AT94781B - Verfahren zur Erzeugung druckfester Koksbriketts aus Braunkohlenklein, Braunkohlenkoksgrus oder nichtbackendem Steinkohlenklein. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung druckfester Koksbriketts aus Braunkohlenklein, Braunkohlenkoksgrus oder nichtbackendem Steinkohlenklein.

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  Verfahren zur Erzeugung druckfester   Eoksbriketts   aus Brannkohlenklein, Braunkohlen- koksgrus oder nichtbackendem   Steinkolilenklein.   



   Es ist bekannt, dass sich die festen   Rückstände   der   Braunkohlendestillation-Grudekoks   und Grus - in verschiedenen Mengenvaihältnissen mit backender Steinkohle, je nach   Backfähigkeit   der letzteren, zu einem dem Steinkohlenkoks ähnlichen Erzeugnisse verkoken lassen. 



   Man hat wohl auch zur Gewinnung   dMckfesten Kokses Stein-und Braunkohlensorten, welche nicht   von Natur genügende Mengen   backender   Bestandteile enthalten, ein die Kohlenteilchen beim Verkoken   zusammenschweissendes Mittel beigemengt,   als welches mit Alkalien behandelter (verseifter) Holzteer. allenfalls Kolophonium genannt wird. 



   Als künstliches Backmittel für die Verkokung schlechtbackender Kohlen   und für Briketts wrrdcn   auch durch eine besondere Vorbehandlung verseifbar gemachte Teere (Schiefer-,   Gas-,     Kokstcer)   vorgeschlagen, die durch Alkalien erst in der Kohle verseift werden. 



   Es wurde auch versucht, bei   Gasstaubkohle zwecks Verkokung   die tunlichst aschenarm gemachte Kohle in geeignetem Trockenzustand zunächst mit einem Bindemittel, z. B. Pech zu   vermischen   und dann unter hohem Druck zu Briketts von dichtem Gefüge zu pressen. 



   Das neue Verfahren bezweckt hingegen die wirtschaftliche Herstellung von druckfesten müglichst stückigen Koks aus minderwertigen Rohstoffen, insbesondere durch Brikettierung eines Gemenges von
75 bis 80% nichtbackendem Braunkohlenkein oder Braunkohlenkoksgres oder nicht   backendem   Steinkohlenldein, etwa 15 bis   20%     backender   Steinkohle oder   backender   Braunkohle oder einem   Gemenge a :'s   solchen in Staub- oder Grnsform und etwa 5 bis   10%   Pech od. dgl., wobei Art und Menge der Stoffe im 
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 der Steinkohle auch als Backmittel. 



   Gegenüber den bekannten Verfahren werden hier insofern wesentliche Fortschritte erzielt, da es mit einem Mindestmasse von wertvollerem, backendem Steinkohlenklein oder   Braunkohlenklein möglich   wird, die vierfache Menge von minderwertigerem, nichtbackendem   Braunkohlenklein oder-koksgrus   oder nichtbackendem Steinkoblenklein der Erzeugung von druckfestem Koks   zuzuführen.   



   Es werden hiezu auch keine künstlichen Backmittel mit der ihnen unbedingt anhaftenden Unwirt- schaftlichkeit der Gestehung und Umständlichkeit der Handhabung benötigt, welche noch dazu aus den durchwegs dabei angewandten Erdalkalien Aschenanreicherungen im Kokse verursachen. 



   Das neue Verfahren verarbeitet zur   Erzeugung druckfester Koksbriketts ähnlich dem   Steinkohlen- koks nur Rohstoffe mit dem Vorteile, dass deren natürlicher Mehlwert sich dem erzeugten Koks, Gas und Teer voll mitteilt und dass nahezu kein Grusabfall stattfindet. Es   ist wohl selbstverständlich,   dass die flüchtigen Bestandteile des   Binde-oder Backmittels,   des Peches od.   dgl.,   in die Kohlengase übergehen. 



   Eigenheit und Vorteil des neuen Verfahrens ist es aber, dass das Ausmass des Pechzusatzes wirtschaftlich deshalb keine ungünstige Rolle spielt, weil dieses Mittel in Gasform und als Teer zurückgewonnen wird. 



  Nach dem im vorstehendenim wesentlichen gekennzeichneten Verfahren erhält man als Endprodukt des Verfahrens verkokbare Briketts, welche grösstenteils aus nicht   backender   Braunkohle mit geringem
Zusatze von   backender   Steinkohle hergestellt werden. 



   Auch aus Koksgrus   solchermassen   hergestellte Briketts sind weiter zu festem Ganzen verkokbar. 



   Ob und welche Mengen von Teerpordukten beigefügt werden müssen, hängt von dem Bitumengehalte 

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 der Braunkohle, weiters von dem Verhältnisse des Wasserstoffes zum Sauerstoffe in der Braun-wie in der Steinkohle ab, da dieses Verhältnis den Grad der natürlichen Backfähigkeit bestimmt. Die beigemengten   Teerprodukte bezwecken   also dann nicht nur in bekannter Weise eine Bindung der Kohleteilchen, wie bei gewöhnlichen Heizbriketts, sondern bedingen bzw. erhöhen die Backfähigkeit des Kohlengemenges, wodurch der Zusatz von natürlich   backender   Kohle auf einem wirtschaftlichen Mindestmasse gehalten werden kann, im Gegensatze zu jenen Verfahren, bei welchen die natürlich backende Kohle bedeutend überwiegen muss, damit deren gebackener Koks den nicht gebackenen der ungeeigneten Kohle aufnimmt. 



   Solche Verfahren kennen auch nur ein loses Gemenge von backenden und nichtbackenden Kohlen, ergeben daher bestenfalls nur einen losen,   bröckligen   Koks von unregelmässiger   Stückgrösse   und Körnung etc. Das Wesentliche des geschilderten Verfahrens ist nebst der Art des Gemenges somit auch die Brikettierung desselben unter hohem Drucke zur Erzielung gleichmässiger, geometrischer Form bei dichtem Gefüge des Kokses, ohne welche Brikettierung sich das der Hauptsache nach aus nicht   backender   Kohle bestehende Gemenge niemals in so festen, homogenen Koks verwandeln liesse, wie ihn das Verfahren tatsächlich ergibt. 



   Da es auch wasserstoffleiche Braunkohlen gibt, die in ihren Eigenschaften den Steinkohlen nahekommen, kann man in Ergänzung des beschriebenen Verfahrens solche Braunkohlen auch an Stelle oder in Mischung mit backenden Steinkohlen mit wasserstoffarmen, nicht backenden Braunkohlen als Grundstoff gemengt, verbrikettieren und verkoken. Hiedurch ist man nicht allein auf backende Steinkohlen als Backmittel angewiesen. 



   Dasselbe gilt von wasserstoffreichen backenden Steinkohlen in Mischung mit wasserstoffarmen, niehtbackenden Steinkohlen als Grundmaterial. In beiden Fällen muss das Mass des Bindemittels (der Teerprodukte, die   ebensogut"Baekmittel"genannt   werden können) dem Verhalten des Gemenges bei der Verkokung angepasst werden. 



   Bei Verkokung von Steinkohlen ist es zwar bekannt, dass Briketts aus Mischung   backender   und nichtbackender Steinkohlen mit oder ohne Teerprodukten als Bindemittel verkokbar sind, es ist aber neu, dass der Zusatz von Teerprodukten als Backmittel (unter gleichzeitiger Bindewirkung in den Briketts), u. zw. in einem von der Brikettbindung unabhängigem Masse, im Vereine mit einer der Gemengebaekfähigkeit entsprechenden Pressung den   Z lsatz backender   Steinkohle auf ein Mindestmass herabsetzen lässt   (15-20%),   was bisher noch nicht gehandhabt wurde. 



   Das Endprodukt der verkokten Briketts eignet sich fast wie die hochwertigen deutschen Stüekkokse zu den meisten industriellen Zwecken. Die   Brikettgestalt   ist hiebei nebensächlich.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zar Erzeugung druckfester Koksbriketts aus Braunkohlenklein, Braunkohlengrus oder nicht backendem Steinkohlenldein durch Verkoken im Gemisch mit backender Steinkohle oder backender Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, dass minderwertige, nichtbackende Grundstoffe wie Braunkohlenklein, Braunkohlenkoksgrus oder Steinkohlenklein zu 75-80% mit etwa 15-20% backender Steinkohle odei baekender Braunkohle oder einem Gemenge dieser beiden als Staub oder Grus und mit etwa 5-10% Pech od. dgl. gemischt werden, worauf das Gemisch in entsprechender Weise brikettiert und verkokt wird.
AT94781D 1921-03-24 1921-06-20 Verfahren zur Erzeugung druckfester Koksbriketts aus Braunkohlenklein, Braunkohlenkoksgrus oder nichtbackendem Steinkohlenklein. AT94781B (de)

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