CH172725A - Verfahren zur Herstellung von polymerem Vinylalkohol. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymerem Vinylalkohol.

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CH172725A
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  Verfahren zur Herstellung von     polyinerein        Vinylalkoliol.       Durch das     DRP    450286 ist ein Weg auf  gezeigt worden, den bis dahin unbekannten       Polyvinylalkohol    durch Verseifen von     Poly-          vinylestern    zu gewinnen.  



  Es ist auch bekannt geworden, die     Ver-          seifung    zwecks Schaffung einer homogenen  Reaktionsflüssigkeit in hauptsächlich alko  holischer Lösung vorzunehmen. Dabei han  delte es sich aber um Lösungen in wasser  haltigen Alkoholen und der Vorgang war  nichts anderes als eine     Verseifung.     



  Wir haben nun einen neuen Weg zur  Darstellung von polymerem     Vinylalkohol    ge  funden, der auf der überraschendem Erschei  nung beruht, dass der     Polyvinylalkohol    aus  dem     Verbande        seiner    Verbindungen durch  andere Alkohole in praktisch wasserfreiem  Zustande verdrängt werden kann und frei  wird.

   Diese für     monomere    Alkohole bei Um  esterungen bekannte Reaktion wirkt umso  überraschender als gerade angesichts der  hochpolymeren Natur des     Polyvinylalkohols       und seiner Verbindungen die Verdrängung  des polymeren     Vinylalkohols    aus seinen Ver  bindungen sogar durch     monoinere    Alkohole  vorgenommen werden kann.  



  Diese Verdrängung des     Polyvinylalkohols     aus seinen Verbindungen kann durch ein,  oder mehrwertige Alkohole erfolgen. Sie kann  insbesondere durch     Verseifungskatalysatoren     katalysiert werden, wie zum Beispiel durch  Säuren, Alkalien und Basen, zweckmässig  in geringeren Mengen. Durch Wahl der Art  und der     Polymerisationsstufe    des Ausgangs  materials hat man es in der Hand,     Poly-          vinylalkohol    verschiedenen     Polymerisations-          grades,    verschiedener Eigenschaften und dem  gemäss verschiedener Viskosität und Löslich  keit in Wasser herzustellen.  



  Als Ausgangsprodukte können die     Poly-          merisate    der Ester,     Acetale    und Äther von       Polyvinylalkohol    oder partiell veresterter,       acetalisierter    oder     verätbei-ter        Polyvinylalkohol     der Reaktion zugänglich gemacht werden.      Unter den Estern kommt beispielsweise auch  das Chloracetat des     Polyvinylalkohols    in  Betracht.  



  Diese neue Darstellungsweise hat vor  den bisher üblichen     Verseifungsprozessen     eine Reihe von Vorteilen, von denen im fol  genden einige angeführt seien. Im Falle der       Verseifung    wird der Säureanteil zum Teil  zu verhältnismässig wertlosem Salz umgesetzt,  während bei dem vorliegenden Verfahren der  Säurerest im wesentlichen als hochwertiger;  leicht gewinnbarer Ester anfällt.

   Der     Poly-          vinylalkohol    kann nach dem vorliegenden  Verfahren nahezu frei von Verunreinigungen  durch Salze gewonnen werden, während der  durch     Verseifung    erhaltende     Polyvinylalkohol     durch das entstehende Salz verunreinigt und  infolge seiner starken     Adsorptionskraft    schwer  von den absorbierten Salzen zu befreien ist.  



  Schliesslich hat es sich gezeigt, dass bei  Anwendung saurer Katalysatoren bei glei  chen Mengen der Reaktionsablauf ganz er  heblich rascher ist als im Falle der     Ver-          seifung    und dass ferner sowohl von alkali  schen wie von sauren Katalysatoren wesent  lich geringere Mengen bereits genügen, um  in der gleichen Zeit wie bei der     Verseifung     die Umwandlung zu vollziehen. Ausser den  Estern und     Acetalen    kommen auch andere  Verbindungen des     Polyvinylalkohols,    wie     zum     Beispiel seine Äther,     für    die Umsetzung in  Betracht.  



  Aus dem Verwendungsgebiete des     Poly-          vinylalkohols    seien beispielsweise angeführt,  die Eignung als Schutzkolloid, Klebemittel,       Schlichtemittel,    vor allem für Kunstseide,  mit und ohne geeignete Zusätze und Füll  stoffe für die     Pressartikelfabrikation    und  Schallplattenherstellung, als Zwischenlage  bei der Herstellung von Sicherheitsglas, mit  oder ohne geeignete Zusätze wie zum Bei  spiel Glyzerin, an Stelle von Gummi, ferner  für medizinische und pharmazeutische Zwecke,  für die Herstellung von Druckfarben und  dergleichen.

   Für diese teilweise bereits be  schriebenen und ähnliche Verwendungsgebiete  wirkt sich der hohe Reinheitsgrad des Roh  produktes günstig aus, ebenso naturgemäss    bei der weiteren Behandlung mit chemischen       Agentien,    zum Beispiel     Vulkanisation    oder  Härtung durch Erhitzen mit oder ohne Zu  satz von Formaldehyd- oder bei der Herstel  lung von     Polyvinylalkoholderivaten.    Durch  die Reinheit des Produktes kann auch die  mechanische Weiterverarbeitung des     Poly-          vinylalkohols    zu Platten, Bällen, Fäden,  Filmen, die sich durch unter anderem ausser  ordentlicheNervigkeit,Elastizität auszeichnen,  wesentlich vereinfacht und verbilligt werden.  



       Überhaupt    zeigt der so hergestellte     Poly-          vinylalkoliol    besondere Eigenschaften, zum  Beispiel beim Schlichten von Textilfasern,  die ihn von dem durch     Verseifung    gewonne  nen charakteristisch unterscheiden.

      <I>Beispiel 1:</I>       Versetzt        man        100        gr        einer        20        %        igen     Suspension von hochpolymerem     Polyvinyl-          alkoholformaldehydacetal    in absolutem Alko  hol mit 3 cm' konzentrierter Schwefelsäure  und kocht, so bildet sich     Äthylformaldehyd-          acetal    und     Polyvinylalkohol.       <I>Beispiel, 2:

  </I>       1,2        kg        18        %ige        Lösung        von        hochpoly-          merem        Vinylacetat    in absolutem Spiritus  werden mit 45     eins    einer     110%igen    absolut  alkoholischen Salzsäure (Gehalt der Lösung  an     HCl        0,411/o)    bis zum Siedepunkt erwärmt.  Der     Polyvinylalkohol    fällt quantitativ als  gut     filtrierbarer    Niederschlag aus.  



  <I>Beispiel 3:</I>  1     kg        20        %ige        Lösung        von        niedrig        poly-          merem        Vinylacetat    in absolutem Spiritus  wird unter Rühren mit 10     gr        conc.   <B>H2S04</B>  zum Sieden erhitzt. Der     Polyvinylalkohol     fällt als sehr feines, weisses Pulver quanti  tativ aus.  



  <I>Beispiel</I>  100     gr        niedrigpolymeres        Vinylacetat    in  400     gr    absolutem Spiritus werden mit 2 %       der        Theorie        einer        10        %igen        absolut        alkoho-          lischen    Kalilauge versetzt. Die Umsetzung  findet schon in der Kälte statt, sie führt bei  Siedetemperatur binnen einiger Minuten zu      einem gut     filtrierbaren    Produkt. Die Aus  beute an     Polyvinylalkohol    ist theoretisch.  



       Beispiel   <I>5:</I>       100        gr        Polyvinylbutyrat        als        60        %        ige          Benzollösung    wurden nach Zugabe von 330     gr          absolutem        Spiritus        mit        3%        der        Theorie          Natriumäthylat    umgesetzt.  



  <I>Beispiel 6:</I>  20     gr    hochpolymeres     Vinylaeetat    werden       in        einer        155%igen        Lösung        in        einem        Gemisch     von Aceton und absolutem Spiritus 3 : 1 mit       3%        der        Theorie        absoluter        alkoholischer     Natronlauge bei Siedetemperatur unter kräf  tiger Rührung in kurzer Zeit quantitativ  umgesetzt.  



       Beispiel        i     100     gr    polymeres     Vinylacetat    in 400     gr          absolutem        Methanol        werden        mit        2%        der     Theorie     methylalkoholischem        KOH    unter       Rührung    und Erwärmen binnen weniger  Minuten vollständig umgesetzt.

           Beispiel   <I>8:</I>  Eine 30 0%ige Lösung von     niedrigpoly-          merem        Polyvinylacetat    in Aceton wird mit  so viel wasserfreiem Glykol versetzt, dass       eine        Lösung        mit        20%        Festsubstanz        entsteht          und        mit    3     %        der        Theorie        Natriumäthylat     bei     Wasserbadtemperatur    versetzt.

   Die Re  aktion verläuft langsamer als in Alkohol oder  Methanol, binnen 20     Minuten    fällt der     Poly-          vinylalkohol    aus.         Beispiel        J:

       5     gr        Polyvinylchloracetat    werden in 10     gr     wasserfreiem Aceton gelöst und mit 10     gr          absolutem        Spiritus,        der    3     %        trockenes        NH3          (zirka        4%        der        Theorie)

          enthält        im        Druck-          rohr    bei     120('    in     11/s    Stunden umgewandelt.  Der     Polyvinylalkohol    fällt quantitativ aus.  



  Wählt man wie in Beispiel 6 ein indiffe  rentes Lösungsmittel, so kann man im Grunde  mit wenig mehr als der äquivalenten Alko  holmenge auskommen. Es soll unter anderem  noch erwähnt werden, dass auch Gemische  von Alkoholen zur Verwendung kommen  können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von polymerem Vinylalkohol, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einer Polyvinylalkoholverbindung den Polyvinylalkohol durch einen annähernd wasserfreien Alkohol verdrängt. UNTERANSPRüCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verdrängung des Polyvinylalkohols in Gegenwart von sauren Zusätzen durchführt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dädurch gekennzeichnet, dass man die Verdrängung des Polyvinylalkohols in Gegenwart von alkalischen Zusätzen durchführt.
CH172725D 1932-12-24 1933-12-23 Verfahren zur Herstellung von polymerem Vinylalkohol. CH172725A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE895980C (de) * 1950-06-20 1953-11-09 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholen
DE763840C (de) * 1937-05-10 1955-02-14 Chemische Forschungs Gmbh Verfahren zur Herstellung von polymeren Vinylalkoholen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763840C (de) * 1937-05-10 1955-02-14 Chemische Forschungs Gmbh Verfahren zur Herstellung von polymeren Vinylalkoholen
DE895980C (de) * 1950-06-20 1953-11-09 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholen

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