Verfahren zum Betrieb von elektrischen hrafterzeugungsaulagen mit mehreren örtlich getrennten Kraftwerken. Es sind elektrische Kraftanlagen bekannt geworden, deinen Netz aus einem Hauptwerk und je nach dem Belastungszu='and aus wei teren, vom Hauptwerk örth,,@. @:urennten Ne benkraftwerken gespeist wird und bei denen die Nebenkraftwerke ohne jede Bedienung sind und vom Hauptwerk .aus selbsttätig in und ausser Betrieb gesetzt werden.
Soll das Hauptwerk entlastet werden, so wird dort die SpeiseZ@eitung des Nebenkraftwerkes unter Spannung gesetzt; dadurch koTnimen zunächst die Primärmaschinen in Betrieb, und die mit ihnen gekuppelten Sychrongeneratoren wer den entweder urerregt unmittelbar oder er regt über grosse Drosselspulen an das Netz angeschlossen,
wo sie allmählich oder plötz lich in den Synchronismus hineingerissen werden. Im ersteren Falle lässt man sie asyn chron anlaufen und gibt bei annäherndem Synchronismus die Erre* ing darauf, im letz teren Falle wird der beim falschen Parallel schalten entstehende Ausgleichstrom Jurch die Drosselspulen auf einen praktisch zuläs sigen Wert vermindert. Beide Arten der Pa- ralleIschaltung haben bedeutende Nachteile:
Die erste verlangt besonders gebaute Hasohi- nen, die einen weit schlechteren Wirkungs grad besitzen als die normalen Synchron maschinen. Bei der zweiten Art werden die Maschinen sehr ungünstig beansprucht, da sehr grosse mechanische Stösse auftreten, die für Wellen, Lager und Wicklungen gefähr lich werden können; ausserdem sind grosse, unwirtschaftliche Drosselspulen und grosse Schaltapparate erforderlich.
Nach der Erfindung liegen diese Nach teile nicht vor, indem das mehr oder weniger gewaltsame Synchronisieren- der Maschinen des Nebenkraftwerkes vermieden und durch eine einwandfreie Synchronisierungsmethode, bei welcher eine Synchronisier- und ParaI- leIsch.altvorlichtung Verwendung findet, er setzt wird.
In dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines hydro-elel,-trisohen 1Tebenkraftwerkes ist eine ParallelschaItvor- richtung nach Patent Nr. 78595 verwendet, die sich durch Einfachheit und einstellbare Empfindlichkeit auszeichnet. Anhand dieser Zeiclinunb soll nunmehr die Wirkungsweise fier Einrichtung beschrieben werden.
Das 1irafhverl,: sei zunächst ausgeschal- tet, wie es in der Zeichnung veranschaulicht ist. Zu seiner Inbetriebsetzung wird im Hauptkraftwerk die Fernleitung 1 durch Schliessung des zugehörigen Schalters an Spannung gelegt. Dadurch erhält die Ein schaltspule 2 der Turbine 3 Strom und stellt den Steuerschieber 4 um, so dass nunmehr der hydraulische Servomotor 5 den Turbi nenschieber 6 öffnet.
Gleichzeitig wird durch Öffnen des Kontaktes 7 die Einschaltspule 2 stromlos, während der im Stromkreis der Ausschaltspule 8 liebende Kontakt 9 ge- s@@hlossen wird. Die Turbine 3 lii.uft nun an, und der Generator 10 wird durch seine selbst- ür-reg'te Erregermaschine 11 auf Spannung @-ebracht. Gleielizeitig gibt die gleichfalls von der Turbine 3 angetriebene Tachometer- ell-,'nanio 12 Spannung.
Ist die Drehzahl rlclr Turbine nahezu normal, o reicht dieli;i il- nun der Taellometerclynamo au., um das Relais 13 zum Ansprechen zu bringen, wel- ehes den selbsttätigen Pa.rallelschalta.pparat 15 in Tätigkeit setzt.
Alsbald wird die Span- liun,; des Generators l0 vom Schnellregler 14 konstant gehalten.
Zugleich beginnt der Pa- ra-llelschalta.pparat 15 zu pendeln und ae-hliesst bei Svnehroilis,mtis zwischen Netz 1 und Maschine 10 von genügender Zeitdauer über (las im Apparat: enthaltene Zeitrelais 16 den Stromkreis des Einschaltmagnetes 17 und damit dien Hauptschalter 18.
Dabei Wer- den zu gleich die Kontakte 19 und 20 geöff net und der Stromkreis der beiden Relais 13 und 21 unterbrochen, die beide von der T'a.clio- nieterdynamo gespeist werden, nach erfolgter Parall.elchaltung aber nicht mehr gebraucht -erden.
Das Relais 21 dient dazu, vor erfolgter Parallelsch.a.ltung fier beiden Kraftwerke die -Turbine 10 immer \nieder durch den Scnchro- liismus laufen zli lassen.
Zu diesem Zweelc ist ein kleiner Induktionsmotor 22 vo@rge- lehen, der den Regler 23 und damit über die Regeldiise 24 den Wasserzufluss zur Turbine
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3 <SEP> beeinflusst.
<SEP> Der <SEP> Motor <SEP> treibt <SEP> über <SEP> rill <SEP> Zahn radvoi'gel.eme <SEP> <B>25</B> <SEP> die <SEP> Sehraubenspindel <SEP> 26 <SEP> an,
<tb> deren <SEP> M'and.ermutter <SEP> den <SEP> Fixpunkt <SEP> des
<tb> Reglerhebels <SEP> 27 <SEP> @-elstellt, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> bei <SEP> un erregtem <SEP> Relais <SEP> 21 <SEP> im <SEP> Öffnungssinne <SEP> der
<tb> Düse, <SEP> so <SEP> da.ss <SEP> sich <SEP> die <SEP> Turbine <SEP> beschleunigt.
<tb> Bei <SEP> einer <SEP> bestimmten, <SEP> caw@ <SEP> übe <SEP> normalen
<tb> Geschwindigkeit <SEP> der <SEP> Turbine <SEP> 3 <SEP> zieht <SEP> das <SEP> Re lais <SEP> 21 <SEP> seinen <SEP> Fern <SEP> an <SEP> und <SEP> schaltet <SEP> damit <SEP> den
<tb> Motar <SEP> 22 <SEP> um, <SEP> so <SEP> class <SEP> nunmehr <SEP> allmählich
<tb> die <SEP> Düse <SEP> 2sesellll,cn <SEP> wird;
<SEP> die <SEP> Sp;innung
<tb> der <SEP> @achomr_,tcrd@n,mlo <SEP> :sinkt <SEP> infolge <SEP> Rück ganges <SEP> ihrer <SEP> Drchzrihl <SEP> solange, <SEP> bis <SEP> das <SEP> Re lais <SEP> 21 <SEP> seinen <SEP> Anker <SEP> wierh-r <SEP> loslässt <SEP> und <SEP> den
<tb> Motor <SEP> 22 <SEP> wieder <SEP> lliii.@teurrt <SEP> usf. <SEP> Jedes:mal
<tb> durehläuft <SEP> der <SEP> Tiii'liiilengeilerdtor <SEP> 10 <SEP> den
<tb> S@'I@@lil'Olllnllh, <SEP> lind <SEP> es <SEP> lt <SEP> wallr:sell(inllell,
<tb> dass <SEP> mindesten.:
<SEP> b;#iin <SEP> zweiten <SEP> Mal <SEP> die <SEP> Paral Ic>lsclialtun <SEP> o, <SEP> erfol@-t. <SEP> Wie <SEP> erwähnt, <SEP> wird
<tb> 7leicllzeitig <SEP> mit <SEP> dem <SEP> Einlegen <SEP> des <SEP> Haupt xCha.lters <SEP> 18 <SEP> der <SEP> Stromkreis <SEP> des <SEP> Relais <SEP> 21
<tb> bei <SEP> 20 <SEP> unterbrocben. <SEP> Der <SEP> Motor <SEP> 22 <SEP> läuft <SEP> zu n:
ichst <SEP> weiter <SEP> ilad <SEP> fiilirt <SEP> die <SEP> Wanderniut-ter
<tb> in <SEP> diejenige <SEP> @nd@ttllung, <SEP> in <SEP> der <SEP> die <SEP> I)üe <SEP> 24
<tb> ganz <SEP> geöffnet <SEP> ist <SEP> und <SEP> der <SEP> Motor <SEP> 22 <SEP> mil-telst
<tb> Schlüppsehaltens <SEP> 28 <SEP> ausgeschaltet <SEP> wird, <SEP> wor auf <SEP> der <SEP> Regler <SEP> 23 <SEP> allein <SEP> die <SEP> Geschwindig keitsregelung <SEP> übernimmt.
<tb> Die <SEP> Z'(jierlerauachaltnn@@' <SEP> du@ebenwerl;c:.
<tb> erfolgt <SEP> über <SEP> da:
<SEP> Siehcrlieit.relais <SEP> 29, <SEP> durch
<tb> dessen <SEP> Ansprechen <SEP> der <SEP> Stromkreis <SEP> der <SEP> Aus schaltspule <SEP> 8 <SEP> mittelst <SEP> Kontakt <SEP> 30 <SEP> geschlos sen, <SEP> der <SEP> Steuerschieber <SEP> 4 <SEP> umgelegt <SEP> und <SEP> so
<tb> der <SEP> S-rvoanotor <SEP> 5 <SEP> zum <SEP> Sehliessen <SEP> des <SEP> Tur binenschieber.#z <SEP> l) <SEP> veranlasst <SEP> -ird. <SEP> Mit <SEP> dem <SEP> R.e lai:29 <SEP> muss <SEP> @lcichzeiti@' <SEP> eine <SEP> Vorrichtung'
<tb> zum <SEP> Offnen <SEP> des <SEP> Hauptsullaltcrs <SEP> 18 <SEP> verbunden
<tb> ein, <SEP> die <SEP> in <SEP> (1u1' <SEP> Zf'lellllllil@' <SEP> niebt <SEP> :
ngegeben
<tb> ist, <SEP> um <SEP> die <SEP> Vberielltlichkeit <SEP> des <SEP> Schaltbil de. <SEP> nicht <SEP> noch <SEP> weiter <SEP> zll <SEP> beeinträchtigen.
<tb> Aus <SEP> dem <SEP> gleichen <SEP> Grunde <SEP> sind <SEP> tiimtliebr,
<tb> iibrir-@c#n <SEP> Sicherheitsapparate. <SEP> Anslösevorri4-h ILingeil <SEP> und <SEP> Verrieg'elung'en, <SEP> die <SEP> der <SEP> Betrieb
<tb> f-ines <SEP> Kra.ftwerke# <SEP> erfordert, <SEP> ü-e@'@r#las:,en.
<tb> Dazu <SEP> gehören <SEP> <B>HU),</B>Iiststromrelai, <SEP> @,Tullp:@ln nungsrelais. <SEP> Pücl;ir,@ttrelai., <SEP> 'feml>eratur relais <SEP> für <SEP> u'ieklung'@@n <SEP> und <SEP> Lager, <SEP> ev <SEP> entlieh
<tb> Schutzre ";]er <SEP> 7.111' <SEP> Vr'TIlütuna <SEP> der <SEP> l,'berlfi.gtlin,@ (les Nebenkraftwerkes (nach Patent 73237);
ferner ein 1Vlindeststromzeitrelais, das nach einer gewissen Zeit das Nebenkraftwerk selbsttätig ausschaltet, wenn entweder der betreffende Schalter im Hauptwerk geöffnet wird, oder wenn die Belastung des Neben werkes unter einem gewissen Wert sinkt, sein Betrieb also nicht mehr erforderlich ist. Auch ein 'U'asserm.angelrelais kann vorgesehen wer den.
Ein grosser Teil der genannten Apparate kann das Sicherheitsrelais 29 mitbenutzen, d. 1i. ihr Ansprechen würde das Relais 29 in Wirkung setzen. Dieses Relais kann so ein- ge@ichtet werden, dass nach erfolgtem An sprechen der Stromkreis der Einschaltspule 2 am Kontakt 31 unterbrochen bleibt, dass .also eine selbsttätige Wiedereinschaltung des Nebenkraftwerkes so lange unmöglich ge macht wird, bis das Relais von Hand wieder in seine Normalstellung gebracht worden ist.
Diese Verriegelung der Einschaltspule 2 er folgt aber nur, wenn eine Störung innerhalb des Kraftwerkes vorliegt, nicht wenn sie im Netz stattfindet.
Wie erwähnt, dient die beschriebene Schaltung nur als Ausführungsbeispiel für -die Erfindung. Der hydraulische Servo motor 5 könnte durch einen elektrischen, mit elehtriseher Steuerung ersetzt werden. Eben so könnte an die Stelle der elektrischen Re- gulierverstellvorrichtung 22, 28 eine hydrau lische treten.
Das geschilderte Verfahren ist unter Vor nahme der entsprechenden Änderungewan den erforderlichen Einrichtungen auch bei Kraft- u, erken mit andern Kraftmaschinen, wie Ver brennungsmaschinen, Dampfmaschinen etc., verwendbar.
Auch lassen sich nach dem glei- c-hen Prinzip mehrere Einheiten in dem glei cher ?@Tebenhraftwerl@ zugleich oder nach De- darf hintereinander selbsttätig zu- und ab schalten. Auch mehrere Nebenkraftwerke können auf diese Weise zu- und abgeschaltet werden.
Ferner lassen sich Einrichtungen treffen, die bewirken, dass das Zu- und Abschalten des Nebenwerkes voll@hormmen selbsttätig, zum Beispiel in Abhängigkeit von der Netzbela stung erfolgt.