CH155102A - Belag für Fussböden etc. - Google Patents

Belag für Fussböden etc.

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CH155102A
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  Belag für Fussböden     etc.       Den Gegenstand vorliegender Erfindung  bildet ein     Belag    für Fussböden     etc.,    der aus  einem     Vulkanisat    von Kautschuk und Kork  besteht, das auch mit Farbstoffen zur Er  zielung hervorragender     Farbeffekte    versetzt  sein kann.  



  Dabei hat es sich für die Erfindung als  wesentlich erwiesen, dass die zu vulkanisie  rende Masse ein trockenes Gemisch darstellt, ,  in welchem der     Kautschuk    ohne und auch  neben einem oder mehreren     Vulkanisations-          beschleunigungsmitteln    einen verhältnismässig  hohen Prozentsatz an Schwefel aufweist und  der Kork in     zerkleinerter    Form und in einer  Menge angewendet ist, die     ein.    Mehr-     bezw.     Vielfaches aller übrigen Bestandteile der Mi  schung ausmacht.  



  Es sind bereits Fussbodenbeläge bekannt  geworden, die entweder aus Kautschukmasse,  ohne Vermischung mit Kork, oder aus,     ge-          presstem    Kork     bezw.    Korkschrot, ohne Bei  mengung von Kautschuk und Schwefel, be  standen hatten.    Beide Arten von     Fussfodenbelägen    konn  ten nicht befriedigen; da denselben Eigen  schaften anhaften, die für brauchbare Fuss  bodenbeläge     unerwüscht    und nachteilig sind.  Erstere haben zum Beispiel den Nachteil,  dass .sie sich beim Verlegen nur schlecht mit  der Unterlage     festhaftend    verbinden lassen  und     infolgedessen    leicht wellig werden und  sich von der Unterlage ablösen.

   Ausserdem  weisen     Fussbodenbeläge        dieser    Art den Übel  stand auf,     dass    sie wegen der Alterung  erscheinung des Kautschuks mit der Zeit  brüchig und     rissig    werden.     Fussbodenbelähe     dagegen aus gepresstem Kork und Kork  schrot, die .ein Bindemittel, wie Kautschuk  und Schwefel, nicht enthalten, also auch  keine     vulkanisierte    Masse     darstellen,    sind zu  wenig elastisch und biegsam, sowie ungenü  gend dauerhaft und für das Beimischen von       Farbkörpern    zur Erzielung gleichmässiger  Färbungen     ungeeignet.     



  Fehlgeschlagen haben schliesslich die Ver  suche, einen hochwertigen Fussbodenbelag      durch Vermischen von Kork mit einem flüs  sigen Klebmittel ohne     Vulkanisation    und  unter Anwendung von Verstärkungseinlagen  herzustellen, oder einen solchen aus Fa  serstoffen und flüssigem Ölkautschuk zu er  zeugen.  



  Der Erfinder ist hiernach von der Er  kenntnis ausgegangen, dass eine aus Kork  schrot, Kautschuk und Schwefel     bestehende     Mischung mit nachfolgender     Vulkanisation     zu einem allen Anforderungen völlig genü  genden Fussbodenbelag führen müsse, insbe  sondere auch deshalb, weil das im Kork vor  handene     Suberin    das Altern des Kautschuks  sehr     wirksam    verhindert. Auf diese Weise  werden die für den angegebenen Zweck einer  seits dem Korkschrot, anderseits     dein     Kautschuk innewohnenden Vorteile der  gestalt miteinander verbunden, dass die vor  erwähnten, den einzelnen Stoffen anhaf  tenden     Nachteile    hierdurch unwirksam ge  macht werden.  



  Die auf dieser Erkenntnis beruhenden  Versuche hatten einen über alle Erwartun  gen hinausgehenden Erfolg.  



  Je höher bei diesen Versuchen der Zu  satz an Schwefel zu dem jeweils zur 'Ver  wendung gekommenen Kautschuk gewesen  war, je hochwertiger wurde das Endprodukt.  Dieses ist, wie gesagt, auf die im Kork ent  haltenen     wachs-        bezw.        fettartigen    Körper       (Suberine)    zurückzuführen, die mit dem  Schwefel bestimmte Verbindungen eingehen.  Dadurch wird eine     Übervulkanisation    des  Rohgummis vermieden, und zwar selbst bei  Anwendung von     Vulkanisationabeschleuni-          gungsmitteIn,    neben dem hohen Gehalt an  Schwefel.

   Die Masse wird zufolge der     Schwe-          felung    des     Suberins    weder zu hart, noch  spröde, noch brüchig; sie erhält vielmehr die  für Fussbodenbeläge besonders vorteilhafte       Konsistenz    und Beschaffenheit. Sie wird  hochelastisch, gegen Wasser, Säuren, Alkalien  und organische Lösungsmittel, sowie gegen  mechanische Abnützung äusserst widerstands  fähig und bezüglich aller dieser Eigenschaf  ten ausserordentlich dauerhaft.

      Die Versuche haben bestätigt, dass es für  die erfolgreiche Ausführung dieser Erfin  dung vorteilhaft ist, dass der Korkschrot. in       einer    Menge zur Anwendung kommt, die die  jenige der übrigen Bestandteile der vulkani  sierten Mischung übersteigt und vorzugs  weise ein Mehr-     bezw.    Vielfaches derselben  darstellt. Je nach der Art des Fussboden  belages, der erzeugt werden soll, tritt die er  findungsgemässe Wirkung in befriedigendem  Ausmasse nur dann ein, wenn die Menge des  Korkschrotes, sich in den Grenzen von etwa  51 bis     85%    im Verhältnis zu den übrigen  Mischungsbestandteilen bewegt.  



  Bei der     Herstellung    des Fussboden  belages nach dieser Erfindung verfährt man       beispielsweise        wie    folgt:  Man vermischt     unvulkaniserten    Kaut  schuk in Walz- oder Knetwerken mit     30, ;     Schwefel und einem geeigneten     Vulkanisa-          tionsbeschleunigungsmittel    in     einer    Menge  von 1 %, knetet sodann in 20 kg einer sol  chen Kautschukmischung 100 kg Korkschrot.

    unter Vermeidung eines     Zerquetschens    des       Korkschrotes    ein, walzt dieses trockene Ge  misch hierauf auf einem     Kaiander    auf eine  Platte von 10 mm Stärke aus, presst     diese     in einer     Vulkanisierpresse    auf 4 mm Stärke  zusammen, vulkanisiert     unter    diesem Druck  und bei     .einer    Temperatur von 4     Atm.    Dampf  druck 60 Minuten und kühlt schliesslich un  ter Druck etwa. 10 Minuten ab. Nach     10-          bis    14tägigem Lagern kann das Erzeugnis  durch Schleifen, Polieren usw. fertig gemacht  werden.  



  Während es, wie schon bemerkt, bei       Presskorkplatten    ohne Zusatz von     KautschulL     und     Vulkanisationsmitteln    bisher die grössten  Schwierigkeiten bereitete,     durclij        Beimischen     von Farbkörpern wirkungsvolle und gleich  mässige Färbungen zu erzielen, gelingt es bei  einer Mischung von Korkschrot, Kautschuk  und     Vulkanisationsmitteln    gemäss dieser Er  findung ohne weiteres, durch Einverleibung  der jeweils geeigneten Farbstoffe alle ge  wünschten     Färbungen    in vollkommenster      Weise zu erreichen.

   Es wird also in der       Mitverwendung    von Kautschuk und     Vulka-          nisationsmitteln    auch in Bezug auf die     Durch-          färbbarkeit    von     Fussbodenbelagsplatten    aus  Korkschrot ein überraschender und fort  schrittlicher technischer Effekt hervor  gebracht.  



  Ausser dieser und den bereits betonten  hervorragenden sonstigen Eigenschaften des  Fussbodenbelages gemäss, vorliegender Erfin  dung hat derselbe noch den besonderen Vor  zug, zum Beispiel gegenüber den bekannten  Kautschukbelägen, dass erstere unter Ver  wendung eines geeigneten Klebemittels sieh  festhaftend auch ohne jede Zwischenlage aus  Geweben usw. auf eine Unterlage von Holz  oder Zement oder von anderem Material ver  legen lässt, da der Klebstoff sich mit den  Korkteilchen des Belages festhaftend ver  bindet. Auch bedarf dieser Fussbodenbelag  keinerlei verstärkender Einlagen in Form  von Fäden, Schnüren oder Gewebestücken; er  ist vielmehr durchaus freitragend.  



  Es ist selbstverständlich, dass die Beläge  dieser Erfindung in jeder gewünschten       Stärke    verlegt werden und Anwendung finden  können als Fussbodenbelag in Häusern, Schif  fen,     Einsenbahn-Personenwagen,    Personen  autos     ete.,    sowie ferner als     Treppenstufen-          belag,    Wandbekleidung und dekorative  Deckenbekleidung.

   Ferner können aus die  sem     Material    Gebrauchsgegenstände, wie zum  Beispiel Unterlagen, Gefässe und dergleichen  für verschiedene     Zwecke,    sowie Laufräder für       Transportgeräte,    elastische Kupplungen, Stoss  dämpfer,     Zahnräder    und     andere    Maschinen  teile und sonstige Gegenstände für tech  nische     und    andere Zwecke hergestellt wer  den.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Belag für Fussböden, Treppen, Wände,, Decken etc., dadurch gekennzeichnet, dass derselbe aus Kork mit Kautschuk als, Bindemittel besteht und unter Zusatz von Vulkanisationsmitteln vulkanisiert wird. UNTERANSPRtrCHE: 1.
    Belag für Fussböden, Treppen, Wänd; , Decken etc., nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die in dem selben enthaltenen Korkbestandteile die Menge aller übrigen Bestandteile der Masse übersteigen und Schwefel, neben Vulkanisationsbeschleunigern in einer Menge vorhanden ist, welche bedeutend grösser ist als ein Zehntel des Kautschul@- g ehaltes. z. Belag für Fussböden, Treppen, Wände, Decken etc., nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass er Korkschrot in der Menge von 51 bis 85 % sämtlicher Bestandteile enthält. 3.
    Belag für Fussböden, Treppen, Wände, Decken etc., nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, .dass er Schwefel in einer Menge von 30 % des im Belag enthalte nen Kautschuks enthält. 4. Belag für Fussböden, Treppen, Wänd-, Decken etc., nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass' er Vulkanisations- beschleunigungsmittel in einer Menge von 1 % des im Belag enthaltenen Kaut schuks enthält. 5.
    Belag für Fussböden, Treppen, Wände, Decken ete., nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass der Kork in zerklei nerter Form vorhanden ist. 6. Belag für Fussböden, Treppen, Wände. Decken etc., nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass er Farbstoffe enthält. PATENTANSPRUCH Il.
    Verfahren zur Herstellung eines Belages für Fussböden, Treppen, Wände, Decken ete., nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein trockenes Gemisch von Kautschuk und mehr als 15 % Schwefel mit Korkschrot in einer Menge von ungefährt 51 bis 85 % der ge samten Masse unter Vermeidung eines Zer- quetschens des Korkschrotes durch Kneten und Walzen vermengt und das Ganze unter hohem Prelldruck vulkanisiert wird.
    UNTERANSPRÜCHE: 7. Verfahren zur Herstellung eines Belages nach Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Masse in der Hitze vulkanisiert und unter Druck gekühlt wird. B. Verfahren zur Herstellung eines Belages nach Patentanspruch II und Unter anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vulkanisierte Masse nach einer La- gerung .durch Schleifen, Polieren usw. nachbehandelt wird. 9. Verfahren zur Herstellung eines Belages Mach Patentanspruch II und Unter ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der zu vulkanisierenden Masse Farbstoffe einverleibt werden. 10.
    Verfahren zur Herstellung eines Belag < =s nach Patentanspruch II und Unter- ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die zu vulkanisierende Masse mit Vulkanisationsbeschleuni- gungsmitteln versetzt und in die ge wünschte Form und Stärke vorgepresst wird.
CH155102D 1930-04-16 1931-03-24 Belag für Fussböden etc. CH155102A (de)

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