in eine Lösung des unter Beispiel<B>1,</B> Absatz<B>1,</B>  beschriebenen Harzes getaucht, welche<B>67 %</B>  Harz und<B>33 %</B> einer<B>10 %</B>     igen        Ammonsulfat-          lösung    enthält.

   Die glasklare Harzlösung  saugt sieh in zirka 1/4 Stunde in die Pinsel  büschel ein und diese werden dann vom     Über-          schuss    der Harzlösung durch Abstreifen be  freit und entweder<B>1</B> Stunde bei<B>80 ' C,</B>  <B>8</B> Stunden bei<B>35</B> bis 40'<B>C</B> oder einige Tage  bei Zimmertemperatur trocknen und härten  gelassen. In allen diesen Fällen ist die Här  tung dann soweit gediehen,     dass    die Pinsel  eine     Kochprobe    von<B>1</B> Stunde in siedendem  Wasser aushalten, ohne sich irgendwie zu  verändern.  



  <I>Beispiel 4:</I>  Ein Autokoffer, der mit Sperrholz aus  gekleidet ist, wird in folgender Weise mit  einer Tuchauskleidung versehen, welche  weder bei feuchtem Wetter schimmelt noch  sich durch verschüttete Flüssigkeiten ablöst:         ,)ü   <B>1</B>     Gewichtsteile        des        unter        Beispiel        i,     Absatz<B>1,</B> beschriebenen Harzes werden mit  <B>50</B> Gewichtsteilen einer 5%igen     Ammon-          suNatlösung    zu einer schwach viskosen Lö  sung gelöst. Unterdessen werden aus dem ge  wünschten Tuch sämtliche Wände in passen  der Grösse zugeschnitten.

   Die einzelnen Tuch  stücke werden nun mit der Harzlösung im  prägniert, von Hand ausgedrückt und auf das  mit der gleichen Lösung bestrichene Sperr  holz     auf.,gelegt,    im nassen Zustand--     zu-recht     gedrückt und gut ausgedrückt. Nachdem alle  Wände überzogen sind, bleibt der Koffer zur  Trocknung zwei Tage in einem trockenen  Raume stehen. Das Tuch ist nun     unablösbar     mit dem Holz verbunden und weder Schim  mel noch Feuchtigkeit können diese     Leimung     zerstören.  



  In gleicher Weise können Etuis mit Samt  oder dergleichen ausgelegt werden. Ebenfalls  können auf diese Weise Tapeten aus Papier  oder dekorativen Stoffen auf Wandflächen  von Wohnräumen aufgeklebt werden, even  tuell unter Zusatz von verkochter Stärke als  Streckmittel. Bei Unterlagen, welche noch  freien Kalk enthalten, soll aber zuerst     #in     Gipsaufstrich gemacht werden, oder der Kalk  durch Aufstreichen einer     10%igen    Lösung  von     Ammonsulfat    oder Schwefelsäure neu  tralisiert werden, damit der     Härtungs-          beschleuniger    des Bindemittels richtig wirken  kann.  



  <I>Beispiel<B>5:</B></I>  <B>10</B>     Gewielltsteile    Kaolin,<B>10</B>     Gewichtsteile     einer<B>30 %</B>     igen        zinkoxydarmen        Lithopone        und     <B>5</B> Gewichtsteile des trockenen, unter Bei  spiel<B>1,</B> Absatz<B>1,</B> beschriebenen Harzes wer  den in der Reibschale mit<B>12,

  5</B>     Volumteilen     einer     5%igen        Ammonchloridlösung    langsam  zu einer gleichmässigen Paste verrieben und  mit 12     Volumteilen    einer     5%igen        Knochen-          leimlösung    verdünnt. Die dünne Wasserfarbe  wird auf eine Wand aufgestrichen, welche  vorher mit einer<B>10 %</B>     igen        Ammonsuliat-    oder  noch besser     Schwefelsäurelösung    überpinselt  -wurde.

   Es wird ein weisser, matter Anstrich  erhalten,     der'nach    zweitägigem Stehen     bezw.     Trocknen bei Zimmertemperatur wischfest      und wasserfest ist und sich von der Unterlage  nicht mehr ablöst.  



  <I>Beispiel</I>     6:     <B>30</B> Gewichtsteile eines<B>70%</B> Gummi ent  haltenden Latex (käufliche Gummimilch)  werden mit<B>7,5</B>     Volumteilen    konzentrierter       Ammoniaklösung    verdünnt. Dann wird eine  Lösung von<B>5</B> Gewichtsteilen des trockenen,  unter     Bedepiel   <B>1,</B> Absatz<B>1,</B> beschriebenen  Harzes in<B>3</B>     Volumteilen    Wasser in die  Gummisuspension     eingerütrt    und die Mi  schung nach guter     Romogenisierung    auf<B>50</B>       Gewichtsteile    Korkschrot gegossen.

   Es wird  so lange gemischt, bis alle Korkteilchen  gleichmässig mit einer Flüssigkeitshaut über  zogen sind und die feuchte Mischung rasch  in eine Form eingestrichen und mit Zwingen  oder in einer Presse unter Druck gesetzt.  Nach dem Stehen über Nacht wird die       Kunstkorkplatte    aus der Form genommen  und nach 24 bis 48 Stunden in einem luftigen  Raum nachgetrocknet. Man erhält einen gut  elastischen Kunstkork, der auch beim Sieden  in Wasser während<B>1</B> Stunde nicht     ausein-          anderfällt.     



  <I>Beispiel<B>7:</B></I>  20     Gewichtsteile   <B>30 %</B>     iger        Lithopone    wer  den mit<B>10</B>     Gewichtsteilen    der 50%igen Lö  sung eines     Triaminotriazin-Harzes    gleich  mässig verrieben.

   Diese Harzlösung wird her  gestellt, indem man<B>12,6</B>     Gewichtsteile    reines       Triaminotriazin    mit<B>30</B>     Gewichtsteilen    einer  30%igen neutralen     Formaldehydlösung    im  Wasserbad bei<B>80'</B> zur Reaktion bringt und  sofort abkühlt, sobald nach rund 20 Minuten  eine Probe der     Kondensationslösung    auf Zu  satz der 10fachen Menge Wasser eine Trü  bung bewirkt. Die weisse Mischung wird nun  mit<B>50</B> Gewichtsteilen eines 10%igen     Stärke-          kleistem    gut verrieben, wodurch eine sehr zü  gige Mischung entsteht.

   Diese     wirK1        ni,   <U>n,</U> nach  dem noch vordem Gebrauch<B>0,</B> 25 Gewichtsteile       Ammonsulfat    in einem     Volumteil    Wasser zu  gemischt     wur & n,    mit der     Rakel    auf ein       ungeleimtes    Papier in dünner Schicht auf  gestrichen und angetrocknet. Die Rückseite  kann ebenfalls in gleicher Weise behandelt    werden. Nach dem Trocknen läuft das Papier  durch einen geheizten     Satinier-Kalander,    wo  durch es eine tintenfeste, weisse, matte     Lei-          mung    erhält.

   Wird der     Nalander    nicht oder  nur schwach geheizt, so wird die Eigenschaft  der Tintenfestigkeit erst nach einigen Tagen  durch Selbsthärtung erhalten. Die     Verlei-          mung    kann aber auch nach der im folgenden  Beispiel dargestellten     Holländer-Methode    vor  genommen werden.    <I>Beispiel<B>8:</B></I>  <B>80</B> Gewichtsteile Holzschliff, berechnet  auf Trockensubstanz, werden im Holländer  mit 4000     Volumteilen    Wasser aufgeschlagen,  bis die Fasern frei liegen.

   Dann werden<B>320</B>       Gewichtsteile    eines     Mgen    Stärkekleisters  eingetragen und hernach<B>8</B> Gewichtsteile  eines     hydrophoben        Triaminotriazin-Harzes    in  Form der schwefelsauren Lösung. Dieses  Harz wird hergestellt, indem man<B>12,6</B> Ge  wichtsteile reines     Triaminotriazin    in<B>30</B> Ge  wichtsteilen einer     Migen    neutralen     Form-          aldehydlösung    im Wasserbad bei<B>80 '</B> zur Re  aktion bringt und dann sofort abkühlt, sobald  nach rund<B>1</B> Stunde ein Tropfen der Konden  sationslösung mit<B>1</B> cm' Wasser gemischt  dicke Flocken von ausgefälltem Harz zeigt.

    Von dieser Lösung, die zirka<B>50 %</B>     ig    ist, wer  den<B>16</B> Gewichtsteile gebraucht. Vor dem  Eintragen in den Holländer wird diese Harz  lösung mit<B>100</B>     Volumteilen    Wasser gefällt  und mit<B>30</B>     Volumteilen    doppelt normaler  Schwefelsäure wieder klar gelöst.

   Nachdem  die Lösung gründlich im Holländer mit dem  Holzschliff gemischt ist, werden noch 40       Volumteile    einer<B>5 %</B>     igen    technischen     Paraf-          finsuspen        sion    zugegeben, sowie<B>8</B>     Volum-          teile    einer     25%igen        Al-Sulfatlösung.    Mit  <B>8 %</B>     iger    Natronlauge wird nun die     überschüs--          sige    Schwefelsäure abgestumpft, bis Kongo  papier eben noch braun anzeigt, wofür<B>5</B> bis  <B>10</B>     Volumteile    erforderlich sind.

   Die     Pülpe     wird nun auf einer     Drucknutsche    zu einer  Platte geformt, auf die gewünschte Dichte       abgepresst    und hernach bei<B>70</B> bis<B>80 ' C</B> ge  trocknet und<B>1</B> Stunde bei<B>95 ' C</B> schwach       überpresst.    Es wird eine     Faserstoffplatte    von      holzartigen Eigenschaften erhalten, welche  gut wasserbeständig ist.  



  <I>Beispiel<B>9:</B></I>  <B>50</B>     Gewichtsteile    feines     Korundpulver    von       :tit,    mm     Körnung    oder feiner werden mit  <B>7,5</B> Gewichtsteilen des unter Beispiel<B>1, Ab-</B>  schnitt<B>1,</B> beschriebenen Harzpulvers und  <B>3</B> Gewichtsteilen Wasser, welches<B>10 g</B>     Am-          monsulfat    auf<B>80</B> cm' Wasser enthält,     ver-          knetet    -und dann in eine runde Form ge  stampft. Diese wird dann in der Presse  <B>3</B> Minuten bei Zimmertemperatur mit  <B>180</B>     kg/cm'    belastet und der Formling her  ausgenommen und<B>16</B> Stunden bei<B>80' C</B>  gehärtet.

   Es wird eine Schleifscheibe von  guter Festigkeit erhalten.    <I>Beispiel<B>10:</B></I>  Die nach Beispiel<B>1</B> hergestellte Harz  lösung aus     2.4.6-Triamino-1.3.5-triazin     und Formaldehyd wird soweit eingedampft,  bis ein Sirup entstanden ist, dessen Viskosi  tät ungefähr derjenigen von chemisch reinem  Glyzerin entspricht. Er wird nun in einer  normalen Imprägniermaschine, wie sie bei  spielsweise zum Imprägnieren von dünnem  Papier mit     Plienolformaldehydharzen    ver  wendet wird, zum Tränken eines     ungeleimten          Kraftpapieres    von rund 20<B>g</B> Gewicht pro     m#     verwendet und dasselbe in gewohnter Weise  bei<B>60</B> bis<B>80'</B> getrocknet.

   Man erhält einen  Leimfilm von rund<B>80</B> bis<B>100 g</B> Gewicht  pro     m#,    der nicht stärker als das verwendete  Papier gefärbt, nicht hygroskopisch und ge  ruchlos ist.  



  Fünf lagerfeuchte     ungetrochnete        Birken-          fourniere    von rund 14% Feuchtigkeitsgehalt  werden unter Kreuzung der     Faserriel-itung    und       Zwischenlegen   <B>je</B> eines Blattes des obigen  Leimfilmes zwischen den Holzschichten auf  einander gelegt und das Ganze in der     Heiss-          wasserpresse    bei<B>95 ' C</B> während<B>25</B> Minuten  bei einem Druck von 12 bis<B>15</B>     kg/cm#    ver  leimt. Es wird eine sehr gut verleimte     Sperr-          holzplatte    erhalten.

   Wird sie trocken, nach  96stündiger     Kaltwasserlagerung,    oder auch  nach     dreistündivern    Kochen in Wasser auf    Reissfestigkeit geprüft, so werden in allen  Fällen hohe Festigkeitswerte bei praktisch  reinem Holzbruch erhalten.

      <I>Beispiel<B>11:</B></I>  2ä2 Gewichtsteile, eines     Rohmelamins,     das<B>95A</B>     Reinmelamin    (2<B>.</B> 4<B>.</B>     6#-Triamino-          1.3.5-triazin)    neben<B>5%</B>     heisswasser-unlös-          lichen    Stoffen     (Melam        usw.)    enthält, wird  mit 564     Volumteilen    neutraler,     32    Volumen  prozentiger     Formaldeliydlösung    am     Rückfluss     so lange kondensiert,

   bis eine herausgenom  mene abgekühlte Probe mit 2     Volumteilen     Wasser verdünnt eine milchige Trübung gibt.  Die schwach trübe Kondensationslösung wird  im Vakuumschrank auf Blechen zur Trockne  gebracht, und man erhält ein     schaumio-es,     leicht     pulverisierbares    Produkt. 200     Ge-          wiclitsteile    des obigen Trockenproduktes wer  den mit 200     Volumteilen    Wasser kalt gelöst  -und 2     Gewielitsteile        Ammonsuliat        bezw.     2     Gewielitsteile        Dibromzimtsäure    zugegeben.

    Mit dieser Lösung wird nun ein saugfähiges       Kraftpapier    von rund 20<B>g</B> Gewicht pro     m'     imprägniert und an der Luft getrocknet. Es  entsteht ein nicht hygroskopischer Leimfilm.  



  Drei     Birkenfourniere    von 1,4 mm Stärke  werden analog Beispiel<B>1</B> mit diesem Film  verleimt bei<B>80' C</B> und 4     kg/cm'    während  <B>30</B> Minuten. Es wird eine sehr gut ver  leimte     Sperrholzplatte    von     Anlich    guten  Eigenschaften wie bei Beispiel<B>1</B> erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur wasserfesten Verbindung von Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass in wässerigen Medien lösliche, härtbare Konden sationsprodukte von Aminotriazinen verwen det -und bei Temperaturen unterhalb<B>100' C</B> gehärtet werden. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man Här- tungsmittel mitverwendet. 2.
    Verfahren gemäss Paten,-taus.pru#ell I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich- net, dass man Härtungsmittel saurer Na tur mitverwendet. <B>3.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteransprüchen<B>1</B> und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Härtungs- mittel Persulfate mitverwendet. 4.
    Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> da durch gekennzeichnet, dass man Füll mittel mitverwendet. <B>5.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> da durch gekennzeichnet, dass man Poren füller mitverwendet. <B>6.</B> Verfahren gemässTatentanspruch <B>1,</B> da durch gekennzeichnet, dass man Weich- machungsmittel mitverwendet. <B>7.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> da durch gekennzeichnet,
    dass man wasser abstossende Mittel mitverwendet. <B>8.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> da durch gekennzeichnet, dass man farb gebende Stoffe mitverwendet. <B>9.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> da durch gekennzeiehnet, dass man die wasserfeste Verbindung der Materialien bei Temperaturen von<B>70</B> bis<B>90 '</B> erzeugt. <B>10.</B> Verfahren<U>gemäss</U> Patentanspruch<B>1,</B> da- ,durch gekennzeichnet, dass man die wasserfeste Verbindung der Materialien bei Zimmertemperatur erzeugt.
    PATENTANSPR*UOH II: Erzeugnis, hergestellt nach dem Verfah ren gemäss Patentanspruch<B>1.</B>
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