DE882761C

DE882761C - Verfahren zum Herstellen von Holzschichtkoerpern

Info

Publication number: DE882761C
Application number: DEH2852D
Authority: DE
Inventors: Rudolph Dr Koehler
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1939-07-11
Filing date: 1939-07-11
Publication date: 1953-07-13

Description

Verfahren zum Herstellen von Holzschichtkörpern Es ist bekannt, Melami:nifo,rmaJdehyd'konden.-sationisp,r@o,d.ukte zum Heißverleimen von Holz oder ähnlichen Werkstoffen, zu verwenden. Die Verleimung geschieht dabei in der Waise, daZ de Lö.-sunigen der Meilaminformal,[email protected] entweder mit oder ohne die Härtung beischle#undgenden Zusätzen auf die zu verklebenden Flächen aufgestrichen undi diese danach unter Erhitzein zusamme>ngepreßt werden. Bei diesem Verfahren isst eis aber nicht immer möglich, das zu verklebend:e Furnierholz auf dein richtigen Feuchtig= keitsg ehalt einzustellen. So kann man z. B. die sogenannten Flugzeugplatten durch Verkleben von dünnen Holzlagen oder das sogernannte Schichtholz aus vielen dünnen Fürnierholzlagien, dhis z. B. für Gewehrschäfte und andere hochbeanspruchte Holzteile, wie Getrieb,eteiile, Preißforimen, D:rahtzieihfo,rmeni od. digl. verwendet wird, bei Verwendu g wäßriger Lösungen von Medaminforrnald'eliyd-1co@nd,ensa,tio,nsprodukten, nur, unter Sehwierigkeitein herstellen. Um diesen Naicht@eil zu vermeiiden, hat. man feirner Papier, mit M,ela@minformaldehydkond;enisation is.-produkten; getränkt und die so eirhaltenen, Leimfolien zum Verkleben von Holz benutzt. Diese Klebart erfordert aber eine Reihe von Arbeitsgüngen, nämlich das Tränkent dies Papiers, Trocknung der Klebeifolien, Zürechtschneiden derselben. und schließlich, was, mit besonderer Sorgfalt geschehen muß, das Zusammenlegen mit dem zu verklebenden Furnierholz.
Wie, ,neun Versuche ergeiben haben, kann man. allein, durch Heiß,verleimung verkleibbare Furnierhölzer dadurch, herstellen, da,ß. man auf dieFurnier@-hölzeir in bekannter Weise, beispielsweise durch Aufwalzen oder Aufspritzen, einte dünnet Schicht einer Lösung eines, in ebemifalls bekannter Weiset hergestellten MelaminformaIdehydkondensationsproduktes aufbringt, wonach die Furnieirhölzeir@ bei Raumtemperatur oder bei mäßig erhöhten Teimperaturen so weit getrocknet werden, da,ß die aufgebrachte Leimschie t: vollständig dürchger trocknet ist. Danach werden die Hölzer ohne jede weitere Behandilüng nach Bedarf zusammengelegt und unter- Druck und Hitze verklebt.
Dier' Wasseirgehalt solcher verklebharer Furnierhölzer läßtsich beliebig auf dbn Höchstwert einstellen,, was, einen Fortschritt gegenüber dem bisher'igen direkten, Verkleben der Furnierhölzer mit Melainnnföirmäldehydltom;densatio,nsp:rodül,-,ten darstellt. Gegenüber :der Verklebung mit mit solchen Lösungen getränktem; Folien hat das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil größerer Einfachheit, da man hierbei mit zwei Arbeitsgängen auskommt, nämlich mit,dem Aufbringen der Lösungen und denn Trocknen, und da sich das Verkleben viled leichter, nämlich durch einfaches Aüfeinanderlegen der Hölzer in der Heißpresse, ausführen läßt. Außerdem kann mann, was bei der bisher bekanntem: Arbeitsweise unmöglich ist, nach dem erfinidungsmäßen Verfahren unbeschränkt haltbare klebfertige Furnierhölzer auf Vorrat herstellen.
Der Zusatz von bekannten Härtungsbeschleunigern, wie Säuren oder gewisse Salze; ist bei dem Verfahren, nicht unbedingt erfordeirlich, doch können diese der Bindemittelschicht in solcher Menge zugesetzt werden, daß nicht schon bei Zimmertemperatur eine Härtung zu--:unlöslichen Erzeugnissen eintritt. In diesem Fallei muß, natürlich die Trocknungstemperatur niedriger liegen als ohne Zusatz von Häxtungsbeschleunigern.
Das Verfahren liefert ausgezeichnete Klehungen, die den höchsten Ansprüchen in bezug auf mechanische Festigkeit und Beständigkeit gegen Feüuch tigkoit, selbst gegen ko@chen;dbs Wasser, genügemi.
Daß mann bei dien Verfahren die Trocknung deir Hölzer ohne Gefahr der- vollständigen Härtung der' Melaminformaldehydleimschichten @bei Temperaturen bis zu 6o° ausführen kann, muß auf Grund des bisherigen Standes der Technik überraschend erscheinen.
Die Lösungen der Melaminformaldehydkonden- -sationsp,roduktei werden durch Auflösen der letzterenin Wasiseri oder in organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, .hergestellt. -Gegebenenfalls können die zur Verwendung:kommendien Lösungen der' Melamihfo@rmaldbhydlironden s-ationsprodukte gewilsse _ Mengen: von, Stärkeumwand;lunigsp:rodukt, z. B. Duellstärke oder Dextrin, enthaJteni. Auch ist der Zusatz von Füllstoffen, z. B, Holzmehl, möglich. .
Bei dem Herstellen: der Melaminformaldehydkondensationsprödukte können in ebenfalls be- kannter Weise andere mit Formaldehyd .kondensier bare Stoffe, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Phenole, u. dgl., -in an sich ebenfalls, bekannter Weise bis zu einem gewissen Grad mitverwendet weirdeni. Beisiplel z 50o Teilei Melämin werdbn mit i2oo Teilgen: 400/aiger Fo@rmaldehydlösung vom pH = io bis zur Lösung -'es. Melämins erwärmt und danach noch 2i/2 Stunde auf 8ö° gehalten. Das@:Gemisch-wifrd im Vakuum unter Kneten zur Trockne geidhmpft: Es -werden -etwa- 95o: Teile .eines_ wasserlöslichen,-harzartigen: Melamiriformialdehydkon@densationisproduktes erhalten.
Das harzartige Produkt wird fein zerkleinert und in; der halben Wassermenge aufgelöst. Es entseiht eine visköse Lösung. Durch Aufspritzen mit einem Zerstäübungsapparat wird diese Lösung in 4-'r Weise auf 0,3 mm dicke Furniiere aus, Eschenholz aufgebracht, daß auf i m2 Holz etwa 50 bis 6o g Trockenharz entfallen, Die Furniere werden 4 Stunden im Trockenschrank bei 40° getrocknet. Danach werden die Furniere 3 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. 4o Lagen von den vorbehandelten Furnieren werden übereinandergelegt und 40 Minuten bei ioo° zusammezgepreßt: Es wird eine Schichtholzplatte von ausgezeichneter Festigkeit und Wasserbeständigkeit erhalten. Beispiele i50 Teile dieir nach Beispiel i hergestellten Lösung des Melamihdo@rmaldiehydlco@ndenisiationspro, duktes: werden mit 5o Teilen eineu 2o1/eigen, Lösung einer unter schwachem Abbau aus Kartoffelstärke hergestellten Duellstärke vermischt. Mit dem Gemisch werden i mm dicke Buchenfurniere auf einer üblichen, aus Gummiwalzen bestehenden, Aufpreßvorrichtung -bestrichen. Die Furniere werden :danach i Stunde bei 5o his 6o° getrocknet. Danach werden die Fürmiere einem Tag stehengelassen. Je drei Fürniere werden kreuzweise zusammengelegt und 8 Minuten bei ioo° gep,reß:t. Man erhält diinnei Sperrholzplattem, von höchster Festigkeit und. Wasserbeständigkeit: B ei: spi eil 3 Die mit der Queillstärke vermischte Lösung- &s Meila,minifo,rrnal,dehydleo,[email protected],d!ukte!s kann nach Beispiele mit 0,i5 Teilen Ammoniumchlori,d vermischt werden. Die Trocknung wird in: diesem Falle voTteilhä,ft bei 4o° ausgeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahrein zum Herstellen von Holzschichtkörpern aus mit wäßrigen Lösungen von Melaminformaldehydkondensationsprodukten behandelten Furnieren durch Heißverleimung, da-- durch gekennzeichnet, daß die Furniere nach :dem Auftragen der wäßrigen Lösung der Melaminformäldehy.dkondensationsprodukte bei mäßigen Temperaturen getrocknet werden, worauf nach beliebiger Zeit ,die Heißverleirnung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet-, daß@ Stärkeumwandlungsproldukte den Lösungen von Melaminformal-dehydkondensat:ionsprodukten zuggesetzt werden. Angezogene D'ruckschr,ften: Deutsche Patentschriften Nr. 229 450, 447 8o6, 563 057, 571 027, 663 7021; französische Patentschriften Nr. 697 874, 824 530, 8286251 schweizerische Patentschriften Nr: 161 62o, r:66-ä87; USA.-Patentschrilften Nr. 1628 886, i-936_351,