CH183325A - Verfahren zur Gewinnung eines blutdrucksenkenden Stoffes. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines blutdrucksenkenden Stoffes.

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CH183325A
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    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/22Urine; Urinary tract, e.g. kidney or bladder; Intraglomerular mesangial cells; Renal mesenchymal cells; Adrenal gland

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Description


  Verfahren zur Gewinnung eines     blutdrucksenkenden        Stoffes.       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Gewinnung eines blutdrucksenkenden Stof  fes, der sich durch seine Kochbeständigkeit  auszeichnet, aus<B>H</B>arn. Man hat bisher aus  Harn nur einen nicht kochbeständigen blut  drucksenkenden Stoff     gewinnen    können. Es  hat sich nun aber gezeigt, dass man einen blut  drucksenkenden Wirkstoff aus normalem  menschlichen oder tierischen Harn als Aus  gangsprodukt gewinnen kann, wenn man alle  nicht kochbeständigen Bestandteile des Harns  durch Aufkochen zerstört.

   Für die Verarbei  tung des Harns können die bekannten     An-          reieherungsmethoden    für Hormone, wie zum  Beispiel Dialyse oder Elektrodialyse, oder       Abscheidungsmethoden,    wie zum Beispiel  Fällung mit     Ammonsulfat    oder mit Methanol  oder beide Methoden zusammen, verwendet   >erden.  



  In Ausführung dieses Verfahrens kann  man den Harn selbst, das heisst vor der Ge  winnung, aufkochen, oder man kann die bei  der Verarbeitung des Harns entstehenden       Zwischenprodukte,    welche den blutdruck-    senkenden Stoff neben nicht kochbeständigen  Wirkstoffen und gegebenenfalls noch andern  Hormonen und Fremdstoffen enthalten, auf  kochen. Das Kochen kann sowohl in saurem,  als auch in alkalischem oder neutralem Me  dium vorgenommen werden.  



  Wie sich gezeigt hat, enthält jeder nor  male Harn von Menschen und Tieren, spe  ziell Säugetieren, erhebliche Mengen des  kochbeständigen blutdrucksenkenden Wirk  stoffes, hingegen fehlt er in Harnen von  blutdruckkranken Individuen. Er findet sich  auch im Schwangerenharn     bezw.    in dem  Harn trächtiger Tiere.  



  Bei Verarbeitung von Harn der letzteren  Art bietet sich nur die Schwierigkeit, dass  man den blutdrucksenkenden Wirkstoff von  andern kochbeständigen Hormonen, insbeson  dere dem     Ovarialhormon,        trennen    muss. Das  gelingt zum Beispiel durch Anwendung von  solchen Trennungsmethoden, wie     Atherex-          traktion,    Alkoholfällung usw., die nur den  einen dieser Bestandteile in Lösung bringen       bezw.    niederschlagen.

   Bekanntlich zeichnet           sich.    das     Ovarialhormon    durch seine     Itlher-          löslichkeit    aus, während der blutdruck  senkende Wirkstoff, um dessen Gewinnung  es sich hier handelt, wie sich zeigte, wenig  ätherlöslich ist.

   Man kann daher beide da  durch voneinander trennen, dass man nach  erfolgtem Aufkochen des Harns     bezw.    des  aus ihm gewonnenen Extraktes eine Extrak  tion mit Äther in neutraler oder saurer Flüs  sigkeit vornimmt und nur den nicht vom  Äther     aufgenommenen    Teil der weiteren Be  handlung zwecks Gewinnung     des-blutdruck-          senkenden    Stoffes     unterwirft.     



  Zur Zerstörung der den blutdrucksenken  den Wirkstoff im Harn begleitenden, nicht  kochbeständigen Wirkstoffe genügt im allge  meinen ein verhältnismässig kurzes Auf  kochen; man kann aber, um sicher zu gehen,  auch längere Zeit, beispielsweise fünf Minu  ten lang, kochen. Zweckmässig wird man die  ses Aufkochen vor jeder andersartigen Be  handlung des Harns vornehmen, um so von       vorueherein    die unerwünschten Substanzen  zu entfernen und auf diese Weise die An  reicherung der     blutdrucksenkenden    Sub  stanz zu erleichtern und zu beschleunigen.

    Man kann aber auch so verfahren, dass man  den Harn zunächst nach einer der üblichen  Methoden,     wie    Extraktion mit organischen  Lösungsmitteln,     Adsorption    mit Tierkohle  oder dergleichen, Fällung mit Alkohol oder  anorganischen Stoffen, von einem erheblichen  Teil der Begleitstoffe trennt und hiernach  erst die verbleibende Flüssigkeit dem Koch  prozess unterwirft. Die durch den     Kochprozess     von den nicht hitzebeständigen Stoffen be  freite Masse     kann    dann erforderlichenfalls  wiederum nach den für die     Gewinnung    von  Hormonen üblichen oder andern Methoden  weiter gereinigt und angereichert werden.

    <I>Ausführungsbeispiel:</I>  Ein Liter menschlicher Harn wird nach  kurzem Aufkochen mit Essigsäure schwach  angesäuert. Dann wird mit kaltgesättigter       Bariumchloridlösung    in geringem Überschuss  versetzt. Nach Absetzen des gebildeten Nie  derschlages     wird    zentrifugiert. Die klare Lö-         sung    wird sodann so lange mit     gesättigter     Natriumsulfatlösung versetzt, bis kein Nie  derschlag mehr entsteht. Nach Absetzen des  Niederschlages wird wiederum zentrifugiert.  Die so erhaltene klare Lösung wird dann mit  etwa der fünffachen Menge Methylalkohol  versetzt. Nach etwa 24     stündigem    Stehen de  kantiert man und gewinnt den Niederschlag  durch Zentrifugieren.

   Dieser Niederschlag  wird dann mit Alkohol und Äther gewaschen  und im Vakuum getrocknet.  



  0,02 g des so erhaltenen Produktes, ge  löst in 1 cm' physiologischer Kochsalzlösung,  bewirken beim Kaninchen noch eine sehr er  hebliche     Blutdrucksenl@ung.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines koch beständigen blutdrucksenkenden Stoffes, da durch gekennzeichnet, dass man normalen menschlichen oder tierischen Harn als Aus gangsprodukt verwendet und alle nicht koch beständigen Bestandteile des Harns durch Aufkochen zerstört. UNTERAN SPRtrCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man den Harn auf kocht. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein aus dem Harn gewonnenes, den blutdrucksenken den Stoff und nicht kochbeständige Stoffe enthaltendes Zwischenprodukt aufkocht: ss.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Schwangeren harn oder Harn von trächtigen Tieren auf kocht, die kochbeständigen, jedoch nicht blutdrucksenkenden Hormone aus dem so erhaltenen Produkt abtrennt und den den blutdrucksenkenden Stoff enthaltenden Teil auf den letzteren weiterverarbeitet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch ä, dadurch gekennzeichnet, dass man die kochbeständigen, jedoch nicht blutdrucksenkenden Hormone durch Ätherextraktion aus dem aufgekochten Harn abtrennt und den ätherunlöslichen 'feil auf den blutdrucksenkenden Stoff weiterverarbeitet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man den kochbeständigen, blutdruck- senkenden Stoff durch Alkoholfällung von den andern kochbeständigen, jedoch nicht blutdrucksenkenden Stoffen trennt.
CH183325D 1936-07-03 1933-12-09 Verfahren zur Gewinnung eines blutdrucksenkenden Stoffes. CH183325A (de)

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