CH165836A - Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben.

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CH165836A
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Albert Karl
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Albert Karl
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  Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben.         Pie    Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von Tiefdruckfarben.  



  Die bisher verwendeten Tiefdruckfarben  lassen     sieh    in drei     Gruppen    einteilen, und  zwar  1. Farben, deren Bindemittel nur     erga-          nische    Lösungsmittel enthält;  3. Farben. deren Bindemittel nur     Was-          .,er    enthält;  :3.     Farben,    deren Bindemittel sowohl  organische Lösungsmittel, als auch Wasser  enthält.  



  Die Farben -der ersten     Gruppe    sind in  folge ihrer Zusammensetzung sowohl brenn  bar, als auch, weben der Leichtflüchtigkeit  der     verwendeten    Lösungsmittel, gesundheits  schädlich. Es wurde daher .schon bald, nach  dem diese Farben in Anwendung kamen,  versucht, Farben herzustellen, die von diesen  Nachteilen frei sind. So entstanden die  Wasserfarben der zweiten Gruppe, welche  als Bindemittel wässerige     Albuminlösungen       und     'Ölsulfosäuren    (Ö. P. Nr. 67754) oder  mit     Härtungsmitteln    versetzte Leimlösungen  (D. R. P. Nr. 297885) enthalten.

   Nach Ha  dert (Handbuch über die Herstellung und  Verwendung der Druckfarben,<B>1931)</B> be  stehen die Firnisse für     Wassertiefdruck-          farben    aus einer Emulsion, hergestellt aus  Wasser,     Dextrin,    Stärkemehl und mit Na  tronlauge verseiften Harzen, Zellstoffextrak  ten, Kasein usw. Diese     Bindemittel    geben  aber, mit Pigmenten verrieben, Farben,  deren Drucke nicht wasserfest sind. Indem  Bestreben, Wasserfestigkeit zu erreichen,  entstanden die Farben .der dritten Gruppe.  welche als Bindemittel entweder Emulsionen  von wässerigen     Kolloidlösungen    mit Kohlen  wasserstoffen (Am. P.

   Nr.<B>1725</B> 649) oder  alkalische Harzlösungen in     Gemischen    von  Wasser mit wasserlöslichen organischen Lö  sungsmitteln enthalten (Ö. P. Nr.     124742).     Bei den     Kohlenwasserstoffe    enthaltenden  Farben ist jedoch die Brennbarkeit und Gif  tigkeit gegenüber .den Farben der     ersten         Gruppe nur etwas verringert, aber durchaus  nicht ausgeschaltet.  



  Die vorliegende Erfindung bildet nun ein  Verfahren zur Herstellung von Tiefdruck  farben, bei welchem .die Pigmente mit einem       Bindemittel    angerieben werden, das eine  wässerige Lösung von harzsaurem Alkali  enthält, wobei erfindungsgemäss .das Binde  mittel ohne Zusatz von wasserlöslichen orga  nischen Lösungsmitteln bereitet wird und  eine wässerige Lösung von     harzsaurem     Alkali     enthält;    zu dessen Herstellung zum  Teil fixes Alkali, zum Teil jedoch Ammo  niak verwendet wurde.  



  Es hat wich nämlich gezeigt,     dass    auch       R=ässerig-alkalische    Harzlösungen imstande  sind, Pigmente so zu binden,     .dass    .deren Auf  striche wasserfest sind,     unter    der Bedingung,  dass die zur     Verseifung    des Harzes nötige  Menge an fixem Alkali zum Teil durch  Ammoniak ersetzt wird. Die Verwendung  von Ammoniak wurde zwar schon im     Ö.    P.

         Nr.1?4742    angegeben; während aber dort  infolge der Gegenwart von Harzlösungs  mitteln nicht die zur vollständigen     Ver-          seifung    des Harzes     nötige    Menge an fixem  Alkali     bezw.    an Ammoniak verwendet wer  den     muss,    um ein brauchbares Bindemittel zu  erhalten, anderseits auch bei Anwendung  der zur vollständigen     Verseifung        nötigen     Menge an Alkali Aufstriche und Drucke  mit solchen Farben sofort wasserunlöslich  und unverwischbar sind, ist dies bei Farben  nach der folgenden Beschreibung nicht der  Fall.

   Es war daher nicht vorauszusehen,     dass          wässerig-alkalischie    Harzlösungen ohne Zu  satz von wasserlöslichen organischen Lö  sungsmitteln eine wasserfeste Bindung von  Pigmenten bewirken können. Es hat sich  aber gezeigt,     dass        .derartige    Farben, deren  Aufstriche und Drucke in frischem Zustand  wasserlöslich und     verwischbar    sind, über  raschenderweise allmählich in den unlös  lichen Zustand übergehen und dann nicht  mehr verwischt werden können.

   Es scheint  sich dabei um einen kolloiden     R.eifungsvor-          ganb    zu handeln, da solche Farben unmittel  bar     wasserfeste.        Drucke    geben,     wenn    das    Bindemittel vorher längere Zeit auf höhere  Temperatur erhitzt worden ist.  



  Zur Herstellung von     brauchbaren    Druck  farben wird ein ,solches     Bindemittel    erst ge  eignet, wenn es die Eigenschaft hat, die  Pigmente gut in Suspension zu halten. Dies  ist für     wässerig-alkalische    Harzlösungen  nicht allen Pigmenten gegenüber .der Fall.  In solchen Fällen hilft ein Zusatz von Kol  loiden, vorzugsweise von     Kasein    oder Leim.

    Ferner ist es nötig, die den alkalischen  Harzlösungen wie allen     Seifenlösungen    an  haftende Eigenschaft des     Schäumens.    welche  auf ihrer Oberflächenaktivität beruht, zu  benehmen, was durch die an sich bekann  ten     Entschäumungsmittel    geschehen kann:  vorzugsweise wird ein geringer Zusatz von  ätherischen     blen    gemacht, da diese sich gut.  in alkalischen Harzlösungen auflösen.  



       Als    Harz kommt vorzugsweise Kolopho  nium in Betracht, jedoch kann dieses teil  weise durch solche Harze ersetzt werden, .die  lösliche     Ammoniumverbindungen    -geben, wie  Schellack, oder deren     Ammoniumverbindun-          gen    durch .das anwesende     Alkaliresinat        pep-          tinisiert    werden. Auch das Ammonium  resinat     -bedarf    des     Alkaliresinates    als     Pepti-          sator,    da es an sich wasserunlöslich ist.

   Das  fixe Alkali zur Lösung des Harzes kann       Ätzkali    oder     Ätznatron    sein. In der Wahl  des ätherischen Öls ist man nicht be  schränkt, jedoch wird man stets .das billige  Terpentinöl verwenden.  



  Die     Ausführung    des Verfahrens gestaltet  sich ungemein einfach, da man das Auflösen  .des Harzes und des allenfalls zugesetzten  Kolloides durch Zusatz von     Alkalilauge    und  Ammoniak ohne Erwärmen unter blossem  Rühren     vornehmen    kann. Es ist aber auch  möglich,     .die    Lösung ohne Rühren entweder  im offenen Gefäss oder unter Druck zu be  reiten. Anstatt Wasser lassen sich bei der  Ausführung des Verfahrens vorteilhaft       Farbstofflösungen    verwenden.  



  Folgende Beispiele erläutern die Herstel  lung oben beschriebener Farben und Binde  mittel.      <I>Beispiel 1:</I>  2,0 kg Kolophonium werden mit 1,6 kg  10 %     iger    Kalilauge und     0,2.I    kg Ammoniak,  Dichte = 0,910, gelöst:. Die klare Lösung  wird mit 4,0 kg     Wasser    und schliesslich mit  0,2 kg Terpentinöl unter gutem Rühren ver  setzt.  



  <I>Beispiel 2:</I>  In 1,6 kg 10 %     iger    Kalilauge werden  zunächst 0,1 kg Kasein aufgelöst. In die  ser Lauge, der noch 0,24 kg Ammoniak,  Dichte = 0,910, zugefügt werden, werden       ?,0    kg Kolophonium aufgelöst und hierauf       -1,0    kg Wasser und 0,2 kg Terpentinöl unter  gutem Rühren eingetragen.  



  <I>Beispiel 3:</I>  Mit 100 Teilen eines nach obigen Vor  ehriften hergestellten Bindemittels werden       :i-25    Teile beliebiger     Pigmente,    wie sie  auch :sonst für Druckfarben verwendet wer  den, angerieben.  



  <I>Beispiel 4:</I>  Wenn an Stelle trockener Pigmente     teig-          förmige    Pigmente verwendet werden, so ist  hei der Herstellung des Bindemittels der       Wassergehalt    des Farbteiges zu     berücksich-          ligen,    zum Beispiel: 2,0 kg Kolophonium       werden    mit 1,6 kg     10%iger    Kalilauge und    0,24 kg Ammoniak, Dichte<B>=:</B> 0,910, gelöst.  Hierauf wird mit 3,0 kg Wasser und 0,2 kg  Terpentinöl unter gutem Rühren versetzt.  Mit diesem Bindemittel werden 1,65 kg eines  40 %     igen    Farbteiges vermischt und auf einer       Farbmühle    angerieben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tief druckfarben, bei welchem Pigmente mit einem Bindemittel angerieben werden, .das eine wä.s@serig-e Lösung von harzsaurem Alkali enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ohne Zusatz von wasser löslichen organischen Lösungsmitteln he reitet wird und eine Lösung von harzsaurem Alkali enthält, zu dessen Herstellung zum Teil fixes Alkali, zum Teil jedoch Ammo niak verwendet wurde. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, dass dem Bindemittel Kolloide zugesetzt werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet .durch den Zusatz eines Ent- schäumungsmittels zu dem Bindemittel.
CH165836D 1931-12-03 1932-12-01 Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben. CH165836A (de)

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